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Mutter lässt das Hundetraining schleifen


jekeri

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jekeri

Hallo :),

wir (meine Mutter und ich (16 Jahre alt)) haben einen 5-jährigen Dobermann zuhause.

Wir haben viel falsch gemacht, als er noch ein Junghund war und die beiden Hundeschulen haben uns auch nichts gebracht.

Beinahe seit wir ihn haben, haben wir Probleme mit der Leinenführigkeit und vor allem mit Hundebegegnungen. 

Da kam es auch dazu, dass wir bereits zwei Mal angezeigt wurden, weil er die anderen Hundehalter mit seinem Verhalten verängstigte. Ein Mal ist ein kleinerer Hund ohne Leine auf uns zugedonnert, unserer hat auch da natürlich reagiert (wobei er da noch recht kontrollierbar war), die Hundehalterin hat uns angemeckert und paar Tage später war der Brief mit der Anzeige da... Wir mussten eine Art kleinen Wesenstest bei der Hundestaffel absolvieren und den meisterten wir auch "fehlerfrei".

Die zweite Anzeige kam rein, als unsere Leine kaputt gegangen ist, als der Dobi in die Leine sprang, weil ein Hund entgegen kam. Es war ein sehr schmaler Pfad und wir konnten auch nicht mehr ausweichen. Der Dobi ist dem anderen Hundebesitzer, plus dem Hund hinterhergelaufen und kam erst, als wir uns von ihm entfernten. Da wurde der "Wesenstest" bei uns Zuhause durchgeführt und auch den bestanden wir problemlos. Da meinten die Beamten aber, dass es, falls es zu noch einem Vorfall kommen sollte, nicht mehr so gut laufen wird.

 

Nun lese ich mich seit Monaten wieder in das Thema Hundetraining rein, um die Leinenführigkeit zu verbessern, Hundebegegnungen wieder entspannt meistern zu können und eine allgemeine Entspannung reinzubringen. Dieser Hund bedeutet mir alles und ich könnte nicht damit leben, wenn er wegen uns im Tierheim landen würde... 

Heute früh habe ich also das erste Mal wieder aktiv mit ihm geübt, mit neuen Methoden (Klicker und positive Verknüpfungen) und ich hätte vor Freude glatt losheulen können. Das war der entspannteste Spaziergang, den wir je hatten. Kein nach vorne preschen, kein "aus dem Halsband befreien"... er lief einfach da, neben mir, die Ohren nach hinten gelegt& tiefenentspannt. Das hat mir gezeigt, dass es geht und er alles andere als ein hoffnungsloser Fall ist, nein, er war geradezu dankbar, dass ihm endlich mal jemand gezeigt hat, was er tun soll.

 

Nun habe ich aber das Problem, dass ich 1. nicht alleine mit ihm raus darf (polizeilich so festgelegt und weil ich ihn in Notsituationen nicht halten könnte) und 2. meine Mutter nicht die nötige Konsequenz und Motivation besitzt, um mein Training mit ihm fortzuführen... Und mit ihr zusammen laufen ist meistens nicht möglich, weil ich morgens&mittags in der Schule bin.

Während unseres Trainings heute setzte sie sich auf eine Bank, worauf der Dobi dachte, dass jetzt liegen& Gras fressen angesagt ist. Als ich sie darum bat, wenigstens aufzustehen oder mit mir mit zu laufen, weil das sonst überhaupt keinen Sinn hatte, stöhnte sie genervt auf, nach dem Motto "wenns sein muss".

Dann, als wir weitergegangen sind, stellte ich ein paar neue Regeln auf, wie z.B. dass Hundebegegnungen vermieden werden müssen (weil das unser Training in dem Bereich nicht weiterbringen würde), der Hund beim ziehen keinen Erfolg mehr haben darf, er kein einziges Mal "angebrüllt" wird und zu guter letzt, dass er nicht durch Leinenzerren zu einem gebracht wird (Das haben wir lange gemacht, weil der Rückruf nicht saß und es dann am einfachsten war, ihn einfach her zu ziehen).

Da meinte meine Mutter dann sowas wie, dass ich das gerne machen kann, wenn ich mit ihnen mitgehe, ihr das aber zu blöd ist, vor allem, wenn sie erschöpft von der Arbeit kommt.

 

Ich fahre dieses Wochenende weg und flehte sie fast schon an, das Training fortzusetzen, weil das alles sonst keinen Sinn hat& sich nie was ändern wird. Ich weiß zu 100%, dass sie ihn wieder machen lassen wird, was er will. Spätestens wenn es ihr zu blöd sein wird sich durchzusetzen...und das wird schnell passieren.

 

Es ist unglaublich frustrierend, weil ich weiß, dass meine Mühen im Endeffekt wieder nichts bringen werden, weil sie eben einfach nicht versteht, dass es anders nicht geht und er ohne Konsequenz niemals normal an anderen Hunden vorbeilaufen, oder eben entspannt an der Leine laufen wird. (Mein) Training ist ihr zu anstrengend, aber das unerwünschte Verhalten gefällt ihr auch nicht...Ich bin quasi mittellos und muss dabei zusehen, wie sie mir mein Training zerstört und der Hund wieder voller Stress in der Leine hängt.

Wenn das so weitergeht, ist es nur eine Frage der Zeit, bis es durch eine ungünstige Situation wieder zu einem Vorfall kommt und dann ist der Spaß endgütig vorbei.

 

Vielleicht hat hier irgendjemand eine Idee, wie ich sie wachrütteln kann.

 

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gebemeinensenfdazu

Geschirr und Rückdämpfer dran- Halsband wegschmeissen. Wo wohnt ihr?

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Es ist durchaus so, dass Hunde unterscheiden, wer bei ihnen hinten dran an der Leine hängt. Insofern kannst du ruhig mit deinem Training weitermachen, wann immer du Zeit hast.

Der Hund wird davon profitieren, du wirst davon profitieren - vielleicht endlich dann, wenn es auch für deine ignorante Mutter sichtbar ist, wird sie es übernehmen.

 

Lass dich nicht über den Hund erpressen. Mach du dein Ding. Der Hund versteht es und deine Mutter muss es nicht von der ersten Minute begleiten. Mach dich da selbständig. Red nicht mit ihr darüber. Hör auf zu flehen. Sie wird es sehen. Wenn du Glück hast, wird es dann funktionieren. Mach das, was du für richtig hältst und so oft es geht.

 

Du kannst hier auch gerne nach Tipps fragen. Dein Hund ist nicht der einzige dieser Art, lass dir hier helfen.

Sag, was er tut, wie du darauf reagierst, was du im Vorfeld machst,..... es geht nicht nur über Clicker.

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Asisina

Total blöde Situation, kenne ich zwar, da aber einen Anfang und Zugang zu schaffen ist echt schwer

 

Ganz toll das du dir diese Gedanken machst und Hilfe suchst.

 

Kennst du einen Hundetrainer der in der Nähe ist? Ich würde ihn fragen ob er dir hilft, so mache ich dies hier. 

Du könntest mit ihm üben, alleine erst mal. Wenn deine Mutter dann nach einiger Zeit sieht, hä, wieso geht dieser Hund denn jetzt bei meiner Tochter so an der Leine, was ist denn hier passiert, evtl. Macht es dann klick bei ihr und sie macht mit.

 

Wenn deine Mutter hier echt blockt, kann es nur schlimmer werden, dein Frust, Hundefrust, dadurch auch Frust bei der Mutter, ein Kreislauf den man schnell durchbrechen muss, bzw. Sollte.

 

Evtl. Hilft ein Besuch bei jemanden, wo deine Mutter sieht, schau mal, die hatten früher auch diese Probleme und haben zusammen geübt, schau mal wie das jetzt klappt, sollen wir das nicht auch versuchen? So würde ich daran gehen, deine Mutter überzeugen, ich würde hier gar nicht so mit dem Hund beginnen, es braucht jemand netten, der deine Mutter halt abholen kann und begeistern. Das geht, fordern wird meist nichts bringen.

 

evtl. War was für dich dabei.

 

LG

 

PS.> und falls ihr zufällig aus dem Raum Dortmund seit, gebe ich euch gerne persönlich Tipps.

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gebemeinensenfdazu
vor 1 Stunde schrieb jekeri:

wir (meine Mutter und ich (16 Jahre alt)) haben einen 5-jährigen Dobermann zuhause.

Super!

 

vor 1 Stunde schrieb jekeri:

Wir haben viel falsch gemacht, als er noch ein Junghund war und die beiden Hundeschulen haben uns auch nichts gebracht.

Was habt ihr falsch gemacht und wie haben die Hundeschulen gearbeitet?

 

vor 1 Stunde schrieb jekeri:

Beinahe seit wir ihn haben, haben wir Probleme mit der Leinenführigkeit

Dobermänner ziehen, das ist so, erst recht unter Stress. Deshalb Geschirr und Rückdämpfer, auch deshalb

 

vor 1 Stunde schrieb jekeri:

und vor allem mit Hundebegegnungen

Hundi hat nur eine Wirbelsäule -Schmerzen und Würgen steigert die negative Verknüpfung

 

vor 1 Stunde schrieb jekeri:

Beinahe seit wir ihn haben, haben wir Probleme mit der Leinenführigkeit und vor allem mit Hundebegegnungen. 

Da kam es auch dazu, dass wir bereits zwei Mal angezeigt wurden, weil er die anderen Hundehalter mit seinem Verhalten verängstigte. Ein Mal ist ein kleinerer Hund ohne Leine auf uns zugedonnert, unserer hat auch da natürlich reagiert (wobei er da noch recht kontrollierbar war), die Hundehalterin hat uns angemeckert und paar Tage später war der Brief mit der Anzeige da.

Wie hat er da reagiert? Wie wurde der hund sozialisert? Wieviel Freilauf? Wieviel soueräne Hundekumpel?

 

vor 1 Stunde schrieb jekeri:

Es war ein sehr schmaler Pfad und wir konnten auch nicht mehr ausweichen. Der Dobi ist dem anderen Hundebesitzer, plus dem Hund hinterhergelaufen und kam erst, als wir uns von ihm entfernten. Da wurde der "Wesenstest" bei uns Zuhause durchgeführt und auch den bestanden wir problemlos. Da meinten die Beamten aber, dass es, falls es zu noch einem Vorfall kommen sollte, nicht mehr so gut laufen wird.

Bei Hundebegegnungen Zeigen und Benennen. hundi schaut, ortet Hund "Super Hunde, da ist ein Hund, Keks", Signal "Seite", einen Schritt zur Seite wenn kein Ausweichraum da ist, Hundi nie auf derv zugewandten Seite, idealerweise größte Bögen laufen und Distanz aufbauen, Keks" Loben währenddessen. Sobald er angreifen will Geschirrgriff, Schritt zurück Signal nee, komm mal her, weiter mit Keksen und Bogen und Loben. feiern wenn es geschafft ist. Alternativ Frisbee rausholen und  Bogenlaufen mit Zerrspiel

Wenn ihr zuerst den Hund seht, Keks schon bereit halten "Oh supoer ein Hund "und s.o.´ Leberwursttube ist auch beliebt.

vor 1 Stunde schrieb jekeri:

Heute früh habe ich also das erste Mal wieder aktiv mit ihm geübt, mit neuen Methoden (Klicker und positive Verknüpfungen)

Wie verknüpfst du? Wie lange und wo geht ihr spazieren mit wieviel davon läuft er frei?

 

vor 1 Stunde schrieb jekeri:

er lief einfach da, neben mir, die Ohren nach hinten gelegt& tiefenentspannt.

Die Ohren klingen nicht entspannt

vor 1 Stunde schrieb jekeri:

Nun habe ich aber das Problem, dass ich 1. nicht alleine mit ihm raus darf (polizeilich so festgelegt und weil ich ihn in Notsituationen nicht halten könnte) und 2. meine Mutter nicht die nötige Konsequenz und Motivation besitzt, um mein Training mit ihm fortzuführen... Und mit ihr zusammen laufen ist meistens nicht möglich, weil ich morgens&mittags in der Schule bin.

Und davor erzählst du, dass du mit ihm spazieren gegangen bist...

 

vor 2 Stunden schrieb jekeri:

wie z.B. dass Hundebegegnungen vermieden werden müssen

Nie meiden. Aber den richtigen Abstand wählen und in Bögen laufenHundi soll Alternativen lernen. Am Boden schnuppern, Bögen, Deeskalierendes verhalten. Und er soll sich das bei einem Kumpel angucken, der das kann.

 

vor 2 Stunden schrieb jekeri:

Ich fahre dieses Wochenende weg und flehte sie fast schon an, das Training fortzusetzen, weil das alles sonst keinen Sinn hat& sich nie was ändern wird. Ich weiß zu 100%, dass sie ihn wieder machen lassen wird, was er will. Spätestens wenn es ihr zu blöd sein wird sich durchzusetzen...und das wird schnell passieren.

Wie geht denn "durchsetzen" bei euch... Sie soll das machen wie oben beschrieben. Und etablierteinen verlässlichen, positiv verknüpften Geschirrgriff und kauft ein Führgeschirr mit breiten Gurten

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gebemeinensenfdazu

Noch ganz wichtig: Vergesst bitte den ganzen dominanzkram, den euch irgendein Trottel eingeredet hat. Konsequenz heisst lediglich dass ihr geduldig und konsistent weiter positiv trainiert und guckt dass der hund genug Auslastung und entspannung kriegt.

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