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Verhaltensregeln


gast

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Ich habe jetzt schon des öfteren gelesen, dass es z.B. Blödsinn ist, das man immer vor senem Hund durch die Tür geht, das man vor ihm ißt, und ihm dann erst was gibt...

Jetzt habe ich mal eine Bitte:

Es gibt garantiert Regeln, die sinnvoll sind, für den täglichen Umgang mit den Hunden.

Kann dazu mal einer was schreiben?

Z.B. wenn ich mit dem Hund spiele: Gibt es immer ein Kommando wenn das Spiel vorbei ist? Oder kann ich auch z.B. den Ball nochmal schmeißen und mich dann umdrehen weil -bei mir- Merle brüllt?

Ich habe schon die Hausordnung von Karl gesehen, aber da gibt es doch bestimmt noch viel mehr Sachen, von denen ich -und bestimmt auch andere- nichts weiß.

Für alle die meine Probleme kennen: mit der HS zieht sich das wohl noch ne weile hin, da es hier sehr wenige gibt und ich noch am suchen bin. Ich möchte solange nicht noch mehr Fehler machen oder vielleicht allein schon mal weiter kommen. Im moment trau ich mich nicht mal - mit "Sitz" und "Platz" zu "bearbeiten", aus Angst noch mehr zu verderben. Und die Schleppleine.. Ohne hilfe lern ich mit dem Ding nur stricken, statt was zu erreichen.HILFE!!!

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Hey,

also, dass mit dem"Hund geht erst nach mir aus der Tür" finde ich schon sinnvoll. Hat aber nichts mit Dominaz etc. zu tun, sondern mit der Sicherheit des Hundes. Ich schaue erst mal ob die Luft rein ist. D.h. es läuft kein anderer Hund an der Tür vorbei oder es fährt ein Auto.....:D

Mein Hund bekommt auch erst sein Fressen wenn mein Mann und ich gegessen haben. Das machen manche Leute natürlich anders, die meinen, wenn ich meinen Hund vorher füttere habe ich am Tisch meine Ruhe, aber bei uns bekommt der Hund nach uns. Wenn dann mal Reis oder Nudeln über bleiben, bekommt sie es auch. Und von Betteln keine Spur. Sie weiß genau, dass sie nach uns dran ist.

Ein Kommando wenn das Spiel beginnt und wann es endet, erachte ich für sinnvoll. Ich habe damit nur gute Erfahrungen gemacht. Ich tausche mit meinem Hund "Ball gegen Leckerli", dann sage ich fertig und Conny weiß, dass es damit gut ist und geht dann auch wieder nasen. Ich finde der Hund muss sich auch mal selber beschäftigen. Da ist ein Kommando zum beenden des Spiels sinnvoll.

Huch, ich muss ganz dringend weg. Später mehr.;)

LG Jamie

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Nachdem Karl hier schon ne Menge Tipps gegeben hat, sind bei uns auch einige Regeln geändert worden, und es klappt eigentlich 100%ig!

Das mit dem Hund zuerst oder nicht wird bei uns an der Haustür nicht so wahnsinnig ernst genommen.

Komme ich jedoch an die Wohnungstür im Flur, wollten beide immer wie Raketen rein stürmen, um den Rest der Familie zu begrüssen.

Das wurde bei uns dahin gehend geändert: Beide müssen vor der Tür Sitz machen, ich gehe zuerst rein, warte eine Weile, und dann dürfen die Hunde kommen.

Sonst gab es immer ein riesen Tam Tam bei der Begrüssung, was wir aber selbst schuld waren, indem sie überschwenglich begrüsst wurden.

Auch das wurde geändert, der Rest der Familie ignoriert die Beiden, die mittlerweile nur noch kurz gucken und sich dann jeder auf seine Decke verzieht.

Nach ca. 10-15 Minuten dürfen die Zwei kommen und werden geknuddelt.

Die Futterrationen haben sich bei uns drastisch reduziert, da wir ja unterwegs "gemeinsam" jagen gehen, auch mal einen "Jackpot" (ne kleine Dose Katzenfutter, mhmhm, lecker, da mit den Händen drin rum zu matschen! ) finden.

Wir essen zuerst, dann bekommen die Hunde, wobei ich hin und wieder hingehe und so mache, als wenn ich aus dem Napf esse und ihn dann erst hinstelle.

Beide müssen davor Sitz machen, bis von mir das Kommando "Fressen" kommt.

Spiele werden bei uns mit dem Kommando "Schluss" beendet.

Wenn ich mich sonst fertig gemacht habe zur Gassirunde, wuselten beide um mich rum, nicht selten bin ich über einen gestolpert.

Das hat mich dermassen genervt, dass nun beide ins "Platz" gehen müssen, ich meine Klamotten zusammen suche und auf mein Kommando hin dürfen die Zwei dann aufstehen.

Ich bin nicht dafür, den Hund den ganzen Tag mit Kommandos zu belegen, aber ein paar Regeln erleichtern einfach das häusliche Zusammenleben und verschiedene Abläufe beeinflussen auch das Verhalten der Hunde draussen.

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Bärenkind

Es ist sehr schwierig, eine allgemeine Gebrauchsanweisung zu geben. Wir haben im Verein auch eine Hausordnung entwickelt, mit der wir dem Durchschnittshundehalter und Anfänger ein kleines Regelwerk an die Hand geben wollen.

100% sinnvoll ist es aber insofern nicht, als jeder Hund anders ist und manche Regeln bei manchen Hunden rein gar nix bringen oder sogar schaden.

Ich kann Dir nur raten, höre viel auf Deinen Bauch und mach Dich nicht verrückt, in dem Du 1000 Leute fragst, denn im Zweifel bekommst Du 1000 unterschiedliche Meinungen und jeder denkt, er hat die Wahrheit gepachtet...

Ein Kommando im Sinne von Befehl beim Ende des Spiels tut nicht unbedingt nötig. Eine Auflösung im Sinne von "fertig" ist okay, aber wenn Du Dich abwendest, weil Dein Kind Dich ruft, dann hast Du das Spiel ja auch so schon beendet.

Trotzdem kannst Du Dich in Ruhe um Dein Kind kümmern und denn Ball später wieder aufnehmen, um weiter zu spielen oder um ihn einzusammeln, da er ja Dir gehört.

Wünsche Dir etwas mehr Gelassenheit und gute Entscheidungen aus dem Bauchbereich, das sind meist die besten...

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Hallo Manuela!

Ich werde oft gefragt: Gibt es irgendwelche Regeln die garantiert funktionieren? Oder: Wenn mein Hund das und das macht, bedeutet das dann immer....

Die Antwort ist immer: Es kommt drauf an.

Meine Erfahrung ist: Die besten Regeln nützen nichts, wenn sie nicht verstanden werden oder wenn sie der Einstellung des Hundehalters nicht entsprechen.

Jamie hat das sehr schön beschrieben: Sie macht sich keine Gedanken darüber, ob es was bringt, den Hund hinter sich zur Türe rausgehen zu lassen. Sie macht es einfach, sie findet es praktisch. Genauso handhabt sie es mit dem Füttern. Ihre Einstellung beherrscht also das was sie tut, nicht der Nutzen oder ob irgendwer gesagt hat das das so richtig ist. Verstehst Du was ich meine?

Ein Beispiel: Wenn Du einen Hund hast der Dich regelrecht zur Seite drängt, wenn es nach draussen geht (und da ist es wurscht, ob er das aus Vorfreude oder aus Prinzip tut), dann ist das schlicht eine Frechheit von dem Hund. Es ist ihm sch... egal ob ich nun da stehe oder nicht, ob ich stolpere etc.

Da macht es schon Sinn, dem Hund mal 5-6 Mal die Türe direkt vor der Nase zuzuschlagen, bis er wieder ansprechbar wird, ein paar Schritte zurückgeht und bemerkt, dass da noch jemand raus will. Bei so einem Hund würde ich schon darauf achten, das er IMMER hinter mir rausgeht und ihm auch immer wieder mit Türe zuschlagen daran erinnern. DIESER Hund nimmt sich im Alltag ziehmlich sicher auch noch andere Frechheiten raus, wie Streicheleinheiten einfordern, mir den Weg versperren etc.

Es geht hier nicht um Dominanz oder Rangordnung oder all die anderen Stichworte die da immer herhalten müssen. Es geht einfach darum, dass ich dem Hund egal bin und das darf nicht sein.

Habe ich aber ein sensibeles Hundchen, dass oft meinen Blickkontakt sucht, immer "fragt" bevor es etwas tut, und sich problemlos in den Alltag einfügt, warum sollte dieses Hundchen nicht ins Bett dürfen? Was wäre schlimm, wenn er vor mir sein Futter bekäme? Was würde sich ändern? Nichts.

Zu den Hörzeichen: Wozu soviele Hörzeichen? Wenn Du ein Spiel beendest, dann ist es eben vorbei. Wichtig ist nur, wenn es vorbei ist, ist es auch vorbei. Und nicht nur weil der Hund hüpft und wedelt wie ein Irrer denken.. Na gut.. dann werf ich halt noch mal. Wenn Du einen Entscheidung betroffen hast, dann hast Du die getroffen. In 10 Minuten kann die Sache wieder anders aussehen, weil DU wieder Lust auf spielen hast.

Warum willst Du noch mehr Regeln? Du hast doch Schwierigkeiten, die wenigen Dinge konsequent umzusetzten. Zieh mal was tatsächlich 6-8 Wochen durch, ohne Ausnahmen, dann wirst Du auch Veränderungen spüren.

Zu Sitz und Platz: Solange Du nur mir Körpersprache, Sichtzeichen und Leckerchen arbeitest, kannst Du nichts verderben. Nur Hörzeichen würde ich weglassen, bis sich das mal einer von der Hundeschule angeschaut hat.

Die Arbeit mit der Schleppleine kann Dir niemand aus dem Forum praktisch vermitteln. Das ist aber auch nicht weiter schlimm. Benutz sie, bis Du eine praktische Einführung bekommen hast einfach als "Sicherungsleine", also wenn der Hund sich zu weit entfernt trittst Du kommentarlos drauf und bevor Du rufst, nimmst Du die Leine auf um zu verhindern das er Dein Rufen ignoriert.

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Hallo!

Hier noch ein Beispiel dafür, wie eine fehlende Einstellung jegliche gutgemeinte Verhaltensregeln ad absurdum führen kann.

Eine Kundin bekam aus einer anderen Hundeschule die Anweisung ihren Hund nicht mehr zu begrüssen, wenn sie nach Hause kommt. (Das wäre bei diesem Hund tatsächlich wichtig gewesen, spielt jetzt aber mal keine Rolle).

Die Frau war eine sehr konsequente Person und wollte alles richtig machen.

Aber es brach ihr das Herz, wenn der wedelnde und sich freuende Hund auf sie zugesprungen kam. Da sie die Regel unbedingt befolgen wollte machte sie folgendes:

Wenn sie heimkam und den Hund sah, verschwand sie sogleich in der Gästetoilette um dort die vorgeschriebenen 15 Minuten Ruhe einzuhalten.

Nun.. ich glaube es ist jedem klar, dass es zu keiner Verhaltensänderung beim Hund kam.

Wisst ihr was ich meine? Tipps sind sinnlos und Ratschläge fruchtlos, wenn nicht der Ratsuchende diese auch tatsächliche leben kann.

Und dazu ist es unumgänglich, dass Hundetrainer in Psychologie geschult sind. Erst eine Persönlichkeitsanalyse kann die richtigen Mittel und Wege finden um dem einzelnen Team tatsächlich langfristig und anhaltend weiter zuhelfen.

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@Karl

Habe einige deiner Anregungen bei uns umgesetzt, und das Miteinander ist ruhiger und harmonicher geworden, ich stehe auch hinter meinen "Änderungen".

In dem Fall ist es doch in Ordnung, eine gewissen "Hausordnung" aufzustellen, oder habe ich deine zwei Beiträge dahingehend falsch verstanden?

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Hallo Renate!

Daran das es ruhiger und harmonischer geworden ist, merkt man dass Du es richtig umgesetzt hast. Und das Du es offensichtlich leben kannst. Wäre dem nicht so würden auch die Ratschläge nicht helfen.

Also: Herzlichen Glückwunsch!

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charly.fan

Hallo!

Ich kann auch nur sagen, dass du das selber entscheiden musst, wie du das machen möchtest.

Aber es ist sicherlich sinnvoll ein paar Regeln im Alltag an zu wenden.

Ich habe auch welche.

Charly bekommt erst nach uns fressen.

Während wir essen muss sie sich auf ihren Platz legen. Das weiß sie auch schon und macht es freiwillig.

Sie muss vor der Tür warten, bis ich sie rein lasse. Bei Regen und Schnee muss sie eh erst sauber bzw. trocken gemacht werden.

Wenn wir spielen, beende ich das Spiel. Ich habe aber kein Wort dafür. Ich drehe mich einfach weg oder gehe.

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Hallo,

so nun bin ich wieder da:D.

Ich war vorher noch nicht ganz fertig. Ich habe ein Kommando zum beenden des Spiels ganz einfach auch aus der Not heraus angelernt. Conny ist beim Spiel immer recht wild. Wenn ich ohne Kommando das Spiel beende, hört sie einfach nicht auf. Bis ich den Ball in meine Tasche stecke hat sie schon 5x nach der Hand geschnappt. Also tat Abhilfe Not.

Ansonsten muss ich den vorherigen Schreibern Recht geben. Das sind unsere Regeln, die passen auf uns. Bei anderen tun sie entweder nicht Not oder sie haben ganz andere Regeln. Wenn ich mit meinem Hund arbeite, spiele etc. agiere ich sehr viel aus dem Bauch heraus. Und irgendwie scheint es immer zu passen.

Aber wenn ich meinem Hund irgendwelche Regeln aufstelle muss ich sie auch einhalten. Sie geben dem Hund nämlich auch Sicherheit.

LG Jamie

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