Buhund 17. Februar 2020 Teilen 17. Februar 2020 Ich finde die Definition auch schwierig, jetzt mal abgesehen von den FCI Gruppen. Ich kann nur für meinen Hund (norwegischen Buhund) sprechen. Er ist der Hofhund der norwegischen Bauern, wird als Wach- und Hütehund geführt (mit dem Wolfsspitz hier in D zu vergleichen). Lt. der Historie nahmen die Wikinger die Buhunde mit auf ihren "Raubzügen", so soll der Buhund sich auch mit den Hunden in Island gepaart haben, daraus soll wohl der Islandhund entstanden sein. Buhunde haben bei den Wikingern im Winter in den Häusern gelebt, daher haben sie wie z.b. die Shibas keinen typischen "Hundegeruch", sie haben den Kindern den "Popo" abgeleckt und damit für "Hygiene" gesorgt. Wie gesagt ich kann nur für meinen Hund sprechen, der jetzt nicht in "Mengen auf dem Markt" ist. Sie ist tatsächlich ein Wachhund, Hüter eher weniger, dafür Jäger. Sie ist eigenständig und der "Will to please" eher nicht vorhanden. Sie hinterfragt Aktionen ... lohnt es sich? Ich würde mal behaupten, dass sie, wenn sie "verloren geht" sich gut selbst durchschlagen kann und "verwildert". Sie ist nicht auf einen Menschen angewiesen. Okay, aufgrund ihres Alters heute nicht mehr. Was ist mein Hund dann? Link zu diesem Kommentar
KleinEmma 17. Februar 2020 Teilen 17. Februar 2020 Im anderen Thread wurde die Bezeichnung "archaischer Hund" im Zusammenhang mit sturen, dickköpfigen Hunden genannt. Dackel werden allgemein als stur bezeichnet. Sind sie deshalb archaisch? Mein Hund kann stur sein und seine Mutter hat sich mindestens 1 Jahr lang und mit zwei Würfen durchgeschlagen. Sind er und seine Mutter archaisch? Gehören sie zu den ursprünglichen Hunden, weil sich - zumindest die Mutter - durchschlagen kann? Weil sie stur sein können? Ehrlich, ich verstehe immer noch nicht, was der Begriff archaischer Hund sein soll. Außerdem stelle ich mir die Frage, ob es eine weitere Einteilung von Hunden geben muss. 2 Link zu diesem Kommentar
Zurimor 17. Februar 2020 Teilen 17. Februar 2020 vor 57 Minuten schrieb Buhund: Ich würde mal behaupten, dass sie, wenn sie "verloren geht" sich gut selbst durchschlagen kann und "verwildert". Sie ist nicht auf einen Menschen angewiesen. Okay, aufgrund ihres Alters heute nicht mehr. Finde ich einen nicht unwesentlichen Punkt, wie auch immer man es nun nennen mag. Es gibt Hunde, die prima allein klar kommen könnten, auch fernab jedweder Zivilisation. Die Jagen und Witterungsbedingungen widerstehen können und nicht auf den Menschen angewiesen sind. Dementsprechend ist auch die Beziehung zu Menschen eine ganz andere. Link zu diesem Kommentar
DerOlleHansen 17. Februar 2020 Autor Teilen 17. Februar 2020 vor 13 Minuten schrieb KleinEmma: Dackel werden allgemein als stur bezeichnet. Ich kenne nur 1 Dackel und der hat sein Leben in unserer Familie verbracht (gehörte meiner Tante, 2 Häuser weiter und war täglich bei uns), aber der war überhaupt nicht stur. Aus der Art geschlagen? Gendefekt? Ausnahme-Hund? Also ich schlage mich schon mal auf die Seite der "Schubladen-Gegner". Ein Grund für die Wahl meiner Position: Als man die ganzen Hunde-Schubladen erfand, wusste man so derartig wenig über das Wesen der Hunde, da können all diese Klassifizierungs-Versuche und Attribut-Zuweisungen nur ein völliger Griff ins Klo sein ... (über das Wort "völlig" ließe sich verhandeln ) Außerdem empfinde ich das Wort "archaisch" auch als (ab)wertend. Soweit ich es bisher verstanden habe, werden dadurch bestimmte Charaktereigenschaften zu einer Gruppe zusammengefasst. Dieser Eigenschaftsgruppe wird eine Bewertung zugewiesen. Dieses Vorgehen hat aber weder für den Hund noch für den Menschen einen Nutzen. Im Gegenteil: es fördert die Missverständnisse - auf beiden Seiten. Hunderassen - oder Zuchtlinien - oder wie man es auch immer nennen mag, wurden bestimmte Eigenschaften an- und/oder abgezüchtet, damit sie bestimmte Aufgaben für den Menschen besser erledigen können. Heute werden diese Arbeitsanforderungen nur noch selten gebraucht und der Mensch sucht sich viel zu oft einen Hund nach dem "Kuschelfaktor" aus. Der Hund, der dem Schmuse-Anspruch in seinem späteren Leben nicht nachkommt, sondern obendrein noch versucht, seine Aufgaben-Leere irgendwie zu füllen, wird dann als "archaisch" bezeichnet? Was ist mit all den Mischlingen? Wie viel "archaischer" Hund mag da drin stecken? Mein herzallerliebster Pavel zeigt mir auch, dass er einige Dinge nicht mag. Kommen da etwa archaische Wurzeln durch? Darf das bei einem Terrier überhaupt sein? Na ja, es ist ja nur ein "Mix" ... wer weiß, welcher sture Urhund sich da mal mit Pavels Urururgroßmutter vergnügt hat ... Link zu diesem Kommentar
DerOlleHansen 18. Februar 2020 Autor Teilen 18. Februar 2020 vor 15 Minuten schrieb Zurimor: Es gibt Hunde, die prima allein klar kommen könnten, auch fernab jedweder Zivilisation. Die Jagen und Witterungsbedingungen widerstehen können und nicht auf den Menschen angewiesen sind. Dementsprechend ist auch die Beziehung zu Menschen eine ganz andere. Ok. Das ist eine wertfreie Beschreibung von Charaktereigenschaften, die sich meinem Verständnis erschließt. So formuliert kann ich mir auch Menschen vorstellen, die solche Eigenschaften an einem Hund sehr schätzen und sie niemals als Erschwernis oder Belastung sehen würden oder sie in irgendeinem negativen Zusammenhang nennen würden. Offensichtlich gibt es auch das Gegenteil: Hunde, die allein nicht mehr überlebensfähig wären und völlig auf den Menschen angewiesen sind - und Menschen, die genau so einen Hund haben möchten. Zwischen diesen beiden Extremen könnte man einzelne Hunderassen anordnen, um aufzuzeigen, welche Eigenschaften in etwa zu erwarten sein könnten. Denn die Erbanlagen werden in nicht unerheblichem Maße von Charakter- und Persönlichkeitsmerkmalen überlagert. Wie ein erwachsener Hund dann "tickt", ist ja auch noch von den Erfahrungen und Erlebnissen in der Prägephase seiner frühen Jugend abhängig und von den "Erziehungs- und Beziehungsversuchen seiner Menschen. Somit ist jeder Hund - ob Rasse oder wilde Mischung - eine Wundertüte. Wie kann man da noch von einem "archaischen" Hund sprechen? Link zu diesem Kommentar
Gast 18. Februar 2020 Teilen 18. Februar 2020 Das ist mir alles viel zu anstrengend ich hab einen HUND basta. Link zu diesem Kommentar
gebemeinensenfdazu 18. Februar 2020 Teilen 18. Februar 2020 Ich fand schon die Nachfrage seltsam, das Insistieren noch seltsamer und jetzt, da das als kontextlose Frage geklärt wurde , noch seltsamer, dass man das diskutiert. Ein bisschen so, wie wenn man sich fragen würden, was ein moderner Hund sei, wobei sich da mehr sagen ließe, weil das, wenn man es nicht gerade kunstepochal betrachtet, wenigstens eine Epoche wäre, die man selber miterlebt. Link zu diesem Kommentar
gebemeinensenfdazu 18. Februar 2020 Teilen 18. Februar 2020 vor 7 Stunden schrieb Buhund: Ich würde mal behaupten, dass sie, wenn sie "verloren geht" sich gut selbst durchschlagen kann und "verwildert". Das machen doch erwiesenermaßen etliche Hunde auf verschiedene Weise- die Einen gehen Jagen, die Anderen Abjagen, Andere gehen im Müllsuchen. Solange der Hund dafür noch uneingeschränkt Strecken einigermaßen schnell zurücklegen und sich zur Wehr setzen kann, sollte ihm das gelingen. Ein Pudel schafft das, ein Mops eher nicht. Und je nach dortiger Witterung und Klettenverbreitung ist ein dickes oder ein dünnes Fell von Vorteil. Je nach Vorerfahrung und anlagebedingter Menschenskepsis sucht ein Hund eher menschliche Nähe auf. Link zu diesem Kommentar
KleinEmma 18. Februar 2020 Teilen 18. Februar 2020 vor einer Stunde schrieb gebemeinensenfdazu: Das machen doch erwiesenermaßen etliche Hunde auf verschiedene Weise- die Einen gehen Jagen, die Anderen Abjagen, Andere gehen im Müllsuchen. Solange der Hund dafür noch uneingeschränkt Strecken einigermaßen schnell zurücklegen und sich zur Wehr setzen kann, sollte ihm das gelingen. Ein Pudel schafft das, ein Mops eher nicht. Und je nach dortiger Witterung und Klettenverbreitung ist ein dickes oder ein dünnes Fell von Vorteil. Je nach Vorerfahrung und anlagebedingter Menschenskepsis sucht ein Hund eher menschliche Nähe auf. Etliche Hunde, aber wenn ich hier die abgemagerten Gestalten sehe, sind es nicht viele. Darunter unzählige Podencos und Galgos. Müll gibts genug, Hasen und Co. gibts genug. Scheinbar sind selbst ursprüngliche Hunde wie Podencos ohne Mensch nicht unbedingt überlebensfähig. 2 1 Link zu diesem Kommentar
Nebelfrei 18. Februar 2020 Teilen 18. Februar 2020 Ich denke, wenn es für diese Hundearten möglich wäre längerfristig, also über Generationen, ohne menschliche Unterstützung zu leben, hätten sich da und dort verwilderte eigenständige Populationen von zb Husky(mixen) entwickelt. Gibt es die? Damit meine ich nicht die über Generationen auf der Strasse lebenden Hunden, zb in Rumänien, sondern wirklich 'frei'-lebende Hundegruppen in der Wildnis Link zu diesem Kommentar
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