Zum Inhalt springen
Registrieren

Der Hund legt sich ganz plötzlich in die Leine


Soia

Empfohlene Beiträge

vor 7 Stunden schrieb Renesis:

So habe ich bis vor kurzem auch noch gedacht. Hatte noch nie ein Halsband verwendet. ABER in bestimmten Situationen erlaubt das Geschirr dem Hund Bewegungen (z.b. sich komplett von mir weg und damit raus drehen), die mit einem Halsband gar nicht möglich sind. D.h. ich habe sehr viel schneller wieder die Aufmerksamkeit und muss nicht ewig an der Leine zerren. Somit zieht der Hund weniger und kann besser lernen sich zu mir zurück zu orientieren, wodurch er noch weniger zieht. Außerdem kommt er durch das zackige Gehen erst gar nicht in die Versuchung so arg irgendwo hin zu ziehen.

Das weis ich, weil ich keinen 20 kg Hund habe, sondern einen ca. 55 kg Hund. Der kann noch mal ganz anders zerren wenn der sich mit vollem Körpereinsatz in ein Geschirr hängt.

Mit einem Halsband ist sowas einfach nicht möglich, von daher sehe ich mitlerweile einfach Handlingvorteile beim Halsband (aus eigener Erfahrung).

Was diese Bedenken an geht, dass der Hund gesundheitliche Schäden dadurch bekommt, sehe ich auch viel entspannter. Denn wenn man ein schön breites Halsband wählt, ist die Krafteinwirkung doch recht gering. Zum anderen kann er eben gar nicht mehr diese Kraft aufbringen wie in einem Geschirr und er zieht, wie gesagt, allgemein weniger.

 

Nuja, da kann jeder sagen was er will, ich habe damit einen rießen großen Schritt nach vorn gemacht.

Ganz einfach weil ich bei diesem Thema nicht mehr rum tue. Wenn ich mit meinem Hund laufe, dann wird auch gelaufen. Da interessiert mich nicht ob es dort gut riecht oder hier was anderes passiert (nen anderer Hund im Hof kläfft...). Es geht fokusiert weiter. Punkt um. Mir doch egal was da an der Leine passiert, ich bleib bei mir. Warum sollte ich mich da auf Diskussionen einlassen?

Was passiert denn dann? Der Hund entscheidet über Raum, er bewegt mich und/oder er entscheidet über Zeit. Und dann soll er sich an mir orientieren? Das funktioniert nicht.

Wenn ich aber nicht darauf eingehe, treffe ich die Entscheidungen, nehme sie dem Hund ab und sorge damit für Sicherheit.

Natürlich soll man das nicht den ganzen Spaziergang über so machen. Aber z.b. 15 min. strukturiert laufen, dann Gangbild ändern und schnüffeln lassen (oder ableinen) und später wieder strukturiert nach Hause.

 

Totaler Blödsinn! Ich weis genau was ich da tue und warum ich es mache (um meinem Hund zu helfen). Naja und was soll ich sagen? Ich und mein Hund haben seit dem mehr Spaß am raus gehen als vorher. Weil er eben nicht mehr zieht und auch gedanklich bei mir bleibt. Also keine Sorge, es schadet weder dem Hund noch dem Halter und schon gar nicht der Bindung (sondern fördert Orientierung am Menschen. Und das ist was tolles! Nebenbei ist das auch eine Grundvoraussetzung für gute Leinenführigkeit)

 

@Soia Das strukturierte Laufen kannst Du auch gerne mal mit dem Geschirr ausprobieren. Ich hab mir dabei am Anfang gern Ohrhörer rein gemacht, tolle Musik an und los gehts.

Ja, danke für den Tipp..wenn wir auf dem Weg irgendwohin sind, orientiert er sich tatsächlich manchmal an mir. Dann merke ich den kurzen Blick zu mir und da läuft er auch sehr gut eigentlich :)

Link zu diesem Kommentar
Zurimor
vor 10 Stunden schrieb Renesis:

Nuja, da kann jeder sagen was er will, ich habe damit einen rießen großen Schritt nach vorn gemacht.

Ganz einfach weil ich bei diesem Thema nicht mehr rum tue. Wenn ich mit meinem Hund laufe, dann wird auch gelaufen. Da interessiert mich nicht ob es dort gut riecht oder hier was anderes passiert (nen anderer Hund im Hof kläfft...). Es geht fokusiert weiter. Punkt um. Mir doch egal was da an der Leine passiert, ich bleib bei mir. Warum sollte ich mich da auf Diskussionen einlassen?

Was passiert denn dann? Der Hund entscheidet über Raum, er bewegt mich und/oder er entscheidet über Zeit. Und dann soll er sich an mir orientieren? Das funktioniert nicht.

 

Das funktioniert sogar sehr gut, denn - Achtung! - man kann mit Hunden kommunizieren. Sehr gut sogar, ansonsten wäre es kaum möglich, Hunde als Zugtiere einzusetzen. Mein Hund entscheidet meistens, wo es lang geht, denn in der Regel gibt es keinen Grund einen bestimmten Weg zu gehen, es ist der Auslauf des Hundes, also darf der auch bestimmen, was er in der Zeit machen will sofern es weitgehend umweltverträglich ist. Mein Hund orientiert sich an mir, weil er mir vertraut und wir eine gute Beziehung zueinander haben. Auf den Hund eingehen statt ihn zu ignorieren ist ganz sicher die bessere Möglichkeit, so ein aversiver Mist von vorgestern ist einfach unnötig. 

  • Gefällt mir 4
Link zu diesem Kommentar
vor 1 Stunde schrieb Zurimor:

Das funktioniert sogar sehr gut, denn - Achtung! - man kann mit Hunden kommunizieren. Sehr gut sogar, ansonsten wäre es kaum möglich, Hunde als Zugtiere einzusetzen.

Sorry, du hast es einfach nicht verstanden. Was hat das ganze jetzt mit Zughundesport zu tun? Im übrigen können auch Hunde, die super im Gehorsam stehen, im Alltag einfach grausig sein. Also Hundesport gut und schön, sagt aber nichts über die Alltagstauglichkeit aus.

Und meinst Du ich kommuniziere nicht mit meinem Hund, wenn ich fokusiert von A nach B laufe und ihn gegebenfalls einfach mit der Leine mitnehme? Also ich finde, ich kommuniziere da ganz viel. Ich signalisiere ihm damit, dass ich einen Plan habe, weis wo es lang geht. Außerdem sage ich ihm, das jetzt keine Zeit ist zum schnüffeln, pöbeln oder was weis ich. Ich treffe alle wichtigen Entscheidungen (nehme sie dem Hund ab) und zeige ihm, dass ich alles im Griff habe, er braucht sich um nichts kümmern, das übernehme ich. Ist das jetzt aversiv, wenn sich mein Hund dadurch bei mir sicher fühlt? Vertraut er mir dadurch weniger? Glaube kaum.

Ganz klar hat das auch wieder sehr viel mit Körpersprache zu tun.

Außerdem kommuniziere ich auch über die Leine mit ihm. Bleibt er stehen, übe ich mit der Leine natürlich Druck aus, läuft er weiter, nehme ich den Druck raus. Das passiert völlig automatisch und ist ganz normale Kommunikation (wie unter Hunden auch). Also setze ich damit auch Grenzen (gebe Sicherheit).

 

vor 1 Stunde schrieb Zurimor:

Mein Hund entscheidet meistens, wo es lang geht, denn in der Regel gibt es keinen Grund einen bestimmten Weg zu gehen, es ist der Auslauf des Hundes, also darf der auch bestimmen, was er in der Zeit machen will sofern es weitgehend umweltverträglich ist.

Wenn Du das in Deiner Welt so laufen lassen kannst, schön und gut. Bei uns funktionierts halt nicht (und bei sehr vielen anderen HH eben auch nicht), weil mein Hund eben blöde Entscheidungen trifft wenn ich das so schleifen lassen würde wie Du. Außerdem findet es mein Hund ganz toll wenn ich mich um alles wichtige kümmere und mir machts auch spaß, weil ich dadurch mehr in kontakt mit ihm bin.

Lebt halt jeder in seiner eigenen Welt, so lange es funktioniert ist doch alles gut.

Deshalb machst Du nix mit Deinem Hund besser als ich. Und auch nichts schlechter (wenn es halt bei euch genauso funktioniert).

 

Nur blöd, das bei einigen hier nur eine Ansicht zählt und andere, gut gemeinte Ratschläge bombardiert und als böse abgestempelt werden.

Link zu diesem Kommentar
Zurimor

@Renesis Man kann sich auch alles schön reden. Ja, es ist aversiv. Und einfach komplett unnötig. Abstempeln muß man da gar nichts "Wenn er anfängt zu ziehen, einfach mit der Leine und Hand zurecht zuppeln. Egal was passiert, ganz genauso weiter laufen und zur Not auch hinterher zerren. Aber bloß nicht stehen bleiben und sich auf ein Kräftemessen einlassen." ist böse. 

Hat mir nur eigene Ansicht gelten lassen wenig zu tun, es gibt halt Ansichten, die man besser nicht unwidersprochen stehen läßt. 

Übrigens mache ich definitiv was besser mit meinem Hund, ich zerre ihn nicht einfach hinter mir her. Kann man sich doch vorstellen, daß das für den Hund nicht angenehm ist. 

  • Gefällt mir 3
Link zu diesem Kommentar
Am 7.4.2021 um 13:27 schrieb Renesis:

Dabei bleist Du bei Dir und lässt Deinen Hund völlig außer acht. Wenn er anfängt zu ziehen, einfach mit der Leine und Hand zurecht zuppeln. Egal was passiert, ganz genauso weiter laufen und zur Not auch hinterher zerren. Aber bloß nicht stehen bleiben und sich auf ein Kräftemessen einlassen.

Das hilft am meisten Dir, weil Du bei Dir bleibst, ganz egal was der da an der Leine macht, sein Problem. Dann ärgert dich sowas auch nicht mehr, weil Du einfach weiter von A nach B läufst und halt dein Ding machst.

 

Dabei entstehen Bilder im Kopf von denjenigen die genau wissen wie der gut gemeinten (und und in späteren Beiträgen auch besser erläuterten) Tipp umgesetzt werden kann.

Nämlich mit schrecklichem ständigen Am-Halsband-Gerucke welches mit einem völlig überforderten Halter und einem der Situation ausgelieferten Hund.

Die Worte oben klingen leider nicht nach Kommunikation und Miteinander.

 

War mir nach unserem Schriftwechsle im anderen Thema schon klar, dass da noch was von dir kommt - ABER:

 

Besser direkt erläutern/ kommunizieren und ein Beispiel geben, deine Plan durchsichtig und "fair "/verständlich darstellen.

Vermeidet grobe Missverständnisse!

Machst du doch mit deinem Hund genauso.

Link zu diesem Kommentar
Henriette

@SoiaWas passiert denn, wenn du stehen bleibst und nicht nachgibst? (Oder habe ich das überlesen?) Orientiert er sich dann irgendwann zu dir? Oder lassen da vorher deine Kräfte nach? Falls es möglich wäre, würde ich stehen bleiben, solange bis er sich zu dir orientiert und dann loben und Leckerli rein in ihn.

Ich hatte für meinen früheren Hund (55kg) ein Geschirr, dass die Öse zum Einhaken der Leind vorne an der Brust hatte, ich meine es heißt Anti-Zug-Geschirr. Dadurch wird die Kraft vom ziehen umgelenkt und der Hund kann sich nicht so gut reinhängen. Vielleicht als Alternative zum Halsband? 

Link zu diesem Kommentar
vor 1 Stunde schrieb Henriette:

@SoiaWas passiert denn, wenn du stehen bleibst und nicht nachgibst? (Oder habe ich das überlesen?) Orientiert er sich dann irgendwann zu dir? Oder lassen da vorher deine Kräfte nach? Falls es möglich wäre, würde ich stehen bleiben, solange bis er sich zu dir orientiert und dann loben und Leckerli rein in ihn.

Ich hatte für meinen früheren Hund (55kg) ein Geschirr, dass die Öse zum Einhaken der Leind vorne an der Brust hatte, ich meine es heißt Anti-Zug-Geschirr. Dadurch wird die Kraft vom ziehen umgelenkt und der Hund kann sich nicht so gut reinhängen. Vielleicht als Alternative zum Halsband? 

Also meistens startet er das Kräftemessen, wenn ich sowieso stehe oder langsam laufe.. während er halt schnuppert und schaut und strullert etc. (Das ist dann seine Zeit und ich laufe nicht zügig oder mache Stress). Dann hab ich auch versucht überhaupt nichts zu verändern, sondern hab die Länge der Leine und meine Position beibehalten und mich nicht bewegt, während er sich in die Leine legt (wie ein Baum, an dem die Leine festgebunden ist). In diesem Fall macht er eine ganz schön lange Weile weiter und hört irgendwann auf. Startet aber gleich nach 2 Metern noch einen Versuch. Leider muss ich zugeben, dass mich manchmal die Kraft verlässt, weil es äußerst plötzlich kommt. Ich habe jetzt meistens einen Laut (Aufmerksamkeitssignal) gegeben und sehr oft hat er sich dann zu mir umgeschaut und es sein gelassen. Dann lobe ich ihn natürlich auch :) Ich bin mir aber nicht sicher, ob ihm bewusst ist, was er da veranstaltet und demnach versteht weshalb ich ihn belohne.. aber solange er aufhört mit dem Spielchen werd ich das so weiter machen. So ein Geschirr mit der Öse vorne hab ich bisher noch nicht gesehen, ist aber tatsächlich eine Überlegung wert! Dann ist es schon durch die Leine, die im Weg ist, für ihn umständlicher diese "Kunststücke" vorzuführen :D

Link zu diesem Kommentar
vor 20 Stunden schrieb Renesis:

ABER in bestimmten Situationen erlaubt das Geschirr dem Hund Bewegungen (z.b. sich komplett von mir weg und damit raus drehen), die mit einem Halsband gar nicht möglich sind.

Wenn es dabei nur um die Geometrie geht, kann man auch ein „No Pull“ Geschirr mit Ring an der Brust verwenden.

 

vor 20 Stunden schrieb Renesis:

Was diese Bedenken an geht, dass der Hund gesundheitliche Schäden dadurch bekommt, sehe ich auch viel entspannter. Denn wenn man ein schön breites Halsband wählt, ist die Krafteinwirkung doch recht gering.


Leider falsch. Mit einem breiteren Halsband ist bei gleichem Zug der Druck auf die Kehle geringer, der Hund kann stärker ziehen, ohne Schmerzen zu haben und die Kraft, die auf die Halswirbelsäule einwirkt, wird größer!

 Aus naheliegenden Gründen ist eine Angelschnur natürlich auch keine Lösung, aber die Formel „breiter = besser“ geht einfach nicht auf.

  • Gefällt mir 2
Link zu diesem Kommentar
Zurimor

Ich halte von diesen Geschirren mit Brustring nicht viel. Das kann auch schnell mal gefährlich werden wenn der Hund sich etwa an der Straße notgedrungen umdrehen muß.

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...