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Rezept für Hund vom Hausarzt


neongolden

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neongolden

Wie sieht es aus, wenn der Hund vom Tierarzt ein Medikament verschrieben bekommt, das es nur in der Humanmedizin gibt? Mit dem vom TA erstellten Rezept kostet das Medikament um ein Vielfaches mehr, als wenn der Hausarzt es ausstellen würde. Darf der Hausarzt ein Rezept ausstellen, obwohl der Patient es für seinen Hund benötigt? Das kann ich mir kaum vorstellen.

Und wie verhält es sich, wenn der TA das Medikament verschreibt, weil der Patient behauptet, es für sich zu brauchen? 

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Nebelfrei
vor 4 Minuten schrieb neongolden:

Und wie verhält es sich, wenn der TA das Medikament verschreibt, weil der Patient behauptet, es für sich zu brauchen? 

 

Nur mal zu diesem Abschnitt.

Wenn ein Arzt einem Patienten ein Medikament verschreibt, sollte er das verschreiben, weil er eine entsprechende Diagnose gestellt hat, nicht weil der Patient behauptet es zu brauchen.

 

Zum ersten Abschitt kann ich nicht viel Konkretes sagen, ausser dass es vielleicht möglich wäre, dass statt einem bestimmten Medikament nur der Wirkstoff verschrieben würde. Dann könnte evtl der Apotheker entscheiden, welches Medikament passt oder es sogar selbst zusammen mischen

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Ich würde sagen nein. 

Das Medikament wird doch billiger weil die Krankenkasse die Kosten übernimmt und ggf. nur eine Beteiligung des Patienten einfordert. 

Da der Mensch und nicht der Hund der Versicherte ist, ist das eigentlich nicht möglich (außer man bescheisst die Kk.:ph34r:). 

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Selkie
vor 42 Minuten schrieb neongolden:

Wie sieht es aus, wenn der Hund vom Tierarzt ein Medikament verschrieben bekommt, das es nur in der Humanmedizin gibt? Mit dem vom TA erstellten Rezept kostet das Medikament um ein Vielfaches mehr, als wenn der Hausarzt es ausstellen würde.

 

Wieso kostet das mehr, wenn das Rezept vom TA ist? Das habe ich so nicht erlebt.

 

Es ist so, dass Medikamente für Tiere mit gleichem Wirkstoff teurer sein können. Aber wenn explizit ein Medikament aus der Humanmedizin verschrieben wird, dann kostet das seinen Preis, egal von wem es verschrieben wurde und egal, wer es am Ende bekommt.

Du musst es nur selbst bezahlen. Das ist natürlich teurer als wenn du nur die Zuzahlung zu leisten hättest. Aber das kannst du auch mit Privatrezept vom Hausarzt nicht umgehen (und ich hoffe inständig, dass du nicht ernsthaft überlegst, deine Krankenkasse für deinen Hund bezahlen zu lassen).

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Eifelkater

Je nach Wirkstoff kann der Hausarzt durchaus ein Selbstzahlerrezept ausstellen. 

Sollte der Hausarzt dir ein Kassenrezept Ausstellen wäre das Betrug und erschleichen von Leistungen. Neben den Kosten für das Rezept, müsste der Arzt ( je nach Wirkstoff) nämlich dann auch diverse Untersuchungen abrechnen, die er nie vollzogen hat. 

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AnjaBla

Pfuuuuu... Ich muss da jetzt etwas ausholen glaube ich. Konkret hatten wir so einen Fall noch nie, ich habe aber auch schon mal drüber nachgedacht, ob sowas ginge, wenn es Peanut irgendwann betrifft. 

Grundsätzlich ist es ja so, dass der (menschliche) Hausarzt immer nur einen Wirkstoff verordnet. Es sei denn, er kreuzt vor dem Medikament auf dem Rezept "aut idem" an, dann darf wirklich nur dieses eine Medikament von dieser einen Firma herausgegeben werden, das darf man als Arzt aber nur bei Allergie oder Unverträglichkeit gegenüber anderen Präparaten (mit dem selben Wirkstoff). Ansonsten MUSS die Apotheke immer das Medikament rausgeben, welches für die jeweilige Krankenkasse am günstigsten ist (laut Rabattverträgen die dann zum Beispiel die Versicherung Knappschaft mit Hexal abschließt, das kann im nächsten Jahr dann 1a Pharma sein und so weiter, der Patient bekommt seine Medis also immer mal von anderen Firmen, ist aber das gleiche. Ungefähr so als ob man Milch bei Aldi kauft oder bei Netto, ist beides Milch, kann also das gleiche.) oder der Patient muss den Differenzbetrag selbst zahlen (wenn er ohne aut idem unbedingt nur die eine Firma will, ohne Allergie, weil die halt besser schmecken oder so, sowas gibt es wirklich!). Zudem muss ein Hausarzt für jegliche Verordnung eine Begründung haben, eine Indikation. Ohne Schilddrüsenerkrankung gibt es keine Schilddrüsenmedikation. Sonst gibts Ärger für den Arzt. So sieht das beim "rosa Rezept" aus, also dem, wo die Kasse zahlt und man meist nur eine Zuzahlung leistet als Patient. Dann gibt es noch das grüne Rezept, nichts anderes als ein Merkzettel, wobei es als grünes Rezept, auch wenn es frei verkäuflich ist und erstmal selbst gezahlt werden muss, eventuell Geld von der Krankenkasse zurück gibt, weil es ja eine ärztliche Empfehlung ist. Manche Kassen machen das. 

Dann gibt es noch das Privatrezept für verschreibungspflichtige Medikamente, die aber selber zu zahlen sind. In der Humanmedizin sind da Schlafmittel das häufigste was vorkommt. Oder sowas wie die Pille zur Verhütung. Aber auch hier braucht es eine Indikation. Kein Arzt darf heutzutage mehr machen was er will :) Ohne "Begründung" oder ohne wirtschaftlichen Aspekt.

Man kann natürlich jetzt dem Hundebesitzer eine arterielle Hypertonie andichten und kein Mensch merkt was, dann geht es sogar auf rosa Rezept. Ein anderer Arzt würde vielleicht noch sagen, ich verordne es auf Privatrezept (so wäre wohl mein Chef), was aber eigentlich nicht richtig ist. Ist ja eigentlich ein Medikament fürs rosa Rezept, könnte also beim Kassenpatienten auffallen, dass ein "rosa" Medikament privat verordnet wird. Grünes Rezept geht nicht, weil verschreibungspflichtig. 

Frage wäre dann auch, ob das auf Privatrezept verordnete Medikament dann immer noch günstiger ist, als die tierärztliche Alternative.

Ich denke also, dass es grundsätzlich nicht erlaubt ist, auch wenn ich nicht ganz sicher bin, ich ziehe nur Schlüsse aus meinem Alltag, aber bei einem netten Arzt, dem man die Situation schildert oder den man kennt, durchaus möglich sein kann, auch wenn man dabei als Arzt gegenüber der kassenärztlichen Vereinigung (Abrechnungsstelle) eventuell etwas flunkern muss.

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Renegade
vor 59 Minuten schrieb neongolden:

Wie sieht es aus, wenn der Hund vom Tierarzt ein Medikament verschrieben bekommt, das es nur in der Humanmedizin gibt? Mit dem vom TA erstellten Rezept kostet das Medikament um ein Vielfaches mehr, als wenn der Hausarzt es ausstellen würde. Darf der Hausarzt ein Rezept ausstellen, obwohl der Patient es für seinen Hund benötigt? Das kann ich mir kaum vorstellen.

Und wie verhält es sich, wenn der TA das Medikament verschreibt, weil der Patient behauptet, es für sich zu brauchen? 

 

Ich habe sehr wohl schon ein Herzmedikament aus der Humanmedizin für meine SHin verschrieben bekommen. Da war man halt noch nicht auf den Dreh gekommen, dass man für den gleichen Wirkstoff in der Veterinärmedizin einen weitaus höheren Preis bekommen kann. Damals gab es eben nur diesen Wirkstoff. Und fertig.

Mit der Krankenkasse und Krankenkasse betrügen hatte dieser Vorgang nicht das geringste zu tun. Ich hatte stets ein Privatrezept erhalten und entsprechend für das Medikament bezahlt. Das ging tatsächlich! Kaum zu glauben, oder, wenn man es aus der heutigen Sicht betrachtet. :ph34r:

 

Der Menschenhausarzt müsste zum tierischen Patientenbesitzer schon ein großes Vertrauensverhältnis haben, wenn er ohne Diagnose am Menschen ein Privatrezept für ein Tier ausstellt. Aber auch das gibt es.

 

Zitat

Und wie verhält es sich, wenn der TA das Medikament verschreibt, weil der Patient behauptet, es für sich zu brauchen? 

 

Du meinst, TA für Mensch? Das darf der TA ganz sicher nicht.

 

Der Vollständigkeit halber stelle ich hier noch meinen Post aus @Karlottes Thread ein. Er passt genau hier rein:

 

https://www.polar-chat.de/hunde/topic/111290-vasotop-p-25-bei-niereninsuffizienz/page/2/?tab=comments#comment-3089629

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AnjaBla

Achso.. was mir noch einfällt, einmalige Verordnung eines "rosa" Medikamentes auf Privatrezept fällt kaum auf, Fehler passieren. Aber wenn sowas womöglich ein Hundeleben lang gemacht wird, dann wird das irgendwann auffallen und der Arzt bekommt Ärger.

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Karlotte
vor 39 Minuten schrieb AnjaBla:

Frage wäre dann auch, ob das auf Privatrezept verordnete Medikament dann immer noch günstiger ist, als die tierärztliche Alternative.

 

Ich habe mal die Preise bzgl. Vasotop (Tiere) vs. Ramipril (Menschen) gegoogelt.

 

Das Vasotop 2,5 mg  kostet für 28 Tabletten etwas über 40, - €, das Ramipril 2,5 mg Packung N3 (100 Tabletten/Hexal) kostet 13,45 € ... und da muss man nicht für nach Spanien fahren.  Ist schon ein erheblicher Unterschied, über den Daumen gepeilt ist das Tiermedikament über 10 mal so teuer... 😜

  • Traurig 1
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