Crime 20. September 2020 Teilen 20. September 2020 Naja gut täglich wird das nichts werden. So häufig mach ich dann doch keine Bilder (mehr). Aber wer hat auch schon mal was von einem Wochen- oder Monatsbuch gehört? Vorstellung zu uns findet ihr hier -> https://www.polar-chat.de/hunde/topic/111516-luke-und-crime/ Ganz kurz zu meinem persönlichen hündischen Werdegang. Ein eigener Hund war schon früh ein Traum (davor wollte ich unbedingt ein Pferd hab aber gedacht wenn ich meine Ansprüche vielleicht minimal senke klappts eventuell, schlussendlich bekam ich nicht mal einen Hamster oder ähnliches). Als ich 13 war erfuhr ich über eine Klassenkameradin das man sich in Tierheimen als Gassigeher anmelden kann. Dort erfuhr ich dann man müsse, um allein ohne Eltern laufen zu dürfen, 14 sein. Also wartete ich und am Tag vor meinem 14. Geburtstag sind wir hin und ich durfte, noch mit meinem Dad, mit dem ersten Hund laufen. Eine Hündin. Lana oder so ähnlich. Danach war klar. Das bedeutet Arbeit, das macht nicht immer Spaß (ich hatte wortwörtlich Blasen an den Händen), das mach ich zukünftig wöchentlich mindestens 2x. Das hab ich 2,5 Jahre lang gemacht. Ich hatte nahezu wöchentlich einen oder zwei neue Hunde. Selten das ich einen Hund mal 2 oder gar mehrfach hatte. So lernte ich aber eben auch die volle Bandbreite an Verhaltensweisen von Hunden kennen. So hätte das für mich ewig weiter gehen können. Aber die Mitarbeiter vom TH haben mich/uns selbst nach der langen Zeit und der regelmäßigkeit immer links liegen gelassen (längere Geschichte). Ich beschloss eine Pause zu machen und las in der Woche darauf beim Zeitung austragen eine Announce wo ein privater Gassigeher gesucht, und in mir, gefunden wurde. Der suchende Hund entpuppte sich als 1,5 Jähriger, äußerst selbstbewusster, 40kg schwerer, Riesenschnauzer-Rüde. Leider hatte ich im Jahr 2007 ein PC-Problem weshalb der PC-Doc meine Festplatte, unnötigerweise, formatiert hat. Natürlich ohne Sicherung. Deshalb hier das älteste mir erhaltene Bild von 2008. Damals war er dann schon runde 6 Jahre alt. Was soll ich zu Jack sagen. Jack hielt sich quasi für einen Menschen. Er mochte Menschen. Liebte Menschen. Er ordnete sich auf Augenhöhe zu Menschen ein bzw. über wo er der Meinung war. Hunde waren unter seinem Niveau. Quasi ohne Ausnahme. Sie hatten sich unterzuordnen und sie taten es auch. Ausnahmslos. Wie weit er gegangen wäre haben wir einfach nie herausgefunden weil man einfach immer wachsam sein und jeden Hund lange vor ihm sehen musste. Wobei er einen bestimmten Radius hatte den er auch nicht einfach so verlassen hat. Er mochte zwar Menschen aber sonst nicht so wahnsinnig viel. Er nahm Leckerlie eher weil man sie ihm halt hingehalten hat, mochte nicht ständig angefasste und noch weniger gestreichelt werden. Er mochte kein Spielzeug und keine Stöckchen. Man würde meinen er war deshalb schwierig zu motivieren aber eigentlich nicht. Er liebte es nämlich einfach zu interagieren am allerliebsten non-verbal. Darin war er unvergleichlich. Ich hab mich immer wieder erwischt das ich eine Runde gelaufen und kein einziges Wort gesagt hab aber trotzdem das Gefühl hatte die ganze Zeit mit ihm "gequatscht" zu haben. Ansonsten liebte er Steine. Je größer desto besser. Einmal hatten wir Hochwasser im Fluss. Jack schleppte einen rießigen Brocken an und ich nahm ihm diesen weg und warf ihn einfach ins Wasser in der Annahme "aus den Augen aus dem Sinn". Jack ist einfach hinterher gesprungen. Ich sah mich schon dabei mir die Klamotten auszuziehen und hinterher zu springen da paddelte er, mit der Strömung, ans Ufer, rannte an mir vorbei und sprang flussaufwärts wieder in die Fluten. Das machte er einige Male dann hab ichs ihm verboten weil mir doch mulmig wurde. Er liebte Niederschlag jeder Art. Auch Hagel! Aber natürlich auch Schnee, Regen und alles andere. Wenn es regnete wollte er nicht heim. Je schlimmer desto lieber. Mit Jack konnte man richtig nass werden. Sowieso war Wasser sein Element. Er liebte es nämlich ganz besonders durch den Fluss zu rennen wenn der Pegel nicht so hoch war. Und er war dabei schnell. Unfassbar schnell sogar. Schneller als die meisten Hunde die am Ufer nebenher gerannt sind (später, als ich an seiner Sozialkompetenz gearbeitet hab). Er rannte im Wasser, über rutschige Steine, über herausragende oder unsichtbare Felsen und Untiefen genauso schnell wie an Land. Und er ist auch bei Minusgraden immer ins Wasser. Damals froren die Flüsse ja sogar noch ab und zu zu. Dann hat er sich durchs Eis durchgebrochen in dem er drauf rumgesprungen ist bis es brach. Wenn er raus kam fror das Wasser einfach in seinem robusten Fell und man konnte es nach einiger Zeit rausklopfen. Er war schusssicher und ist Silvester immer mit seiner Familie raus zum böllern gegangen. Er konnte Verkehr lesen hat also immer automatisch gewartet wenn Autos kamen, selbst wenn man gehen wollte, wollte dafür aber manchmal laufen wenn keine kamen auch wenn die Ampel noch rot war. Es war für mich ingesamt eine große Umstellung von wöchentlich neuen Hunden die man wieder abgeben konnte und meistens nie wieder gesehen hat auf einmal zu einem Hund den man ständig hatte. Immer denselben der sich an deine Fehler erinnern konnte. Und er war ein anspruchsvoller Lehrmeister. Genau das was ich brauchte. 2014 fing ich meine Ausbildung an und dort gab es Momo. Eine Yorkshire-Terrier-Chihuahua-Hündin. Hatte ich Jack bis dahin für äußerst selbstbewusst gehalten musste ich das jetzt überdenken. Momo war der Hammer. Momo war im Ort meiner Ausbildungsstelle die unangefochtene Chefin. Sie tolerierte andere Hunde bis zu einem gewissen Grad. Manche durften etwas mehr, andere nicht. Wenn eine Grenze überschritten wurde vermittelte sie das. Sehr deutlich. Eine der ersten Male wo ich es erlebt habe, war ihr ein Rottweiler etwas nahe getreten. Ich hab nie davor und nie danach eine Rottweiler mit so weit eingekniffenem Schwanz vor einer so kleinen Hündin wegrennen sehen. Er tat mir tatsächlich ein bisschen leid als ich über die Szene gelacht hab. Eigentlich gehörte sie dem Lageristen der wohnte aber über der Firma und so war sie eben das Firmenmaskottchen. Sie hielt sich definitiv für eine Katze. Zumindest benahm sie sich wie eine Katze (irritierenderweise hatten die auch eine Katze, die benahm sich deutlich mehr wie ein Hund ). Sie war tatsächlich ein Geschenk von Freunden zu Weihnachten. Also sowas wo man sich echt nur an Kopf fassen kann aber sie hat es so super erwischt besser konnte es ein Hund eigentlich nicht haben. Sie hielt sich für eine Hundegöttin und sie wurde behandelt wie eine. Allein das Essen was sie gekocht bekommen hat, ich hab tatsächlich mehrfach eine Portion davon bekommen, bisschen Würze dran, es war der Hammer. Momo hat mich zum Glück sofort gemocht. Genau wie ich sie. Also durfte ich ihr dienen. Sie zur Wiese fahren. Ihr die Türe aufhalten. Auch wenn sie halb offen stand, bestand sie darauf das man sie ganz aufmachte usw. Momo konnte genau wie Jack Verkehr lesen (zum Glück sie ist mir nämlich 2x ab und alleine nach Hause). Sie überquerte Straßen zum Glück prinzipell nur bei Zebrastreifen oder an Ampeln. Sie nahm sich Aufmerksamkeit wenn sie sie wollte, aber sie forderte sie nie von Nicht-Hunde-Leuten oder in Situationen wo es unangebracht war. Sie konnte dann super unauffällig werden. Sie liebte es in der Sonne zu liegen und wechselte selbstständig in den Schatten. Auch wenn im Hof rangiert wurde, ging sie ganz automatisch ins Lager. Leider war sie eines Tages zu unauffällig und unaufmerksam. Sie hatte sich wohl unter dem Vorderreifen eines Transporters in den Schatten gelegt und der Kollege hatte sie in der Eile nicht gesehen. Von Momo hab ich leider kein einziges Bild dank der Kompetenz der oben genannten PC-Reparartur-Firma. Nach Momo kam dann Lucy zum Lageristen. Sie war nicht so der Firmenhund. Sie war vom Frauchen auch extrem nach der Optik ausgesucht worden. Sollte so aussehen wie die vorherige Hündin. Sollte so sein wie die vorherige Hündin. Das war nicht besonders fair aber sie hätte es mit ihrer Vergangenheit auch definitiv schlimmer treffen können. Als Junghund ausgesetzt vor einem südfranzösischen Tierheim. Nach Deutschland und dort 2x nach Vermittlung zurück gekommen (beide Male weil der Hund sich nicht öffnen würde, der helle Wahnsinn mit der Vergangenheit ). Aber manchmal passieren Dinge einfach weil sie so sein sollen. Sie kam zu ihrer neuen Familie und dort bekam sie Zeit und Raum und Liebe. Sie hatte eine kleine Tendenz zum bewachen und zum nach vorne gehen. Panische Angst vor kräftigen Männern und Todesangst vor Gürteln. Sie hatte eine super Sozialkompetenz zu anderen Hunden. War von diesen 3 tatsächlich die erste die es hin und wieder auch bewusst gesucht hat. Hat sich aber auch nicht grad die Butter vom Brot nehmen lassen. Lucy liebte mich sofort. Mehr als jeder andere Hund jemals. Ihre neuen Besitzer kamen auf dem Hof an gemeinsam mit der Dame die sie aus Frankreich geholt hatte. Sie liesen sie im Hof aussteigen wo sie sich umschaute. Ich hatte mich extra weit abseits im (dunklen) Lager hingesetzt um nur zuzusehen. Eigentlich vom Hof aus kaum zu sehen Sie sah mich nach wenigen Momenten trotzdem durch die offene Tür, rannte zu mir und warf sich vor mir auf den Rücken. Das hatte sie wohl vorher noch nie gemacht. Also zu jemandem selbstständig hingehen. Unterworfen hat sie sich Menschen gegenüber ständig. Es reichte wenn man nur etwas lauter gedacht hat und sie fühlte sich angesprochen. Sie sollte laut TA zu Anfang Trockenfutter fressen weil sie extrem weiche Zähne hatte, kannte aber kein Trockenfutter und frass es nur und ausschließlich wenn ich sie damit gefüttert hab. Stellte man ihr das Futter im Napf hin, unterwarf sie sich. Sie unterwarf sie wie gesagt wegen allem. Wegen ihr hab ich mich damals überhaupt in einem Hundeforum angemeldet weil ich ihr da raushelfen wollte. Später wurde sie dann übrigens genau wie die Vorgängerin äußerst anspruchsvoll bekocht. (Unser Lagerist war ein begnadeter Koch ). Das hier ist Lucy als ich mal einen Tag auf sie aufpassen durfte. Im Hintergrund der schwarze Fleck ist übrigens Jack. Da war sie schon etwa 2 Jahre in ihrem entgültigen Zuhause. (Wie gesagt ältere Bilder besitze ich nicht....) Sie hatte trotz allem immer Untergewicht. War unter ihrem Fell nur Haut und Knochen. Irgendwann fing sie an zuzunehmen und alle waren erleichtert. Bis dem Herrchen bei einem Spaziergang die Augen fast aus dem Kopf fielen, Ein Tierarzt-Besuch am nächsten Tag bestätigte. Sie war trächtig und für sämtliche überlegungen viel zu weit. Teil 2 folgt. 8 Link zu diesem Kommentar
KleinEmma 20. September 2020 Teilen 20. September 2020 Schöööön! Deine Art zu erzählen spricht mich sehr an. Toller Bericht. Link zu diesem Kommentar
JackyCharly 21. September 2020 Teilen 21. September 2020 dem kann ich nur zustimmen Link zu diesem Kommentar
Laikas 22. September 2020 Teilen 22. September 2020 Ich höre/lese so gern Hundegeschichten. Vielen Dank für den schönen Bericht aus deinem Leben mit den Fellnasen! Link zu diesem Kommentar
Crime 24. September 2020 Autor Teilen 24. September 2020 Teil 2 Insgesamt wurden in dieser Nacht 6 gesunde Welpen (5 Buben, 1 Mädchen) geboren. Das Herrchen rief mich direkt am nächsten Vormittag an und ich fuhr quasi umgehend los. Es war klar das mich die Mama vielleicht gar nicht zu ihren Jungen lassen würde aber dann konnte ich immer noch heim fahren. Als ich ankam erfuhr ich von den Besitzern das eine gute Freundin der beiden bereits von der Hündin abgewiesen worden war obwohl sie diese täglich sah und die sie auch häufiger mal betreute. Ich betrat also vorsichtig die Wohnung und Lucy schoss sofort auf mich los, um mich willkommen zu heißen und mich zu ihren Welpen zu führen. Das war übertrieben deutlich. Da gabs an ihrer Körpersprache überhaupt keinen Zweifel. Als ich bei den Welpen ankam präsentierte sie mir diese regelrecht stolz. Es fehlte nur das sie mir einen in die Hand legte und ich glaub dafür fehlte nicht einmal viel. Und dann, ging sie weg. Wie sich zeigen sollte war Lucy eine gute, aber keine Übermama. Sie fütterte die Zwerge, sie säuberte die Zwerge, sie kuschelte mit ihnen wenn sie schliefen aber sonst überlies sie den Menschen die weiteren Dinge. Wenn es nichts in der Welpenkiste zu tun gab, ein Mensch anwesend war und wenn die Welpen wach waren, war sie sofort weg. Das änderte sich erst viel später etwas. Da die zukünftigen Hunde(groß)eltern natürlich keinerlei Ambitionen zu einem Wurf gehabt hatten, hatten beide nur noch jeweils 1 Woche Urlaub übrig. Hintereinander genommen also 2 Wochen. Für einen Wurf doch etwas spärlich. Ich übernahm dann noch eine weitere Woche so das die ersten 3 Wochen abgedeckt waren. Danach blieb Lucys Haltern gar nichts übrig als die kleinen täglich mit auf Arbeit zu nehmen. Unser Chef war wenig begeistert akzeptierte es aber zähneknirschend. Immerhin das Auto fahren beherrschten die Welpen bei der Übergabe aus dem Effeff. Und ich hatte sie täglich stundenlang um mich. Also eigentlich ja nicht ich arbeite im Büro und sie waren im Lager aber ihr versteht schon. Da ist Luke 4 Tage alt. Eigentlich war von vorne herein klar das ich keinen dieser Welpen bekommen sollte. Aber natürlich liebäugelte ich. Zuerst wollte ich die Hündin haben. Misses war einfach eine coole Socke. Sie war immer irgendwie für sich, wollte mit ihren Brüdern eigentlich nie so recht was zu tun haben. Sie wurde schon als Welpe grau im Gesicht. Eine befreundete Tierärztin wollte aber nur eine Hündin haben. Also bekam sie natürlich Misses. Der süßeste war definitiv Little. Er war der mit Abstand kleinste im Wurf. Später sah er 1:1 aus wie seine Mama, hatte genau ihre Größe und ihren Körperbau, nur mit einer anderen Fellzeichnung. Die Freundin der Familie wollte aber nur ihn. Also trat ihn Little an sie ab. Leider verstarb Little schon sehr jung. Dazu irgendwann später noch mehr. Pünktchen fand ich schon auch klasse aber irgendwie war er mir eine Spur zu treudoof. Er war auch ziemlich schnell vermittelt an eine befreundete Familie der Besitzer. Dort bekam er den bezeichnenden Namen Mickey. Er war der größte im Wurf. Im Vergleich. Mama bzw. Little hatten 13kg. Papa hatte ca. 25kg, Mickey brachte später 39kg auf die Waage. Ein richtiger Prachtkerl wurde das. Der Welpe der immer mit Abstand am meisten aufgefallen ist war definitiv Brownie. Er war der erste Welpe der in der Box umherkroch. Er war der erste Welpe der die Augen aufmachte, der erste der aus der Box raus ist und immer und überall der erste. Brownie war völlig furchtlos und sehr aktiv. Er kam zur Chefin und zum Chef einer Firma die damals ihre Räume im selben Gebäude hatte wir unsere Firma. Alle wollen Mittagsschlaf halten, nur Anton will spielen Findet er doof! Brownie hat mich geliebt. Vielleicht am meisten von allen Welpen (wobei Little da sicherlich nicht weit hinten anstand). Irgendwie haben die Besitzer Brownie bisschen für mich aufgehoben. Bis die Kinder seiner zukünftigen Familie die Welpen sahen und rotz und Wasser heulten weil Brownie nicht mehr zur Verfügung stand. Aber es war ja nicht klar ob ich überhaupt einen nehmen dürfte also bekamen sie Brownie. Es gab dann noch 2 Welpen. Den sehr kuscheligen Anton und den ziemlich wilden Flecki. Anton ging dann an eine weitere befreundete Familie. 3x gingen die Welpen an Familien mit 2 Kindern. Lustiger Zufall. Also blieb nur noch dieser Wildling übrig. War Brownie immer die Nummer 1, war Flecki immer die Nummer 2. Nur irgendwie wilder. Flecki brauchte Menschen nicht unbedingt aber nicht wie bei Misses. Er wollte immer viel lieber mit seinen Geschwistern spielen, später auch mit der Mama. Menschen brachten Futter und man konnte ihnen überall reinbeißen und die Schnürsenkel kaputt machen aber sonst. Es war quasi zeitgleich klar das dieser Welpe niemanden fand ebenso wie das meine Familie beschloss das ich nur noch als Häufchen Elend rumlief und das obwohl ich die Welpen noch täglich hatte. Also wurde 1 und 1 zusammen gezählt und wir wurden in einen Topf geworfen. Flecki war irgendwie immer am kämpfen. Egal ob mit dem Tau Dem Ball Seinen Geschwistern oder seiner Mama. Insbesondere mit seiner Mama. Alle waren sich einig das Lucy die meiste "Erziehung" in Flecki investierte. 50% war sie mit ihm beschäftigt, 50% mit den restlichen Welpen. Und wenn sie nicht gerade Flecki hinterher hetzte, dann hetzte er ihr hinterher und biss ihr in die Rute. Und egal wo es gerade mal laut wurde. Flecki war immer mitten drin. Das blieb auch so. Ende Oktober ging es ans ausziehen. Ein doofer Tag. Einerseits bekam ich meinen eigenen Welpen, andererseits hatte ich sie ja täglich um mich gehabt und von nun an waren sie alle weg. Zuerst hatten meine Schwestern eine Woche Schulferien und dann hab ich noch meine restlichen Urlaubstage genommen. So blieben knappe 3 Wochen. Danach würde sich mein Dad vormittags, meine Schwestern mittags und ich Nachmittags und Abends um Luke kümmern. Betreuung, das hab ich von Anfang an gesagt, ginge nur wenn alle mitziehen. Insbesondere mit meinen beiden jüngsten Schwestern hab ich vereinbart das dies unser gemeinsamer Hund ist. Erziehung wäre mein Aufgabe wobei klar war das gerade meine Schwestern ja auch lernen mussten. Finanziell hab ich komplett übernommen. Da ich nicht wusste wie das mit Welpengruppen so läuft hab ich nach ein paar Tagen da mal angerufen um eventuell einen Platz zu reservieren. Das Telefonat war aufschlussreich auf eine eher beunruhigende Art und Weise. Ich: Ja Hallo, ich wollte für meinen Welpen einen Platz reservieren HS: Ab wann könnten Sie kommen? Ich: Naja eigentlich sofort HS: Erstmal wann haben Sie den Welpen geholt und wie alt ist er? Ich: Vor 3 Tagen und er ist jetzt 10 Wochen alt HS: Ach das ist noch zu früh, unsere jüngste Gruppe ist gerade 14-16 Wochen alt und das ist ein zu großer Altersunterschied schon. Sie müssten 2 Wochen warten. Ich: Ja kein Thema dann wart ich eben HS: Ok, aber ihre Daten kann ich ja schon mal aufnehmen. Ich: Name von mir und vom Hund genannt HS: So und was ist er für einer also welche Rasse Ich: Also die Mama ist eine Berger-de-Pyrennes und der Papa ein Mix aus Appenzeller und Großer-Schweizer-Sennenhund. HS: Oh.... HS: Ähm also das nächste Treffen findet morgen statt, wäre vielleicht besser Sie kommen sofort. Ich: Was soll ich sagen. Also die Welpen waren alle größer aber es war wie bei seinen Geschwistern. Luke war da wo es laut war, Luke war da wo es wild war. Oder soll ich sagen. Es war da laut und wild wo Luke war? 2 Kurse, sprich 1 Woche, später kam Brownie in denselben Kurs. 2 Tage später Anton. Das erste Treffen der 3 war. Die 3 Brüder waren naja wie beschreib ich das jetzt. Sie waren 3 atomare Sprengköpfe im Goldfischteich. Eigentlich waren Luke und Brownie die 3 atomare Sprengköpfe. Anton hing nur meistens hinten drein. Das tolle war, sie behandelten alle Welpen die mitspielen wollten wie ihre eigenen Geschwister. Also das fanden hauptsächlich die 3 toll und die paar Welpen die damit klar kamen. Deren Besitzer fanden es eher beunruhigend bzw. beängstigend. Nach jeder Spielstunde musste die Halle gefegt werden weil überall Fellknäuel verteilt lagen. Nicht das jetzt jemand glaubt die Welpen durften einfach schalten und walten. Es wurde bei Fehlverhalten rigoros eingeschritten. Aber es wurde quasi nicht gemobbt. Der einzige Mobber von diesen 3 war sogar noch Anton, der ruhige, liebe, eher ängstliche Anton. Bei den anderen Beiden ging es immer hin und her und her und hin. Fing einer zu Mobben an, wendete sich das Blatt im Sekundenmoment gegen ihn nur um dann wiederum gegen den dann größten "Mobber" zu gehen. Die Hundetrainer standen fast durchgehend grinsend da und erzählten was jetzt wer gerade tut und lässt und macht und ich glaube irgendwann wurde sich sogar gestritten wer die Gruppe mit den 3en jetzt übernehmen darf. Das tolle war auch, und da zeigte sich früh eine der besten Eigenschaften von Luke, die eher ängstlichen Welpen im Kurs wurden völlig in Ruhe gelassen. Es war sogar so das Luke diese, falls sie mal drohten unter die Räder zu kommen, beschützt und das Spiel für alle komplett unterbrochen hat. Luke versuchte auch immer wenn es doch mal eine kurze Atempause gab, ganz zaghaft Kontakt mit diesen aufzunehmen. Er war dabei soo niedlich. Aber leider noch ziemlich unerfolgreich. Das änderte sich später phänomenal. Aber ihr könnt euch vorstellen. Als die Gruppe älter, und der Fokus immer weniger auf dem Spiel und immer mehr auf der Erziehung lag, wurde die Begeisterung der 3 füreinander zu einer ultimativen Herausforderung. Wehte nur eine Brise Wind einem gegen das Ohr. Schossen die beiden anderen umgehend los zum toben. Leider wurde und wird in dieser Hundeschule mit stark aversiven Reizen gearbeitet. Das war mir aber so gar nicht klar und zuerst macht man da mit. Aber das ist dann eher was für Teil 3. P.S. Leider konnte ich das einzige Bild vom Papa noch nicht finden. Das reich ich noch nach. Ist aber grad mal wieder herrlich in den alten Bildern zu stöbern. 5 1 Link zu diesem Kommentar
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