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Das Thema Scham, wenn der Hund sich "daneben" benimmt:-(


mouse85

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mouse85

Hallo😐

 

Wie ihr aus einigen meiner anderen Beiträge entnehmen könnt, habe ich mit meinem 4 Jahre altem Jagdhund des Öfteren mal zu kämpfen.

 

In der Wohnung ist sie ein Traum, draußen teilweise ein Alptraum...ich habe nun eine ganze Weile trainiert und einige Dinge sind auch etwas besser geworden (Hunde werden - auf gewisse Distanz - noch hingenommen, ohne auszurasten). 

 

Nun ist gestern Abend wieder etwas sehr Peinliches passiert...ich ging mit einem Freund mit dem Hund die Treppen runter, und da stand direkt jdm. vor der Tür. Mein Hund rastete komplett aus (das ist dann kein Bellen in dem Sinne sondern ein Schreien, ein extremes Jammern und es wirkt sehr dramatisch und auch aggressiv - man könnte auch denken, der Hund wird geschlagen, so schlimm klingt es). Es war so schlimm, dass sie mir sogar aus dem Geschirr gesprungen ist und unangeleint auf die Straße lief - Gott sei Dank waren die Straßen leer. 

 

Wenn mein Hund so "ausrastet", ist das meistens Frust und Hyperaktivität, sie ist schlicht überdreht. Sie reagiert auch so, wenn sie z.B. meine Mutter in der Ferne sieht und unbedingt hinwill. Jedoch wissen das meine Nachbarn nicht unbedingt...ich habe nach solchen Ereignissen immer Angst, dass ich meine Wohnung verlieren könnte, weil Nachbarn sich von meinem Hund bedroht fühlen (obwohl der Hund immer angeleint ist).

 

Ich weiß, mein Hund würde nicht beißen, aber es wirkt immer sehr dramatisch und, wie schon geschrieben, aggressiv. Dieses "Schreien" tut sie auch, wenn sie Eichhörnchen sieht oder Roller/Skateboard oder teilweise bei fremden Hunden (wenn sie zu Nahe kommen).

 

Nun kommt der "schlimmste" Punkt für mich...wenn mein Hund sich so verhält, versinke ich im Boden und ich werde sauer, frustriert und könnte weinen. Es belastet mich so sehr, dass ich schon Panik habe, wenn meine Gassifrau den Hund abholt und panisch schaue, ob irgendwer im Treppenhaus ist. Den auch vor meiner Gassifrau ist mir das Verhalten von meinem Hund peinlich. 

 

In solchen Momenten empfinde ich nur wenig Liebe für meinen Hund und habe dann natürlich ein schlechtes Gewissen😪 Dabei liebe ich sie und versuche mein Bestes, sie auszulasten. Wir machen Frustrationstoleranztraining, sie hat viel Auslauf, aktuell ist sie fast gar nicht alleine weil ich zu Hause arbeite, sie wird gut ernährt und so weiter.

 

Dieses "Scham"-Gefühl kennen bestimmt einige hier...wie geht ihr damit um? Habt ihr Tipps?

 

Lg, mouse85

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@mouse85 zuerst mal brauchst du dich nicht schämen, empfehlen kann ich auf jeden Fall Geduld, Geduld und nochmals Geduld. Da du ja weisst wo die "schwächen" deines Hundes liegen, versuche doch einfach mal die Punkte bewusst nachzustellen um dann mit dem Hund das Verhalten zu trainieren (bitte nur ganz langsam und auf keinen Fall übertreiben).

Als "Testperson" könnte ja z.B. deine Mutter aushelfen. Du sagst ja das sie bei Ihr auch so reagiert. Und dann Versuchen den Hund zu  beruhigen oder abzulenken, wohlgemerkt alles möglichst sanft.

 

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mouse85
vor 1 Minute schrieb Buerste:

@mouse85 zuerst mal brauchst du dich nicht schämen, empfehlen kann ich auf jeden Fall Geduld, Geduld und nochmals Geduld. Da du ja weisst wo die "schwächen" deines Hundes liegen, versuche doch einfach mal die Punkte bewusst nachzustellen um dann mit dem Hund das Verhalten zu trainieren (bitte nur ganz langsam und auf keinen Fall übertreiben).

Als "Testperson" könnte ja z.B. deine Mutter aushelfen. Du sagst ja das sie bei Ihr auch so reagiert. Und dann Versuchen den Hund zu  beruhigen oder abzulenken, wohlgemerkt alles möglichst sanft.

 

Danke dir für deine Worte...ja, ich habe mit meiner Mutter bereits ein paar Mal mit Roller trainiert auf der Straße und auch im Treppenhaus. Es klappt, mal besser, mal schlechter. 

 

Mich belasten dann einfach die Sprüche der Nachbarn, dass der Hund nicht erzogen sei von mir oder dass der Hund aggressiv sei - dabei versuche ich ja, was ich kann. 

 

Und dass ich mich nicht schämen muss, weiß ich, ich tue es aber dennoch 😔 Dazu kommt dann noch diese doofe existenzielle Angst - was wäre wenn, mir die Wohnung gekündigt wird, weil sich ein Nachbar von meinem angeleinten Hund bedroht fühlt - aber inwiefern das überhaupt durchsetzbar wäre, weiß ich nicht. 

 

Jetzt gehe ich nur noch mit Halsband die Treppe runter, damit sie mir nicht mehr aus dem Geschirr springen kann...sicher ist sicher. 

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gebemeinensenfdazu

Nein, ich kenne das nicht. Ich konzentriere mich in erster Linie auf den Hund, lenke um auf Zerrspielzeug und schaffe Distanz. kekse oder leberwursttube bereit und vor allem kündige ich alles vorher an, so dass sie weiss, dass ich das im Blick behalte mit Zeigen und Benennen. So muss zumindest bei halbwegs überschaubaren Situationen keiner vorsorglich ausrasten, sie zeigt mir mit Orten an und wir reagieren.

Behalte den Fokus beim Hund und bleibe cool, dann fällt es dem Hund leichter deiner Bewertung zu glauben.

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@mouse85 Ich versteh das das dir das Nahe geht, aber du musst einfach "am Ball" bleiben. Das mit dem Halsband ist ja schon mal eine gute Idee. Evtl. solltest du im Treppenhaus dem Hund einfach mal (vorrübergehend) einen Maulkorb anziehen, so können dir wenigstens die Nachbarn nicht an die Karre pinkeln.

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mouse85
vor 1 Minute schrieb gebemeinensenfdazu:

Nein, ich kenne das nicht. Ich konzentriere mich in erster Linie auf den Hund, lenke um auf Zerrspielzeug und schaffe Distanz. kekse oder leberwursttube bereit und vor allem kündige ich alles vorher an, so dass sie weiss, dass ich das im Blick behalte mit Zeigen und Benennen. So muss zumindest bei halbwegs überschaubaren Situationen keiner vorsorglich ausrasten, sie zeigt mir mit Orten an und wir reagieren.

Behalte den Fokus beim Hund und bleibe cool, dann fällt es dem Hund leichter deiner Bewertung zu glauben.

Das probiere ich auch, und es klappt manchmal auch. Manchmal aber ist sie so schnell und einfach nicht mehr ansprechbar, wenn sie dann schon ausrastet...

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gebemeinensenfdazu

Das mit dem Halsband ist keine gute Idee, jeder zusätzliche negative Reiz (Druck auf die Luftröhre) steigert die negative Verknüpfung und allgemein jegliche Aufregung. Bitte sichere sie mit einem Sicherheitsgeschirr.

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mouse85
vor 1 Minute schrieb Buerste:

@mouse85 Ich versteh das das dir das Nahe geht, aber du musst einfach "am Ball" bleiben. Das mit dem Halsband ist ja schon mal eine gute Idee. Evtl. solltest du im Treppenhaus dem Hund einfach mal einen Maulkorb anziehen, so können dir wenigstens die Nachbarn nicht an die Karre pinkeln.

Das habe ich mir auch überlegt. Aber das würde meiner Meinung nach noch mehr Aufsehen erregen und dann würden die Nachbarn, denke ich, noch mehr Angst kriegen...den dann hätten sie ja die Bestätigung, dass der Hund aggressiv ist.

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vor 1 Minute schrieb mouse85:

Aber das würde meiner Meinung nach noch mehr Aufsehen erregen und dann würden die Nachbarn, denke ich, noch mehr Angst kriegen...den dann hätten sie ja die Bestätigung, dass der Hund aggressiv ist.

 

Soll ja auch nur eine Übergangslösung sein, nichts dauerhaftes. Und ausserdem bist du zumindestens im Flur auf der sicheren Seite, da du ja Angst hast, deine Wohnung verlieren zu können. 

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