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Hund beißt kleinen Hund - warum? was tun?


Amber7

Empfohlene Beiträge

Hallo ihr Lieben,

 

ich bin noch total geschockt - mein großer hat heute auf einer Freilaufwiese einen kleinen Hund "gebissen"/in's Maul genommen und und ich versteh' die Welt nicht mehr. Das ist in 7 Jahren der erste Vorfall dieser Art und weder ich noch die anderen Besitzer haben verstanden, was/warum passiert ist.

Der kleine Hund ist beim Tierarzt zur Überwachung; es gibt keine äußerlichen Verletzungen, aber eventuell innere (Großer Schäfer-Husky-Mix und Zwergspitz).

 

Ist euch sowas auch schon mal passiert? Wie würdet ihr jetzt vorgehen? Ich bin gerade wie gesagt noch total geschockt.

 

Liebe Grüße,

Amber

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KleinEmma

Hallo Amber, 

 

es ist schwer, dazu etwas zu sagen, weil wir deinen Hund und den Zwergspitz nicht kennen und nicht bei der Situation dabei waren.

 

Freilaufwiese: Was ist denn passiert? Wobei ist es passiert?

Manchmal ist es so, dass es aussieht, als würden Hunde spielen, aber es in Wirklichkeit kein Spiel ist. 

 

Vielleicht erzählst du mal ein bisschen, wenn du magst.

 

Und: Ja, geschockt wäre ich bestimmt auch, wenn in 7 Jahren nie so etwas vorgefallen ist.

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Wenn er ihn hätte verletzen wollen, wäre es ihm sicherlich gelungen - soweit zu den nicht vorhandenen äusseren Verletzungen.

Hoffentlich hat er auch keine inneren.

Meisstens bleibt es aber bei Blutergüssen von den Eckzähnen.

 

War es vielleicht nur ein Massregeln? Das ist oft mit einem Abschnappen verbunden bzw. mit "im Maul festhalten".

Der andere Hund wird dann oft nicht wirklich verletzt, aber mit Blutergüssen,  und kann das Maul vollgesabbert wieder verlassen.

Das kann aber bei solch kleinen Hunden auch schon bedrohlich sein.

 

Was ging denn der Sache voraus?

 

Massregeln, wenn es das dann war, ist noch  normales Hundeverhalten, kommt oft unschön rüber, aber wäre jetzt nicht so dramatisch zu sehen. Nicht als gefährliche Agression.

 

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Puh, also ich hatte jetzt eine heiße Dusche und einen Tee und zittere nicht mehr - also versuche ich ein paar mehr Details wieder zugeben, soweit ich mich erinnere. Entschuldigung wenn es lang wird:

 

Wir waren mit unseren 2 Hunden auf einer eingezäunten Freilaufwiese. Unsere "kleine" ist knapp 2 Jahre und ein mittelgroßer Mischling.

Unser "großer" ist etwa 8 Jahre und ein sehr großgeratener (ca 70cm und ungefähr 40 Kilo) Husky-Schäfer Mix der seit seinem 3ten Lebensjahr bei mir und meiner Partnerin lebt. Davor hat er bei einem guten Freund gelebt, der ihn leider aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr behalten konnte.

 

Die kleine war mit meiner Partnerin auf dem Weg zum Mülleimer und ich Stand mit einer anderen Hundebesiterin zusammen, mit deren 2jährigen Bulli der Große gerade in einem Schlammloch gebuddelt/gebadet hat. Wir standen mit etwas abstand vom Loch, damit der Schlamm nicht direkt zu uns fliegt.  Auf die andere Seite vom Loch stelle sich eine Gruppe mit ihrem Hunden, darunter auch die kleine Zwergspitzdame.

Nach ein paar Minuten ist der Große raus aus dem Matsch, hat sich geschüttelt und ist -aus meiner Sicht- entspannt zu der neuen Gruppe getrottet. Ich habe mich durch den Schlamm auf den Weg zu der neuen Gruppe gemacht - die sahen sympathisch aus. Der Große war schon etwa 30 Sekunden angekommen und hat sich mit dem Spitz beschnüffelt und beschnüffeln lassen, als der Bulli zu der Gruppe gestürmt ist. Ich war da etwa auf dem halben Weg. Es gab ein getümmel zwischen dem Bulli und dem Spitz, mein Großer stand erst daneben. Ich hab ihn abgerufen, aber da ging es auch schon los: erst hat mein Großer den Bulli weggetackelt, danach hab ich nichts mehr gesehen weil die Rücken der anderen Menschen davor waren. Als ich ankam, hatte der die Zwergspitzdame im Maul und hielt sie runtergepinnt. Er hat die kleine irgendwie losgelassen (hier bin ich mir kurz nicht mehr ganz sicher, es war alles so schnell und chaotisch) Ich habe ihn angeleint, meine Freundin kam dazu und hat unsere Kontaktdaten abgegeben.

 

Von anderen Leuten habe ich gesagt bekommen, dass wohl alles sehr friedlich war, bis der andere dazu kam. Dann hätte die Spitzhündin wohl aufgedreht und unseren Großen angepöbelt. Der Besitzer der kleinen sagt, dass es "wie aus dem Nichts" war. Mein Großer hätte den Bulli weggechekt und stand danach entspannt da, dann hätte er aufeinmal zugepackt, sie kurz hochgenommen und dann runtergedrückt. Noch jemand anderes sagt, unser Großer wäre von der kleine gebissen worden, was stimmen kann, da er 2 Wunden am Beim hat.

 

Ich habe den ganzen Teil leider nicht gesehen. Die kleine Hündin hängt inzwischen an einem Tropf und ich bete und hoffe, dass alles gut wird.

 

Die These vom Massregeln könnte hier ganz gut passen.

Ich frage mich nur: wie verhindere ich sowas demnächst? Er ist an einen Maulkorb gewöhnt, da ich das wichtig finde zB für den Tierarzt oder mal für's Zugfahren. Soll ich den zur Sicherheit nun auch im Freilauf drauf packen?

Und ich frage mich: wollte er die kleine verletzen? Und: wie geht man nun damit um? Ich habe in den ganzen Jahren noch nie eine schlimmere Sache mitbekommen und bin echt überfordert.

 

Liebe Grüße,

die immer noch leicht fertige und verunsicherte Amber

 

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Für mich hört es sich nach Massregeln an.

Ich wiederhole mich: wenn er sie hätte verletzen wollen, hätte er es im Bruchteil einer Sekunde gekonnt. Er hat sie auf dem Boden festgehalten, wenn er sie hätte killen wollen, hätte er sie geschüttelt oder wirklich zugebissen.

Es ist ein Wunder, dass da insgesamt nicht mehr passiert ist. Deiner hätte auch noch deutlicher werden können.

Bedenke seine eigene Verletzung.

 

Warum ist denn der Spitz am Tropf?

 

Ich würde in Zukunft solche Hundebegegnungen sehr genau beobachten und den Grossen da raus halten. Nicht weil ich dächte, er wäre agressiv, aber es kann durchaus sein, dass sein Geduldsfaden etwas kürzer geworden ist.

Beobachten halt.

Es ihm nicht übel nehmen. Er scheint ja auch ein Opfer zu sein.

 

Ich würde jetzt einen Strich drunter ziehen.

Sch...e gelaufen, Ursache letztendlich nicht wirklich auszumachen. Auch der Schuldige nicht.

 

Hoffen kannst du nur, dass die kleine Hündin sich wieder erholt. 

.

 

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Danke. Deine Worte tun wirklich gut und hören sich echt stimmig an.

Ja, ich nehme ihm es nicht übel. Er ist glaub ich genau so platt wie ich und ich hoffe, dass er sich gut erhohlt. Die Wunden hab' ich sauber gemacht und versorgt, das wird wieder.

Das er mehr hätte anrichten können, wenn er gewollt hätte, dämmert mir auch so langsam - blöd eigentlich, dass ich da gerade nicht selber drauf gekommen bin. Aber wie gesagt: alles völlig im Nebel, sowas hatte ich noch nicht. Das Feedback hier hohlt mich gerade etwas runter.

 

Die Spitzhündind hängt wohl am Tropf wegen des Schocks und eventueller innerer Blutungen. Der Besitzer war, verständlicherweise, gerade am Telefon noch ziemlich fertig. Traurig ist noch zusätzlich: Er hat sich unglaublich bedankt, dass wir die echte Telefonnummer und Namen abgegeben haben.

 

Uff, so ein blöder S***ß.

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Ich kann dich sehr gut verstehen. Das ist so ein Schreckensszenario für mich. Ich habe auch oft angst, dass mein Barsoi (80cm SH/35kg) einen kleinen Hund verletzt. Ist zum Glück noch nie passiert. Wahrscheinlich brauchst du jetzt eine Zeit, bis du ihm wieder vertrauen kannst.

Gut ist, dass der Besitzer der Spitzhündin offenbar vernünftig reagiert. Namen und Telefonnummer anzugeben scheint in so einem Fall nicht selbstverständlich zu sein. Kann ich echt nicht verstehen.😧

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Hast du den Besitzer mal gefragt, ob die kleine Zwergspitzdame gerade läufig ist, bzw. demnächst läufig wird ?

Das könnte ein Grund dafür sein, dass die beiden Jungs zu ihr gegangen sind und sie  sie weggebissen hat.

 

 

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Tina+Sammy

Also für mich klingt das auch nach maßregeln.

Klar, für die Kleine echt mehr als blöd.

 

Aber, aus leider eigener Erfahrung kann ich dir sagen: hätte dein Großer sie wirklich verletzen wollen, hätte er das getan. So schnell reagiert da kein Mensch.

 

Die Kleine wird einen Schock haben, das hatte Maya damals auch. Ein Schock ist für einen Hund ein lebensbedrohlicher Zustand und es ist gut und richtig, wie der Tierarzt handelt.

Wurde sie geröngt, ggfs mit einem Kontrastmittel?

 

Wenn sie heute wieder aktiver wird und auch fressen mag, dürfte sie, was den Schock angeht, über den Berg sein.

 

Dass du nun geschockt bist, ist auch verständlich. Niemand möchte für das Leid eines anderen Hundes verantwortlich sein.

 

Wie oben schon geschrieben wurde: beobachte deinen Hund in der nächsten Zeit intensiv, lass ihn ggfs auch nicht zu mehr als einem Hund auf einmal, denn seine Zündschnur KANN etwas kürzer sein.

 

Alles Gute für euch 🍀

  • Gefällt mir 3
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Nach deine Beschreibung denke ich auch, dass es ein Maßregeln war. So kleine Hunde können manchmal ziemlich lästig sein und wenn deiner sogar Bisswunden hat, hat er auch das Recht, die Kleine zu maßregeln. Ist halt bei einem solchen Größenunterschied suboptimal, aber das ist den Hunden natürlich nicht bewusst.

Dass dein Hund jetzt aggressiv ist, denke ich nicht. Vielleicht kannst du in Zukunft vermeiden, dass er in sehr engen Kontakt zu so ganz kleinen Hunden kommt... ?

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