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Labrador Probleme


SamLouie

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SamLouie
Am 12.4.2021 um 13:27 schrieb HansMueller:

Die ersten zwei Jahre würde ich nur eine Sache trainieren: Ruhe. Das schaffst du am einfachsten mit Leckerlis, die es immer dann gibt, wenn er sich ruhig verhält. Zum Beispiel, wenn er zu Hause irgendwie ruhig liegt, einfach ein Leckerlie vor die Nase legen. Idealerweise, wenn er nicht damit rechnet. (Capturing Calmness.) Sie sind zwar nicht dumm und verhalten sich dann bewusst ruhig, um an Leckerlis zu kommen, aber diese bewusste Ruhe verhilft ihnen auch zu tatsächlicher inner Ruhe. Für draussen überlegst du dir ein Wort, welches du sonst nie nutzt. Vielleicht einen anderen Hundenamen. Immer wenn du den ruhig sagst, gibt es langsam Futter. Sagen tust du es immer dann, wenn er sich ruhig verhält. Zum Beispiel wenn er irgendwas interessantes sieht wie Blätter, Frikadellen, Fußgänger, Kinder, Jogger, Fahrradfahrer, Autos, Katzen, Vögel, Pferde, Rehe und vor allem Hund. (Click für Blick.) Am besten drehst du dich dabei um und entfernst dich von dem gesehenen. Solange bis er diese Dinge ignoriert. Sollte er auf das Wort nicht reagieren, müsstest du gezielt trainieren. Und zwar genauso wie schon beschrieben, aber mit so viel Abstand, daß er dich nicht mehr ignoriert. Und dann den Abstand langsam verringern. Ausserdem draussen langsam gehen und viele Pausen machen. Zum Beispiel einfach auf eine Wiese setzen und solange warten bis er zu Ruhe kommt und sich von sich auch hinlegt. Die ersten Male kann das kann ganz schön lange dauern. Dann wie zu Hause ein Leckerli vor die Nase. Beim nächsten Mal solltest du merken, daß er an dieser Stelle schneller zu Ruhe kommt und nach der Pause entspannter ist als zuvor. (Ruheinseln.) Ich habe eine Strecke, die besteht quasi nur aus solchen Stellen. Da gehen wir Gassi, wenn der Tag schon zu aufregend war. Zum Beispiel nach Kinderbesuchen.

Zum Ruhe-Training gehört auch Leinenführigkeits-Training. Hierfür gibt es anfangs bei jedem Schritt ein Leckerli. Und ein Leckerli immer wenn du stehenbleibst. So daß er in Erwartung auf ein Leckerli an dir klebt. Dann bei jedem zweiten Schritt. Dann bei dem dritten. Usw. Ja, das hat noch lange nichts mit Leinenführigkeit zu tun, mehr mit Fuß, aber damit wird ein wichtiger Teil der Leinenführigkeit gelernt. Ein weiterer wichtiger Teil ist nicht zu ziehen. Dafür einfach stehen bleiben, wenn er zieht und eine lange Pause machen. Siehe oben. Und nicht immer nur geradeaus laufen, sondern öfter mal die Richtung wechseln ohne ihn dabei zu ziehen. Nur umdrehen und warten bis er dir folgt. Weil er aber nicht immer nur neben dir laufen kann, Halsband und Geschirr nutzen. Halsband nur nutzen, wenn du 100% konsequent Leinenführigkeit trainierst, also es gar nicht dazu kommt, daß er zieht, weil es ja jede Menge Leckerlis gibt. Und Geschirr, wenn er machen darf was er will. Also zum Beispiel beim Gassi die ersten 50 Meter mit Halsband und Leinenführigkeit. Dann Wechsel zu Freilauf oder Geschirr mit Schlepp/Flexileine, damit er machen kann was er will. Und auf dem Rückweg wieder 50 Meter mit Halsband und Leinenführigkeit. Und mit jedem Mal ein paar Meter mehr Leinenführigkeit. 

 

Hundeerziehung besteht zum größten Teil daraus den Hund an Dinge und Verhaltensweisen zu gewöhnen. Egal ob du nett oder gewaltsam trainierst, bei fast allen Methoden geht es unterm Strich darum, daß sich der Hund an erwünschte statt an unerwünschte Verhaltensweisen gewöhnt. Daher nichts mehr kaputt machen lassen. Entweder alles wegräumen oder so einen Kinderlaufstall aus Plastik kaufen. Und Dinge geben, die immer kaputt machen darf, wenn er sie findet. Genauso auch alles andere was nicht erwünscht ist nicht machen lassen, weil sie sich auch daran gewöhnen unerwünschte Dinge zu machen. Aber nicht mit "Neins", sondern mit Ablenkung/Alternativen. Für einen Labbi ist Futter eine Ablenkung, die immer bestens funktionieren sollte. Wenn nicht, siehe oben, mit Abstand trainieren. 

So viel mit Futter zu machen wird auf dich sicher wie auf die meisten Menschen irgendwie falsch wirken. Der Hund macht ja alles nur fürs Futter und nicht für dich. Und manch ein Trainer wird dir versuchen zu erklären, daß der Hund nie lernen wird ohne Futter auf dich zu hören. Das ist falsch. Auch ohne Futter bewusst abbauen zu müssen, wird es immer nebensächlicher. Irgendwann vergisst du es mal und merkst, daß es du es gar nicht mehr brauchst. Nur nicht ungeduldig werden. Am Ende sind drei Jahre nichts im Vergleich zu den restlichen zehn Jahren in denen die Leute, die ohne Futter arbeiten ihre Hunde immer noch regelmässig einschüchtern müssen. 

Zwei Buchempfehlungen: "Calming Signals - Die Beschwichtigungssignale der Hunde" von Turid Rugaas. Und "Hund im Stress? Entspannter Hund - Entspannter Alltag" von Sarah Both. 

Danke für deine Antwort und Hilfe. Tut mir leid dass ich mich jetzt erst melde. 

 

Und zwar die Sache zu den Leckerli's, wenn er in die Ruhephase geht. Hatte ich oft gemacht, aber er dreht total auf, weil er mehr möchte und bleibt dann auch aufgedreht. 

Das mit dem anderen Hundenamen bzw das man ihn die Ruhe 'lockt' ist eine gute Idee und ich werde mal sehen ob es klappt (Problem beim weg gehen ist das er trotzdem die ganze Zeit nach hinten sieht). Langsam gehen ist kein Problem und Pausen mache ich auch bzw der Hund auch, aber es dauert bis er sich von selbst hinlegt und wenn er es gar nicht macht, dreht er auf und versucht mich zu beißen. 

 

Zu dem Leinenführigkeit Tipp: den habe ich lange benutzt (von mir selbst aus), aber er versteht es einfach nicht. Er ist dann frustriert und springt mich an. Ich mache es trotzdem weiter und gehe auch in verschiedene Richtung, bleib stehen und und und. Mittlerweile geht es einigermaßen. Das mit dem am Fuß gehen ist gar keine schlechte Idee, aber er interessiert sich manchmal nicht für das Leckerli mehr oder geht dann wieder vorne weg.

 

Wie soll ich ihn nichts mehr kaputt machen lassen, wenn er es immer und jeden Tag wieder macht und ich ihn "bestrafe", also ich schiebe ihn weg und versuche ihn dann mit einem Spieli oder Leckerli, aber er geht immer wieder ran (manchmal ohne das Leckerli oder Spieli zu beachten). Und ich kann jeden Tag zu den selben Dingen Nein sagen oder ihn ablenken er macht es trotzdem.

 

Wie schon erwähnt interessieren ihn Leckerli's kaum noch (ja sogar Leberwurst) und Spielsachen auch nur bedingt. Ich bin auch zurück gegangen mit Leckerli's und es klappt an sich auch gut. Ich nehme zwei Hände voll am Tag und bei Kommandos nehme ich sein Trockenfutter gemischt mit ein paar Leckerli's.

 

Danke für die Buchempfehlung. Ich werde mich mal kundig machen :)

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SamLouie
Am 13.4.2021 um 06:43 schrieb Renesis:

Bitte tu Dir den Gefallen und mach das schon mal auf gar keinen Fall! Damit kommt keine Ruhe rein, sondern du pusht ihn noch zusätzlich hoch, die Aufmerksamkeit leidet noch mehr und das ganze wird stressig unkontrolliert für beide und deine Umwelt. Also nicht länger als ein paar Minuten ungestört schnüffeln lassen, am besten nur an der Leine (da der Rückruf ja noch nicht sitzt) 

Hundebegegnungen kontrolliert und KEINE!!! Rennspiele (denn das ist dann meist kein Spiel mehr). Also nix mit anderen Hunden toben lassen. Genau diese zwei Punkte sind nämlich die Fehler, die die meisten Menschen mit ihren Welpen/Junghunden machen.

Hundekontakt hat er eh kaum und wenn Dan ohne Leine und da kommt er eigentlich gut zu Recht, weil die Hunde meist Älter sind. Dadurch das meine Nachbarschaft oder eher meine Gegend sehr streng ist haben fast alle ihre Hunde an der Leine und da ist nicht mit Kontakt. Er hat zwei Hunde wo er weiß, dass er ohne Leine mit ihnen spielen und begrüßen darf. Der Rückruf klappt mittlerweile immer mehr.

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Was habt ihr vor? Wollt ihr ihr den Hund auf Teufel komm raus madig machen?

Immer nur negativ und immer vom Schlimmsten ausgehend. Ein Hund kann auch ein ganzes Leben lang gesund bleiben.

Wer, frage ich mich, darf außer euch selbst überhaupt einen Hund halten?

Wer arbeitet darf keinen Hund, weil der Hund zulange allein ist.

Wer nicht arbeitet darf keinen Hund, weil er zu wenig Geld hat.

Wer Rentner ist darf keinen Hund, weil er zu alt ist.

Aber ich kann euch versichern, wer wirklich einen Hund möchte, der findet Lösungen. Die TE sucht Lösungen, die sie hier zwar nicht finden wird, aber sie sucht und wenn es ihr wirklich ernst ist wird sie auch irgendwie welche finden.

Ich hatte 6Jahre einen Einzelhund, dann hatte ich 6Jahre Mutter und Tochter, dann wieder 6Jahre einen Einzelhund. Und nun schon wieder für die nächsten 12/13Jahre einen Einzelhund, und das alles mit sehr wenig Geld.

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SamLouie
Am 13.4.2021 um 10:57 schrieb HansMueller:

Ich würde unter diesen Umständen empfehlen: Nur regelmässige Kontakte zu anderen Hunden. Idealerweise zu richtig netten Hunden. Bei allen anderen Hunden wie von mir schon beschrieben reagieren. Je öfter sich die selben Hunde immer wieder treffen, desto besser können sie sich aufeinander einstellen und Konflikte (was bei Labbis fast immer wie Spiel aussieht) vermeiden. Aber nicht einfach treffen und Leine ab, sondern erstmal ohne Kontakt an der Leine paar Meter laufen bis beide entspannt sind. Dann ohne Trara die Leine abmachen (oder Schleppleine dranmachen) und weiterlaufen. Nicht stehen bleiben. Immer in Bewegung bleiben. Dabei aber auf folgendes achten: Gerade die ersten Male nur kurz "spielen" lassen. Ein Minütchen reicht vollkommen aus. Dann wieder Leine bis sie wieder entspannt sind. Oder im Detail: Wichtig ist, daß sie lernen von sich aus Pausen zu machen, damit das Erregungslevel nicht zu hoch wird was unweigerlich zu Konflikten führt. Dabei kann man ihnen helfen indem man sie in kurzen Pausen zu sich ruft und was zu futtern gibt. Also wenn sie während dem toben mal für ein Sekündchen nicht aufeinanderhängen, sondern kurz innehalten, stehen bleiben und gucken oder schnüffeln. In solchen Augenblicken immer wieder rufen. In diesen Augenblicken sollten sie auch in der Lage sein zu reagieren. Wenn nicht, ist das Erregungslevel vermutlich schon zu hoch und dringend Zeit für eine Pause oder ein Ende. 

Danke für die Tipps. Mein Hund ist ja eh noch sehr auf Erregungshaltung und bei zwei Hunden kallpt alles gut, aber sieht er andere Hunde dreht auf (vor allem bei einem sehr sehr gut sozialisieren Hund!). Ansonsten versuche ich dies mal umsetzten. Danke

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SamLouie
Am 16.4.2021 um 10:16 schrieb Henriette:

@SamLouieDu bist mir eben wieder eingefallen, als ich mit meiner Tochter ein Buch gelesen habe, das wäre vielleicht etwas für die Kinder deiner Schwester. Ich weiß nicht, wie alt sie sind, aber da ist sehr schön und kindgerecht beschrieben, wie man mit Hunden umgeht und es wird ihnen vermittelt, warum ein Hund wann und wie reagiert (bestimmt auch für manche Erwachsenen gut). Es heißt „Hier kommt Wuff“ von Beate Tomalla.

Hallo tut mir leid für die späte Antwort. 

Danke für die Empfehlung. Leider nützt das bei meinen Neffen nicht viel. Sie sind sehr rebellisch und wenn man ihnen was vor liest hören sie kaum zu (sind noch sehr jung 3 und 5 Jahre jung). Mein ältere Neffe versteht es zwar setzt es aber nicht um. 

Auf jeden Fall Danke ich werde mich mal erkundigen!

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SamLouie
Am 14.4.2021 um 07:47 schrieb HansMueller:

Laufställe erfüllen den selben Zweck, sind meiner Meinung nach aber in jeder Hinsicht besser, als Boxen, die in vergleichbarer Qualität auch noch teurer sind.  

3-Laufgitter-Laufstall-Baby-Absperrgitter-Krabbe.jpg

Ja Laufstall wäre eine Idee müsste aber eine Höhe von mehr als 1,50m haben, weil er sonst drüber springt 😓

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Shiranui

Aw Gott @rabe reg dich mal wieder ab 🙄 Es sind auch nur Hinweise, die wir geben. Viele denken schlicht nicht dran, was ein Hund kosten kann. 

 

Und wer mal beim Tierarzt gearbeitet hat und im Tierschutz tätig ist (ich, beides), der kriegt eben unzählige Male mit, dass Tiere aus Geldmangel vernachlässigt werden. Und viele lieben ihre Tiere natürlich trotzdem. Die kommen dennoch dann mit zb. katastrophalen Zähnen, Krankheiten, faustgroßen Tumoren. Dass der Tierarzt gebeten wird, ein Tier, dass man locker gesundpflegen könnte, einzuschläfern, weil es nur noch kosten verursacht. 

Ich hab das alles miterlebt. Da darf man doch ruhig drauf hinweisen, dass ein Tier manchmal mehr kosten kann, als man denkt, oder nicht? Und dass es keine Schande ist, ein Tier wieder abzugeben, wenn man dem nicht gerecht werden kann. Keiner hier macht dem TE Vorwürfe! Im Gegenteil. Du bist der einzige, der hier grad irgendwie eskaliert. 

 

Natürlich KANN ein Hund immer gesund sein. Er kann genau so oft krank sein und viel haben. Man muss mit beidem rechnen. Und man ist besser vorbereitet, wenn man mit dem ärgsten rechnet. Wenn nix passiert - umso besser. 

 

Und du hast recht - wers schaffen will, kanns schaffen - aber nur mit Unterstützung, und die hat der TE von keiner einzigen Seite, sie steht ganz allein da, ohne Geld, ohne familiäre Unterstützung. 

Wie soll das funktionieren? So leid es mir tut, ehrlich :(

 

Wenn eine Lösung gefunden wird - umso besser. Aber man muss sich auch auf andere Fälle, als den besten vorbereiten. 

 

Gut gemeint reicht leider Gottes eben nicht immer. 

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vor 2 Minuten schrieb Shiranui:

Aw Gott @rabe reg dich mal wieder ab 🙄 

Du glaubst nicht wirklich, daß mich sowas unwichtiges wie ein paar Antworten in einem Hundeforum aufregen könnte; oder?

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SamLouie
Am 13.4.2021 um 15:28 schrieb Renesis:

Also zum einen ist das alles ziemlich viel auf einmal, zum anderen, klingt es so, als wenn Du das nicht ohne professionelle Hilfe schaffen wirst.

Am besten und wichtigsten ist erstmal: Cool bleiben! Mach nicht so viel auf einmal, sondern konzentriere Dich erstmal immer nur auf eine Sache.

Grundlegend ist das:

viel zu viel! Denn bedenke, dass Hunde in dem Alter locker 20 Stunden Schlaf und Ruhe brauchen. Wenn Du das nicht schaffst durch zu setzen, brauchst an allem anderen nicht anfangen "rum zu doktern."

Die schnelle Lösung gibt es leider nicht!

 

Also! Ganz wichtig!!!! Ruhezone aufbauen. Und so lange Du das nicht schaffst, dass Du deinen Hund auf eine Decke legen kannst und er auch dabei tief und fest schläft, besorg Dir eine Hundebox und zwinge deinen Hund damit zur Ruhe. (Auch wenn mich jetzt wieder einige für diesen Ratschlag schimpfen... Du hilfst Deinem Hund damit ungemein!)

Eine Anleitung für die Ruhezone kann ich schlecht geben, da ich das alles Körpersprachlich mache und es deshalb ziemlich umständlich ist, verständlich zu erklären.

Also dem Hund seine Ruhe geben, die er braucht, sollte erstmal die oberste Priorität haben.

In die Ruhezone kommt er immer, wenn Du merkst, dass er aufgedreht rum rennt und immer nach gemeinsamen Aktivitäten, wie spazieren gehen, spielen, Training...

Wenn spielen, dann erstmal ruhige Spiele und ihn nicht hoch pushen! Weil Du die Stimmung nicht steuern kannst (ist aber wichtig in der Hundeerziehung)

 

Danach würde ich anfangen die Aufmerksamkeit auf zu bauen. Suche Dir einen Ort, der recht frei von Außenreizen ist, warte bis Der er Dich anschaut, dann sagst Du den Namen und belohnst mit Futter. Nach zwei, drei mal, kannst Du dann den Namen sagen und wenn sich Dein Hund zu Dir umdreht, loben und Futter. Nicht übertreiben, das ganze vielleicht so 10 mal am Tag für ein paar Wochen, an unterschiedlichen, reizfreien Orten und auch schon im Alltag, im Haus anwenden. Verstärken kannst Du das ganze, wenn Du den Namen sagst während Du etwas schönes machst, z.b. während Du ihm Streicheleinheiten gibst, immer mal den Namen gesagt. Dann musst Du natürlich pö a pö die Reize steigern und das ganze auch auf Entfernung üben.

Das wäre für mich der zweite wichtige Step (dauert aber halt ein paar Wochen).

 

Ansonsten würde ich noch nicht viel anderes mit ihm machen. Keine Tricks. Nur Aufmerksamkeit und ihm Beibringen, dass er nicht einfach in Deinen persönlichen Raum Platzen darf (anspringen etc.)

Dazu hockst Du Dich am besten hin. Stellst Dir um Dich rum eine Kugel vor, in der Du sitzt. Dein Hund darf nicht in Deine Kugel hinein. Also darf die Grenze nicht überschreiten. Wenn er in Deine Kugel rein kommt, sofort kommentarlos körperlich zurück schubsen, immer und immer wieder (für diesen Tipp werde ich bestimmt auch wieder geschimpft, ist aber effektiv damit der Hund lernt Deinen persönlichen Raum zu respektieren). Natürlich nicht emotional dabei reagieren und neutral bleiben (können viele Menschen nicht).

 

Ich denke damit hast Du erstmal genug zu tun. Mehr würde ich nicht machen. An Leinenführigkeit und andere Dinge brauchst noch nicht im Traum dran denken.

 

Also Ruhezone üben (Anleitungen im Internet gibts bestimmt genug. Aber das Ziel sollte immer das gleiche sein, dass man dem Hund sagen kann: "Ruh Dich aus."), eigenen Raum begrenzen und Aufmerksamkeit. Wie bei allem, nicht übertreiben, lieber kurze effektive Übungseinheiten, als lange, die den Hund eh nur überfordern (was schnell geht, wenn er nicht zur Ruhe kommt und einen hohen, Grund-stresspegel hat).

Hallo danke für die Antwort

 

Zum einen: eine Hundebox hatte ich bevor er sie zerstört hat. Ich hatte mit ihm aufgebaut dort rein zu gehen und es hat am Anfang geklappt bis ich ihn einmal (bei offener Tür) weg gegangen bin und er ihn an den Seiten und die Tür kaputt gebissen hat. Das war eine sehr stabile Hundebox... Eigentlich. Deswegen tue ich in nicht mehr in Boxen. Er findet das gar nicht witzig egal ob bei offener oder geschlossener Tür. 

Er hat sein Korb und er geht da auch rein und das ist seine Ruheinsel, aber mittlerweile dreht er komplett am Rad, wenn ich drauf schicke. Er rennt dann durch das ganze Haus und bellt. 

 

Tatsächlich habe ich ein großes Problem was das weg schubsen angeht (hätte ich vorhin noch schreiben soll bei dem anderen Beitrag) - ich berühre ihn und will ihn von einer Stelle weg haben und er kommt mit voller Wucht und beißt zu, springt und beißt und dreht durch. 

Versuche ich also mich zu schützen klappt das nicht, weil der Haifisch zuschnappen will.

 

Und bei reizfreie Umgebung muss ich ein bisschen schmunzeln, weil ich habe ein Garten der ist soweit reizarm, aber er findet den Boden und das Gras (er will Löscher Graben - er ist meistens an der Schleppleine beim Training, was alles ein bisschen schwierig macht) sehr interessant und will nix mehr von mir wissen. Im Haus gibt es zu viele Reize (Witzig daran im Haus klappt dann manches und draußen nicht).

Aber im Endeffekt ist seine Aufmerksamkeit leicht gestiegen. 

 

 

 

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SamLouie
Am 14.4.2021 um 09:58 schrieb Nebelfrei:

Halte dich erstmal an die Tipps von Moderatorin gatil und der anderen, die einen freundlichen Umgang mit Hunden pflegen.

 

Aber mein eigentliches Anliegen. Freust du dich wirklich darauf die nächsten 15 Jahren einen Begleiter zu haben um den du dich jeden Tag im Jahr kümmern musst, mit dem du deine gesamte Freizeit verbringst?

 

In finde es von deiner Schwester sehr unfair bei dir den Hund abzugeben. Unfair dir gegenüber und vor allem auch dem Hind gegenüber.

Natürlich liebst du den Hund, aber reicht das?

 

Geh in dich und sei da bitte ganz ehrlich und fair, dir und dem Hund gegenüber.

 

Ein junger Labrador hat allerbeste Chancen in einen Haushalt vermittelt zu werden, der genug Zeit und Freude an ihm hat.

 

Es gibt Vermittlungsplattformen, extra für Labradore, die finden bestimmt einen tollen Platz für den Hund.

Es Ist keine Schande einen Hund abzugeben

 

Erkundige dich doch, unverbindlich, hier

 

https://www.labradorseite.de/labrador-in-not/

 

https://www.retriever-in-not.de/startseite.html

 

oder bitte das Tierheim euch bei der Vermittlung zu helfen, in der Zeit kann er bei dir bleiben

 

Danke dir für deine ehrliche Antwort und deine Fragen. 

 

Ich bin jetzt ganz ehrlich. Ich wollte schon immer ein Hund, wenn mein Leben etwas einfacher geworden wäre. Ich hätte mir alles durchdacht. Das Geld bereitgelegt und alle Vorbereitungen gemacht bevor ich mir ein Hund angeschafft hätte + nochmal wirklich drüber nachgedacht ob ich die Zeit habe und ob ich es wirklich durchziehen möchte. 

Jetzt ist es nunmal nicht so gelaufen. 

 

Ich werde mich freuen, jeden Tag einen Begleiter zu haben, der mich verrückt macht, zum Lachen bringt, aber den ich stützen und beschützen kann und er das selbe für mich tun würde. Und ich weiß dass er das machen würde. Wir haben unsere Differenzen und wir haben unsere Probleme, aber ich liebe meinen Hund und ich will ihn nicht mehr weg geben. Klingt egoistisch, aber er ist das was mich hält. Ich hatte ein langweiliges und elendes Leben und jetzt habe ich endlich wieder etwas. Eine Aufgabe und ich möchte das schaffen, egal wie. Jeder war mal ein Anfänger in der Hundeerziehung und ich gebe mich und ihn nicht auf. Es muss einfach ohne Trainer sein, weil ich mir selber beweisen will, dass ich was kann. Egal wie schwer es ist und wird. Meine sogenannte 'Freizeit' wurde viel besser, weil es mich fordert. 

 

Ich habe zur Zeit keinen Job, also genug Zeit für ihn und ich will alles lernen bevor ich wieder ein Job habe bzw egal ob ich ein Job habe oder nicht ich würde jeden Tag mein bestes für ihn geben. 

Und wenn ich mich schulden wiegen muss, um den Tierarzt zu bezahlen oder oder oder, dann mache ich das. Bin auch ein fairer Mensch und würde alles zurückzahlen mit Zinsen. 

 

Und glaube mir ich bin öfters in mich gegangen und habe mich gefragt ob es das wirklich ist. Ob ich mit meinen Hund mein Leben und er sein Leben mit mir verbringen möchte. Ja. Ich möchte möchte es und er denke ich auch. 

 

Das mit meiner Schwester ist halt so und das war auch nie anders. Ich bin es gewohnt und ich dachte es mir von Anfang an, dass sie den Hund wieder abgehen will. Nach einem Tag mit ihm habe ich mich verliebt in ihn. Und das wird sich nicht mehr ändern. 

 

Aber danke für die Vermittlungsplattformen. Ich brauche sie nicht. 

 

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