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Großbaustelle am Start - Fell/Futter/Verhalten


Gast

Empfohlene Beiträge

Hallo nochmal -

Du hast hier sehr ausführlich und gut beschrieben, was für Baustellen du siehst.

Was du tust.

Wie der Hund reagiert.

 

Was hast du damit erwartet?

Ich habe schon geschrieben, dass ich da gar nicht so große Baustellen sehe, eher ganz normale Gewöhnung an zwei neue Halter, wobei der Hund erstmal das durchzieht, was er immer schon gemacht hat und nun gelten andere Regeln.

Und es funktioniert, wie du schreibst.

Der Hund ist kein Monster, er ist intelligent und mag sehr wahrscheinlich sein neues Leben und ist bereit, sich darauf einzulassen.

 

Soweit so gut.

Alles ok.

 

Trotzdem hast du ja mit einer gewissen Erwartungshaltung hier geschrieben - du wolltest Antworten.

Und die sehen halt manchmal nicht so aus, wie man es gerne hätte.

Zum Teil auch, weil niemand bei deinem Umgang mit dem Hund daneben steht.

So pickt man sich halt Sachen raus, die einem auffallen und die man selbst anders machen würde.

Und dies erwähnt man.

Du kommst dann gleich in einen Verteidigungsmodus - das ist unnötig.

Du selbst scheinst ja nun mal ein Planer zu sein, der sich Strategien ausdenkt und die dann auch durchzieht. Ich bin eher der Typ "shaunmermaldannsehnmerscho". Zwei meiner drei Hunde machen gar kein Sitz und wir kommen trotzdem zurecht (sind aber definitiv kleinere Modelle).

Und du hast ja Erfolg!

Trotzdem - du hast hier geschrieben - musst du es einfach zulassen, dass andere manche deiner Methoden zu viel, zu verfrüht, zu brachial (da beziehe ich mich auf das Leinentraining) finden -

das sollte einfach dazu führen, dass du deine Methode hinterfragst, die Intensität hinterfragst. Dann kannst du immer noch alles richtig finden oder etwas annehmen von dem, was andere anders machen würden.

Aber du musst dich nicht rechtfertigen, nur offen sein für andere Meinungen.

Zum Wohle des Hundes.

 

Schreib doch einfach in Zukunft, wie es euch ergeht, wir würden uns auch über Fotos freuen und nehmen sehr gerne Anteil an euren Fortschritten.

Fühl dich nicht angegriffen, Sei offen für andere Sichtweisen.

 

 

 

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Hallo gatil,

 

sagen wir es mal so: ich bin euch selbstverständlich dankbar für eure Beiträge, im Endeffekt geht es mir ja um den Dicken. Manchmal macht man auch Bockmist, natürlich ist es gut, wenn man darauf hingewiesen wird (das mit dem Agility z.B.). Ich empfinde es aber wiederum als schade, wenn etwas rausgepickt wird, das falsch verstanden wird und man dann als Person eben als etwas belämmert hingestellt wird. Das finde ich einfach nur schade, da fühlt man sich natürlich nicht so gut bei.

 

Ansonsten ja, du hast recht: er zieht größtenteils noch das durch, was er bisher kennt. Da sind wir halt konsequent und schicken ihn eben auch aus dem Schlafzimmer oder von dem Sofa oder lassen ihn nicht hoch. Ich bin da aber auch deiner Ansicht, dass sich das alles legt, dass er da weniger hartnäckig sein wird und da immer mehr und mehr eben "hört". 

Möglicherweise bin ich ein Planer, aber ohne Plan kann man nicht ans Training bzw. die Erziehung, zumal ich ja die gleichen Regeln mit meinem Partner absprechen muss. ich muss vorher wissen, was ich erreichen will und wie ich das erreichen möchte. So funktioniert es dann tatsächlich auch. 

 

Weiteres sehr erfolgreiches Beispiel: er schläft ja nun ab heute Nacht hier, er musste also hier fressen. Also habe ich sein Trockenfutter mit Nassfutter gemischt, es etwas in warmem Wasser ziehen lassen, ihn dann in die Küche eingeladen (zuvor musste er im Türrahmen warten, einfach nur weil es mich nervt, wenn er ständig im Weg rumläuft, klein ist er ja leider nicht, ansonsten darf er aber durchaus mit rein, nur wollte ich das eben als Ritual: du wirst rausgeschickt, dein Essen wird vorbereitet, ich lade dich ein und gehe raus, dann kannst du in Ruhe fressen), den Napf hingestellt und bin raus. Er hat ALLES in einem Zug gefressen! ❤️ Das ist so riesig, ich bin unglaublich stolz auf ihn! Der Plan war: er hat 2 Minuten dafür, so steht es ja überall. Ich habe dann aber spontan entschieden: ich stelle es hin und sobald er die Küche wieder verlässt, gehe ich zurück und nehme den Napf weg - sollte noch etwas drin sein. Er hat genüsslich und recht langsam gefressen, es waren definitiv mehr als zwei Minuten und auf die Uhr hab ich gar nicht geguckt. Aber er war leer, also bin ich wieder ins Wohnzimmer. Kein Trara gemacht, nichts. Das gleiche Spiel dann auch morgen früh. Dabei ist mir aber aufgefallen: er ist sehr geduckt zum Napf gelaufen und das deckt sich mit dem, was ich bei den Vorbesitzern beobachtet habe. Die haben, sobald er hin ging, die ganze Zeit auf ihn eingeredet, in den Napf geguckt, ja, da förmlich Party um den Napf gefeiert, dass er bloß was frisst. Vielleicht hatte er bei den Vorbesitzern einfach Schiss zu fressen, kann das sein? So geduckt ist er bei uns nie, wirklich nie und er hat interessiert und gespannt im Türrahmen gewartet, nicht gestresst oder unter Druck gesetzt. Andererseits ist er halt auch echt kein ängstlicher Typ, deswegen weiß ich nicht, ob das überhaupt Schiss war, zumal er bei uns ja schon problemlos gefressen hat und auch so frisst, wenn man ihm ein Leckerlie anbietet.

 

Ich plane zwar mein Ergebnis und den möglichen Weg dort hin, wenn es aber auf dem Weg dort hin anders laufen muss oder besser laufen kann, ändere ich das eben auch direkt. Ich erwarte nach wie vor keine perfekten Ausführungen oder Reaktionen von ihm. Er muss lernen, dass er so gesehen "nichts mehr zu sagen hat" und das fällt ihm sehr schwer. Er muss ja von heute auf morgen sämtliche Verantwortung, sämtliche Entscheidungsgewalt und sämtliche eigenen Regeln über Bord werfen, weil die bei uns eben anders sind bzw. bei uns überhaupt existieren. Sogesehen kann ich frühestens nach 2 Wochen ein erstes Resümee ziehen für die erste Zeit. 

 

Ansonsten habe ich auch schon überlegt, Fotos hochzuladen. Besonders vom Fell, das sieht echt stumpf aus (und ja, auch schon vor dem Frisör, der Conditioner hat da gar nichts gebracht ausser leichteres Ausblasen). Der Züchter hat auch noch mal Bilder und Videos vom Vater geschickt, der hat total glattes Fell, wie die Mama auch, nicht dieses stumpfe krisselige. Es fühlt sich auch extrem rauh an. Ich glaube, da ist wirklich was nicht so ganz recht, wobei die Tierärzte nie was sagen, die Haut scheint soweit aber in Ordnung zu sein.

 

Er war übrigens heute das erste mal alleine, wir mussten den Wocheneinkauf erledigen. Da hat er gar nichts gemacht, die Wohnung sah so aus wie zuvor. Er hat sich natürlich total gefreut, als wir wiederkamen. Und als er etwas runtergekommen war und sich etwas entspannt hatte, wurde er von uns begrüßt. Er jault nämlich huskytypisch sehr laut und pusht sich durchaus auch so hoch, dass er auch anspringt. Das Verhalten kenne ich schon von einem anderen Hund, also habe ich einfach das gemacht, was die Trainer damals sagten und womit wir das in den Griff bekamen: Beim Gehen kein Trara, beim Wiederkommen kein Trara, begrüßen wenn der Hund sich so ruhig verhält, dass nicht gesprungen, gejault, gebellt, gepienst wird und keine hektischen Bewegungen vom Hund kommen etc. Hat gut geklappt! 

 

Nun ist es Abend bzw. Nacht und er kommt die ganze Zeit angewackelt, will aufs Sofa und findet nur schwer Ruhe. Sicherlich, weil es ungewohnt ist, alles. Armer Kerl, da muss er nun durch, aber da wird er sich bestimmt rasch dran gewöhnen.

 

Liebe Grüße von uns beiden :) 

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Es läuft doch alles gut bei euch, niemand hat dich als 'belämmert' hingestellt. Man greift etwas auf, spricht es an, du stellst es richtig. Ist doch okay.

 

Dein nächster Workshop, wenn mit dem Hund alles klappt in deinem Sinn, könnte heissen: wie gehe ich mit Kritik um. Will ich sie wirklich hören? Welche Möglichkeiten habe ich, mich da nicht so hoch zu puschen? Mich hinsetzen?

 

Nimm es mit Humor.

 

 

 

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Glaube mir, mit Kritik kann ich definitiv umgehen und nehme sie gerne an, denn nur so lernt man auch dazu, mir ist nur der Umgangston sehr wichtig und das ist in Foren ein bekanntes Problem. Oft wird vergessen, dass man fremden Menschen gegenüber sitzt und man da mit entsprechendem Respekt rangehen muss, sei die Aktion eines Tierhalters noch so daneben - die erreicht man nicht mehr, wenn man gewisse Antworten gibt. Da habe ich schon deutlich schlimmeres erlebt als hier, ich wollte nur nicht, dass es so endet wie bei manch anderen und habe es deswegen frühzeitig angesprochen. Denn als deppert hinstellen lassen, das muss sich niemand. :) Das heißt nicht, dass ich mich in einer Opferrolle sehe, im Gegenteil, da müsste ich ja ganz anders reagieren. Beruflich habe ich mit solchen Situationen viel zu tun, das bringt einfach mein Job mit sich, dass da viel Kritik aufkommt und man sich fortwährend selbst reflektieren muss, da sonst auch die Klienten leiden. Also keine Sorge, ein Workshop ist nicht vonnöten, also bitte ich darum, das nun abzuhaken und einfach in Zukunft auf den Umgang miteinander zu achten. :) 

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Hachja, guten Morgen liebe Forenleute :)

 

Das mit dem Futter bzw. Füttern lief ja erst mal spitzenmäßig, alles ratzeputz weggefressen, Napf sogar noch ausgeschleckt obwohl er Trockenfutter ja 2 Jahre nicht mehr angerührt hatte bzw. reguläres Futter nicht mehr fraß etc... Gestern früh hatte er dann aber so 7-8 Futterkroketten liegen lassen bzw die auch neben dem Napf verteilt. Nicht schlimm, ich habe es einfach weggeworfen/aufgewischt.

 

Gestern Abend hat er dann nur die Flüssigkeit, in der es eingeweicht war, weggeschlabbert und vielleicht ein Viertel der Kroketten/des Trockenfutters gefressen inklusive dem Nassfutter, was an diesem Futter dran hing und in der Flüssigkeit aufgelöst war. Also hab ich das über Nacht auf dem Balkon deponiert, günstig ist das Futter ja auch nicht, also wird es nicht weggeworfen. Sein verdutztes Gesicht, als ich es entfernt hatte, war fast legendär, er hat es förmlich gesucht. Er hat nicht wirklich verstanden, wieso das auf einmal weg ist.

 

Heute früh habe ich dann dieses fehlende Viertel ergänzt sowie die normale Nassfuttermenge dazu, wieder warmes Wasser rein und ihm hingestellt. Vielleicht hat er 1-2 mal drüber geleckt oder auch nicht, keine Ahnung, der Napf war quasi unverändert und er kam nach 3 Sekunden wieder aus der Küche. Napf also wieder abgedeckt und auf den Balkon. Heute Abend werde ich es 1-2h vorm Füttern rein holen, damit es nicht die Außentemperatur hat. Sollte er es dann nicht fressen, werde ich es aber entsorgen, denn dann ist es 24h alt. 

 

Im Prinzip läuft es seit Freitag Abend immer gleich: Ich bereite nach dem Gassi das Futter vor, da ist er dann auch ruhig und nicht am hecheln (also nicht überhitzt, sodass er deswegen evtl. nicht fressen würde), das weicht kurz ein, dann rufe ich ihn mit seinem Namen und dem Wort "Futter" in die Küche, er kommt sofort, ich stelle es hin und gehe selbst raus. Verlässt er die Küche, gehe ich rein und nehme den Napf weg. Das alles ohne Hektik oder sonst was.

 

Das Futter hatte ihm ja geschmeckt, er hat es ja restlos verputzt. Er hat auch gar keine Blähungen mehr seither, also wohl auch kein Bauchweh, was dazu führt, dass er es nicht mehr wollen könnte. Bei nochmaligem Nachforschen wurde mir wieder bestätigt: er wurde ja bekocht und das Gekochte lag halt rund um die Uhr im Napf, bis der Dicke sich dazu herablassen konnte, das Futter zu verinnerlichen :D  Hat er sein Trocken-/Nass-/Wasauchimmerfutter nicht gefressen, wurde etwas anderes hinzugegeben (z.B. Nudeln mit Bolognesesoße oben drauf), es wurde ausgetauscht (Futter weg und gekochtes Hackfleisch/Hühnchen rein, obwohl er das dann auch nicht anrührte oder nur drüber schleckte) etc. Irgendwann fraß er es dann meist doch mal, teilweise aber erst Stunden später. Als mein Partner bereits versucht hatte über zwei Tage, ihm nur sein normales Futter zu gegeben, haben die Eltern dem Hund zwischendurch irgendwann immer wieder was zugesteckt, Leckerlies, Fleisch, was auch immer, weil "der arme ja sonst verhungert", da war das ganze Vorhaben ja hinfällig.

 

Soll ich das nun einfach aussitzen? Er muss ja lernen, dass er eben nur das Futter bekommt, auch wenn das heißt, dass er mal einen Tag nichts frisst. Ein ausgewachsener Hund, der zwei mal täglich die Möglichkeit hat, Futter aufzunehmen, wird nicht verhungern, davon bin ich überzeugt.

 

Er ist halt extrem knochig, was man selbst von Huskies nicht kennt, man spürt extrem die Beckenknochen samt Oberschenkeln. Selbst bei einem sportlich aktiven Husky ist das ja eher nicht der Fall, zumal er eher wie ein Malamute ausschaut und sein Vater deutlich besser im Futter steht, obwohl der täglich im Gespann zieht. Geht man nach Internet, sollten männliche Huskies 20-27kg wiegen bei einer Größe von 54-60cm, Malamutes sollten 36-43kg wiegen bei einer Größe von 61-66cm. Er hat ja derzeit bzw. im Mai 32kg gewogen und ist 60cm groß. Körperform etc. eher wie der Malamute, also kann der sicherlich noch etwas zunehmen, so wie im Moment wird das aber erst mal nicht funktionieren.

 

Als ich ihn im Frühjahr (nach dem Tierarzt) ausgebürstet hatte, war er auch erschreckend dünn, das ganze dicke Fell täuscht halt extrem vor, dass er "dick" wäre und lässt Knochen "schwerer ertasten". Man spürt auch die Wirbelsäulenknochen mehr als nur deutlich, ebenso die Rippen. Laut Tierarzt und allen Untersuchungen ist er aber völlig gesund, er sei nur verwöhnt und das Problem sei hausgemacht. Und das Fell ist eben echt unschön, absolut kein Glanz etc. Nach dem Ausbürsten war er so dünn geworden, dass das Geschirr plötzlich viel zu groß war.

 

Wenn ich das nicht aussitzen soll, wie sollte ich da weiter vorgehen? Ihm ständig etliche verschiedene Futtersorten anbieten, bis er sich mal genügt das zu fressen, wäre ja im Prinzip die weitere Anheizung des Problems, oder nicht? Ich kann auch nicht 10 verschiedene Futtersorten hier hin stellen und täglich wechseln zumal er dann sicher auch nicht frisst, wenn er weiß, es ist anderes vorhanden. Die Nassfutterdosen wechseln zwischendurch, da geht das ja einfacher. Auch kann man das Trockenfutter wechseln, wenn ein Sack leer ist, aber eben nicht mehrere Säcke kaufen. 

 

Sollte es tatsächlich so kommen, dass er 2 oder gar 3 Tage das Fressen vollständig verweigert von Futter, was er eigentlich gefressen hat, kommt er definitiv noch mal zum Tierarzt. Der letzte Besuch ist ja auch was her und da können wir ihn noch mal wiegen - denn egal wie dick das Fell, das ändert ja nicht viel am Gesamtgewicht. Da will ich einfach sicher sein, dass WIRKLICH nichts ist. Wenn er aber immer nur so ein bisschen frisst oder einmal am Tag nichts, würde ich das weiter durchziehen.

 

Beim Gassigehen findet er die Suchspiele (ich katapultier ein winziges Leckerlie ins Gestrüpp oder Dickicht) übrigens spitze und frisst auch das, also er kann fressen, wäre da was total im Argen, würde er das ja nicht. Er ist auch gewohnt fit, agil, spielt ausgelassen, ist neugierig etc. Blabla.

 

Das alles ist echt krass, dass ein Hund mal ein Futter nicht mag, das kennt man ja. Aber so was? Oh man... Ich hoffe, ich hab nix vergessen. Ich würde ihm mal auf jeden Fall noch bis Ende nächster Woche in der jetzigen Art der Fütterung Zeit geben, aber vielleicht habt ihr ja noch Ideen zur Vorgehensweise/dem Ritual, welche Gründe das noch haben kann, wie ich die angehen kann etc. Nachts kommt er übrigens nicht ins Schlafzimmer oder ins Bett, auf das Sofa geht er gar nicht mehr, auch wenn wir nicht im Raum sind (die Haare würde man sofort erkennen). Er liegt meist vor der Haustür und schläft dort (ziemlich kalt dort) oder auf seiner Hundedecke im Wohnzimmer. An sich ist er ausgelassen und gut gelaunt, er spielt gerne aber er zieht sich auch zurück und schläft dann. Also schon ganz gut eingelebt :) 

 

Liebe Grüße von uns :) 

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Hab jetzt nur das letzte Update gelesen. Was mir dazu spontan einfällt ->

 

Zum Füttern:

Ich habe einer dünnen Futtermäklerin etwas Schlagsahne mit dem höchstem Fettanteil über jede Mahlzeit gegeben (1/3 Rinti-Fleischdose, 1/3 Kohlenhydrate, 1/3 Gemüse - mit Tendenz zu mehr Fleischanteil, weil Gemüse "bäh" war). Geht natürlich nur, wenn die Hunde Milch vertragen. Sie fand die Sahne klasse. Nur damit hat sie 6 Kilo in einem halben Jahr zugenommen und die Leute staunten immer, dass ihr Fell glänzen würde wie Klavierlack. Dazu stand den ganzen Tag über trockenes Trockenfutter, das sie gern mochte, und natürlich frisches Wasser. Es gibt auch Rinderfett- oder Pansenpulver, das man als Appetitanreger drüberstreuen kann. Ca. einmal in der Woche gab es ein Bio-Ei roh drüber. All diese begehrten Zusätze verbinden sich mit dem langweiligen Futter darunter, so dass man sie nicht einfach separat rausfummeln kann. Fett ist ein Geschmacksverstärker.

 

Ich würde nebenher auch großzügig harmlos gewürzte Essensreste vom Menschentisch ausgeben: Pizzareste, Nudelgerichte, Butterbrot mit Käse, Fleischeintopf. Warmes Essen riecht intensiver und was Menschen abgeben ist halt auch spannender. Oder mal extra Buletten für ihn (oder alle) braten, eine Sahnesauce aus dem Bratfett machen (Mehlschwitze) und alles mit Nudeln mixen oder selbst gemachtem Kartoffelbrei (den kann man auch mit Butter und Milch/Wasser kochen). Auch mal eine Runde rohes Hack spendieren, wenn er das verträgt (ohne Schwein wegen dem Aujeszky-Virus). Mir gefällt halt diese Fütterungsmethode sehr gut:

Das ABAM-Konzept: Eine revolutionäre Fütterungsmethode für den Hund

(Der Artikel ist mit einem Augenzwinkern geschrieben und meint einfach Quer-durch-den-Garten-Füttern, aber immer mit Blick auf die Hundegesundheit.)

 

Ich hatte halbwegs regelmäßige Fütterzeiten (einmal abends nach dem großen Spaziergang) und es stand immer etwas zum Essen da. Kann sein, dass das nicht förderlich und zu besorgt ist, aber ich glaube, manchmal kommt der Hunger auch bei jungen, gesunden Hunden einfach zu völlig anderen Zeiten als wir das Futter geben (Ist bei alten Hunden oft so. Sie fressen dann plötzlich nur noch nachts, aber das hat dann mit Demenz und einer Tag-Nacht-Umkehr zu tun). Jedenfalls hat sich meine Mäkeltante das Trockenfutter tatsächlich zwischendurch reingezogen. Muss also wirklich Hunger gehabt haben.

 

Wenn er gerne Leckerlis sucht, könntest du sein Futter ja auch von ihm draußen spielerisch "erjagen" oder "zufällig" finden lassen (komplett oder teilweise). Vielleicht ist ihm das Essen zuhause zu langweilig und er braucht etwas Thrill beim Essen, damit es schmeckt. Es könnte auch was bringen ihn nach dem Training/einem langen Spaziergang gemeinsam mit anderen Hunden zu füttern. Regt ja immer den Appetit an, damit es bloß die anderen nicht kriegen. :D Natürlich ohne Kämpfe vorher, aber die anderen zu sehen reicht ja auch schon.

 

Zur Ursache:

Meine dünne Hündin war sehr aktiv und fraß regelmäßig Mäuse. Bei Wurmbefall nehmen Hunde ab. Ich hatte auch den Verdacht, dass sie das Koch-Futter verweigert und lieber auf die tägliche Mäusejagd wartet, weil das leckerer und aufregender ist. Ist natürlich nicht so toll, aber Rohfleisch war für sie das Tollste.

 

Es gibt aber auch Hunde, die einfach dürr sind - bei voller Gesundheit. Da würde ich einfach danach gehen, ob sie mit ihrem wenigen Gewicht trotzdem lebensfroh und fit sind und sich wohl fühlen, wenn der Tierarzt partout nichts findet. Bei den Schilddrüsenwerten würde ich auch mal nachfragen/nachschauen.

 

Psychisch scheint er ja stabil und guter Dinge zu sein. Wenn Rüden liebeskrank sind (läufige Hunde) oder depressiv (Halter weg, Kumpel verloren), dann fressen sie ja oft auch nichts mehr.

 

Wenn das alles in Ordnung, bzw. als normales Verhalten erklärbar ist, würde ich (bei meiner Vorgehensweise) bei gesunden Tieren auch hart bleiben und das Thema entspannt ausblenden, sprich: hungern lassen. Wie du schon sagst, kein gesunder Hund verhungert vor gefüllten Näpfen (siehe Mäusejagd, aber das ist ein anderes Problem ... :D).

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Hallo Laikas und danke für deine ausführliche Antwort!
 

Das mit Fett als Geschmacksträger (Sahne, Rind, Pansen etc.) klingt nach einer sehr guten Idee! Ich schau mal, was wir da haben und versuche das unterzumischen. :)

Er verträgt selbstgekochtes leider nur schlecht, bekommt starke Blähungen davon, da müssen wir etwas schauen. Wenn man z.B. Putenbrustscheiben klein macht und untermischt, pickt er sich die raus und lässt den Rest liegen. :(  Dinge, die man nicht rauspicken kann (zerdrücktes/gekochtes Ei, Hüttenkäse, Schlagsahne etc.) werde ich mal versuchen, haben wir auch alles laktosefrei zuhause, vllt gibt das ja etwas mehr Anreiz.

 

Den Artikel habe ich mir komplett durchgelesen. Irgendwie lustig, so haben wir bisher alle Hunde gefüttert: War was vom Mittagessen übrig, gab es das abends mit ins Futter, hat ein Kind sein Frühstück nicht ganz gegessen, hat es der Hund auch neben dem Tisch bekommen und so weiter. Aber die haben echt alles gefressen, sofort. Dem Dicken kann man auch mal eine Käsescheibe hinhalten, es wird angeleckt und dann ignoriert. Was auch ein Riesenhighlight bei all unseren Hunden war: Becher ausschlecken! Egal was, ob Joghurt, Sahne, Pudding, Apfelbrei, die haben alles ausgeschleckt. Oder das Innere/Kerngehäuse eines Apfels (in der Regel ohne Kerne) samt Stock dran. Der Dicke? Nur ein angewidertes Schnuppern. :( 

 

Interessant finde ich auf jeden Fall, dass deine Hündin zwischendurch das immer verfügbare Futter gefressen hat. So einen Hund hatte meine Schwester, der bekam dann zusätzlich auch was vom Mittagessen oder Frühstück oben drauf gekippt, das hat er dann auch runtergefressen und war er zwischendurch hungrig, hat er sein Trockenfutter geknuspert. 🤔 Aber das wäre die Fortsetzung von dem, was er bisher kennt und das lief ja echt schlecht, gesund ist er davon ja nicht. Das ist ja auch das Problem: Er ist zwar "gesund", also körperlich nicht verhindert zu fressen bzw. es gibt keine organische Ursache, aber sein Fressverhalten lässt ihn krank werden. Bisher ist es nur das schlechte Fell und sein dürrer Körper, irgendwann kann das ja aber auch noch anders enden. Auch fällt mir auf, wenn ich über 1h mit ihm draußen spaziere, auch mal 2h, dass er dann leistungstechnisch irgendwann extrem nachlässt. Ein Hund seiner Rasse und seines "Zustands" sollte das schaffen, zumal wir zwischendurch auch mal stehenbleiben und gemütlich unterwegs sind. Vllt ist das nun das nächste, was kommt: Kraftlosigkeit.

 

Danke für die Info mit der Schilddrüse, ich weiß gar nicht, ob das gecheckt wurde, denke aber nicht. Das wäre dann noch die nächste Maßnahme, sollte er wieder zum Tierarzt müssen. Entwurmt wird er alle 3 Monate und wurde er erst letzte Woche sogar. Da er es nach etwas über einer Stunde wieder erbrochen hat (vermutlich weil auf leeren Magen), sollen wir das aber in 4 Wochen wiederholen. Er frisst draußen nichts und geht in der Regel auch nicht an Kot anderer Tiere - wenigstens einmal ist es da "nützlich", dass er so schlecht frisst..


Auch möchte ich mich für deine Beruhigung bedanken, dass ich ihn eben "hungern" lassen soll und im Prinzip erst mal so weiter machen kann. Man will ja nicht, dass das Tier hungert, man ist ja sogar verpflichtet, es zu füttern, da fällt das natürlich schwer. Aber ich kann es weder in ihn reinprügeln noch ihn anderweitig zwingen. Er bekommt seine Chance, will er nicht oder hat keinen Hunger: dann Pech. 

 

Liebe Grüße von uns beiden :) 

 

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Mein Hund hat Trockenfutter immer zur Verfügung, kann also jederzeit fressen, wenn er will. Frischfutter gibt's extra je nachdem, aber auch nicht zu festen Zeiten, funktioniert für uns gut.

Mir geht die Fellgeschichte nicht aus dem Kopf, ich hab selbst einen großteils Alaskan Malamute und mache da eigentlich nichts außer ab und an mal durchbürsten. Ich schneide da gar nichts dran, auch nicht an den Beinen, unter den Pfoten oder am After und kenne das auch von anderen nur so.Das Fell ist eigentlich ziemlich selbstreinigend. Ich würde nur schauen, daß die Unterwolle nicht übers Deckhaar wächst und danach gar nichts mehr dran machen. 

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Danke für deine Antwort Zurimor!

 

Ich überlege mir das auf jeden Fall mal, ob ich es ihm immer zur Verfügung stelle. Wäre jedenfalls weniger Aufwand für mich, mein Partner will aber erst mal so weiter machen und ihm das Futter jetzt auch nicht sonderlich „schmackhaft“ machen, indem wir irgendwas reinmischen, weil das ja bisher immer der Fall war. Der Meinung bin ich nicht, mal sehen. 

 

Von selbstreinigend kann leider echt überhaupt nicht die Rede sein. Voller Dreck und Sand nach jedem Spaziergang, alles mögliche bleibt drin hängen, es verknotet extrem und ich bin täglich ausgiebig am bürsten (und er genießt es immer mehr), vllt eben auch weil es so stumpf und matt ist? Die Unterwolle ist völlig unter dem Deckhaar versteckt (davon habe ich vorhin gut eine kleine Rührschüssel voll tote Wolle mit der normalen Bürste rausgeholt, sieht man ihm nicht an). Wie gesagt, nicht mal der Conditioner der Friseurin konnte die Haare irgendwie „schöner“ machen, einfach weil die von der Struktur her schon so kaputt sind (kennt vielleicht so manche Frau hier auch, wenn meine Spitzen kaputt sind, könnte ich da auch alles mögliche reinschmieren, die bleiben trocken und kaputt). Ich mache später mal Fotos bzw. versuche dran zu denken. 
 

Ich hoffe echt, dass er bald gut frisst, die Haare dann gesund oder gesünder nachwachsen und sich das alles von selbst ergibt. Wir haben echt überall Sand in der Wohnung, weil sich das selbst im Bauchfell festsetzt und ich denke, dass eure Wege nicht weniger sandig, nass oder schmutzig sind als unsere. :( 

 

liebe Grüße von uns :)

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Guten Abend liebe Foris,

 

heute Abend hat er wieder nicht gefressen, nur kurz am Rand der Schüssel geleckt. Also wenn der nach über einem Tag keinen Hunger hat, weiß ich auch nicht. Mein Partner will dabei bleiben und ihm 2x am Tag Futter anbieten, also machen wir das erst mal so weiter.

 

Auch gab es "Terror" seitens der Eltern um 22 Uhr, sie vermissen ihn so sehr, wir sollen ihn doch jetzt zurück bringen. Habe meinen Partner aber klar vor die Entscheidung gestellt, dass er entweder mit allen dazugehörigen Konsequenzen jetzt bei uns bleibt oder bei ihnen. Habe aber noch gesagt "Wiegen menschliche Gefühle denn so viel mehr als Tierwohl? Es wäre eine Katastrophe, wenn er jetzt zurück müsste, guck dir den Kerl an, guck was da Fell an ihm raus kommt...". Er ist dann mitsamt dem Hund hin, das war wohl auch ganz interessant, denn: der Hund hat natürlich erst mal alle freudig begrüßt, ist dann zurück zur Tür gelaufen, hat sich da hingesetzt und wollte wieder weg. Ist auch superfreudig mit meinem Partner zurück zu uns nach Hause gefahren und hat sich hier bei uns direkt mitten ins Wohnzimmer gepflanzt und da die Augen zu gemacht. Wenn das mal keine eindeutige "Ansage" von Seiten des Hundes ist, weiß ich auch nicht.

 

Zurück zum Fell, hab Bilder! Die sind die letzten Tage entstanden bzw. es sind auch zwei direkt nach dem Frisör, da waren wir übrigens am 09. Oktober, da sieht man auch was weggeschnitten wurde an den Beinen und am hinteren Teil vom Po und ihr seht auch auf den neuen Bildern von dieser Woche warum das weggeschnitten wird bzw. wurde. Das war auch immer noch lang, deutlich länger als irgendwelche Unterwolle, damit sich das eben nicht ineinander knuddelt, hat die Frisörin schon drauf geachtet und gut gemacht. Am Bauch hat sie auch weniger weg gemacht als ich damals ursprünglich wollte, fällt mir grade ein. Da wollte ich ja ganz kurz, damit er sich auf den kühlen Boden legen kann mit seinem dicken Fell rundrum. Weil an allen anderen Stellen kommt definitiv nichts ab, das ist ja das eingebaute Sonnendach. Die Bilder sind teilweise etwas unscharf, da ich rangezoomt habe, aber selbst die Nahaufnahme macht das Fell nicht schlechter, das ist so stumpf. Seht selbst (ich hab keine Ahnung wie ich die verkleinert bekomme, wollte die extern hochladen, aber die Forensoftware stellt sich dann quer).

 

Nach dem Frisör:

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Die letzten Tage, bitte beachtet, dass er täglich rundrum gebürstet wird und es trotzdem so aussieht.

 

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Am Bauch seht ihr diese Filzmatte, die sich zwar bürsten lässt, aber fühlt sich auch eklig an, als würde man Filz streicheln. Gleiches an den Hinterbeinen und der Rute.

Und das ist nicht an sich "unscharf" das Bild, das sieht in Echt halt einfach genau so aus. Die Unterwolle selbst ist grau bis schwarz. Bürste ich am Bauch, so habe ich kaum bis gar keine Haare in der Bürste derzeit. Auf dem letzten Bild wirkt es so, als würde das schwarze Fell glänzen - tut es in Echt leider nicht, das sind seine grauen Farbabstufungen, ist aber besser vom Zustand als am Rest des Körpers, fühlt sich dennoch nicht gut an beim Anfassen. Die Rute ist momentan echt eine Katastrophe, weil ich die derzeit gar nicht bürste sowie ganz hinten, fast zwischen den Pobacken. Das ist so verknotet, dass er das nur schwer toleriert. Ich "rutsche" da derzeit immer mal wieder "so ganz versehentlich" beim bürsten mit drüber und taste mich da nach und nach weiter und in die Tiefe. Selbst wenn ich mit der Knotenschneidebürste ran gehe ist ihm das sehr unangenehm (und die macht doofe Geräusche) und die Knibbel gehen bis in die Spitzen, von unten nach oben bürsten geht also auch nicht, das ziept mehr als "versehentlich" mal drüber rutschen, wenn ich vom Kopf über den ganzen Körper in einer angenehmen Geschwindigkeit bürste. Und wie gesagt: selbst wenn ich das heute ausbürste, morgen hat es wieder einen Zustand, der genau so unangenehm ist, aber halt dann keine 5h bürsten mehr braucht, sondern nur noch 10-15 Minuten pro Stelle. Zum Verzweifeln :( Vorne an der Brust ist es auch sehr dicht und knotig, da steckt viel tote Wolle drin und da komme ich auch nur mit der Knotenschneideharke richtig durch, sonst bürste ich nur oberflächlich. Da hat er so ziemlich das glatteste Fell und die dichteste Wolle, rund um den Hals tatsächlich. Auf seinem Jugendfell nach dem Welpenfell, da hatte er richtig glatte, seidige Haare, tiefschwarz und strahlendweiß, das ist richtig aufgefallen. Danach begann er irgendwann mit seiner Futtermäkelei, also denke ich, dass das schon zusammenhängen könnte. Was meint ihr?

 

Joa, ansonsten noch eine gute Nacht :)

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