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Aggression


sheila2008

Empfohlene Beiträge

sheila2008

Liebe Hundebesitzer,

nachdem unser erster Hund verstorben ist, haben wir uns für einen Hund aus Rumänien entschieden. Die unsichere Hündin ist bereits nach ein paar Tagen sehr zutraulich geworden. Mein Mann und ich kümmern uns beide um sie. Das bessere Zutrauen hat sie wohl zu mir, ich nehme an , dies resultiert aus ihrer Geschichte. Nachdem sie nun den Weg in unser Wohnzimmer gefunden hat, legte sie sich vor mir ab. Als mein Mann Getränke holte und wieder reinkam , knurrte sie ihn an und hat ihn verbellt. Ich möchte ihr dies nicht durchgehen lassen, aber wie handle ich jetzt richtig?? Daß das Vertrauen noch wachsen muss, ist meinen Mann und mir vollkommen klar.  Hat jemand Erfahrung mit diesem Vrhalten und kann uns Tipps geben.

Danke!!

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Herdifreund

Die Infos sind ein bisschen dürftig. Wie lange habt ihr die Hündin jetzt (ist der Hund schon richtig "angekommen") ? Wisst ihr etwas über ihre Vorgeschichte? Ein bisschen Info über den Hundetyp wäre auch interessant (UNSERE aus Rumänien sind z.B. immer HSH oder HSH Mischlinge. Da gibt es deutliche Unterschiede zu, z.B.kleinen Rassen. )

 

Die einfachste  und erste Massnahme die man eigentlich immer anwenden, kann ist die der Ressourcenverteilung. Futter ist existenziell und wer die Ressource Futter verwaltet hat "die Macht". Aus hundeopportunistischer Sicht, ist deshalb im Grunde jeder toll der sie füttert. Falls ihr es noch nicht macht, lasst deinen Mann eine Zeitlang die Näpfe füllen. Je nach Vorgeschichte und Prägung des Hundes kann das schon zum Erfolg führen. Aber wie geschrieben: Ohne Infos kann man da eigentlich gar nichts sagen.

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Julika

Lasst sie erstmal ankommen. Dass Euer Hund Vertrauen zu Euch fasst, ist ein Prozess. „Ihr das nicht durchgehen zu lassen“ setzt Menschen und Hund gewaltig unter Druck. Das bedeutet ja, dass es nicht wieder vorkommen darf. Vielleicht bedeutet es sogar schimpfen, zumindest schlechte Stimmung? Sie wird lernen Euch zu vertrauen in einer ruhigen Atmosphäre, ebenso, dass sich Menschen in der Wohnung frei bewegen. Kein Streicheln erzwingen finde ich auch wichtig, den Tipp, dass auch der Mann füttert auch. Ruhe und Geduld für kleine Schritte ...

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gebemeinensenfdazu

Angst und Skepsis kriegt man nicht mit Befehlen weg, seid einfach nett zu ihr (nicht anfassen, aber mal was zu Essen fallenlassen), lassst ihr genug Abstand , und freut euch, dass sie warnt und nicht gleich Zähne einsetzt.

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Zenta

Für mich hört sich das nicht nach Aggression an sondern nach unsicherem Verhalten. Bei mir ist vor ca. einem Jahr ein Rumäne angekommen, der hat am 2. Tag "sein" Zimmer und sein Sofa mit Zähnen gegenüber den anderen Hunde verteidigt. Auch bei ihm war es reine Unsicherheit. Ich würde versuchen solche Situationen so gut wie möglich in der Eingewöhnungsphase zu vermeiden. Sie muss erst sicherer werden, dass sie da bleiben darf usw. Gebt ihr einfach viel Zeit und Verständnis, dann entwickeln sich diese Hunde eigentlich immer toll. Von der Vorstellung ihr das nicht durchgehen zu lassen würde ich mich verabschieden. Sie macht das nicht mit Absicht oder weil sie etwas provozieren will. Sie sagt einfach dass ihr das jetzt gerade nicht gefällt. Wenn sie vor dir liegt und knurrt würde ich an ihr vorbei gehen zu deinem Mann und ihr damit zeigen dass es ganz normal ist dass auch er im Wohnzimmer ist.      

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Asisina

@sheila2008 Immer schwer so aus der Ferne mit wenig Infos, aber du schreibst es selber, Unsicher, geh davon aus, keine Aggression wie du es schreibst.

 

Ich würde es nicht gross kommentieren, gar nicht verbal, ich würde selbstsicher weiter gehen, den Raum an der Couch für mich beanspruchen, gut ist, geht der Hund zur Seite, ganz leises kurzes, fein, oder so ist richtig.

 

Sonst kann es alles sein, man kennt die Vorgeschichte nicht etc. Wird evtl. Reccource Thema sein, Hey, mein Platz, mein Raum etc, aber das wäre für mich sekundär, denn ihr seit jetzt gefordert zu zeigen, hey, dass ist hier kein Thema, gehört uns alleN.

 

Nicht so viel reden, keine strengen Kommandos, einfach mal ankommen lassen und zeigen, hey, hier ist gut für dich und alle anderen auch.

 

seid ihr Hundeerfahren?

 

mal so ein paar Baics als Tipp.

 

meist redet man viel zu viel auf den Hund ein, hier heisst es, weniger ist mehr.

streichelt, wenn überhaupt, nicht von oben auf den Kopf, die meisten Hunde von dort kennen das als Bedrohung, fangen, nach Ihnen greifen.

konditioniert nur ganz wenige Worte für Regelm, auch hier , weniger ist mehr.

setzt euch mal auf den Boden mit Buch, Handy, was auch immer, ignoriert den Hund, auch nicht hinsehen, lasst ihn kommen,

habt ein paar tolle Leckerchen in  er Hand oder auf dem Bauch, lasst ihn kommen, dies kann 5 Minuten dauern, aber auch zwei Stunden,

wenn er kommt, nicht ansehen, lasst den Hund Kontakt aufnehmen, ist er da, lasst ihn riechen,

dann ganz vorsichtig ohne Blick ein Leckerchen nehmen und auf den Boden für ihn legen, nicht kommentieren. Es ist hilfreich, wenn der andere schaut, wie der Hund das macht, gerade Körperhaltung und langsam zum Leckerchen, oder KOpf tief und ängstlich.

 Gut wäre es, wenn ihr wirklich hier neutral arbeiten koennt, also nicht reden, streicheln, innerlich freuen ist aber gut. Lasst den Hund das Vertrauen aufbauen. Das kann ein paar Tage, aber auch ein paar Monate dauern.

 

Schreibt doch einfach so einzelne Szenarien hier, ich bin mir sicher, ihr werdet hier sehr viele gute Tipps bekommen.

 

 

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sheila2008

Liebe Hundefreunde, erst einmal danke für die guten Tipps. Die "Ressourcenverteilung" haben wir umgehend befolgt. Nachdem wir gestern auf einem Sofa saßen, war Ruhe.

Zur Info: Unsere Hündin ist 15 Monate alt und ein Mischling. Könnte mir vorstellen, daß da ein Hirtenhund mit drin ist.

Sie bekommt bei uns alle Zeit, die sie braucht. Sie ist insgesamt auch erst vier Wochen in Deutschland, eine davon jetzt bei uns. Da wir auch hundeverrückte Enkel haben, geht knurren oder verbellen einfach nicht. Wegen Corona ist jetzt aber erst mal Ruhe im Haus.

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Naschkatze

Deine Enkelkinder haben zu lernen, dass der Hund kein Spielzeug ist und nicht immer Bock hat wenn die spielen wollen. Sei froh, dass sie knurrt und nicht direkt ins Gesicht springt.

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Asisina

@Naschkatze darf ich das ergänzen, ich glaube sheila 2008 ist eher so zu Beginn mit Hund, oder liege ich falsch.

 

Ihr müsst das alle lernen, lernt euren Hund kennen, insbesondere die Kommunikation. So gut wie kein Hund ist gleich auf 180.

 

Schaut ihn an, genau. meist ist es über einen kleineren Zeitraum genau zu sehen. Der Hund liegt da, oder steht, andere Menschen oder KInder kommen näher. Meist wird die Statur dann etwas starrer , der Hund beobachtet die Situation, der Blick wird etwas starrer. Dies sind die ersten Zeichen, wo man im Idealfall schon eingreift, bei mir heisst das, alles gut, hab die Menschen auch gesehen, du , also mein Hund, musst hier nicht tätig werden.

Dann kommen die Menschen näher, der Hund fühlt sich unwohl, oder auch verängstigt, dann wird sich der Rücken strecken, der Kopf wird  sich etwas senken, das ist nun schon die zweite Warnung vom Hund, dass ihm das nicht so angenehm ist.

Danach, wenn der Abstand noch kleiner wird, wird der Hund noch steifer, evtl. geht jetzt die Lefze etwas nach oben, noch ein Signal, dass man als HH hier was tun sollte, dem Hund helfen. Erst dann, wenn das aus Hundesicht alles nix gebracht hat, wird der Hund deutlicher, evtl. stellen sich die Haare am Hals und oder Rücken etwas auf, ein ganz leises knurren kommt evt. Nun wird es dann mal höchste Zeit, dass HH die Situation mal übernimmt bzw entspannt. Erst dann wird richtig geknurrt , evtl. Zähne zeigen und dann vorne gehen. Bis dahin waren es dann aber auch genug Signale die der Hund versucht hat zu zeigen.

 

Beobachtet es mal ganz genau, evtl. mal ein kleines Handy Video, dann können wir euch die Fehler erklären und euch den richtigen Umgang erklären.

 

Kleines Beispiel, Meine Dame ist fast immer bei mir und wir verstehen uns blind, ein absolues Vertrauen gegenseitig. Am WE war ich zu Besuch, 4 Kinder 5 -11 Jahre dabei, sie kennen Luna mehr oder weniger gut. Meine Dame freut sich auch bei Kindern, aber.......

Die vier Kinder kommen gleichzeitig auf sie zu, reden alle durcheinander, Luna sitzt, fein Luna, komm mal Luna ....... dann kommen 6 Hände gleichzeitig und wollen Luna streicheln. Soweit alles gut, aber das muss ich als HH einfach sehen, frühzeitig. Hier muss ich eingreifen. Meine Dame schaut mich dann an, so nach dem Motto, hey, kannst du mal helfen, was soll ich hier jetzt machen. So mein Hund, weil wir gegenseitig auf uns achten und uns verstehen. Sie würde hier nicht schnappen, sie würde es über sich ergehen lassen, aber das muss ja nicht sein, aber es ist so wichtig dies zu sehen, damit der Hund das nicht erfahren muss. Sehr viele Hunde würden schnappen, und zu recht, dann ist alles viel zu spät.

 

So ging ich ganz ruhig da hin, sagte, hey ihr, so macht man das nicht, so mag Luna das nicht, ich zeige es euch, setzt euch mal hin, haltet die Hand unten, einer nach dem anderen, nicht alle auf einmal. Schwups gemacht, meine Dame fand das dann toll und sie kam, dann durfte einer auch gerne streicheln, einer nach dem anderen halt.

 

puh sorry, ist leicht zu zeigen, schwer zu schreiben. Zur Kernaussage, der Hund sollte kommen weil er es will, weil er zeigt, hey, du bis nett, lass dich mal abschnüffeln, nun kannst du mich gerne auch mal streicheln, nicht zu doll, nur bisschen bitte. Dies ist so die Art und Weise  wie man es angehen sollte, denn es können sich sonst Probleme einstellen, leider zu Lasten des Hundes, obwohl er gar nicht Schuld ist.

 

Vielleicht ist da was jetzt bei, was du gebrauchen kannst und ihr gemeinsam umsetzen könnt. Ihr alle müsst lernen, auch die Kinder, auch der Hund, aber leider nicht nur der Hund, dies wird oft vergessen.

 

Wie oft ich so höre, komisch, warum geht mein Hund dich nicht an, macht er sonst, eigentlich,  evtl. liegt es daran, dass ich mich richtig aus Hundesicht näher und Respekt zeige.

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