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Der (gefährliche) Hundeprofi im TV und unfähige Halter


neongolden

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neongolden
vor 5 Stunden schrieb Simona1711:

Vielleicht solltest du nochmal den Titel des Threads und den ersten Absatz lesen.

Und es gibt gestörte Hunde, von Menschen gemacht, vorwiegend von solchen, die nicht Rütter schauen.

 

Falls du es nicht bemerkt hast, ich habe die Überschrift und den Eingangspost verfasst. Und mir geht es nicht um Schuld sondern darum, dass ich Hundetraining im TV gefährlich finde.

 

 

 

 

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Simona1711

Du gibst rütter nicht die Schuld,  aber du findest ihn gefährlich? Das ist doch ziemlich das gleiche.

Und ich sage, viele Hundebesitzer würden ihre Hunde besser oder richtiger behandeln, würden sie rütter schauen. Aber ist ja egal was ich schreibe, du wirst es sowieso besser wissen,  wie immer. 

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neongolden
Am 1.9.2020 um 18:25 schrieb MissWuff:

Ohje, so was ist schrecklich.

 

Ich hättte nichts gegen gutes(!), für das Format geeignetes Hundetraining im TV, leider mache ich mir da keine Hoffnungen. Ist halt nicht so unterhaltsam und überhaupt gibt es viel viel mehr fragwürdige Trainer als wirklich tolle.

 

Leider sind Hundeschulen oft nicht besser, wobei da mit etwas Glück in so Fällen immerhin noch die Körpersprache des Hundes einigermaßen verstanden wird. Sehr kleiner Trost...

 

 

 

Ja, eben weil artgerechtes, freundliches Training nicht so einen hohen Unterhaltungswert hat und vor allem auch nicht in einer Folge von 60 Minuten Blitzerfolge gezeigt werden können. Da müssten ja viel mehr Hintergründe und Basiswissen vermittelt werden. Da würde der 0815 Rütter (oder wer auch immer gerade im TV gezeigt wird, da gibt es ja diverse) schon nicht mehr zuschauen, weil er sich davon nicht unterhalten fühlt.

Deshalb finde ich, sollte es einfach gar nicht gezeigt werden.

 

Am 1.9.2020 um 19:40 schrieb Asisina:

Ein sehr grosses und interessantes Thema finde ich.

 

Mir liegt es fern aus der Ferne andere zu kritisieren. Ich muss gestehen, dass ich erst hier so viel negatives über Hundeschulen, Trainer, Fernsehformate etc. Gelesen habe.

 

Ist es so, dass in einem Forum diejenigen sind, die es alles besser wissen und Trainer, Hundeschulen und Vereine gar keine Ahnung haben? Ich glaube nicht.

 

Ich selbst gehe seit sehr langer Zeit in Hundeschulen, habe dort viel gelernt, viel gesehen, viele nette Hunde und HH kennen gelernt. Ich habe noch nie jemanden getroffen, auch auf keinem Seminar, wo ich gesagt habe, alles zu 100 % richtig so, manchmal konnte ich vieles teilen, manches fand ich auch mal negativ. Aber das ich irgendwo mal gedacht habe, alles Nonsens, kenne ich nicht.

 

Die meisten haben einen guten Ansatz und natürlich geht es auch um Geld. Ist eine Schule für Kinder zu 100 % perfekt, habe ich noch nie gesehen, es ist überall ein Kompromiss. Selbst wenn ich nach meiner Meinung gute Trainer kennen gelernt habe, stehen sie immer dazwischen, auf der einen Seite müssen sie Fakten nennen, auf der anderen Seite sind die HH Kunden. Machen sie das bei manchen zu konkret, fühlen sie sich kritisiert und sind evtl. Weg. Ein Spagat der aus meiner Sicht super schwer ist.

 

Wenn hier HH sind die es besser können, verstehe ich nicht, warum man es dann nicht beruflich auch macht, evtl. Machen es einige ja von euch. Etwas negativ formuliert, was hilft es, wenn ich es wirklich drauf habe, 10 , 100 oder 500 Hunde und HH was zu zeigen, man erreicht damit nur einen ganz kleinen Teil.

 

Es wäre für mich noch sehr interessant, wie viele HH sich ueberhaupt diese Gedanken machen, wie viele machen es denn einfach irgendwie und wenns gar nicht mehr klappt, gibts ja Tierheime. Ich befürchte, dass ist die Mehrheit.

 

Klingt jetzt evtl. Etwas negativ, aber ich sehe dies nicht soooo negativ, wie es hier manchmal geschrieben wird. Wenn es so ist, wäre wie gesagt der Ansatz für mich, besser machen dann, wo zeigt ihr dann euer Wissen, wo kann man es lesen, wo gibts Schulungen

 

Aber auf den Punkt kann ich das auch nicht bringen, zu viele Einzelfälle gibt es da einfach und die Kombinationen HH Hund Rasse ist riesig. Und wie soll man das, wenn man es beruflich macht, in Einzelstunden die dann Sinn machen, rechnen, kaum zu machen finde ich, also wird es immer ein Kompromiss bleiben. 

 

Ich bin ja eher so eingestellt, dass man eher weniger Hundetraining braucht, sonderN Hundehalter Training, aber wer ist schon bereit sich so zu öffnen, nur sehr wenige denke ich, aber dann hat man einen Ansatz wo man auch was umsetzen, verändern und verbessern kann. 

 

Weißt du, ich finde dieses "Mach's doch besser" Totschlag Argument ermüdend. Zum einen, weil ganz viele Menschen ehrenamtlich im TS und/ oder Training arbeiten, ohne das hier breit zu treten. Zum anderen, weil es vielen Menschen nicht möglich ist, hauptberuflich als Hundetrainer zu arbeiten. Und zu guter letzt, weil es für mich persönlich kein Grund ist, jemandes Medienpräsenz nicht zu kritisieren, bloß weil ich selbst nicht im Fernsehen über Hundeerziehung spreche.

 

Hundeschulen und Trainer finde ich durchaus wichtig und toll. Auch, wenn es weniger von den wirklich guten gibt. 

Man kann schon damit ausgehen, dass jemand, der sich in einem Hundeforum anmeldet und sich da auch mit mehr als Plauderthemen und hübschen Fotos einbringt, generell mindestens mehr Bereitschaft hat, sich zu bilden und Gedanken um Hundeverhalten zu machen, als jemand, der halt ein mal die Woche den Hundetrainer im TV ansieht und unreflektiert alles nachäfft, was er da sieht.

 

Und HH, die nicht mal bereit sind, Zeit und Geld in Training für ihre missverstanden Hunde zu investieren, sind in der Regel genau so wenig bereit dazu, an sich selbst zu arbeiten.

 

Am 1.9.2020 um 20:15 schrieb MissWuff:

 

Weißt du, wie schwierig und vor allem kostspielig es ist, sich als Hundetrainer zu etablieren? Man braucht erst mal Startkapital, einen Übungsplatz, Geräte/Hilfsmittel, die Genehmigung (die auch nicht umsonst ist), muss gut nicht nur mit Hunden, sondern auch (zum Teil) schwierigen Menschen umgehen könnnen. Dann muss man sich einen Ruf aufbauen und bis dahin bekommt man nicht viel Geld, hat aber einiges an Kosten.

 

Und nur weil ich denke - und das sage ich so auch offen -, dass ich mehr von Hundetraining verstehe als die meisten Trainer in der unmittelbaren Umgebung, bei denen ich war (was echt keine Kunst ist), heißt das nicht, dass ich glaube, es mit den guten Trainern aufnehmen zu können, vor allem bei meiner begrenzten Praxiserfahrung. Ich habe immer nur mit meinen eigenen Hunden gearbeitet und eine Ausbildung durch etablierte, kompetente Trainer ist normalerweise extrem teuer und in meiner Umgebung wahrscheinlich nicht mal zu finden.

 

Es ist halt so, dass viele Trainer noch nach veralteten Methoden arbeiten, Hunde gar auf den Boden drücken, extrem einschüchtern, mit Wasser bespritzen, etc.

 

Das sind nicht alle Trainer, mit Sicherheit, aber zumindest hier im direkten Umkreis ist es die Mehrheit. Die Einstellung von "wenn man etwas kritisieren mag, muss man es selbst besser tun" konnte ich bei so Sachen noch nie verstehen. Selbst wenn ich nie einen Hund gehabt hätte, könnte ich z.B. bei einem Trainer, der einen Hund auf den Boden drückt, erkennen und guten Gewissens sagen, dass das Tierquälerei ist. Und bei "subtileren" Sachen gilt das genau so. Es gibt ja auch genug profesionelle Trainer, die solche Kritik üben und nachvollziehbar ausführen.

 

Es gibt auch sehr tolle Trainer, aber kann ja nicht in jedem Thread, wo es nicht relevant ist, "Werbung" für meine Favoriten machen, ha.

 

Hunde züchten könnte ich mir z.B. auch nicht leisten und hier habe ich noch viel weniger Ahnung als von Training. Aber: manchmal erkennt man trotzdem sofort sehr deutlich, dass ein Züchter nicht toll ist. Das sage ich dann auch so.

 

 

 

Es kann und will sich auch nicht jeder selbstständig machen, aus den unterschiedlichsten Gründen.

 

Am 1.9.2020 um 22:35 schrieb KleinEmma:

 

Vor allem wissen Forenmitglieder manchmal mehr über den Hund, als der Halter des Hundes ;) 

 

Ich war noch nie in einer Hundeschule oder beim Trainer oder im Verein und frage mich immer wieder: Was macht denn für euch einen guten Trainer aus?

 

Würde ich einen Trainer suchen, würde ich schon mal keinen wählen, der lediglich bestimmte Methoden anwendet und das für jeden Hund und für jeden Halter. 

Für mich wäre ein guter Hundetrainer jemand, der flexibel ist und sich auf den Hund und auf den Halter einstellen kann. 

 

Ich sehe z.B. vor meinem inneren Auge einen Hundehalter vor mir, der seinen ersten Hund hat, sich vorher in der Theorie bestens informiert hat - auch in Hundeforen - und nun total verunsichert ist und Schiss hat, irgendwas verkehrt zu machen.

Oder einen Hundehalter, der gelesen hat, dass Hunde ausm Tierschutz erstmal ankommen müssen. Und er hat seinen Hund monatelang ankommen lassen und nu hat er den Salat - sprich, der Hund tut was ihm gefällt und der Halter weiß nicht, wie er jetzt reagieren soll.

Oder oder oder oder

 

Es gibt so verschiedene Hunde  mit unterschiedlichem Charakter und mit unterschiedlichen Lebensgeschichten und dazu so verschiedene Menschen mit ganz unterschiedlichem Charakter und verschiedenen Lebensgeschichten - ich glaube, da ist es schon schwierig als Hundetrainer, immer richtig und perfekt auf das Team einzugehen. 

 

Auf der anderen Seite gibts bestimmt viele Hundehalter, die zum Trainer gehen und einfach alles machen, was er sagt. Oder sie haben die Erwartung: Der Trainer wirds schon richten - und sind selbst nicht besonders bereit, etwas zur Veränderung beizutragen.

 

Zum Rütter: Ich habe ewig kein TV mehr geschaut und weiß gar nicht, wie er heute vorgeht. Das mit der Wasserflasche kenne ich aber auch noch von Sendungen. Und ich kenne auch eine Hundehalterin, die sie anwendet - ich war auch einmal dabei. Ihre Hunde haben überhaupt nicht kapiert, warum sie mit Wasser bespritzt wurden. Als ich die Hundehalterin darauf hinwies sagte sie: "Das habe ich vom Rütter gelernt. Der macht das auch so". 

Wahrscheinlich hat er das aber gar nicht so gemacht. Aber die Frau hat einfach wahrgenommen: Hund macht irgendwas, das er nicht machen soll, also bespritz ihn mit Wasser. 

 

Hundehalter, die einfach nur irgendwas nachahmen, ohne ihren eigenen Verstand und ihr Bauchgefühl einzusetzen, halte ich für unbelehrbar. Da wird wohl der beste Trainer nix machen können. 

 

Was ich gut fände wäre ein Trainer, der den Menschen beibringt, das hündische Verhalten besser beobachten und einschätzen zu können. Weiß nicht, ob es so etwas gibt. 

 

Und bei all den unterschiedlichen Hund-Halter Gespannen, egal woher sie kommen und wohin sie wollen, gibt es doch eine Große Gemeinsamkeit: Die Lerntheorie.

 

Zu deinem letztes Satz: Natürlich und zum Glück gibt es diese Trainer. Bloß leider nicht genug davon. Und sie versprechen halt keine "nach 5 Stunden bei mir ist jedes Problem gelöst" Slogans. 

Die meisten HH wollen ja einfache, schnelle Lösungen.

 

Am 1.9.2020 um 22:39 schrieb Fricco:

Meine Erfahrungen mit Hundeschulen und -vereinen sind gemischt, aber überwiegend positiv. Manche Forenmitglieder mögen viel wissen, einige aber glauben nur von sich selbst, dass sie alles wissen und richtig machen.

 

In jedem Fall aber ist eine Hundeschule, selbst wenn sie nicht perfekt ist, besser, als sich auf schriftliche Ratschläge verlassen zu wollen, von denen man auch nicht weiß, ob sie wirklich sinnvoll sind. Bücher sind sicher gut, es ist immer gut, sich zu informieren. Aber alles das ersetzt nicht das, was man am lebenden Beispiel sehen kann und was Trainer jemandem vermitteln können, wenn sie das Mensch-Hund gespann live beobachten konnten.

 

Ich finde, man kann pauschal nicht sagen, dass jede Hundeschule besser ist als Ratschläge aus Foren. Erst gestern habe ich eine HH, die auch schon seit 40 Jahren Hunde hält und mit Begeisterung 2 mal in der Woche mit ihren beiden aktuellen Hunden in die Hundeschule geht, Dinge gehört, bei denen sich mir die Fußnägel hochgerollt haben. 

Das ist eben das Problem.. Die machen das schon immer so und sehen dabei keine Probleme. Dass der eigene Hund trotzdem so weit vom Halter weg ist wie nur möglich, sobald die Leine ab ist, ist für die leider kein Zeichen dafür, dass das Training schlicht und ergreifend für die Tonne ist.

 

Am 2.9.2020 um 04:52 schrieb gebemeinensenfdazu:

Hier geht es doch aber gerade gar nicht um Hundeschulen und - vereine? Sicher gibt es von denen gute und schlechte , aber das Fernsehphänomen ist doch nochmal eine Stufe- da gibt es keine Interaktion, sondern genau das, was am individuellen Hund vorbei geht: Rezeptwissen - mit Standardrezeptn schnelle Lösungen erzielen wollen.

Und das klappt mit Lebewesen einfach nicht, nachhaltig schon gar nicht.

Da kann ein Forum mehr leisten, weil man nachfragen kann, Rückfragen stellen, Videos machen etc. Und es kommen mehrere Perspektiven, die vielleicht die Sicht erweitern können. auch wenn Fernanalyse mittels Video doch begrenzt Möglichkeiten bietet, so ist es besser als gar keine- wie im Fernsehen.

Hinter diesen Hypes steckt einfach wahrscheinlich eine Neigung zum Guruanhängertum. Es geht gar nicht mehr primär um den Hund, sondern um etwas zu machen wie der oder die und der Hund wird zum Trainingsobjekt. eine ganz schlechte Motivation Hunde zu halten.

 

Danke, genau das.

 

Am 2.9.2020 um 08:19 schrieb AnjaBla:

Ich denke die Leute, die meinen im Fernsehen alles über Hunde lernen zu können, bzw. alles richtig zu machen, wenn sie nur dem Rütter oder sonst wem nacheifern, könnten auch die Leute sein, die sich vor der Anschaffung nicht wirklich schlau machen. Die dann einen ach so süßen Mops vom Vermehrer holen oder den Kangal in die kleine 2-Zimmer Wohnung in der Innenstadt im 4ten Stock setzen und meinen 3mal am Tag um den Block wird schon reichen und wenn dann doch Probleme auftauchen brauche ich ja nur meine Wasserspritze...

Problem ist halt, dass solche "Medientrainer" wenig Kritik erfahren, bzw. wenig Kritik gezeigt wird im Fernsehen, es findet irgendwie keine Differenzierung statt (wie z.B. bei Medikamentenwerbung "Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker"), es gibt keine "Warnhinweise". Zudem ist es ja viel einfacher abends im Fernsehen Hundetraining zu gucken, fernsehen tut man ja sowieso, als tatsächlich in die Hundeschule zu gehen oder Stunden beim Trainer zu machen, das geht ja ab von der Freizeit. Außerdem ist "Hundetraining" im Fernsehen auch umsonst, machts noch attraktiver. Und, so wird es zumindest gezeigt, funktioniert ja auch!

 

Ja, genau die Leute sind das. Jedenfalls alle, die ich kenne, die solche Sendungen anschauen. 

Und selbst Warnungen in solchen Shows, wie sie bei Cesar Millan nach einigen Folgen immer angezeigt wurden, werden missachtet. Genau deshalb finde ich es gefährlich.

 

Am 2.9.2020 um 10:59 schrieb KerstinundTeddy:

Das Problem ist, daß die Sendungen, in denen Rütter diese Sachen angewendet hat, a) sehr alt sind und b) der Kontext, in dem etwas angewendet wurde, völlig außer Augen gelassen wird. Mittlerweile, in den neueren Sendungen verwendet er überhaupt gar keine Wurfscheiben, die Sprühflasche nur in absoluten Ausnahmefällen mit ausführlicher Erklärung warum und wieso.

 

Leute, die das dann völlig sinnfrei in überhaupt nicht vergleichbaren Situationen anwenden, sind wohl auch sonst eher von der Art, daß sie sich das rauspicken, was vielleicht funktionieren könnte, ohne zu reflektieren, ob das in der Situation überhaupt Sinn macht. Sprich, einfache Lösungen für komplexe Probleme bevorzugen.

 

Im Übrigen mag ich Rütter, u. a., weil er im Gegensatz zu vielen anderen, die so im Fernsehen waren, sich nämlich weiter entwickelt, manches überdacht und im Laufe der Zeit seine Methoden angepasst und die o. g. Methoden ad acta gelegt hat. Seine größten Qualitäten hat er aber ganz sicher im Entertainment, keiner hält Hundehaltern so schön den Spiegel vor wie er.

 

edit: Ein Wort für den Sinn ergänzt

 

Ich verfolge den Rütter jetzt nicht wirklich und weiß nicht, wie alt die Folgen sind, wenn sie im TV ausgestrahlt werden. Aber wenn ich es mal sehe, zeigt er immer genau diese Dinge.

 

Am 2.9.2020 um 12:24 schrieb Traudel:

Martin Rütter sehe ich recht gern, als Unterhaltung.

Bestimmt gibt es auch den ein oder anderen Tipp für die Hundeerziehung, wenn man die Begleitumstände des jeweiligen Vorgehens beachtet.

Natürlich kann man einen Hund, der eh schon ängstlich ist, nicht mit der Wasserflasche traktieren und das würde M. Rütter auch niemals machen.

In diesen Sendungen wird evtl. zu wenig darauf hingewiesen, dass nicht jede Aktion für jeden Hund geeignet ist.

 

Doch, das macht er aber. Leider.

 

vor 22 Stunden schrieb laraderdackel:

Also ab und an schaue ich mir es auch an zur Unterhaltung, eher um zu sehen wo liegt das Problem zwischen Hund und Halter. 
 

Zu sagen das TV Format ist schuld daran finde ich  komisch. Einzig die Leute die es unreflektiert nachmachen sind das Problem. Zumal Rütter auch in den neueren Folgen manchmal sagt, gerade wenn’s um Wasser oder sonstigen heftigeren Abbruch geht, das man dies ohne Anleitung von einem Trainer nicht machen sollte.


Es ist was es ist, eine Sendung zur Unterhaltung und kein Erziehungsratgeber für Hunde. Jedes Mensch Hundegespann ist verschieden und man muss da einzeln drauf eingehen. Aber nochmal das liegt am Halter, man kann versuchen die Menschen um sich rum dafür zu sensibilisieren, aber auch das kommt meist nicht gut an, weil fast jeder Hundehalter macht es ein bisschen anders für sich und seinen Hund und ist überzeugt davon.

 

Deine beschrieben Fälle finde ich auch sehr extrem, da würde ich versuchen evtl. kleine Hinweise zu geben wie man es anders machen könnte, aber man kann es nur anbieten, letztlich ist der andere HH derjenige der mit seinem Hund leben muss. Für den Hund tut es mir natürlich leid, aber die Gesetzgebung gibt da nicht wahnsinnig viel her und Meldungen darüber beim VET Amt verlaufen meist im Sand.....

 

 

 

 

 

Auch hier noch mal: Ich sage nicht, das TV Format hat Schuld. Es geht mir gar nicht um Schuld. 

Aber es werden doch auch keine Menschen zuhause auf dem Wohnzimmertisch operiert, nur weil man eine Krankenhaus Doku schaut. Ich finde es schade, dass beim Hundetraining nicht differenziert und einfach nachgemacht wird. Ich sehe keinen Sinn darin, sowas zu zeigen.

 

vor 4 Stunden schrieb Crime:

Ich schließe mit der TE an. Gilt ja nicht nur für Rütter sondern auch für andere.

Und ganz ehrlich es betrifft ja auch nicht nur "Hundeprofis" im TV sondern überall. Egal ob es Youtube-Videos sind oder Bücher. Die Leuten ziehen sich aus allen Medien den größten Unfug und stülpen das über ihre Situation drüber.

 

Und genauso arbeiten wohl auch viele, wenn nicht gar die meisten, Hundeschulen. Es gibt Plan A und darin werden alle Hunde gepresst. Viele passen rein, eventuell sogar die meisten, aber längst nicht alle und alles was links, rechts oben oder unten übersteht wird entweder ignoriert, unterdrückt oder der Hund ist eben nicht trainierbar.

 

Und selbst wenn das passt. Wie oft habt ihr in der Hundeschule bei Anfängerkursen zugesehen? Wie oft hat der Trainer jeden zweiten Atemzug des Halters kritisiert was er in der Übung alles falsch macht, Körperhaltung, Zu viel geplapper, Belohnung im falschen Moment usw. und dann, am Ende der Stunde, heißt es "so jetzt übt bis nächste Woche.

Es wird dann eben eine Woche genauso falsch geübt wie die eine Stunde gerade eben.

 

Wo das ganze bei Hund mit Leckerlie vollstopfen und Clickern aber noch eine gewisse harmlosigkeit hat, endet diese bei aversiven Methoden abrupt. Ein Trainer der sich verantwortungsbewusst verhält und aversive Methoden einsetzt, sollte diese nur in einem für ihn überschaubarem Rahmen einsetzen. Ein Millionenpublikum ist das genaue Gegenteil davon und in diesem Moment trägt er dann auch die Verantwortung für tausendfaches Hundeleid.

 

Darin sehe ich auch Probleme. Es gibt einige Youtube Kanäle mit mehr als fragwürdigen Tipps, Erklärungen zum Haare Raufen, usw.

 

 

vor 3 Stunden schrieb Zenta:

Warum braucht ein Hundetrainer einen Übungsplatz oder Geräte? 

Unser erster Hundetrainer machte nur Hausbesuche und das ist doch das was wirklich was bringt weil es individuell ist. Eine Freundin von mir arbeitet ebenso. Er kam 1x wöchentlich und dann ist man mit dem Hund spazieren gegangen und hat dabei Rückruf geübt oder was eben sonst anstand und hat nebenbei all die anderen Dinge besprochen die evtl. nicht super liefen. Das hat mir und meinem Mann damals sehr geholfen. Auch als dann die zweite Hündin einzog war er bei der Erstbegegnung dabei. Leider ist dieser inzwischen nicht mehr aktiv, denn genau so einen Hundemenschen würde ich immer wieder mal brauchen, wenn ich Vergesellschaftungen habe bei denen ich Bedenken habe.

 

Die Hundeschule hier in der Nähe ist leider auch extrem gewalttätig. Hund wird runtergedrückt usw. Ich vermute fast da ist Rütter besser, auch wenn ich seine Sendungen nicht kenne.  

 

Er braucht es nicht, aber gerade ein eingezäunter Bereich ist schon wichtig. Auch wenn viele es nicht haben. 

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neongolden
vor 6 Minuten schrieb Simona1711:

Du gibst rütter nicht die Schuld,  aber du findest ihn gefährlich? Das ist doch ziemlich das gleiche.

Und ich sage, viele Hundebesitzer würden ihre Hunde besser oder richtiger behandeln, würden sie rütter schauen. Aber ist ja egal was ich schreibe, du wirst es sowieso besser wissen,  wie immer. 

 

Ich finde Hundetraining im TV gefährlich. Mit dem Zusatz "auch von einem Herrn Rütter.

Man sollte meinen, das ist nicht so schwer zu verstehen.

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Hmmm nun ja, ich verstehe die ganze Aufregung um dieses Thema ehrlich gesagt nicht. 

Ich habe mir schon Sendungen angeschaut von Sich - selbst - tätowieren, von selbst Haus bauen, von Kindern erziehen und... Natürlich auch von Hundetrainern. Muss ich deshalb irgendwas davon nachmachen? Nein! Sorry, ich bin erwachsen und denke für gewöhnlich selbst.  :)

Wer das nicht kann...  Nun ja...

Mich stören die Sendungen nicht und davon ab halte ich die Trainer für genau so fähig oder unfähig wie die User dieses Forums. 

 

Zitat

 

Am 1.9.2020 um 22:39 schrieb @Fricco:

Meine Erfahrungen mit Hundeschulen und -vereinen sind gemischt, aber überwiegend positiv. Manche Forenmitglieder mögen viel wissen, einige aber glauben nur von sich selbst, dass sie alles wissen und richtig machen.

 

 

Jap, kann man sagen entspricht so etwa meiner Meinung.

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vor 17 Minuten schrieb Shary:

Wer das nicht kann...  Nun ja...

 

Eigenartiger Kommentar in einem Dialog wenn es explizit um Personen geht die es nicht können.

Ist ja dann schön wenn du es kannst aber hilft den Hunden von Personen die es nicht können auch nicht weiter.🤔

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vor 2 Minuten schrieb Crime:

 

Eigenartiger Kommentar in einem Dialog wenn es explizit um Personen geht die es nicht können.

Ist ja dann schön wenn du es kannst aber hilft den Hunden von Personen die es nicht können auch nicht weiter.🤔

 

Wird es diesen Personen bzw ihren Hunden dann weiterhelfen in eine Hundeschule zu gehen und dem "falschen" Trainer alles zu glauben oder sämtliche Ratschläge aus irgendeinem Hundeforum nachzumachen? Wohl kaum... 

Macht für mich keinen Unterschied. 

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Zum einen besteht da die Hoffnung auf einen Trainer zu treffen der weniger aversiv arbeitet. Wie oben bereits gesagt schaden die Fehler den Hunden dann zumindest nicht unmittelbar.

 

Zum anderen wäre die Hoffnung, im schlimmsten auszugehenden Fall bei den Hundehaltern, das der kompetente Hundetrainer die Empfehlung gibt sich die Hundehaltung eventuell nochmal zu überlegen.

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in meinem etwas längerem Leben als HH mit echt sehr verschiedenen Hunden im Verhalten musste ich auch lernen.

Vor allem musste ich lernen, dass mein Hund und sein Verhalten nicht für alle anderen Hunde dieser Welt gilt.

Ohje, Thema Schleppleine, was habe ich diese abgelehnt.

Hunde ständig und immer an der Flex lehne ich immer noch ab.

Ich musste einfach lernen, dass bei der Erziehung von Hunden so vielfältige Methoden greifen, wie es so verschiedene Ursachen für das so unterschiedliche Verhalten der Hunde gibt.

ZB. mein Yerom war ein Angsthund, er kam aus der Schutzhundeausbildung und lief vor der menschl. Hand weg.

Er brauchte sechs Wochen, da reagierte er ohne Leine verlässig auf Handzeichen.

Lucie ist als ehemalige Straßenhündin und antrainierter Stöberhund so ganz anders.

Ihre Strangulationsnarbe am Hals ist mir ein Rätsel.

Ramse reagiert als ehemaliger ausgebildeter "Personenschutzhund" mit Nach vorne gehen.

jeder dieser Hunde brauchte sein Training.

Alleine bei Ramse kamen zwei Trainer an ihre Grenzen, was ich absolut legetim finde.

Yerom wurde von einigen Trainern abgelehnt......

Die Trainingsmethoden , die bei Ramse

zum Erfolg führten, wären bei Lucie schlicht weg Unsinn.

Und bei Yerom absolut "Böse".

Wer entscheidet nun, was , wie Schlecht, absolut aversiv und... ist.

Schon ein Anleinen ist aversiv.

Dieses Wort alleine,"aversiv" ist schon ein Problem.

Was bitte ist zu aversiv?

Pferde in der absolut aversiven Mundtrense zu zwingen, Hunde an der Leine  vom Gewollten abhalten, .....

Halsband, Geschirr, .....alles aversiv.

 

PS: nur Training /Verhalten für Leckerlis, wo bleibt da die Bindung zum HH?

Meine Hunde lieben es, verbal gelobt zu werden.

Klar liebt Lucie deutlich auch Leckerlis.

 

 

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@agatha 100% Zustimmung. Und da darf man die menschliche Komponente nicht vergessen. Dem einen fällt die eine Methode leichter und dem anderen fehlt für die andere Methode die Durchsetzungskraft. Jedes Hund-Mensch-Team ist sozusagen einzigartig.

 

Und selbstredend ist auch eine Leine aversiv.

Ist immer wieder lustig wenn Leute behaupten sie würden generell auf alles aversive Trainingsmethoden verzichten und du musst nur auf die Leine deuten. 🤭

 

Aber auch eine Leine kann durchaus solch ein Werkzeug sein was unterschiedlich verwendet wird.

 

Beispielweise in dem ein Hund ausschließlich an der 1m Führleine geführt wird. Nur noch an dieser. Schnüffeln verboten.

Oder wenn ein Halter eine Schleppleine nutzt um dem Hund überhaupt erst die Möglichkeit zum Anlauf zu geben damit er Ruck entsprechend stärker ausfällt (hab ich schon gesehen 😡

Oder in dem der Halter ständig an der Leine ruckt und ruckelt.

Oder die Leine wirft.

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