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Menschliche Körpersprache - wer's leichter lernt! Meine Beobachtungen


Bärenkind

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Körpersprache? - sehr wichtig! Letztens fiel mir auf, dass ich unbewußt meinen Hund motiviere, zu mir zu kommen: wenn ich ihn rufe und er langsam auf mich zutrabt, dann beuge ich mich nach vorn, beuge dabei die Knie (werde also kleiner), klatsch dazu mit den Händen auf die Oberschenkel und locke ihn mit freudiger Stimme. Und siehe da: mein Hund fällt in Galopp und will schnell zu mir. Das funktioniert übrigens auch ohne Stimme.

Inzwischen ist das keine unbewußte Aktion mehr.

Ich glaube, wir setzen mehr unseren Körper zum kommunizieren ein, als uns bewußt ist - warum also diese umbewußten Vorgänge nicht bewußt machen und Diskommunikation entschärfen bzw. Kommunikation fördern? Also ich will darüber noch viel mehr lernen!

Ob nun Menschen, die sich durch Sport etc. "geschmeidiger" bewegen, ob diese nun schneller die Körpersprache lernen... :??? ick weeß nich, aber schaden tut's bestimmt nich :moehre

Meine Erfahrung ist: es gehört Mut dazu, sich mit allen "Sinnen" auf das Abenteuer Hund einzulassen (also auch den Körper einzusetzen)!

Wenn ich z.b. anfange wie wild alle fünf Meter meine Laufrichtung zu ändern, und mein Hund immer wieder bemüht ist, sich meiner Richtung anzupassen - naja, den ein oder anderen seltsamen Blick ernte ich dann schon... aber das Ziel habe ich erreicht: mein Hund (der potenzielle Jäger) ist wieder aufmerksam :D

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Merlin + Ka

Bei den ganzen Beiträgen hier fällt mir jedoch auf, dass viele dabei sind, die sich für untrainiert halten, Körpersprache gezielt einsetzen, LG Anja

Ja Anja,

das hab ich mich bei vielen Erklärungen auch gefragt. Wahrscheinlich sind die Vorstellungen von trainiert und untrainiert zu unterschiedlich und bei den meisten zu hoch um von sich selbst sagen zu können "ich bin trainiert".

Für meine Person würde ich sagen ich bin trainiert. Weil ich mich bewußt bewegen kann. Ich bin früher viel geritten und habe viel getanzt. Das mir die Kondition fehlt um mit dem Hund zu joggen ist ja was ganz anderes :D

@ Hans Georg

auch wenn du manchmal ein bißchen "anstrengend bist"

lese ich deine Beiträge gerne :klatsch:

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hansgeorg

Hallo schwarze Hex,

- allerdings stimme ich Dir nicht bei Kommunikation zu :D -

Wir haben uns, was die Interaktion betrifft, schon sehr schön angenähert, warum sollte uns das nicht auch mit der Kommunikation gelingen.

Dazu müssen wir uns vielleicht nur ein bisschen von dem Denken frei machen, was wir meist im Alltag darunter verstehen. Bewusste menschliche Kommunikation ist in der Regel mit willentlichen sprachlichen (verbalen) oder nicht sprachlichen (non verbalen) Absichten verbunden.

Worüber wir hier diskutieren, geht über die innerartliche (Mensch – Mensch) Kommunikation hinaus, denn unser Ziel ist die außerartliche (Mensch – Hund) körpersprachliche Kommunikation und ihre unabdingbaren Voraussetzungen.

Kommunikation ist ein Überbegriff der alle möglichen Arten der Kommunikation zusammenfasst.

Reden wir über Verhalten ist der spezielle Begriff der Biokommunikation zweckmäßig.

Warum?

Biokommunikation bezeichnet alle Möglichkeiten von lebenden Systemen, gewollte und/oder ungewollte, einseitige und/oder beidseitige Informationen mithilfe ganz unterschiedlicher Kanäle zu übertragen. Das sind z. B. (hören/sprechen) auditive/akustische-, (sehen) visuelle/optische-, (fühlen) taktile-, (riechen) olfaktorische-, (schmecken) gustatorische, chemische- und elektrische Signale.

Chemische Biokommunikation, veranschaulicht am Beispiel von Pheromonen, einmal beim Tier und dann beim Menschen:

Die Sexuallockstoffe (Pheromone) der Schmetterlingsweibchen sollen in der Fortpflanzungszeit die Männchen anlocken. Dieser Prozess wird von den Weibchen nicht willentlich ausgelöst sondern endogen (innerlich) verursacht.

Analog dazu kennen wir alle die Bedeutung der Redensart, „die können sich nicht riechen“ für die mögen sich nicht, und „die können sich gut riechen“ für die mögen sich, die ihren Ursprung ebenfalls in der chemischen Biokommunikation hat, und noch aus animalischen Zeiten rudimentär übriggeblieben ist, und heutzutage seine zum Teil noch unbewusste Sympathie/Antipathie Wirkung entfalten kann. Also hier kann der Wille beteilig sein, muss aber nicht.

Weitere Beispiele:

Noch deutlicher wird diese während einer ersten Begegnung. Hier ist oft unbewusst der wörtlich zu nehmende „Augenblick“ mit entscheidend, ob wir jemanden mögen oder nicht, wobei das kein endgültiges Ergebnis sein muss, denn das kann sich bei näherem Kennenlernen noch ändern. Ist also auch erst einmal, nicht vom Willen abhängig.

Ein junger Mann beobachtet eine Frau ohne das Sie es bemerkt, weil sie ihm gefällt, von ihm aus eine gewollte Biokommunikation (einseitige Informationsaufnahme) von ihr dagegen nicht.

Fazit:

Kommunikation kann stattfinden, mit und ohne willentliche Absicht.

LG Hans Georg

Verstehen stellt besondere Anforderungen, Missverstehen nicht (G. Roth).

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Hallo!

Im Bezug auf die Kommunikation schließe ich mich Hans Georg an. Ich würde sogar noch etwas weiter gehen, als zu sagen:

Fazit:

Kommunikation kann stattfinden' mit und ohne willentliche Absicht.

Ich würde sogar sagen, dass Kommunikation nicht nur stattfinden kann, sondern auf jeden Fall stattfindet, egal ob absichtlich oder nicht - unter der Voraussetzung, dass zwei Lebewesen sich gegenseitig wahrnehmen können (zwischen Mensch und Stubenfliege passiert Kommunikation also eher selten ;) , zwischen Mensch und Hund aber zwangsläufig )

Jetzt werd ich auch mal wissenschaftlich ;) : in der Kommunikationswissenschaft ist ein Satz von Paul Watzlawick sehr verbreitet, den ich sehr treffend finde: "Man kann nicht nicht kommunizieren". Watzlawick geht davon aus, dass jedes Verhalten irgendetwas kommuniziert, und da es unmöglich ist, sich nicht zu verhalten, ist es auch unmöglich, nicht zu kommunizieren. Meiner Meinung nach trifft dieser Satz auch auf außerartliche Kommunikation zu.

Ich finde übrigens, das wird besonders deutlich, wenn man als Mensch denkt, der Hund würde nicht mit einem kommunizieren (z.B. wenn der Mensch den Hund anspricht und der Hund nicht reagiert) - der Hund kommuniziert sehr wohl, nur leider meistens Dinge wie "mir ist grad was anderes wichtiger als du".

Viele Grüße, Iris

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hansgeorg

Hallo iris81,

Das Zitat von P. W. habe ich vor kurzem gelesen, weiß im Moment nicht genau wo.

Aber in einem anderen Thema und Beitrag habe ich einmal angemerkt, ist schon etwas länger her, da kannte ich das P. W. Zitat noch nicht, treffen zwei Lebewesen aufeinander, ist es unmöglich, nicht zu kommunizieren.

Mein Fazit kann, ist nicht als Einschränkung gedacht, vielmehr ist es direkt an schwarze Hex gerichtet, dass man auch ohne Willen, kommunizieren kann.

Deshalb stimme ich hierin mit dir überein.

LG Hans Georg

Verstehen stellt besondere Anforderungen, Missverstehen nicht (G. Roth).

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