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Nassfutter und Trockenfutter mischen


Juline

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vor 3 Stunden schrieb Juline:

Es regt sich niemand auf, wenn eine gekochte Kartoffel, Reis oder Möhre zum Nassfutter gemischt wird -nur TroFu- Beimischung wird verteufelt. Mir leuchtet das nicht ein.

 

 

Mir leuchtet das auch nicht ein. Natürlich sind Verdauungszeiten verschiedener Nahrungsmittel unterschiedlich. Sogar die Verdauungsorte sind unterschiedlich (irgendwo zwischen Mageneingang und Enddarm werden an unterschiedlichen Orten unterschiedliche Dinge aus der Nahrung herausgelöst und in den Körper geschleust). Ein gesunder Körper kann das.

 

 

vor 2 Stunden schrieb Wilde Meute:

 

Ich habe früher immer das Argument gehört, der Hund hätte einen "Schichtmagen" und würde alles nach und nach verdauen. Also so wie es rein kommt, geht es auch durch.

Gibt man dann Sachen mit unterschiedlichen Verdauungszeiten (und das haben Nass- und Trockenfutter u.U. schon) kann es Probleme geben.

 

 

Das stimmt sogar.

Zitat aus Meyer/Zentek "Die Ernährung des Hundes", vierte Auflage S. 31/32:

"Die Nahrung gelangt in der Regel in den leeren Magen, der sich schichtweise füllt bei gleichzeitiger Zunahme des Volumens (insbesondered es Fundusteiles, bedingt durch Erschlaffung der Wandmuskulatur). Während der kugelförmige Fundus-drüsenteil des Magens als Speicher der aufgenommenen Nahrung sowie zur Vorbereitung und Einleitung der Eiweißverdauung
dient, durchmischt der schlauchförmige Endteil des Magens den Inhalt und sorgt für eine dosierte Entleerung in den Dünndarm."

 

Im vorderen Teil des Magens wird einfach nur geschichtet. Im hinteren Teil des Magens wird dann gemischt. (Ist das beim Menschen anders? Ich dachte, das war da auch so, aber das war 8.Klasse Biologie ... ist lange her. :ph34r:) Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass ein gesunder Hundemagen aufgrund dieser Anatomie Probleme mit der Mischung aus Trocken- und Nassfutter bekommt.

 

vor 2 Stunden schrieb Juline:

 

Und Barf? Fleisch und (vielleicht sogar rohes!!!) Gemüse, hat das nicht auch andere Verdauungszeiten? Oder Selbstgekochtes, auch da ist alles gemischt.

 

Die andere Frage, warum ist TroFu schwerer verdaulich / hat eine längere Verdauungszeit? Nur wegen der KH?

 

Natürlich gibt es bei Barf und anderen selbstgemachten Futtern verschiedene Verdauungszeiten für unterschiedliche Nahrungsbestandteile.

 

Trockenfutter ist erstmal schwerer verdaulich, weil es trocken ist und weil der Magen nur bedingt in der Lage ist, das aus eigener Kraft zu ändern.

Auch aus Meyer/Zentek, S.18: "Der Wassergehalt im Mageninhalt wird primär vom Wassergehalt im Futter bestimmt. Nach Aufnahme von Feuchtfutter werden Trockensubstanzgehalte um 20%, nach Trockenfutter einige Stunden nach der Nahrungsaufnahme (infolge Zufluß von Speichel und Magensaft) von 35-40% beobachtet."

Aber wenn da Nassfutter dabei ist, dann gleicht sich das relativ schnell an und der gesamte Nahrungsbrei hat dann mehr Feuchte als das Trockenfutter und weniger als das Nassfutter. Theoretisch wird also das Trockenfutter durch Zugabe von Nassfutter leichter verdaulich. Dass es an Kohlehydraten liegt, kann ich mir nur schwer vorstellen, denn die sind entweder vergleichsweise leicht oder gar nicht verdaulich (letztere heißen dann Ballaststoffe und kommen sowieso hinten wieder raus).

 

Ergo: ich weiß nicht, warum es Hunde gibt, die mit so einer Mischung Probleme haben. Ich halte die generelle Warnung vor dem Mischen aber für eine Ente - und die verträgt mein Hund nachweislich nicht. ;)

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Eifelkater
vor 8 Stunden schrieb Renegade:

Ehrlich gesagt: ich weiss es auch nicht und lebe in dieser Frage eher vom Hörensagen.

Aber mal 'ne andere Frage:

Welchen vernünftigen Grund gibt es Trofu mit Dosenfutter (denn das dürfte es ja meist sein) zu mischen?

Ich denke es machen einige eben weil sie nicht ständig angefangene Dosen rumstehen haben wollen, oder um Reinfleischdosen zum Beispiel zu "veredeln"....mag ja nicht jeder Hund Gemüse oder Beilagen. andere machen es vll weil sie es so von früher kennen oder beiden Sorten nicht über den Weg trauen....

vor 7 Stunden schrieb Juline:

 

die  bohrende Frage, ob das fütterungstechnisch korrekt ist, saß mir aber die ganze Zeit im Nacken :D  sozusagen.

Frag bei sowas immer deinen Hund. Der wird dir schon sehr genau sagen, ob er Probleme damit hat oder nicht :) 

vor 6 Stunden schrieb Selkie:

 

Ergo: ich weiß nicht, warum es Hunde gibt, die mit so einer Mischung Probleme haben.

Haben Menschen und Katzen ja auch....Mein Kater verträgt zum Beispiel keine Maus und Dosenfutter hintereinander......entweder merkt der Vollhonk das aber nicht, oder er hat Bulimie....

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vor 13 Stunden schrieb Renegade:

Welchen vernünftigen Grund gibt es Trofu mit Dosenfutter (denn das dürfte es ja meist sein) zu mischen?

 

Flexibilität. Da gibts sogar manchmal sehr abgefahrene Mischungen - z.B. klassisches Barf mit Frolic. Ich bin jedenfalls immer ziemlich zufrieden wenn meine Hunde (im gesunden Zustand) alles vertragen und mampfen. 

 

Snoti z.B. war zwischen 2009 bis 2010 futtermässig echt schwierig. Nicht, weil sie nix mampfte - im Gegenteil. Aber sie hatte permanent Durchfall. Das ganze Lehrbuchprogramm mit Ausschlußdiät und Co durch gezogen: Erfolg - nada. In Hundeforen (nicht hier) sämtliche heilige Futterdogmen gepredigt bekommen, wobei die Ratschläger sich ganz schnell mit ihren kontroversen Dogmen selbst in die Wolle bekommen haben. Kein Erfolg. Kräuterchen, Öle, Futterzeiten, Futtermengen, Futtertemperatur, Wasserhärte, Umgebungslicht, Napfdeko... alles belabert.

Der Durchfall von Snoti endete im Sommer 2010 ganz profan mit einer "Parmaschinken-Knochen" Diät aus der Zooabteilung des Herkules-Baumarktes. Die suspekten, in Folie eingeschweißten Dinger... Snoti kackte danach einige Tage Backsteine, dann Keramik und am Ende Diamanten. Härter gings nicht.

Und das Thema war durch.

 

so rustikal

Maico

 

 

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Am 10.3.2020 um 20:14 schrieb Shyruka:

Das einzige Problem das mir in den Sinn käme, wäre das der Hund "voller" ist und mehr frisst, als er braucht. Weil Trockenfutter ja komprimierter ist und weniger Bedarf. Wenn man mischt, überzieht man da glaube ich eher.

Plus es quillt später im Magen noch auf. Das stelle ich mir unangenehm vor.

 

Aber das sind nur Gedanken.

Wegen der Menge sollte es keine Probleme geben, wenn man sich vorher Gedanken darüber macht, denke ich zumindest. 

Ich war mir am Anfang auch etwas unsicher, wie viel mein Hund jetzt jeweils bekommen soll, aber es gibt gute Internetseiten, in denen man den Bedarf ausrechnen kann, zum Beispiel Futtermedicus: https://www.futtermedicus.de/futtermedicus-futterrechner 

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Am 10.3.2020 um 21:08 schrieb Juline:

 

Bei beiden wird gekocht, bei TroFu zusätzlich getrocknet. Ist dann nicht der Feuchtegehalt der einzige Unterschied? Was ist sonst noch anders?

Die Unterschiede in der Zusammensetzung sieht man, wenn man mal die verschiedenen Bestandteile auf Futterdose und -sack anguckt, mir fiel das besonders auf, als ich mit dieser Futtermedicusseite den Bedarf von meinem Hund ausgerechnet hab. Und es gibt wohl noch verschiedene "Streckstoffe" um die Sachen haltbar zu machen oder so. Wirklich gut kenne ich mich leider auch nicht mit dem Thema aus.. Vielleicht schreibt hier ja auch noch jemand, der sich richtig gut mit dem Thema auseinandergesetzt hat?

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Am 10.3.2020 um 21:45 schrieb Renegade:

Ehrlich gesagt: ich weiss es auch nicht und lebe in dieser Frage eher vom Hörensagen.

Aber mal 'ne andere Frage:

Welchen vernünftigen Grund gibt es Trofu mit Dosenfutter (denn das dürfte es ja meist sein) zu mischen?

Naja, bei mir spielen die Finanzen da eine Rolle.

Trockenfutter ist günstiger und der Hund braucht weniger, um satt zu werden. Ich will es aber nicht ausschließlich füttern, denn ich finde Nassfutter irgendwie vom Gefühl her besser. Es mag nur meine eigene Empfindung sein, aber es scheint, selbst als Dosenfutter, einen ticken natürlicher, leichter verdaulich, verträglicher, nicht ganz so formlos und stelle es mir geschmacklich intensiver vor. 

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Am 10.3.2020 um 22:14 schrieb Juline:

Ein weiterer Grund ist hier, dass sie reines TroFu manchmal stehen lässt, mit etwas (Katzen-)Dosenfutter gemischt dann aber gut frisst. 

Ich finde deine Gründe total nachvollziehbar. Es scheint tatsächlich zu stimmen, dass man Trockenfutter gut mit etwas Nassfutter aufpeppen kann. Und ich hatte noch nie Probleme mit der Mischung, bei mir gibt´s Dosen von Rinti und Trockenfutter von Josera.

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Ich mische immer Nass- und Trockenfutter. Sprich morgens bekommt er nur Nassfutter, abends dann beides. Die Begründung ist bei mir, dass ich Nassfutter an sich besser finde, Trockenfutter aber preiswerter ist. So ist es ein Kompromiss, das er hauptsächlich Nassfutter bekommt, aber eben nicht ausschließlich. Außerdem zweige ich das Trockenfutter oft von der Abendration ab und benutze es, um nachmittags Tricks zu üben und halt etwas zu trainieren. Das könnte ich mit Nassfutter nicht so gut machen, wär zumindest etwas ekliger, und mir gefällt die Idee, dass der Hund etwas für einen Teil seines Futters tun muss und nicht alles immer bloß serviert bekommt.

 

Meine Tierärztin und auch eine befreundete Veterinärmedizinstudentin meinten beide, es wäre okay, beides zu füttern, trotz der unterschiedlich langen Verdauungszeiten, solange mein Hund es verträgt. Sollte er dadurch Verdauungsprobleme bekommen oder ohnehin schon einen sehr empfindlichen Magen haben, wäre es besser, nicht beides zu füttern.

 

Warum manche das so vehement ablehnen, wurde mir zwar irgendwann mal erklärt, ich habe es aber wieder vergessen.. Was dafür spricht, dass ich die Argumentation der erklärenden Person nicht schlüssig fand.. Kann aber auch an der Person gelegen haben, vielleicht gibt es gute Gründe.

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