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Tierschutzhund wirkt Dauergestresst..


LisaSii

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LisaSii

Ihr habt alle absolut recht.. aber irgendwie fragt man sich am Ende doch, ob man vllt irgendwas übersieht und es doch NOCH mehr als nur der stress und angst sind.. oder ob man was falsch macht.. 

 

Wir richten uns weiter nach ihr und versuchen sie ganz Vorsichtig an unsere Welt heran zu führen.. Danke!! 

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meine ehemalige Straßenhündin aus Griechenland liegt noch heute, nach 7 Jahren bei mir, am liebsten unter dem Druckertisch.

Warum, keine Ahnung, da hat sie ihre Ruhe.

Sie mag keine Füße, hat vor Türen angst, noch heute hat zeigt sie sich ängstlich, wenn ich ihr das Halsband anlege, Geschirr mag sie so gar nicht (blöd anzulegen für sie)....

 

Es gibt so vieles , was sie nicht mag.

 

Aber sie ist absolut selbstbewußt, entscheidet alles unendlich lang. Und wen sie was nicht will , kann ich "Kopf stehen".

 

ich habe ihr meine Welt gezeigt, so wie sie ist. Auch sehr selbstbestimmt und ohne Mitleid.

Meine Hunde versuche ich zu verstehen, aber bemitleide sie nie.

 

 

 

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LisaSii

@agatha Danke, für das Teilen deiner Erfahrung.. Ehrlich gesagt macht mir das schon wieder Mut :)

 

Heute sieht die Welt auch schon wieder anders aus. Sie liegt gerade neben mir auf dem Bett und schlummert - mit ganz normaler Atmung- vor sich hin...

Vor meinem Freund hat sie seit gestern Abend wieder Angst, aber wer solls ihr verübeln.. der ist halt auch den ganzen Tag weg, das braucht bestimmt ein wenig Zeit abe rdann gewöhnt sie sich auch wieder mehr an ihn :)

 

 

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Herdifreund

Das ein älterer Hund aus Rumänien ein völlig anderes Verhalten als ein Wohlstandshund aus DE zeigt ist völlig normal. Bei ihnen geht es von Geburt an ums Überleben. Sie müssen immer auf der Hut sein, Sicherheit gibt es nur in Ausnahmefällen, geschlafen wird i.d.R. immer mit "offenen" Augen und Ohren. Jeder Mensch und jeder andere Hund ist im schlimmsten Fall eine potentielle Lebensgefahr. Und wenn man sich die Hunde in diesen Ländern in den Tötungsstationen oder auf der Straße mal bewußt anschaut, merkt man schnell das dieses Verhalten begründet ist. 

Das was der ein oder andere Halter solcher Hunde als nervös oder aufgeregt empfindet, ist für viele deser Hunde Normalzustand und sichert schlicht und einfach das Überleben. Nicht wenige dieser Hunde behalten einige dieser Merkmale ihr Leben lang, bzw. bricht es immer mal wieder hervor.

 

Bei einigen unserer Tierschutz-Hunde hat es Jahre gedauert, bis sich bestimmte Verhaltensweisen so abgeschwächt haben, dass sie quasi nicht mehr wahrnehmbar waren. Einige haben bestimmte Merkmale nie abgelegt. Der eine wählt seinen Schlafplatz auch nach Jahren noch so, dass er jeder Zeit in alle Richtungen flüchten  kann, der andere wird jedes mal hochaggressiv, wenn er Männer mit schwarzen Haaren sieht, die eine eher tiefe Stimme haben. Nicht wenige dieser Hunde entwickeln, wenn sie nach einigen Wochen richtig angekommen sind, ein hochterritoriales Verhalten, so als würden sie lieber sterben, als das was sie haben, evtl. wieder aufgeben zu müssen. Unsere Holly, mittlerweile eine Oma, sehr zurückhaltend und so temperamentvoll wie ein Brötchen, wird heute, nach knapp 11 Jahren noch zur Furie, wenn irgendwer einen Stock (Walking, Spazierstock oder ganz blöd für Apportierspiele) vor ihr hochnimmt. Übrigens auch so ein Phänomen: Bei vielen dieser Hunde die wir selbst haben/hatten oder vermittelt haben, kehren sich die ursprünglichen Verhaltensweise mit zunehmender Bindung / Sicherheit um. Scheinbar ängstliche Hunde werden plötzlich mutig, eher passive Hunde werden sehr aktiv.  Aus vielen Reaktionen und konditionierten Handlungen kann man irgendwann auch recht gut herauslesen, was diesen Tieren passiert ist, aber mit viel Geduld und Liebe, läßt sich da so ziemlich alles oder wenigstens das Meiste reparieren.

Mag Einbildung sein auch ein wenig kitschig/romantisch. Aber WENN man irgendwann ein Vertrauensverhältnis aufgebaut hat, dann ist das, was einem diese Hunde zurückgeben unbezahlbar. Denn es ist nicht einfach so normal entstanden, wie es bei Welpen der Fall ist ohne dass man sich dafür anstrengen muss (das entwickelt sich einfach. Nicht das das nicht schön wäre) sondern es  ist jedes Mal das Ergebnis von einer Menge Arbeit.

 

Ich würde sagen: Den Hund erst mal ankommen lassen und so viel Zeit dafür geben, wie notwendig. Bestimmte Verhaltensweisen nicht überinterpretieren, denn es ist sehr schwer, gerade bei traumatisierten Tieren oder Tieren die unter schlechten Umständen aufgewachsen sind zu bestimmen, weshalb es gerade macht, was es macht. Manchmal sind es auch nur Übersprunghandlungen, weil sich da bestimmte Umstände schlicht überlagern. Da muss man sich eine gewisse tolerante Gelassenheit anschaffen.   

 

Meine Meinung: Es lohnt sich... jedes Mal.

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@Herdifreund das hast du hervorragend beschrieben und ich erkenne meinen Brummi sofort. Extremes Verhalten in div. Situationen. Und eine bedingungslose liebe zu mir und Frauchen.

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LisaSii

@Herdifreund @Buerste  Ihr glaubt nicht wie gut es ist das zu lesen :) Ich glaub sowieso an die kleine Maus, aber ich dnek geradebeim ersten mal ist es normal sich vieleleicht ein bisschen zu viele sorgen zu machen..Wir kriegen das auf jeden Fall hin und genug Liebe zu vergeben haben wir auf jeden Fall! 

 

Danke Euch!! 

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