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Bellen und noch mal Bellen


Nainy

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Hallo zusammen...

hoffe ich finde unter euch jemanden der mir helfen kann...?!

Also, mein dreijähriger Dalatinerrüde Eddy hat mittlerweile so einen Schutztrieb entwickelt dass es für ich nur noch stress ist mit ihm raus zu gehen, bahn zu fahren oder besuch zu empfangen...er ist nur am bellen und knurren...

ich habe es mit einer "trainings-disk verstärkenden Nein scheibe" versucht, mit klicker und mit der best bekannten varieante des Ignorieren des Fehlverhalten und Loben sobald er für einen moment ruhe gibt. in meiner Verzweiflung habe ich auch einige Wochen auf ein vibrierendes Halsband zurückgegriffen, den Trick hatte er allerdings schnell raus. der löse erst nach 10sekunden aus also bellte er 9sekunden holte wieder tief Luft und weiter ging’s...

langsam weiß ich mir nicht mehr zu helfen. ich habe mein ganzes Training auf Unterordnung und dieses Problem fixiert. aber ich habe keinen Chance...wer kann mir einen tipp geben?

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Beschreibe bitte mal so eine Situation genauer, gib einige Beispiele an.

Läuft er frei, ist er angeleint - gibt es da Unterschiede?

Wie verhält er sich generell Menschen und anderen Hunden gegenüber?

Ist er anders, wenn du nicht dabei bist?

Wenn oder was, will er deiner Ansicht nach beschützen?

Wie und wann reagierst du auf so eine Situation?

Wie ist sonst so eure Beziehung?

Gibt es noch andere Probleme?

Ist das Problem plötzlich aufgetreten, bahnte es sich langsam an? Wie war es vorher?

Gab es einen Zwischenfall?

Fragen über Fragen....

Euer Problem scheint kein kleines zu sein. Du kannst hier sicherlich ein paar Tipps bekommen, aber keiner kann hier eine Ferdiagnose stellen.

Es ist am besten, wenn du eine Fachkraft bittest, sich das Problem vor Ort anzuschauen. Deine eigenen Fehler kannst du nicht sehen und objektiv zu berichten und einzuschätzen

ist auch schwer.

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Hallo Nainy!

Zunächst einmal müsste festgestellt werden, ob Dein Hund dieses Verhalten tatsächlich zeigt um Dich zu "beschützen".

Viele Hunde knurren aus Unsicherheit. Die gesamte Körpersprache Deines Hundes wird Dir Aufschluss darüber geben, wie er sich in solchen Situationen tatsächlich fühlt.

Deine bisherigen Versuche ihm dieses Verhalten *anzugewöhnen" basierten alle auf Lernverhalten. Solche Massnahmen können aber nicht greifen, weil ein solchens Verhalten etwas mit Eurer Beziehung zu tun hat.

Sollte es tatsächlich so sein, dass Dein Hund Dich beschützen will, dann zeigen die Symptome dass er damit überfordert ist. Dein Verhalten, Deine Art mit ihm umzugehen und ihn zu führen scheinen ihm das Gefühl zu geben diese Aufgabe übernehmen zu müssen.

Eigentlich sollte es so sein, dass Dein Hund genug Vertrauen in deine Qualitäten haben sollte, dass er Dir die Entscheidung überlässt was beschützt werden muss und was nicht.

Der erste Schritt muss also sein: Überprüfe Deine Beziehung zu Deinem Hund. Überlässt Du ihm Aufgaben und Entscheidungen?

Hier heisst es: Ursachenforschung betreiben und nicht an der Symptombekämpfung herumdoktern!

Wenn Du Angelas Fragen beantwortet hast, kann man Dir von hier auch eher sagen, was zu tun ist.

Lg,

Karl

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aber danke schon mal dass du dich meinem Problem angenommen hast...

also Eddy kam als zwei jähriger zu mir und war vorher in einer Familie in der am tag 13std alleine war, der Sohn der Familie ärgerte ihn nur und der Vater war ein schreiender Alkoholiker. seine ersten Monate verbrachte er als Versuchslaborhund in Belgien.

Endlich bei mir lief alles wirklich glatt, er vertrug sich mit den Katzen der Familien und alles war harmonisch. Dann fing er an die Wohnung in beschlag zu nehmen und bei jedem klingeln lautstark zu bellen. Auf raten eines Hundetrainers fing ich dann mit rangortnungsklärenden Handlungen wie zu erst durch die Türe gehen, erst auf kommando zu fressen, Liegeplatz in eine Ecke und und und und an...das Problem blieb jedoch. die Beziehung zu meinem damaligen Freund ging lautstark in die Brüche und damit fing Eddy an alles zu beschützen was mir war. Heute ist es so schlimm dass niemand außer mir mehr an meine Tasche darf. ich Leute vor allem Männer nicht mehr begrüßend umarmen darf....und und...zu anderen Hunden ist er immer noch relativ tolerant und es gibt selten streit.

Es macht bei Spaziergängen keinen unterschied mehr ob er angeleint ist oder nicht. Fünft Leute gehen an uns vorbei und der sechste passt ihm nicht. laut bellend stürzt er auf ihn baut sich vor ihn auf (meist im sitz) und bellt...

Er lässt sich kaum noch von anderen Personen außer mir streicheln. ich kann mit ihm nahe zu alles machen. (ihn hochheben, sein Futternapf entfernen, ihn überall streicheln...)

zeit weise war es dann so schlimm das ich mehrere Hundetrainer kontaktieret habe, die waren auch alle bei mir zu hause haben sie das angeguckt, waren meiner Meinung irgendwie ratlos. seit dem habe ich viel Unterordnung trainiert, ihn nur noch auf kommando- aufs Sofa gelassen und ihn nach meinem Mahlzeiten gefüttert. eine zeitlang ging er dann relativ gut bei fuß, bellte jedoch noch viel. war ich aber nur eine Sekunde unaufmerksam war alles umsonst und er verfiel in sein altes muster- leine ziehen-zähne flettschen-

ich weiß mir einfach nicht mehr zu helfen. es ist nur noch stress...

Bellt er bei Spaziergängen ignoriere ich dies und lobe jede stille Sekunde, geht er aggressiv nach vorne drehe ich ihn auf den rücken. klingelt es, lege ich ihn im Körbchen ab und gehe zur Tür, begrüße den besuch und dann begrüßt der besuch (wenn er sich noch traut den Hund)

was könnte ich noch tun???

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Hallo Nainy!

Was mich bei Deinen Auführungen stutzig macht: Dein Hund ist drei Jahre alt, Du hast ihn seit er zwei ist.

Das heisst es ist eine menge "ausprobiert" worden in diesem einen Jahr.

Lobe ihn nicht wenn er still ist. Der Grund dafür ist folgender: Die Situationen verursachen Deinem Hund offensichtlich Stress, auch wenn sich das nicht in bellen und knurren äussert. Das heisst es kommt auf jeden Fall zu einem Adrenalinausstoss. Lobe ich jetzt (wo der Hund scheinbar ruhig ist) unterstütze ich trotzdem ungewollt das Fehlverhalten.

Drehe ihn auch nicht auf den Rücken. Das ist ein unnätuürlicher Kampf, den Du nicht gewinnen kannst und es gibt der Situation noch mehr Feuer, wenn Frauchen auch noch durchdreht.

Arbeiten kannst Du folgende, gestellte Situationen:

Du gehst mit Deinem Hund bei Fuss. Mensch (Mann) kommt Dir entgegen. Noch bevor der Hund die *Schlapp*ohren stellt, Hund ins Sitz. Kurz warten. Hund im Sitz lassen und in einer Entfernung von 5m den Mann begrüssen, umarmen, beklopfen. Zurück zum Hund und bei Fuss weiter.

Diese Massnahme solange durchführen bis der Hund diese Situation vollkommen akzeptiert. Dann auch das Gegenteil mit einbauen: Mensch kommt, Hund ins Sitz, kurz warten, Hund sitzen lassen hingehen und den Menschen mit grossen Gesten wegschicken.

Im Haus ist es schon gut wie Du es machst. Aber: Wenn Dein Hund anschlägt, wenn jemand kommt, dann lobe ihn kurz und führe ihn dann auf seinen Platz. Dort soll er erstmal 15 Minuaten liegen bleiben, wenn der Besuch da ist (denkt an sein Adrenalin..) und darf dann "Hallo" sagen. Tut er das anstandlos, ist alles ok, tut er das nicht wider 15 Minuaten ablegen (nicht als Strafe sondernzum beruhigen).

Zum allgemeinen Umgang: versuche viel, viel Ruhe in Euer Zusammenleben zu bringen in dem Hund dem z.B. immer einen Moment vergehen lässt zwischen zwei Kommandos, in dem Deine Stimme stets gleich klingt etc.

Und zu guter letzt: Frage Dich, on es nicht auch eine zeit gab (nach der Trennung z.b.) wo Du froh warst so einen Hund an Deiner Seite zu wissen. Einen der Dich beschützt. Sollte dem so sein, dann musste Du umso mehr geduldig sein um mit Ruhe vorgehen.

Wenn Du Nachfragen hast, frag einfach.

LG,

Karl

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danke wirklich vielen Dank für deine antwort und den rat. viel davon wusste ich wirklich nicht.

ja es würde viel probiert mit dem hund, weil das alles eskaliert ist und ich erst aufgewacht bin als es "zu spät" war.

Aber ich muss dir recht geben, ich bin auch noch heute oft sehr froh das er so ist wie er ist. Das problem erschwert seine rasse hinzukommend noch. Ein Dalamtiner ist und bliebt in den Köpfen der menschen ein kinderfreundlicher filmhund. Kinder stürzen sich auf ihn und unzählige Menschen sprechen ihn an( was für ihn die hölle ist) so schnell kann ich gar nicht eingreifen. meine kleinen fünft geschwister wissen das sie ihn nicht ansprechen dürfen geschweige denn anfassen oder an meine tasche gehen dürfen und das klappt dann auch...

Deine Wort passen wirklich, er ist sehr hibelisch und aktiv kommt selten zur ruhe und ich bin da sehr ähnlich...aber ich werde mit aller mühe und motivation versuchen ruhe in die sache rein zu bringen und deinen rat befolgen...´

mein Erfahrungsbericht folgt...

danke noch mal

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Liebe Nainy!

Ich bin froh, das jetzt die Hintergründe für Dich etwas klarer sind.

Ganz wichtig, vielleicht das Wichtigste ist das Du Deine Einstellung bezüglich Deines Hundes änderst.

Das bedeutet: Nicht mehr froh sein,wenn er Dich schützt. Und dies um seiner Willen. Dein hund kommuniziert Dir mit allem was er hat, dass ihn diese Aufgabe überfordert.

Du musst also bevor Du mit der Arbeit beginnst eine ganz klare Entscheidung treffen: Ab heute beschützt Du Deinen Hund! Aber heute vermittelst Du Ruhe, Beharrlichkeit und Durchsetzungsvermögen!

Bei dem von Dir beschriebenen Verhaltensmuster ist die innere Motivation des Hundeführers ausschlaggebend für den späteren Erfolg. Der Dalmatiner reagiert hochsensibel auf Stimmungsschwankungen und eine unklare Linie.

Also, tue das alles nicht für Dich, tue es für Deinen Hund, dann geht es Euch am Ende beiden besser!

Lg,

Karl

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du hast wirklich recht und das per ferndiagnose :):o

geht es mir gut klappt es mit ihm besser geht es mir schlecht, sollte ich das raus gehen ganz lassen :(

ich werde das auf jeden fall versuchen und was mache ich wenn er nicht sitzen bleibt, weil ich drehe ihm ja auch den rücken zu und bis ich eingreifen kann ist er dann wohl schon am "Opfer"?!

und in der bahn geht das ja auch schlecht, ich muss ja noch nicht mal jemanden begrüssen, der geht einfach an uns vorbei...

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Hallo Nainy!

Das Sitzenbleiben ist reines Gehorsamstraining. Da hast Du ja schon ne Menge gemacht. Wenn das Sitzenbleiben nicht ausreichend gefestigt ist, dann solltest Du das zunächst mal sauber rausarbeiten. Wenn der Hund das aber beherrscht ist es an Dir das Kommando klar auszusprechen und ihm zu vertrauen.

Situationen in denen Du Deinen Hund nicht lenken kannst, würde ich zunächst einmal weitestgehend vermeiden. Wo es sich nicht umgehen lässt Hund ins "Platz" und ggf. vorübergehend mit Halti führen.

LG,

Karl

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Vermeiden wird schwer, aber ich werde es auf die unumgänglischen Situationen beschrenken...Glaube auch nicht das er aufgrund mangeldelder Gehorsam aufstehen würde...

hali ist leider unmöglisch das haben die vorbesitzer gehörig versaut...

werde jetzt mal mit dem doggy raus gehen und deine worte in die praxis umsetzten. das schwierigste wird wohl die einstellung sein, die viel vom unterbewusst sein abläuft. Eine person die mir entgegen kommt wird von mir ja auch erst mal mit gehöriger skepsis betrachtet und ist er mir unsympathisch ist da kaum eine chance...aber ich werde mein bestes geben....

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