Zum Inhalt springen
Registrieren

Jagdtrieb


Finchen

Empfohlene Beiträge

AlexS

@Angie: Du hast es auf den Punkt genau beschrieben. Danke.

Du sprichtst mir aus dem Herzen, da ich das Problem jagender Hund sehr gut mitfühlen kann.

4 Wochen Schleppleine ist definitiv zu wenig!

Ein Seminar Anti-Jagd-Training kann ich nur empfehlen.

Und daran arbeiten, bei jedem Spaziergang! Abbruchsignal, Gegenkonditionierung, tolle Spiele für die Nase!!! Den Spaziergang zum schönsten Erlebnis machen, so dass alles andere auf der Wiese und im Wald viel langweiliger ist als Frauchen!!!!!!!!

Das Buch von Pia Gröning und Ariane Ullrich ist für mich persönlich das Beste was es im Moment im Bereich "Anti-Jagd-Training" zu lesen gibt.

Tja, und mein Mudi läuft seit einem halben Jahr an der Schleppleine! Bei meinem Münsterländer-Mix hat es ebenfalls gewirkt, Hasen, Rehe und Rebhühner sind zwar immer noch sehr anziehend aber mit einem Signalwort nicht mehr so interessant wie ich :so:so

LG

Alex

Link zu diesem Kommentar
Finchen

Hallo,

vielen Dank für die vielen schnellen Antworten und hilfreichen Tipps!

Tja, nun muss ich wohl doch noch mal die Schleppleine herausholen.

Das Problem war nicht der Schmutz, sondern dass ich mich mit furchtbaren Rückenschmerzen über Monate durch die Gegend gequält habe.

Und immer dieses geziehe, um mich rumgelaufe und aufpassen dass ich nicht auf die Leine trete ging mir sooo auf den Keks und aufs Kreuz!

Jetzt geht es mir Gott sei Dank besser und ich übe auch fleißig Gehorsam mit ihr:)

Und ich habe so eine ausziehbare Leine, damit kommen wir erst mal zurecht.

Ist für mich alles so schwierig weil ich davor zwölf Jahre fast keine Leine brauchte und mich alle um meine liebe Maxi beneidet haben.

Ja, ich bin verwöhnt und jetzt muss ich halt richtig mit Finchen arbeiten:)

Hab ich heute morgen schon ganz intensiv und hab es sogar am "gefährlichen" Feld ohne Leine geschafft:))

Rückschlag dann kurz vor zu Haus. Noch mal am letzten Bauernhof (am Wohngebiet) losgelassen und schwupp, weg. Über einen Bach und aus den Augen verloren!

Natürlich Panik, keine Chance sie zu Fuß einzuholen und ohne Hund nach Hause. Furchtbar!!!

Ich dachte sie vermisst mich dann recht schnell, und sie war nach einer viertel Stunde wieder da:)

Hat jetzt Hausarrest und ich bring ihr Toilettengang bei:))

Das mit den Suchspielchen werde ich dann mal ausprobieren, aber mit mir jagen? Verschlimmert das ihren Jagdtrieb nicht?

Auf jeden Fall werde ich mir einige der hier angepriesenen Bücher besorgen!

Das mit dem Superwort/pfiff hab ich schon mal gehört und werde mal nach googeln,

damit ich das auch richtig aufziehe:)

Ihr habt ja recht, besser ein Jahr Training als lebenslänglich an der Leine:)

Vielen Dank noch mal und schönes langes Wochenende!

Liebe Grüße

Finchen und Anke

Link zu diesem Kommentar
Pepper-Lee
Hm...vielleicht gibt es Leute, die darauf reinfallen...oder das Futter quillt im Magen so, dass der Hund fett und träge wird ;)

Eine Ruck-Zuck-Lösung für einen jagenden Hund gibt es nicht...gerade bei einem "echten" Jagdhund kann man nur konsequent versuchen den "Trieb" umzulenken...aber das geht nicht von heute auf morgen.

Oh danke! Dann mach ich die Arbeit ja nicht umsonst *g*

Generell kannst Du den Jagdtrieb nicht abschalten. Das geht nicht! Du kannst ihn in gewisse Bahnen lenken, mehr auch nicht. Das Buch wurde ja schon genannt. Wir machen es so:

- Ausgleich über Dummyarbeit und Schleppen suchen, später Fährtenarbeit (wenn ich das mal gerafft hab)

- Impulskontrolle und erlaubtes hetzen (auf Kommando) durch Reizangel (Impulskontrolle evtl. auch mal über einen Ball etc.)

- Sie lernen das Down (Lee hat sich bis vor kurzem nicht für Viecher interessiert, jetzt schon also gilt das alles auch für sie)

- vorstehen loben und es dadurch verlängern

- am Gehorsam arbeiten

- Superpfiff

- ggf. Absicherung durch die Schleppleine (bei Pepper nicht mehr, bei Lee wird das noch gemacht)

Bei Lee hab ich ja erst jetzt angefangen, da muß ich noch aufpassen. Pepper ist 18 Monate alt und geht mir keinem Viech hinterher. Sie ist zwar ein Weimaraner-Mix und ihre Schwester hat mit 12 Wochen den ersten Hasen gehetzt und erwischt (und dann super stolz gebracht), aber Pepper noch nie! Sie steht vor, läßt sich dann ablegen/abrufen und gut ist. Das geht aber nur, weil sie ihren Ausgleich hat! Sie wird ihr Leben lang jagen, die Frage ist nur, wie. Mit mir und nach meinen Regeln, oder ohne mich und unkontrolliert. Zweiteres will ich nicht, also muß ich mich anstrengen und ihr den Ausgleich geben. Dadurch kann ich meinen Hund zu 90% frei laufen lassen (außer im Wohngebiet bzw. in Gebieten mit Leinenzwang).

Du hast nur 2 Möglichkeiten: Entweder du läßt sie ihr Leben lang an der Schleppleine oder du arbeitest dran. Die Arbeit erfordert Zeut, Geduld, Konsequenz und Kreativität (nicht jeder Hund läßt sich so leicht auslasten, wie Pepper. Lee interessiert sich z.B. kein Stück für den Dummy oder die Reizangel...). Wenn Du aber wirklich an der Sache arbeitest und die Sache durchziehst, dann wird dein Hund nicht sein Leben lang an der Leine laufen müssen. Zusätzlich lernst Du durch die Arbeit deinen Hund zu lesen. Du wirst irgendwann erkennen, wann sie eine Wildspur hat und kannst eingreifen, bevor sie weg ist (den Hund aus dem hetzen heraus abzurufen oder ins Down zu bekommen, ist extrem schwer, deswegen vorher eingreifen!!).

Edit: Noch was: Je mehr Erfolgserlebnisse der Hund hat, desto schwerer wird die Kontrolle. Und solange ich nicht sicher bin, das der Hund sich abrufen/ablegen läßt, läuft der bei mir nicht frei! Ich will mir nicht die monatelange Arbeit nicht durch einen kurzen Moment der Unachtsamkeit zunichte machen lassen, bei der mein Hund es schafft loszusauen...

Link zu diesem Kommentar
Cucca

Hm, ich möchte eigentlich nicht in dem Thema dazwischen funken, aber eine Frage habe ich doch.

Wie reagiert ihr, wenn der Hund bei Wildkontakt durchdreht? Fiona ist jetzt schon einige Monate an der Schlepp oder direkt im Wald an der kurzen Leine (meine Schultern müssen geschont werden!).

Ich wohne so wildnah, dass uns fast täglich mindestens ein Rotwild über den Weg läuft. Fiona ist auch ohne Hetzerfolg (den gab es leider nunmal auch) immer mehr hochpuscht, wenn wir losgehen. Anfangs war sie nur hochgepuscht, als es durch den Wald ging. Mittlerweile sind uns aber schon an allen Stellen unserer Spazierwege Tiere über den Weg gelaufen.

Was mache ich nun, wenn sie wieder etwas gesehen hat? An der kurzen Leine halte ich sie kurz und warte, bis sie zumindest nicht mehr aufgregt bellt. An der Schleppleine rennt sie auf Anschlag, dreht dann um und kommt zurück. Halte ich sie dann nicht fest, rennt wie wieder auf Anschlag. Halte ich sie fest, soll ich dan ignorieren oder mit irgendwas bestätigen? Spielzeug ist ungünstig, weil ich ja schlecht spielen kann ohne sie loszulassen...

Link zu diesem Kommentar

Hallo Anke,

genau das darf nicht passieren, lass sie an der Leine, bis der Gehorsam besser ist. Freilauf nur noch in gesicherten ( umzäunten ) Gebieten. Das Hetzen ist selbstbelohnend und jede noch so kurze Hetze wirft Dich und Finchen um Wochen zurück!

Mit Dir jagen kann Dein Hund, in dem Du Leckerchen versteckst und sie gemeinsam mit ihr suchst. Oder Du stehst mit Deinem Hund und beobachtest in Ruhe Wild. Wichtig ist es, gemeinsam die interessanten Sachen zu machen, dann orientiert sich Dein Hund mehr an Dir. Ich stehe mit meinem Hund und beobachte Fasane oder Eichhörnchen - das liebt sie. Dabei bleibt sie an meiner Seite, da ich keine Hetze beginne.

Sandra,

arbeite an einem Stopkommando vor Leinenende in reizarmer Umgebung. Hat sie das verinnerlicht, dann steigere langsam die Reize. Zeitgleich würde ich Dir Reizangeltraining empfehlen, damit sie ansprechbarer wird. Bei uns hat es super funktioniert.

Link zu diesem Kommentar
Cucca

Naja, ich baue das "Hier" bisher nur Zuhause oder ohne Ablenkung an der kurzen Leine draußen auf.

Parallel versuche ich darauf hinzuarbeiten, sie ins Platz aus der Spielzeughetze zu bekommen. Beim Apport ins Platz legen kann sie schon.

Das Stehsignal scheitert daran, dass sie schon ab einem halben Meter Entfernung zu mir umkehrt anstatt stehen zu bleiben....

Deswegen habe ich mich dazu entschlossen, sie ersteinmal irgendwann in das Platz zu bekommen und sie später auch direkt abrufen zu können.

Aber was mache ich bei den x Wildbegegnung in der Zwischenzeit. Sie soll sich weder was Doofes angewöhnen noch zum Scanner werden. Ich habe aber Angst, dass sich in dem langen Zeitraum festigt, dass es mir egal ist, wenn sie versucht hinterher zu gehen.

Link zu diesem Kommentar

Hi Sandra!

Wie reagiert ihr' wenn der Hund bei Wildkontakt durchdreht?

Wir haben dieses Problem auch. Fanja wird bei Wildkontakt sofort unansprechbar. Ich mache es dann so: ich bringe sie ins Sitz (am Anfang ging das nur, nachdem sie schon ins Leinenende gerannt war und nur, wenn ich sie dann ganz kurz genommen habe, jetzt geht's schon auf Distanz) und lasse sie dann einfach so lange sitzen, bis sie wieder runterkommt. Dass sie runterkommt, erkenne ich daran, dass sie nicht bei der kleinsten Berührung sofort aufspringt und wild rumschnüffelt. Meistens schiebe ich ihr dann noch einen großen, harten Keks in die Schnauze, das Kauen beruhigt sie.

Am Anfang hat man den Eindruck, dass das gar nix bringt. Es dauert ewig, bis der Hund wieder runterkommt, und beim nächsten Reh ist er sofort wieder auf 180... aber es wirkt! Wir machen das jetzt ganz konsequent, seit wir hier wohnen (seit es mit dem Jagen so schlimm geworden ist, dort, wo wir vorher gewohnt haben, gab's viel weniger Wild), also seit 4 Wochen, und während wir am Anfang wirklich auf jedem Spaziergang 2-3 Situationen hatten, wo Fanja garantiert abgedüst wäre ohne Schleppleine, bekommen wir sie jetzt schon wieder viel schneller ansprechbar. Neulich habe ich's sogar tatsächlich mal geschafft, sie trotz wegrennendem Reh ins Sitz zu bringen, bevor sie in die Schleppleine geknallt ist. =)

Es ist mühsam, aber ich denke, es wird sich irgendwann auszahlen. ;)

Viele Grüße, Iris

Link zu diesem Kommentar

Hallo Sandra,

das STOP (also Leinenende!) soll den Hund am Hineinrennen in die Leine hindern, deshalb habe ich es als Signal trainiert. Wenn sie umdreht und kommt, dann ist es doch ok. Hier bei Wildansicht kam erst später. Der Hund sollte den Radius der Leine halten lernen. Schau dazu doch mal das Schleppleinentraining von Sabine (beaglander) an. Ist da sehr schön beschrieben.

Die Reizangel würde Dein Impulskontrolltraining unterstützen. Kann ich wirklich sehr empfehlen. Ich hab das hier mal beschrieben: http://www.polar-chat.de/topic.php?id=14376&highlight=Reizangel

Als Dany am Anfang bei Wildansicht austickte, da habe ich sie einfach an meine Seite genommen und mit ihr gemeinsam dem Wild nachgeschaut. Sobald sie wieder ansprechbar war kam ein Sitz oder Platz. Die Phasen der Unansprechbarkeit haben sich im Laufe der Zeit stark verkürzt. Ich habe im Anschluß mit ihr Suchspiele gemacht, was sie als Belohnung empfand - da muß man nur die richtige Belohnung für den eigenen Hund finden.

Sie darf dem Wild nachschauen, sie darf es mir anzeigen, wenn sie auf dem Weg bleibt, aber sie darf nicht hinterher laufen. Bei ihr habe ich die Anlage des Vorstehens dafür genutzt - bot sich ja an.

Link zu diesem Kommentar
Cucca

Danke dir für deinen Erfahrungsbericht!

Also du machst auch keine Belohnungsspiele etc. weil sie zu dir zurück gekommen ist, auch wenn sie noch auf 180 ist.

Ich habe sie die letzten Male so gut es ging versucht ins Platz zu bekommen. Musste mich zwar über sie begeben und Körperlich nach unten drücken, aber wenn die erste Reizschwelle vorüber ist, bleibt sie auch liegen und quietschbellt weiter. Meinst du, das hat auf lange Sicht Erfolg? Ich möchte halt nur eher das Platz durchsetzen.

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...