Zum Inhalt springen
Registrieren

Menschliche Körpersprache - wer's leichter lernt! Meine Beobachtungen


Bärenkind

Empfohlene Beiträge

Bärenkind

Aber wenn Aika - call her Nasensau - die Nase am Boden hat, dann brauche ich schon eine etwas größere Geste um das Abdocken der Nase vom Boden zu erreichen.

Das denke ich gar nicht mal unbedingt. Meiner Ansicht nach brauchst Du letztlich "nur" das große Ziel vieler Hundehalter noch mehr zu erreichen, dass sie dauerhaft versteht, dass WENN Du etwas von ihr willst, es sich für sie in der Regel lohnt, zu reagieren und aufmerksam zu sein. Also eine so hohe Motivation, etwas mit dir zu tun zu wollen, dass die Reize auf dem Boden oder in dem Wald ein klein Wenig unwichtiger werden.

Dass dies mit einem Hund einer Rasse, die nicht so Hundeführerfixiert oder anderweitig mit hohen Motivationen ausgelegt ist, schwieriger sein muss, als mit z.B. einem Aussie oder Border Collie, möchte ich nicht bestreiten.

Was Anitas Aussagen zur Authentizität betrifft, so kann ich dem nur zustimmen, allerdings ging es aus meiner Sicht in keinem der vorstehenden Beiträge darum, dem Hund etwas vormachen zu wollen, sondern darum, das, was man kommunizieren möchte, so rüber zu bringen, dass es vom Hund so leicht wie möglich verstanden wird. Der Lernprozess eines ungeübten Hundehalters, aus der Grauzonenmauschelei unserer menschlichen Kommunikation in ein relativ klares Schwarz und Weiß zu kommen, ist eine Entwicklung, die beim einen schneller geht und beim anderen nie fertig wird. Und natürlich muss jeder, ob mit Stimme oder Körper, das wollen, was er kommuniziert.

Zum Hund machen will ich Menschen auch nicht... aber eine Sprache zu vermitteln, die leichter verstanden wird als die gesprochene, das finde ich sinnvoll. Und das nicht nur bei Steh-Platz-Sitz.

Der Clou ist ja in der Tat, wenn man mit Körpersprache arbeitet, DASS man die Aufmerksamkeit des Hundes zu einem gewissen Prozentsatz braucht. Gerade dieser Umstand "kann" den noch ungeübteren Hundeführer dazu bringen, sich Gedanken zu machen, WARUM der Hund gerade nicht aufmerksam ist, sein kann, oder vielleicht auch sein will. Anbrüllen kann ich meinen Hund immer, zu Tode fuchteln wird sich kaum einer. Und wenn man dann die Situation analysiert, und vielleicht zu dem Schluss kommt, dass man mit seinen Forderungen einige Schritte zurück gehen sollte, dass z.B. zunächst Vertrauen aufgebaut werden muss, bevor man mitten auf dem Jahrmarkt ein Platz verlangen könnte, dann ist doch schon viel erreicht.

Mir ist aufgefallen, dass unsere Übenden, seit wir so viel über Körpersprache lehren, von sich aus viel mehr Wert auf Teambildung legen als früher. Sie erkennen viel deutlicher, woran sie noch arbeiten müssen, wo ihre Defizite liegen, wenn in einer Reizsituation der Hund nicht auf die gewohnten Signale reagiert. Sie sind selbst viel creativer geworden, in solchen Momenten den Hund wieder zu erreichen, als diejenigen, denen beigebracht wurde, "musst nur einmal richtig rucken, dann sitzt der schon". Das ist aus meiner Sicht eine schöne Entwicklung.

Diejenigen, die allerdings nur einen funktionierenden Hund haben wollen ohne selbst viel dazu beitragen zu wollen, lasse ich gerne dorthin ziehen, wo ihnen genau das beigebracht wird.

LG Anja

Link zu diesem Kommentar
  • Antworten 124
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • gast

    38

  • Bärenkind

    24

  • hansgeorg

    24

  • Jasminx

    7

Top-Benutzer in diesem Thema

Mir ist aufgefallen, dass unsere Übenden, seit wir so viel über Körpersprache lehren, von sich aus viel mehr Wert auf Teambildung legen als früher. Sie erkennen viel deutlicher, woran sie noch arbeiten müssen, wo ihre Defizite liegen, wenn in einer Reizsituation der Hund nicht auf die gewohnten Signale reagiert. Sie sind selbst viel creativer geworden, in solchen Momenten den Hund wieder zu erreichen, als diejenigen, denen beigebracht wurde, "musst nur einmal richtig rucken, dann sitzt der schon". Das ist aus meiner Sicht eine schöne Entwicklung.

Dem kann ich absolut zustimmen! Genauso ist es... :yes:

Link zu diesem Kommentar
hansgeorg

Hallo schwarze Hex,

Ich bin davon überzeugt, dass auch viele Hundehalter hier aus dem Forum unbewusst Körpersprache einsetzen, kleine Gesten oder Bewegungen.

Allerdings bin ich auch davon überzeugt, dass Könner bei dauerhaften "minimalster" Körpersprache auf einen entsprechenden Hund angewiesen sind.

Denn so einen Könner würde ich gerne mal mit meiner Nasensau erleben. :D

Um Gesten auf ein Minimum zu reduzieren, benötige ich einen Hund der dauerhaft "da" ist, bzw. der sich dann entsprechend darauf einlässt mich nicht aus den Augen zu lassen.

Ich persönlich habe nicht den Hang unter Dauerbeobachtung zu stehen. ;)

.

Im Moment vermischt du zwei Sachen.

Was ist die Grundlage, dass du mit deinem Hund interagieren kannst?

Dass du seine ungeteilte „Aufmerksamkeit“ hast, das gilt, ob du mit Sprache oder mit Körpersprache agierst. Kein Lebewesen, auch wenn oftmals das Gegenteil behauptet wird (Stichwort: Multitasking), kann seine Aufmerksamkeit zwei Dingen gleichzeitig widmen.

Wo her weis man das, genau von der Wissenschaft. ;):)

Das gilt auch für eine Nasensau!

LG Hans Georg

Verstehen stellt besondere Anforderungen, Missverstehen nicht (G. Roth).

Link zu diesem Kommentar

Aber wenn Aika - call her Nasensau - die Nase am Boden hat' dann brauche ich schon eine etwas größere Geste um das Abdocken der Nase vom Boden zu erreichen.

Das denke ich gar nicht mal unbedingt. Meiner Ansicht nach brauchst Du letztlich "nur" das große Ziel vieler Hundehalter noch mehr zu erreichen, dass sie dauerhaft versteht, dass WENN Du etwas von ihr willst, es sich für sie in der Regel lohnt, zu reagieren und aufmerksam zu sein.

Aika weiß, dass es sich für sie "lohnt", wenn sie reagiert. Für sie ist es das Vertrauen und damit die Freiheiten die sie genießt, die ich als Belohnung einsetze. Die erlaubte Quersuche auf dem brachliegende Acker, das "und lauf", nach dem Ranrufen, wenn ich "aus dem Weg genommen" habe, weil ein Radfahrer unsere Weg kreutze etc..

Allerdings heißt das - für Aika, so wie auch für viele andere "Jäger" die ich kenne - nicht, dass sie ständig aufmerksam mir gegenüber ist, sie darf auch mal "abschweifen" (das war mein Ziel).

Als Beispiel.

Ich habe vor einiger Zeit bei einer Freundin in der Hundeschule eine Probestunde mitgemacht - ich habe mich mal wieder getraut, weil ich zu dem Zeitpunkt die Hoffnung die "richtige Hundeschule" für meinen Hund und mich zu finden, noch nicht aufgegeben hatte.

Es kam die Übung Fuß an der Leine. Aika bekommt ihr Kommando und führt es entsprechend aus. Die Trainerin spricht mich an, ich solle doch mal einen Leinenruck geben, mein Hund würde mich nicht angucken - wie auch, wenn die Nase am Boden ist *lol*. Ich sage Nein. Ich habe ihr das Kommando Fuß gegeben sie führt es aus, basta. Klar weiß ich, dass es dafür Punktabzug während der BH-Prüfung geben würde - wieso auch immer -, aber das interessiert mich herzlich wenig.

Im Übrigen durfte ich, die Probestunde auf Grund meiner Weigerung den Hund am Halsband zu rucken (auch nach einer zweiten und dritten Aufforderung habe ich mich geweigert und gesagt warum das so ist) voll bezahlen.

Und da habe ich dann alle Hoffnungen begraben, je eine Hundeschule für Aika und ihr "verschrobenes" Frauchen zu finden.

Also eine so hohe Motivation, etwas mit dir zu tun zu wollen, dass die Reize auf dem Boden oder in dem Wald ein klein Wenig unwichtiger werden.

Es gäbe nur eine mögliche Motivation, die mir z.B. beim Fuß laufen einen dauerhaften Blickkontakt meines Hundes garantieren würde, aber der ist leider nicht gangbar - und ich würde das auch nicht machen.

Vielleicht sollte ich hier aber auch differenzieren, zwischen "normalen" Alltag - stinknormale Spaziergänge - und direktes Arbeiten mit dem Hund, beim Training auf dem Platz oder Übungen, dann brauche auch ich keine große Gesten, da reichen kleine aus.

Dass dies mit einem Hund einer Rasse, die nicht so Hundeführerfixiert oder anderweitig mit hohen Motivationen ausgelegt ist, schwieriger sein muss, als mit z.B. einem Aussie oder Border Collie, möchte ich nicht bestreiten.

Aika ist sehr auf mich fixiert, allerdings äussert sich das anders bei ihr, als bei einem BC oder Aussie. Für einen GM ist ihr Verhalten schon sehr "hütehundverdächtig". :D

Diejenigen, die allerdings nur einen funktionierenden Hund haben wollen ohne selbst viel dazu beitragen zu wollen, lasse ich gerne dorthin ziehen, wo ihnen genau das beigebracht wird.

Ich will auch keinen Hund der nur funktioniert (Kadavergehorsam mag ich nicht), aber ich will einen Hund der in gewissen Situationen eben zuverlässig funktioniert und nichts anderes, eben weil es wirklich nötig ist.

Link zu diesem Kommentar
Hallo schwarze Hex,
Ich bin davon überzeugt, dass auch viele Hundehalter hier aus dem Forum unbewusst Körpersprache einsetzen, kleine Gesten oder Bewegungen.

Allerdings bin ich auch davon überzeugt, dass Könner bei dauerhaften "minimalster" Körpersprache auf einen entsprechenden Hund angewiesen sind.

Denn so einen Könner würde ich gerne mal mit meiner Nasensau erleben. :D

Um Gesten auf ein Minimum zu reduzieren, benötige ich einen Hund der dauerhaft "da" ist, bzw. der sich dann entsprechend darauf einlässt mich nicht aus den Augen zu lassen.

Ich persönlich habe nicht den Hang unter Dauerbeobachtung zu stehen. ;)

Im Moment vermischt du zwei Sachen.

Sorry, aber wo vermische ich zwei Sachen?

Es geht um Körpersprache und darum dass Du gemeint hast, dass Du bei großen Gesten eher auf einen Ungeübten Menschen schließen würdest und Könner kleine Gesten nutzen.

Für mich gehören aber zwei zu diesem Spiel, und wie klein oder groß Gesten ausfallen, ist nicht nur von Ungeübtheit oder Können eines Menschen bzw. Hundehalters abhängig, sondern auch vom Hund und meist auch noch, von den gegeben Umständen.

Was ist die Grundlage, dass du mit deinem Hund interagieren kannst?

Der Wille dazu für mich als Menschen und die Reaktion des Hundes.

Dass du seine ungeteilte „Aufmerksamkeit“ hast, das gilt, ob du mit Sprache oder mit Körpersprache agierst.

Wenn es um Körpersprache geht, stimme ich dem zu. Wenn ich allerdings verbal mit meinem Hund interagieren will, brauche ich nicht seine ungeteilte Aufmerksamkeit, sondern erlange sie - im Optimalfall - eben dadurch.

Kein Lebewesen, auch wenn oftmals das Gegenteil behauptet wird (Stichwort: Multitasking), kann seine Aufmerksamkeit zwei Dingen gleichzeitig widmen.

Wo her weis man das, genau von der Wissenschaft. ;):)

Ich glaube es gibt Mütter, die würde der Wissenschaft eine lange Nase zeigen und das Gegenteil beweisen, aber das gehört ja nicht hierher.

Link zu diesem Kommentar

Ich habe vor einiger Zeit bei einer Freundin in der Hundeschule eine Probestunde mitgemacht - ich habe mich mal wieder getraut, weil ich zu dem Zeitpunkt die Hoffnung die "richtige Hundeschule" für meinen Hund und mich zu finden, noch nicht aufgegeben hatte.

Es kam die Übung Fuß an der Leine. Aika bekommt ihr Kommando und führt es entsprechend aus. Die Trainerin spricht mich an, ich solle doch mal einen Leinenruck geben, mein Hund würde mich nicht angucken - wie auch, wenn die Nase am Boden ist *lol*. Ich sage Nein. Ich habe ihr das Kommando Fuß gegeben sie führt es aus, basta. Klar weiß ich, dass es dafür Punktabzug während der BH-Prüfung geben würde - wieso auch immer -, aber das interessiert mich herzlich wenig.

Im Übrigen durfte ich, die Probestunde auf Grund meiner Weigerung den Hund am Halsband zu rucken (auch nach einer zweiten und dritten Aufforderung habe ich mich geweigert und gesagt warum das so ist) voll bezahlen.

Und da habe ich dann alle Hoffnungen begraben, je eine Hundeschule für Aika und ihr "verschrobenes" Frauchen zu finden.

Du bist nicht verschroben! In so eine Hundeschule wuerde ich auch nicht gehen.

Mein Trainer erzaehlt uns auch manchmal was ueber Korrektur und das es funktioniert. Aber mir ist das voellig egal. Der kann mir erzaehlen was er will, wenn er das mit einem Hund so machen will - bitte. Ich seh ja das ich mit meinem Hund sehr oft ein besseres Ergebnis erziehle als er mit seinem. Das spricht fuer sich!

Ich denke das sowas nicht noetig ist. Korrektur gehoert nicht ins Training! Training soll Spass machen.

Link zu diesem Kommentar
Freundin

Boah, interessantes Thema!

Also ich benutzte bewusst keine Körpersprache, weil ich nicht weiß wie ich Benni was klar mache. Bin aber bewegungstrainiert würd ich sagen. :D Mache eigentlich schon immer Sport, Volleyball, Handball, Tennis aber am erfolgreichsten war ich beim Dressurreiten.

Falls das mal mit der Video-Analyse wird, bin ich dabei. ;)

Liebe Grüße

Sandra + Benni

Link zu diesem Kommentar
hansgeorg

schwarze Hex

Hallo schwarze Hex'

Es gab um 1900 einen berühmten Fall, den kannst du unter dem Stichwort „der kluge Hans“ (ein Pferd) nachschauen.

Ich werde mal nach "Hans" googlen.

Der wurde von Wissenschaftlern untersucht' dabei wurde festgestellt das Tiere in der Lage sind, von allen anwesenden Beobachtern unbemerkt, feinste Hinweise, z. B. Auge auf und zu, als Hinweisreiz zu identifizieren, und die gewünschte Handlung folgerichtig auszuführen. So viel zu den selektiven Fähigkeiten von Tieren, was Körpersprache angeht.

Du ahnst was kommst? :D

Ich brauche keine Wissenschaft um zu wissen' wie genial mein Hund darin ist mich und alle Menschen um sich herum zu lesen, ich mache die Augen auf.

Ich denke vielen Hundehaltern ist sehr wohl bewusst, dass ihr Hund sie liest wie ein offenes Buch mit extra großen Buchstaben.

Allerdings muss sich der Hund einem dazu auch zuwenden.

Die Wissenschaftler haben auch nicht den Nachweis erbringen wollen, das Tiere Körpersprache des Menschen verstehen können, das wussten sie schon vorher.

In dieser Untersuchung ging es um den Nachweis ob der "KLUGE HANS" eine außergewöhnliche Intelligenz wie es sein Besitzer behauptet hat besitzt, oder ob andere Gründe die Ursache für seine Fähigkeit z. B. Rechenaufgaben zu lösen ausschlaggebend sind.

Ergebnis der Untersuchung, die Körpersprache war die Ursache seiner Fähigkeiten.

Denkende lernen aus dem Fehlenden nachhaltiger (M. Heidegger)

Link zu diesem Kommentar
Bärenkind

Hallo Ilona... ich zitiere jetzt aus Deinem Beitrag mal nichts, weil ich alles total okay finde, was Du schreibst, und wir einfach nur aneinander vorbei geredet haben.

Ich rede nicht vom Hundeplatz, von der BH oder sonst einer Retortensituation. Ich rede vom LEBEN. Und ich halte es für abartig, wenn mein Hund mir permanenten Blickkontakt anbietet oder aufdrängt oder ich das verlange.

Außerdem glaube ich, dass Du mit Deinem Hund für seine Anlagen einen sehr guten Konsens gefunden hast und die Mittel der Wahl gefunden hast, um mit ihr wunderbar durchs Leben zu kommen. Meine Erklärungen waren eher hypothetisch auf Deine Fragen gerichtet, nicht personifiziert gemeint, da Du ja auch schreibst, dass Du mehr verbal arbeitest.

Was ich mit Aufmerksamkeit meine, ist, dass mein Hund durchaus seinem Plaisir nachgehen darf, schnüffelt, sucht, spielt, buddelt und sich dabei auch mal total vergessen kann. Wichtig ist mir, dass er mich trotzdem grob im Auge behält und mitbekommt, wenn ich etwas von ihm will oder mich entferne. Genauso wie ich es schön finde, wenn ich stehen bleibe und er das auch tut, wenn wir gemeinsam irgendwo gehen und grad gehen angesagt ist. Ohne Kommandos und ohne Blickkontakt. Auch wenn wir auf dem Platz arbeiten, bekommt mein Hund meine Körpersprache auch ohne Blickkontakt sehr gut mit und reagiert darauf.

Bei mir würde niemand den Rat bekommen, den Blickkontakt seines Hundes mittels Leinenruck zu bekommen, da gibt es viel elegantere und wirkungsvollere Wege ohne den Hund zu berühren oder ihm Schmerzen zufügen zu müssen. Trotzdem bleibe ich bei meiner Aussage, dass Hunde, mit denen mehr über Körpersprache bewusst kommuniziert wird, aufmerksamer sind als diejenigen, die bewusst ausschließlich mit Hörzeichen geführt werden.

LG Anja

Link zu diesem Kommentar
hansgeorg

Hallo Bärenkind,

Der Clou ist ja in der Tat, wenn man mit Körpersprache arbeitet, DASS man die Aufmerksamkeit des Hundes zu einem gewissen Prozentsatz braucht. Gerade dieser Umstand "kann" den noch ungeübteren Hundeführer dazu bringen, sich Gedanken zu machen, WARUM der Hund gerade nicht aufmerksam ist, sein kann, oder vielleicht auch sein will. Anbrüllen kann ich meinen Hund immer, zu Tode fuchteln wird sich kaum einer. Und wenn man dann die Situation analysiert, und vielleicht zu dem Schluss kommt, dass man mit seinen Forderungen einige Schritte zurück gehen sollte, dass z.B. zunächst Vertrauen aufgebaut werden muss, bevor man mitten auf dem Jahrmarkt ein Platz verlangen könnte, dann ist doch schon viel erreicht.

LG Anja

Was sich nicht so im Vorbeigehen erklären lässt, sind die ganzen Faktoren, die zu einem Komplexen Verhalten beitragen.

Ich versuche einmal selektiv einen Aspekt herauszugreifen und beispielhaft die Zusammenhänge zu erklären, sonst verzetteln wie uns gnadenlos.

Lernen (Konditionierung):

In der Lernphase einer neuen Übung (z. B. PLATZ) brauchen wir die 100%ige selektive (ungeteilte) Aufmerksamkeit des Hundes, vergleichbar mit dem Autofahren beim Menschen, diese Phase dauert solange bis die Handlungen durch Training automatisiert sind.

Ist dieses Stadium erreicht, reicht dem Hund ein kleiner Moment der selektiven Aufmerksamkeit und er zeigt uns das gewünschte Verhalten.

Wie kann man das testen mit der selektiven Aufmerksamkeit:

Stelle dich hinter deinen Hund und versuche ohne das er sieht was du machst mit Körpersprache ihn in PLATZ zu bringen, es wird dir nicht gelingen.

Stelle dir vor, selbe Situation, du würdest deinen Hund durch Köpfhörer daran hintern dich zu hören, es wird dir auch hier nicht gelingen den Hund mit einem Kommando ins PLATZ zu bringen.

Das sind unumstößliche Fakten, ohne selektive Aufmerksamkeit keine Interaktion.

LG Hans Georg

Denkende lernen aus dem Fehlenden nachhaltiger (M. Heidegger).

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...