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Apportieren nach Ekard Lind?


wildwolf

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wildwolf

Hallo zusammen,

ich mache mir seit einiger Zeit Gedanken, mit welcher Methode ich bei Arwen arbeiten werde um ihr das Apportieren im SchH Bereich beizubringen.

Habe mir jetzt einige dinge angeschaut und bin bei Ekard Lind hängen geblieben.

Habe sein buch zum Thema gelesen und die Methode wie er es aufbaut gefällt mir.

Die einzigen Zweifel die ich habe, ist das Knautschen abzugewöhnen.

lt. Lind wird dann einfach mit einem anderen Gegenstand abgelenkt.

In der Praxis kann ich mir das nicht so richtig vorstellen.

Wer hat Erfahrung damit oder einfach nur Erfahrungsberichte?!

Gruß,

Caro

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Hallo Caro,

ich nehme gerade an einem Mensch-Hund-Harmonie Kurs bei einer Lind-art Tutorin teil. Dort lernen wir das Apportieren allerdings ähnlich wie beim Klickern.

Als erstes soll der Hund das Holz einfach nur ins Maul nehmen und ruhig halten. Dann haben wir das Tragen geübt und danach das Aufnehmen vom Boden aus der Parade-Übung heraus. Erst danach beginnen Zerrspiele mit dem Motivations-Holz.

Bie diesem Aufbau hat man mit dem Knautschen keine Probleme.

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wildwolf

Interessant.

und wie wird knautschen korrigiert?

Im Buch wird das halten nicht erwähnt.

Gruß,

Caro

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Der Hund lernt von Anfang an, nicht zu knautschen. Dann braucht auch nichts korrigiert zu werden.

Es sind ganz kleine Schritte. Der Hundeführer sitzt auf einem Stuhl, Beine etwas auseinander und der Hund lernt erst mal, sich ganz eng und gerade vor den Hundeführer zwischen die Beine zu setzen. Kann er das Vorsitzen, kommt das Holz ins Spiel. Es wird geshapt wie beim Klickern: Hinschauen, Click+Belohnung - Anstupsen, Click+B - Maul öffnen, Click+B - kurz ins Maul nehmen, Click+B - länger ins Maul nehmen Click+B. Diese Schritte ziehen sich über eine längere Zeit hin. Man braucht Geduld.

Hält der Hund unruhig, kommt ein Falsch-Signal. Man streichtelt den Hund während des Haltens auch zärtlich unter dem Kiefer nach vorn und auf der Nase nach hinten. Das beruhigt und wirkt auch gegen das unruhige Halten. Abgeben darf der Hund das Holz jedenfalls nur, wenn er es ganz ruhig hält und nicht knautscht.

Wenn man später dann Trieb aufs Holz bringt, neigen die Hunde natürlich wieder zum unruhigen Halten und Knautschen. Ich nehme das Holz aber erst an mich, wenn der Hund es ganz, ganz ruhig hält. Sobald er "Aus" gemacht hat, gibt es ein engagiertes Spiel.

Das ruhige Halten wird also vor der eigentlichen Bring-Übung trainiert.

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wildwolf

Hm, das hört sich jetzt mehr nach einem Mix an.

Den lt. Lind wird erst der Trieb aufgebaut, das bring Kommando gefestigt und dann passt es.

clickern ist ja schon wieder eine eigenständige methode.

Die Konstilation finde ich aber auch nicht schlecht.

d.h. also es wird nur gewünschtes verhalten bestätigt nicht korrigiert.

Sehe ich das richtig?

Gruß,

caro

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Tschuldigung , ich hatte oben noch editiert:

Das ruhige Halten wird also vor der eigentlichen Bring-Übung trainiert.

Ja. Es ist ein Mix. Lind lässt sich sehr gut mit dem Klickern verbinden.

Wichtig ist, dass der Hund zuerst das ruhige Halten erlernt. Erst danach wird Trieb aufs Holz gemacht. Aber beim Vorsitzen und auch beim Tragen weiß der Hund dann schon, dass er nicht knautschen soll.

Korrigiert wird, wie beim Klickern üblich, mit einem Falsch-Signal.

Auch das Streicheln beim Halten wirkt gegen das Knautschen.

Ich lese gerade noch mal nach, wie Lind selbst das Bringen aufbaut. Kann sein, dass meine Trainerin es etwas abwandelt. Denn das Knautschen ist bei reinem Lind-Aufbau wirklich ein Problem.

Noch was: Die ganze Übung wird von hinten her aufgebaut. Man fängt also mit dem Vorsitzen und Halten an.

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wildwolf

Wo kann ich mehr Infos zum Clickern nachlesen spezifisch aufs Apportieren betrachtet??

Den Aufbau kenne ich auch so...

Erst das halten, dann der rest

Gruß,

Caro

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Da kann ich Dir nicht weiter helfen. Ich mache das nach Gefühl. Immer nur ganz kleine Schritte. Sehr oft wiederholen mit C+B. Das erste ins-Maul-nehmen und ruhige Halten hat mehrere Wochen gedauert. Ich habe allerdings auch nicht täglich geübt. Man braucht Geduld. Dann wird das schon.

Ich habe noch etwas vergessen:

Interessant gemacht wurde das Motivationsholz ganz am Anfang, also schon vor Beginn der Klicker-Übungen, indem man es unter einer Folie versteckt hat. Dann wurde der Hund darauf aufmerksam gemacht, man zog es geheimnisvoll hervor, spielte und imponierte selbst damit. Erst wenn der Hund sich selbst ins Spiel einbringen will, reizt man ihn an, indem man das Holz immer wieder vor ihm wegzieht. Er wird immer heißer auf die Beute und bekommt, wenn er sich anstrengt, den Anbiss. Dann schließt sich ein Beutestreiten an mit anschließendem Beutetausch und Ende der Übung.

Geworfen wird das Holz überhaupt nicht. Wenn der Hund das Holz halten und tragen kann, entwickelt man das Bringen selbst aus der Paradeübung heraus. Man spielt mit dem Hund, legt ihn ins Platz, schleicht sich weg, legt das Holz 2 m vor dem Hund ab, schleicht weiter und gibt den Auslöser mit "Bring". Der Hund kommt dann zum Hundeführer und bringt das Holz mit, um mit dem HF zu spielen.

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wildwolf

Hm, dann wird aber doch am Anfang Trieb aufs Holz aufgebaut um dann das halten geübt.

Also vom Prinzip her wie jegliche klassische Methoden.

Gruß,

Caro

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Ja, ich finde auch, sooo anders ist das nicht.

Es darf nur kein Zwang dazu kommen. Alles bleibt positiv. Es muss dem Hund Spaß machen. Und das macht es den Hunden bei konventionellem Training oft leider nicht.

Man kann/sollte die beiden Übungen parallel machen. Mal wird mit dem Holz gespielt, mal wird geklickert und das ruhige Halten geübt. Wichtig ist auch, dass das "Aus" positiv bleibt. Also über Beutetausch. Oder wie Lind's Übung "Dreimal Aus". Oder ein kurzes "Aus" und sofort wieder zum Anbiss anbieten und Beutestreiten.

Das Holz muss sehr positiv belegt sein. Es ist ein ganz besonderes Spielzeug.

Man muss auch sehen, dass man Lind nicht auf einzelne Übungen reduzieren kann. Es ist ein System verschiedenster Übungen, die alle zusammenwirken. Als Grundlage sind die Übungen der Team-Balance unverzichtbar. Die Hunde befinden sich dann schon von vorneherein in einer ganz anderen Stimmungslage/Erwartungshaltung.

So - ich muss gleich weg, kann dann vorerst nicht mehr antworten.

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