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Mein Hund ist steinalt - na und? ;)


AgeingOrphan

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AgeingOrphan

Hallo ihr Lieben!

Ich bin ganz neu hier, weil ich hoffe hier ein wenig Verständnis zu finden und mir ein paar Dinge von der Seele schreiben zu können, deswegen

vielleicht auch der etwas forsche Titel meines Beitrags. Mir liegt das Thema Hunde im Alter wirklich sehr am Herzen.

Ich habe zuhause das Glück einen richtigen Senior zu beherbergen. Mein Schatz heißt Benny, ist ein waschechter Mischling (gefühlt alles mit drin) und sein genaues Alter

weiß niemand, wir haben uns vor 12 Jahren kennengelernt, als ich ihn aus dem Tierheim zu mir geholt habe und da saß er dort schon seit 5 Jahren. Die Tierärztin

schätzt ihn auf "mindestens 18 oder 19 Jahre" 🤗

Ich bin so froh ihn zu haben, wir haben soviel zusammen erlebt und durchgemacht, er ist mein bester Freund und ja, er ist jetzt einfach steinalt, das kann man

wohl so sagen. In letzter Zeit mache ich mir viele Gedanken, da ich in vielen Gesprächen mit (Hunde)freunden oft ein zwiespältiges Gefühl bekomme. Oftmals habe

ich den Eindruck, dass die Leute, wenn ich ihnen von Benny erzähle und was sein hohes Alter im Alltag bedeutet, mich plötzlich nicht mehr ganz ernst nehmen oder

das Gefühl haben ich "hänge nur noch an dem Hund, ohne wirklich auf seine Bedürfnisse zu achten" (so nett hat es letztens eine Bekannte formuliert).

 

Trotz seines Alters ist Benny eigentlich im Großen und Ganzen gesund. Er hört nicht mehr so gut und ist blind auf einem Auge, aber damit kommt er gut klar. Die Nieren

werden regelmäßig gecheckt (seitdem er bei mir ist, weil schon lange beide nur eingeschränkt arbeiten aufgrund einer Erkrankung), aber das haben wir im Griff. Ich gehe

so weit zu sagen - er ist "einfach nur" sehr alt. Er kann nicht mehr allzu gut oder weit laufen, er ist schon ziemlich zittrig auf den Beinen und grad die Hinterläufe wollen oft nicht

mehr so wie er. Beim Aufstehen hat er doch einige Probleme und braucht oft Hilfe. Mein Benny hat mittlerweile gar keine Zähne mehr, aber er frisst nocht gut, auch wenn er

kaum Gewicht zulegt und schon etwas klapprig aussieht. Er ist inkontinent, das pipi kann er gar nicht mehr kontrollieren und deswegen trägt der alte Herr Windeln, die er gut

toleriert und natürlich mache ich ihn mehrmals am Tag frisch. Er ist über die Jahre etwas schrullig und eigensinnig geworden (einen starken Willen hatte er schon immer),

er ist manchmal etwas vergesslich, ein richtiger Opi eben.

Was ich damit sagen will: mein Benny ist sehr gebrechlich, er ist sehr pflegeintensiv aber er hat Freude am Leben, er frisst gut und hat Interesse an allem, was um ihn herum passiert.

Und vor allen Dingen für mich das wichtigste: er hat keine Schmerzen.

Jetzt bekomme ich oft sowas zu hören, ich solle mich mal fragen ob es meinem Hund noch gut geht, ob ein zahnloser, inkontinenter Hund, der kaum noch Laufen kann

denn noch Freude am Leben hat? Ich kann das für mich und ihn ganz klar mit "Ja!" beantworten.

Diese Fragen setzen mir aber zusehends mehr zu, ich frage mich oft ob ich vielleicht wirklich in meiner Zuneigung zu ihm etwas übersehe?

 

Tut mir Leid für den Roman jetzt, ich hoffe ich schrecke niemanden ab. Vielleicht gibt es hier ja jemanden, der ähnliche Erfahrungen mit einem sehr alten Hund gemacht

hat oder macht und sich darüber austauschen möchte. Ich freue michauf eure Kommentare

Viele Grüße!

<pS: ich versuche mal noch ein Bild von Benny hochzuladen, wenn ich das mit meinem (ebenfalls) uralten PC hinbekomme ;)

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Tina+Sammy

Einen Hund aus dem Leben zu schießen, nur weil er alt ist, halte ich für gänzlich falsch.  :)

 

Auch Inkontinenz ist noch längst kein Grund.

Ich lese so oft:"bevor er seine Würde verliert, lasse ich ihn gehen". Meist begleitet von traurigen, heulenden smilies.

 

Ernsthaft? Glauben tatsächlich immer noch Leute, ein Hund würde seine Würde verlieren, weil er Kot und Urin verliert?

Solange man den Hund trocken und sauber hält, sehe ich das als unproblematisch an.

Lediglich für den Halter stellt es Organisation und Management und natürlich putzen dar ;)

 

Sammy wird in 4 Monaten 15 Jahre alt und ist gerade eben noch 7km gelaufen 🥰

Am Ende hab ich die Leine in die Hand genommen, weil ich einfach keine Lust mehr hatte, dem tauben Opabärchen hinterher zu rennen 🤓

 

Keine Schmerzen, DAS finde ich einen wirklich sehr wichtigen Punkt.

Solange ein Hund frisst, am Leben teilnimmt und (notfalls mit Hilfe) aufstehen kann, ist doch alles gut - sofern der Hund eben ein gewisses Alter hat.

Ein jüngerer Hund sollte ansonsten dem Tierarzt vorgestellt werden.

 

Ich wünsche euch noch viel gemeinsame Zeit 🍀💞

Zeigst du uns ein Foto von deinem Opi? :)

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KleinEmma
vor einer Stunde schrieb Tina+Sammy:

Zeigst du uns ein Foto von deinem Opi?

 

Dafür wäre ich auch :)

 

Ich kann die Meinung von Tina+Sammy ganz unterstreichen.

 

Ich denke, wir alle kennen solche Sprüche, wenn man einen alten Hund hat. Aber ich glaube auch, dass der Besitzer es am besten einschätzen kann, ob der Hund noch Lebensfreude hat. Keine Schmerzen - das ist doch super. 

 

Ich hoffe sehr, dass auch meine Hunde 15 Jahre oder älter werden (am besten 30 Jahre oder so :D ). 

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^^

 

Seh ich genauso. Hat auch einen Grund. Mein Luke ist zwar noch nicht soo alt (naja inzwischen ist er auch schon 12, sein Papa war beim letzten Kontakt allerdings schon 18 ist also noch Luft 😁) aber vor allem hat er seit Jahren Epilepsie. Es dauerte ungefähr 1 Woche da wurde von externen Personen schon dazu geraten ihn doch einzuschläfern und ihn (und auch mich) zu erlösen. Der Hund hätte doch eh keine Lebensfreude mehr.

Über die Jahre hatten wir viele Phasen mit besonders vielen und/oder schlimmen Anfällen oder wenn die Nebenwirkungen der Medis mal wieder besonders stark waren. Jedes Mal flammten die selben Aussagen wieder auf. Was natürlich dann besonders hart ist wenn man selber irgendwann zu zweifeln beginnt.

 

Der zweite Grund. Mein Luke war, vor seiner eigenen Erkrankung, übertrieben sozial. Er wollte mit jedem Hund Kontakt und er wollten jeden Hund davon überzeugen ihn zu mögen. Es gab einige beeindruckende Situationen aber am beeindrucksten war die rund 20jährige Terrier-Mix-Hündin. Blind und fast taub und wenn ein anderer Hund in ihre Reichweite kam ist sie einfach komplett eingeforen bis der andere Hund weg war. Er hat es tatsächlich in mühe- und liebevoller Kleinstarbeit geschafft sie zum spielen zu animieren. Beim letzten treffen hat dann sogar sie ihn aufgefordert als er grad noch so am schnüffeln war. Wir haben sie dann leider nicht mehr getroffen und so 2 Jahre später lief ich dem Herrchen übern Weg und der fing dann echt an zu heulen und hat sich bei mir bzw. vor allem bei Luke bedankt weil er auch immer am überlegen war ob es noch lebenswert ist und das hatte ihm gezeigt das es das war. Sie war dann wohl 1 Jahr zuvor, mit über 22 Jahren, friedlich eingeschlafen.

 

Ein Foto vom Opi fänd ich übrigens ebenfalls toll! 🥰

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Für mich ist auch das Kriterium keine Schmerzen das wichtigste.. allen anderen Komplikationen wird man immer irgendwie gerecht, meine Oma hat schon immer gesagt "Not macht erfinderisch" meine Hunde sind noch jung, aber ich hatte eine biblisch alte Katze die mit 23 Jahren einfach eingeschlafen ist auch hier war es mir immer wichtig das sie keine Schmerzen hat und solange sie gefressen und getrunken hatte war das für mich auch in Ordnung und ich habe mich einfach über jede Minute mit ihr gefreut. 

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  • 2 Monate später...

Hallo AgeinOrphan,

ich habe auch eine Senorin zuhause.Lilly ist ca. 17 Jahre.Sie sieht auch nicht mehr gut und ist fast taub.Sie hat im Rücken starke Arthrose, da bekommt sie immer wenn nötig Schmerzmittel.

Etliche Zähne hat sie auch schon verloren und seit einiger Zeit hat sie dieses Hautproblem ( eigener Tread).Das hat sich jetzt aber gebessert, nachdem sie Antibiotika bekommen hat.

Manchmal ist sie etwas tüddelig, aber sonst ist sie fit.Sie geht morgens immer noch die Waldrunde mit und nachmitrags ebenfalls.

Nur ihr Fell ist etwas stumpf geworden in letzter Zeit.

Ich hoffe, sie bleibt noch lange bei uns.

Viele Grüsse

Ramoni

 

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es ist für mich schön, wenn meine Tiere so alt werden durften.

Irgend wie denke ich immer, haste wohl alles richtig gemacht.

 

Nur leider hatte ich echt wenig Tiere , die echt alt werden konnten.

Bitte lacht nicht, aber ein Fisch (Skalar) aus meinem Aquarium wurde mehr als 10 Jahre alt.

Als er nur noch so schräg im Becken rumdümmpelte, hat mein Mann ihn erlöst.

Und meine jetzigen Skalare sind weit über 5 Jahre alt.

Und mein leider jetzt alleine lebender Panzerwels (Schwarmfisch) auch ca.10 Jahre.

 

Ich hoffe sehr, dass meine zwei Hunde mir die Freude machen und echt alt werden.

Obwohl ich es bei Ramse kaum glaube. ER braucht ja jetzt schon täglich seine Schmerzmittel. (5 Jahre alt)

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@AgeingOrphan ich gehe jetzt auf mein 70.Lebensjahr zu.

Wenn meine zwei Hunde sich dann verabschieden, sind solche Juwelen wie Dein Benny für mich aktuell.

Natürlich immer in Absprache mit meinen Kindern, schließlich müssen sie für meine Hunde Pate stehen. (sie übernehmen, wenns sein mus)

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