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Aggressives Verhalten eines Welpen gegenüber Fremden


Kaligula

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hansgeorg

Hallo Wotan,

Hallo Kaligula

Dein welpe ist wirklich noch jenseits von aggressionsverhalten ,Dominanz und ähnlichen Begriffen die so geren als Sclagworte diverser Möchtegern Hundeversteher genutzt werden.

Dein Hund ist 18 Wochen jung.

Vor 4 Wochen bei dir eingezogen.

Jetzt muss ich aber beweisen das ich ein wertvolles Rudelmitglied bin.

Und bei diesem Versuch zu beweisen das er wichtig ist für sein neues Rudel tut er Dinge die aus hündischer Sicht völlig Ok sind,von uns Menschen aber falsch verstanden werden.

Eines der Dinge ist den äusseren Kreis seiner Familie zu schützen und da ihm ein Kind als leichterer Gegner erscheint ,kröpfen wir uns als erstes mal dagegen auf.

Er hat all seinen Mut zusammengenommen und den vermeintlichen Gegner gestellt und verbellt.

L.G.

Wotan

Welche Motivationen od. Emotionen bei einem ca. 4 Monate alten Hund situationsbedingt auftreten, ist eine Sache, daraus ableiten zu wollen, er kann noch kein aggressives oder dominantes Verhalten zeigen, aber das er ein wertvolles Mitglied der Gemeinschaft sein Will und seien Beitrag leistet und die Familie beschützen will, wenn das Erste nicht zutreffend sein soll, kann das Zweite auch nicht zutreffend sein, d. h., hier konstruierst du einen Widerspruch in sich.

LG Hans Georg

Verstehen stellt besondere Anforderungen, Missverstehen nicht (G. Roth).

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hansgeorg

Hallo Kaligula,

Natürlich kann ein ca. 4 Monate alter Hund, unter anderem, aggressives od. dominantes Verhalten zeigen, das ist ganz normal und nichts Außergewöhnliches, das hat die Natur so vorgesehen, allerdings in sehr unterschiedlicher Ausprägung.

D. h., ein Hund muss erst lernen, wann, wie und wo er etwas davon einsetzen darf und wann nicht.

Nur stellt sich hier in der von dir beschriebenen Situation die Frage, warum hat er so reagiert?

Das aus der Ferne zu beurteilen, halte ich für schwierig und lässt viel Raum zum Spekulieren.

Trotzdem gehe ich von einem erklärbaren, im Normalbereich liegenden Verhalten aus und dabei kann fachkundige Hilfe vor Ort ganz nützlich sein, wenn es möglich ist.

LG Hans Georg

Alles sollte so einfach wie möglich, aber auch nicht einfacher sein (A. Einstein).

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Hallo Hans-Georg

Ich habe hier keinen Widerspruch aufgestellt .

Wenn hier der Fragesteller bei einem 4 Monate alten Welpen ,aufgrund eines solchen Vorfalls ein Besorgnis erregendes ,Therapie bedürftiges Verhalten vermutet ,dan habe ich versucht ihm zu erklären was ungefähr in seinem Kleinen vorgeht.

Und wenn ich schreibe das ein so junger Hund noch weit ist von sogenanntem agggressiven Verhalten und Dominanzgebaren ,er andererseits aber aus Überlebensgründen seine Fähigkeiten zu zeigen versucht dann ist das kein Widerspruch.

Denn ersteres ist eine erwachsene Reaktion auf bestimmte Situationen .

Letzteres eine Instinkt gesteuerte Reaktion.,auf den wichtigten Instinkt überhaupt .

Das Überleben.

Und da ich meine Veraltenserklärungen nicht aus Theoretischen Abhandlungen beziehe ,sondern aus eigener Erfahrung die ich bei der Aufzucht von inzwischen fast 100 Welpen und etlichen Junghunden gemacht habe und eigentlich ein guter Beobachter bin ,glaube ich auch die Emotionen die in so einem kleinen Kerl vor gehen ,interpertieren zu können.

Aus dem Verhalten eines 4 Monate jungen Welpen ,einen Rückschluss auf eventuell spätere Gefahren (der war ja schon als Welpe so aggressiv) zu ziehen ,wäre genau dasselbe wie wenn man sein Kind zum Therapeuten schleppt weil er im Sandkasten einem anderen das Sandförmchen geklaut hat um zu verhindern das später ein Raubmörder aus ihm wird.

Und einem Ratsuchenden der gerade mal vier Wochen mit seinem Hund zusammenlebt ,eine Hundeschule zwecks Erziehung zu empfehlen ,bevor überhaupt die Möglichkeit zu einem Bindungsaufbau da war ,halte ich schlicht für einen Fehler.

L.G.

Wotan

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Kaligula

Ich merke dass ich noch sehr viel zu lernen habe um in solchen Situationen nicht aus der Ruhe zu geraten!! Es ist toll dass so viele ihr Wissen und ihre Meinungen zu meiner Frage eingebracht haben. Bitte nicht streiten da es ja für euch schwierig ist die Situation genauestens ein zu schätzen da ich diese ja nur schriftlich darstellen kann. Ich fühle mich jetzt nicht mehr so unsicher und werde mich an euren Ratschlägen orientieren !! und welze jetzt eine Menge an Literatur!! Leider muss ich sagen dass die Hundeschulen in meiner Region und die Thematik mit Verhaltenstherapie in Österreich noch in den Kinderschuhen steckt. Ich bin sehr froh dass es dieses Forum gibt!!! Danke an ALLE :)

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hansgeorg

Hallo Wotan,

Mein Wissen über Verhalten beziehe ich wie du auch, aus der Praxis und Theorie schadet dabei nicht, im Gegenteil.

Es gibt z. B. Motivationen u. Emotionen, die zu den Grundlagen von Verhalten gehören.

Wozu rechnest du Mut?

Der veraltete Instinktbegriff geht von angeborenem und unveränderbarem Verhalten aus, was von der Verhaltensbiologie (Hirnforschung) widerlegt wurde, denn es beschreibt ein sehr einfaches Verhalten.

Längst ist klar das Verhalten von vielen zusammenspielenden Faktoren abhängt und komplizierter als vor einigen Jahren noch gedacht. Die biochemischen Prozesse sind heute ganz gut bekannt, die das Verhalten vermitteln und steuern.

Auch der Hund ist kein Instinkt gesteuerter Roboter, sondern ein soziales kognitives und damit durch Lernen höchst anpassungsfähiges Lebewesen.

Du schreibst du bist eine gute Beobachterin, dann ist dir sicherlich bewusst das Hunde auch sehr individuell sind, d. h., keiner gleicht dem anderen, deine Hunde kannst du vor Ort beobachten, kennst sie daher sehr gut, nur aus der Beschreibung und Ferne sieht das Ganze schon etwas anders aus.

Hier, bei dieser Sachlage, kann jemand vor Ort mit entsprechenden Kenntnissen, wahrscheinlich viel besser beurteilen, was zu tun ist.

Man müsste schon sehr naiv sein, überhaupt daran zu denken, bei einem Kind oder auch Junghund, deren zukünftige Karriere aufgrund eines einzigen Ereignisses vorherzusagen.

Selbst die schönsten Geschichten, die sich der Mensch selbst ausdenkt, sind dadurch noch lange nicht Realität, dass Einzige was sie aussagen, dass der Mensch ein fantasiebegabtes Wesen ist.

Anders die Wissenschaft sie ist gezwungen Beweise vorzulegen, das ist ein wesentlicher Unterschied.

LG Hans Georg

Denkende lernen aus dem Fehlenden nachhaltiger (M. Heidegger).

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hansgeorg

Hallo Kaligula,

Falls es anders rüber gekommen sein sollte, Therapie braucht dein Hund sicherlich nicht, da stimme ich Wotan zu.

LG Hans Georg

Verstehen stellt besondere Anforderungen, Missverstehen nicht (G. Roth).

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Hier, bei dieser Sachlage, kann jemand vor Ort mit entsprechenden Kenntnissen, wahrscheinlich viel besser beurteilen, was zu tun ist.

Richtig. Genau das meinte ich!

Und der Hinweis evtl nen Tiertherapeuten zurate zu ziehen, kam mir nur deshalb in den Sinn, weil es (leider meiner Erfahrung nach) Hundeschulen gibt, wo kein qualifizierter Ansprechpartner zur Verfügung steht.

Da heißts: "Stachler drauf und alles unterbinden" ohne nachzufragen, warum sich ein Hund so und so verhält.

Und in so einem Fall wäre ein Tierpsychologe wohl der bessere Ansprechpartner ;)

Von einer Therapie war ja nie die Rede. :D

Auch ich finde, dass man so eine Situation nicht aus der Ferne richtig beurteilen kann.

Aber lieber ZU vorsichtig sein und einmal ZUVIEL nachfragen, als alles auf die leichte Schulter nehmen und ein eventuelles Trauma zu übersehen.

Selbst in den ersten drei Lebensmonaten kann ein Welpe ja schon so einiges erlebt haben. :(

Das wissen manche hier ja leider aus Erfahrung.

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hansgeorg

Hallo Wuff,

Sehe ich ähnlich.

Möchte nur noch mal ergänzen, oft liegt es nicht am Hund alleine und daher wäre es nicht schlecht, wenn das Mensch – Hund – Team gesehen und beurteilt werden könnte.

Ist allerdings niemand vor Ort, der/die helfen kann, ist ein fachlicher Rat (z. B. der von Wotan) schon sehr hilfreich und nicht zu unterschätzen.

LG Hans Georg

Verstehen stellt besondere Anforderungen, Missverstehen nicht (G. Roth).

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