Henriette 29. März 2021 Hallo zusammen, ich würde gern bei unserem neuen Hund von Anfang an ein Auflösesignal nach dem Kommando (Sitz, Platz etc) einführen. Jetzt habe ich verschiedene Methoden gelesen, das zu tun und was ich mich nun frage, belohnt ihr (wenn das Kommando sitzt) nur noch nach dem Auflösesignal oder belohnt ihr das ausgeführte Kommando oder vielleicht sogar beides? Danke schonmal für Info! Jette (momentan noch hundelos) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
KuK 30. März 2021 Nach der Auflösung zu belohnen ergibt in meinen Augen nicht den geringsten Sinn. Zumindest nicht mit einer Futter-Belohnung. Die Auflösung an sich ist ja i.d.R. schon eine negative Belohnung (d.h. Belohnung durch Wegnahme des „Zwangs“, etwas anderes zu tun als das, wonach dem Hund gerade der Sinn steht). Aber das lässt sich ja steigern, indem man mit dem entsprechenden Tonfall auflöst, direkt in ein Spiel überleitet o.ä.. (Wenn das Kommando darin bestand, zu warten, bevor der Hund etwas tun darf, was er gerne möchte, ist es natürlich Quatsch, ihn danach mit etwas anderem abzulenken.) Ich denke ich würde zunächst die Ausführung des Kommandos belohnen (dabei natürlich nur soviel Aufregung ins Spiel bringen, dass der Hund es auch schafft, im Kommando zu bleiben) und unmittelbar danach auflösen. Dann nach und nach die Dauer erhöhen und sobald es zeitlich reinpasst, direkt vor oder unmittelbar mit der Auflösung erneut belohnen (das muss man wohl immer ein wenig von Hund, Kommando und Situation abhängig machen). Aber das Auflösesignal soll ja kein Markersignal werden, deshalb finde ich gleichzeitig belohnen auch schon etwas kniffelig. Und je besser ein Kommando sitzt, kann man die Belohnung für die Ausführung langsam ausschleichen (gelegentlich darf die natürlich trotzdem noch kommen) und stattdessen eher belohnen, während der Hund trotz Außenreiz im Kommando bleibt. Das ist ja die eigentliche Leistung und die soll sich gut anfühlen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ferun 30. März 2021 Ich habe noch nie, das Auflösesignal belohnt. Wie @KuK schon schrieb, das Auflösesignal IST die Belohnung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
AnjaBla 30. März 2021 Hm... Ich überlege gerade, wie wir das so machen... Wir müssen ja aktuell relativ viel ausweichen hier, in eine Einfahrt, zwischen Autos... Da muss Peanut sich hinsetzen und mit mir warten. Wenn die andere Person vorbei gelaufen ist, sage ich "OK", laufe mit ihm weiter und gebe ihm dann das Leckerchen, also eigentlich für das Auflösesignal... Oder beim spielen, wir werfen ein Spielzeug, er muss warten und darf erst auf "und los" dahin rennen, wobei hier wohl das Spielzeug zu bekommen, bzw. hinzulaufen die Belohnung ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Henriette 30. März 2021 Ja, genau, so habe ich es jetzt eben auch schon gehört, dass der Hund dann erst belohnt wurde, wenn das Auflösesignal kam (natürlich nicht, wenn das eigentliche Kommando noch nicht richtig sitzt, dann wurde das belohnt). Deshalb bin ich mir nun unsicher, wie ich es mache. Ob der Hund besser im Sitz z.B. bleibt, wenn er weiß, dass es für die Auflösung noch ein Leckerli gibt oder reicht ihm die Auflösung an sich als Belohnung (wenn es danach z.B. kein Spiel oder Ähnliches gibt und er eben einfach dann wieder „nur“ machen darf was er möchte) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
AnjaBla 30. März 2021 Naja... Sitz an sich konnte meiner schon sehr gut, warten auch, zumindest in ruhigen Situationen. Spiel ist ja dynamischer, da reicht ihm die Auflösung an sich als Belohnung. Hm... bei uns ist das tatsächlich auch alles unbewusst passiert, ich hab da gar nicht groß drüber nachgedacht vorher. Vielleicht ist es auch etwas vom Hund und der Situation abhängig? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Henriette 30. März 2021 Danke auf jeden Fall für eure Gedanken dazu! Ich kann mir vorstellen, dass es sich für mich vielleicht auch einfach ergibt, wenn es dann soweit ist... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Estray 30. März 2021 Ich belohne mehrfach hintereinander das Signal (Sitz, Platz, Steh, Bleib) um Ruhe reinzubringen und Geduld zu fördern und dann löse ich mit einem Leckerchen auf. Später variere ich die Belohnungsmomente. Das Auflösesignal mit Futter zu verstärken macht Sinn, weil der Hund dann geduldiger auf die Auflösung wartet. Den Rückruf auch auflösen, da sollte der Hund auch nicht ohne Freigabe wieder abzwitschern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
gebemeinensenfdazu 31. März 2021 Bei uns ist ein freudiges "Super gemacht" wahrscheinlich schon Auflösesignal und Belohnung- kriegt aber auch noch Futter zusätzlich. Ein reines "Kommando" haben wir nicht-ddas wäre auch nicht belohnend irgendwie. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Renesis 31. März 2021 Mal ein paar ganz andere Gedanken dazu... Braucht man wirklich ein Auflösesignal? Bzw. ist sowas wirklich wichtig? Ich persönlich finde das nicht nötig oder ehr belanglos. Problem dabei ist der Formalismus. Also ich sage "Sitz" der Hund setzt sich und ist in ständiger Erwartungshaltung und wartet gespannt auf das Auflösesignal und die damit verbundene Belohnung. Und da ich keinen angespannten Hund im Sitz haben will, sondern einen, der cool dabei bleibt, gibts bei uns kein Auflösesignal. Und auch das Kommando "Sitz" gebe ich nur um kurz eine Aufgabe zu geben, dann gibt es ein höchstens mal ein "weiter" als Auflösesignal oder ich gebe ein anderes Signal wie z.B. "Komm mit" und lasse ihn damit in der Arbeit. Wenn ich aber will, dass mein Hund irgendwo ruhig sitzen oder liegen bleibt, dann arbeite ich ohne Kommando, sondern rein Körpersprachlich und ohne Auflösesignal. Anderes Beispiel: Ich leine den Hund ab und lasse ihn noch einige Meter neben mir her laufen, damit er nicht gleich los rennt, dann gebe ich das Auflösesignal und der Hund schießt los. Finde ich auch nicht wirklich sinnvoll. Klar, man kann das mit dem Auflösesignal machen, aber als wichtig erachte ich es nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag