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Wie oft soll man mit Welpen spazieren gehen?


clara_3456

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HansMueller

@Renegade Unterstell mir doch keine Dinge, die ich nie geschrieben habe. Es ist nur eine Möglichkeit. Wer Präzision will, sollte sich einen Stoffhund kaufen. Was ich meinte ist, daß Dalmatiner laut Rassebeschreibung sensibel und stressanfällig sind und wenn du diese Verhaltensweisen deines Hundes als Problem sehen würdest, ich erstmal an zu viel Stress und nicht an das Wesen denken würde. Achtung, ich spreche nicht von "Stress". Stress gehört zum Glücklichsein. Ich spreche von "zu viel Stress" und mein Hund war mit "zu viel Stress" nicht glücklich. Dir mag das zu eindimensional sein, aber "zu viel Stress" ist nunmal eines der häufigsten Gründe für Probleme. "Lebhaftigkeit" und "Lebensfreude" sind im übrigen sehr beliebte Fehlinterpretationen für Verhaltensweisen, welche auf "zu viel Stress" beruhen. Keine Ferndiagnose. Ich kenne dich und deinen Hund nicht. Ich schreibe das hier für die Mitlesenden, die monatelang an ihren Problemen verzweifeln, obwohl sie viel trainieren und viel beschäftigen. Wenn diese auch noch ein paar der von mir erwähnten Anzeichen wiedererkennen...

Meinen Hund hatte ich im übrigen vor allem damit überfordert, daß ich ihn zu viel habe schnüffeln lassen, obwohl da die meisten an Unterforderung denken und Überforderung niemals in Betracht ziehen würden. Also wer testen mag, ob sein Hund überfordert ist, sollte nicht nur die Beschäftigungen pausieren, sondern auch die Spaziergänge auf ein Minimum reduzieren. Und ähnliche mögliche Stressoren. Zum Beispiel das Staubsaugen sein zu lassen. Strecken zu wählen wo sonst nie jemand unterwegs ist. Usw. Dazu gibt es in diesem Buch viele hilfreiche Tipps und eine professionellere Sichtweise: "Hund im Stress?" von Sarah Both.

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HansMueller
vor 12 Stunden schrieb Estray:

Als wäre Überforderung und Stress Teufelzeug, aber wenn ein Lebenwesen in seiner Bewegungs-und Erkundungsfreude gedrosselt wird über Wochen und Monate (oder Jahre), dann ist das ja Okay und es ist "entschleunigt".

Genau, weil die wegen Überforderung hetzenden und aggressiven Hunde ja so viel mehr Freiheiten kriegen. 

Ich spreche hier vor allem darüber junge Hunde nicht zu überfordern, damit sie später weniger Stress haben sind und den Stress schneller verarbeiten können, damit man mit ihnen viel mehr machen kann. Nicht weniger, mehr!

Dabei ist etwa eine Woche Ruhe nötig, um den Stresspegel wieder auf Normalniveau zu bringen, und keine Monate. Und am Ende ging es vielleicht nur um ne Minute, die zu viel waren. Oder daß eine Beschäftigung schlecht gewählt war. Etc. 

 

Stress gehört zum Leben. Aber manchmal macht es Sinn auf unnötige Stressoren zu verzichten. 

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KleinEmma
vor 3 Stunden schrieb HansMueller:

Genau, weil die wegen Überforderung hetzenden und aggressiven Hunde ja so viel mehr Freiheiten kriegen. 

Ich spreche hier vor allem darüber junge Hunde nicht zu überfordern, damit sie später weniger Stress haben sind und den Stress schneller verarbeiten können, damit man mit ihnen viel mehr machen kann. Nicht weniger, mehr!

Dabei ist etwa eine Woche Ruhe nötig, um den Stresspegel wieder auf Normalniveau zu bringen, und keine Monate. Und am Ende ging es vielleicht nur um ne Minute, die zu viel waren. Oder daß eine Beschäftigung schlecht gewählt war. Etc. 

 

Stress gehört zum Leben. Aber manchmal macht es Sinn auf unnötige Stressoren zu verzichten. 

 

Klar, da gebe ich dir recht. Man muss einfach jeden Hund kennenlernen. Da sind auch erfahrene Hundehalter nicht von ausgenommen.

 

Wir hatten das jetzt mit George. Emma ist ein Wirbelwind sie rennt gerne. George orientiert sich sehr an Emma. In der Bretagne letzten Sommer rannte er dann zuerst mit Emma durch die weite Dünenlandschaft. Was wir feststellten war: Jede Hundebegegnung war ätzend, weil George total aufgedreht war und das Aufgedrehte blieb anschließend, nach dem Spaziergang, erhalten.

Also haben wir George bei uns gehalten, während Emma weiterhin ihre Runden drehen konnte. Und schon veränderte sich Georges Verhalten. Er war entspannter und stellte für andere Hunde auch nicht das Monster dar. 

 

Man muss halt den Hund beobachten und schauen, was für diesen Hund richtig und gut ist. 

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vor 5 Stunden schrieb HansMueller:

Genau, weil die wegen Überforderung hetzenden und aggressiven Hunde ja so viel mehr Freiheiten kriegen. 

 

Du stellst das immer so dar, als wären es Fakten statt deiner persönlichen Meinung.

Kann ich auch: Wenn man Hunde nicht frühzeitig an viele verschiedene Reize gewöhnt und sie nicht genügend Gelegenheit haben, ihren Stress abzulaufen, werden sie später keine ausreichende Resilienz haben. 

 

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Renegade
vor 19 Stunden schrieb Gusar:

Bei großen Rassen ist weniger sicher besser und das sogar im ersten Jahr. Sie brauchen einfach sehr lange, bis sich die Knochen verfestigt haben und sie voll belastbar sind.

 Das sehe ich genauso.

Bei meiner RR Hündin habe ich bis sie körperlich ausgewachsen war, sehr wohl darauf geachtet, sie nicht zu überfordern.

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Renegade
vor 58 Minuten schrieb Naschkatze:

Bezieht sich auf Hundesport.

Es geht hier weiterhin um Spazierengehen.

 

Nö.

Die Überschrift lautet:

Zitat

Was tun, wenn der Junghund unter einer Durchtrittigkeit leidet?

 

Der Absatz mit dem Hundesport kommt später.

Ich würde ausserdem keine klare Linie zwischen Spazierengehen und Hundsport ziehen wollen. Ich glaube, das muss nicht erklärt werden.

Wenn ein Hund an Durchtrittigkeit leidet, muß reagiert werden. Das schreibt man ja auch in dem verlinkten Artkel. Je nach Ausgangslage gibt es Methoden.

Zeitweise Schonung ist sicher immer angesagt.

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HansMueller
vor 5 Stunden schrieb Estray:

Wenn man Hunde nicht frühzeitig an viele verschiedene Reize gewöhnt und sie nicht genügend Gelegenheit haben, ihren Stress abzulaufen, werden sie später keine ausreichende Resilienz haben. 

 

Ich weiß zwar, daß das funktioniert, meiner Beobachtung nach aber selten ohne problematischen Nebeneffekte. Aber ok, es funktioniert. Dabei glaubst du an Resilienz und ich vermute Resignation

 

Ich habe genau das Gegenteil gemacht. Recht spät nur sehr langsam an neue Reize gewöhnt und so viel Stress wie möglich vermieden, weshalb er keine Gelegenheiten brauchte, um Stress abzulaufen. Und das hat richtig gut funktioniert. Ohne irgendwelche Probleme. Nun glaube ich auch an Resilienz, aber was vermutest du? 

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HansMueller

"Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass Erlernte Hilflosigkeit (Resignation) nicht eine Folge von Strafe ist, sondern eine Folge von Kontrollverlust (Stress) ist. Dabei sind die Vorerfahrungen maßgeblich. Tiere, die in der Vergangenheit gelernt haben, wie sie die Kontrolle behalten, werden sehr wahrscheinlich keine Erlernte Hilflosigkeit ausbilden." – Nitzschner über erlernte Hilflosigkeit

 

Haben 8 Wochen alte Welpe Vorerfahrung?

Würden 8 Wochen alte Welpen, die ziemlich oft nichtmal das Haus verlassen wollen, 40 Minuten lange Spaziergänge machen, wenn sie die Kontrolle hätten? 

 

"Manche sind offenbar besonders anfällig für Hilflosigkeit, während andere dagegen beinahe immun sind. Bei den Tierversuchen ist jeweils eines von drei Tieren nicht hilflos geworden." – Seligman über erlernte Hilflosigkeit

 

Würde die Existenz so unterschiedlicher Meinungen erklären. Sogar das Verhältnis. Die deutliche Mehrheit der Trainer hält Überforderung für etwas schlechtes. 

 

"Jedes intakte und damit auch gesunde Gehirn eines Hundes ist aus genetischen Gründen ganz gezielt auf der Suche nach Reizen, um quasi Nahrung für seine Entwicklung zu bekommen. Dabei kann es zu einer Überforderung kommen, wenn das Anpassungssystem für Stress der Qualität oder auch der Quantität dieser Reize nicht gewachsen ist. Vor allem bei Welpen und Junghunden liegt hier eine besonders große Gefahr." – Baumann über erlernte Hilflosigkeit

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