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Welpe krank - umgetauscht ... wie denkt ihr darüber?


Bärenkind

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Bärenkind

Seit einer starken Woche beschäftigt mich ein Fall aus meiner Welpengruppe.

Es meldete sich eine Dame mit Westi bei mir an und erschien auch regelmäßig.

Da ich immer sehr neugierig bin, wo meine Leute ihre Hunde so her haben und ich da auch so meine Feldstudien betreibe, erzählte sie mir, dass sie also eine ganz tolle Zuchtstätte hatten, natürlich VDH, da sie einfach sicher gehen wollen, dass der Hund okay ist, auch eine gute Prägephase hatte, weil sie ein sehr umtriebiges Leben führen, viel unterwegs sind und der Hund einfach alles mitmachen müsste. Deshalb will sie auch Hundeschule mit ihm machen, denn das muss ja alles klappen.

Okay. Alles plausibel.

Die kleine Shila machte auch einen super Eindruck. Sie machte alles mit, war freudig und furchtlos, nur nach kürzeren Spieleinheiten mit anderen Hunden zog sie sich immer zurück und hechelte. NOCH haben wir das hier nicht wirklich heiß.

Ja, der Tierarzt meinte, sie könne einen Herzfehler haben.

Hab dann mal bestätigt, dass das Verhalten nicht normal ist und so ging man in eine Spezialklinik.

Letzte Woche dann der Anruf, die Hündin hat einen so schwerwiegenden Herzfehler, dass sie uns in jeder Welpenstunde theoretisch hätte umkippen können. Sie werden sie umtauschen, denn damit könnten sie nicht leben.

Gestern kam dann der Anruf, "alter" Hund wurde zur Züchterin zurück gebracht, was wohl absolut überhaupt kein Problem war, auf dem Rückweg haben sie gleich von einem anderen Züchter eine 12 Wochen alte "neue" Hündin mitgenommen und nun wollte sie fragen, ob sie mit dieser direkt wieder in die Gruppe einsteigen kann...

Ich diskutiere nun seit gestern mit mir, wie ich das insgesamt so finden soll. Egal wie ich es drehe und wende, irgendwie bleibt immer ein schaler Nachgeschmack, obwohl ich die Leute echt verstehen kann, weil die kleine Shila mit ihrer Krankheit niemals dieses Leben mitgemacht hätte. Sie haben alles dran gesetzt, einen Hund aus guter Zucht zu kriegen, der sich gleich zu Anfang als krank heraus stellte. Klar, ich gebe eine frisch erworbene Sache auch zurück, wenn sie nicht "tut". Trotzdem bin ich irgendwie angefasst. Hab aber keine klaren Argumente dafür.

Wie denkt Ihr darüberß

LG Anja

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Melili

Mmmh, also mir ist ja auch so was Aehnliches mit meinem Gizmo passiert. 2 Tage nachdem er bei uns war, fiel mir auf, das er bei der Kleinsten Anstrengung gleich ausser Atem war und toben war nicht wirklich drin.

Bin dann gleich mit ihm zum TA, Diagnose: viel Schleim in den Lungen, angehende Lungenentzuendung. Schwerer Brocken fuer so ein kleines Wuermchen.

Aber ehrlich gesagt, ihn deswegen "umzutauschen" ist mir nicht ein einziges Mal in den Sinn gekommen. Ich finde sowas ehrlich gesagt recht bitter.

Habe Gizzy ueber 6 Wochen Antibiotika gegeben, bin mindestens 2 Mal die Woche zum TA. Jetzt geht's ihm wieder gut, war ein langer harter Kampf, der mich psychisch auch oefter an meine Grenzen gebracht hat, aber mir war es das wert, wenn ich ihn jetzt rumhuepfen sehe.

Klar hatten wir eine Chance auf Heilung, mit so einem Herzfehler sieht es ein bissl anders aus. Im Prinzip muss jeder fuer sich selbst entscheiden, wie er so eine Situation handhaelt. Ich kann da nur fuer mich sprechen wenn ich sage, Umtausch ist voellig unangebracht.

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LedZeppelin

Hm, schön ist es natürlich nicht aber ich kann die Familie echt verstehen und irgendwie haben sie auch vernünftig gehandelt.

Besser jetzt wo der Hund noch so jung ist und sich schnell an eine andere Familie gewöhnen kann, als später dann im TH zu landen.

Wenn die Frau meint, dass die Familie ein aktives Leben führt, dann passt dieser Hund einfach nicht in diese Familie. Auf Dauer würde das weder den Hund noch die Familie glücklich machen.

Sie hat, meiner Meinung nach, schon richtig gehandelt. Die Züchterin findet jetzt für den Welpen vielleicht ein ruhigeres Zuhause, wo sie nicht so vieles mitmachen muss/soll. Und die Familie hat einen Hund, der passt. Besser so auf Dauer, auch wenn es jetzt etwas komisch erscheint, da der Welpe einfach "abgeschoben" wurde.

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Hallo Anja,

grundsätzlich haben diese Welpenbesitzer ja recht, denn sie haben wahrscheinlich viel Geld für ihren Welpen bezahlt, in der Annahme, dass der gesund ist. Ich kann verstehen, dass Du dabei einen schalen Nachgeschmack hast. Grundsätzlich kann ich aber das Ziel Deiner Überlegungen nicht erkennen. Überlegst Du, ob Du die Besitzer weiterhin in Deine Gruppe lässt oder hast Du damit so ein Problem, dass Du das nicht kannst?

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Tina+Sammy

Hmmm... Mir geht´s da wie Dir, Anja:

Einerseits kann ich die Leute verstehen. Der Hund wurde gekauft, um ihn ins bisherige Leben zu "integrieren". Durch den Herzfehler würde er das Leben der Halter völlig auf den Kopf stellen.

Andererseits hab ich menschlich sehr wenig Verständnis dafür.

Da holt man sich einen süssen kleinen Welpen, verbringt einige (schöne) Wochen mit ihm, öffnet sein Herz und dann...

Ist der Welpe krank und muss "weg".

Ein schaler Nachgeschmack bleibt... Egal wie man es dreht und wendet...

War Shila der erste Hund der Familie?

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Kira22

Hallo Anja,

ich kann dich gut verstehen. Ich habe mein Herz an meine Maus in der Sekunde verschenkt, als wir sie beim Züchter abgeholt haben. Und selbst wenn sich irgendwann etwas rausgestellt hätte....ich würde sie NIE wieder abgeben. Ich denke, dass man medizinisch heut zu Tage viel machen kann und mein Hund wäre es mir auch IMMEr wert, mich selbst zurück zu stellen.

Auf der anderen Seite, kann ich es irgendwo auch...naja, verstehen nicht wirklich, aber vielleicht nachvollziehen. Ein gesunder Hund ist natürlich schöner, gerade wenn man selbst sehr agil ist. Ich finde es nur irgendwie so unschön, dass sie den Hund quasi ausgetauscht haben. Aber nun ja...hundeliebe geht halt nicht bei jedem sooo weit...und wenn man den Wunsch nach einem Hund hat.... Naja, für mich käme das so NIE in Frage.

Ich hoffe nur, dass die Hündin in gute Hände kommt, dafür sorgt die Züchterin hoffentlich.

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Das ist eine Frage, wie man generell zu dem Wesen Hund steht. Es ist, trotz aller Heucheleien im BGB, letztlich rein rechtlich eine Sache. Aber sollte es auch eine Sache - wenn es hart auf hart kommt - für einen Hundebesitzer sein? Der Hund macht deutlich mehr Arbeit als gedacht (weil krank), na dann bei Nichtgefallen = Umtausch?

Für mich, obwohl ich wirklich verdammt gerne Sport mit den Hunden treibe und alles mögliche unternehme, käme so etwas nicht infrage. Auch dann nicht, wenn wie hier der Hund gerade erst ein neues Zuhause gefunden hat.

Man zieht ein Los und damit sollte man sich abfinden. Es ist eine Frage der eigenen Moralität, die ich für mich schon immer so beantwortet habe.

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Tina+Sammy

Man zieht ein Los und damit sollte man sich abfinden.

:yes:

Perfekt ausgedrückt

Ich glaub ja ans Schicksal ;)

Und wenn dieses mir einen herzkranken Hund an die Seite gibt, wird das schon einen Grund haben...

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mmmh. Weiss auch net so wirklich was ich davon halten soll.

War ja besser so, dann kriegt der herzkranke ein ruhigeres Zuhause. Ohne Trouble...

lg krissy

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kuhhund

Hoi Anja

ich bin ja ein Bauchmensch ... für mich sind meine Tiere Teil meiner Familie, und ich tausche die nicht um, weil sie nicht in mein Leben passen. Ich tausche auch meine kids nicht um, nur weil sie als Teenager ätzend sind.

Aber - diese Dame hat richtig gehandelt, so schwer mir das fällt.

Den Hund ein Leben lang mit Samthandschuhen anfassen, das Leben einschränken , weil man immer Angst hat, ihn zu überfordern - oder noch schlimmer, es zu tun- das finde ich dem Hund gegenüber unfair.

Natürlich hab auch ich kein 100% ig gutes Gefühl bei meiner eigenen Aussage, denn es degradiert in meinen Augen den Hund zur Ware.

Ich kann aber ihre Überlegungen nachvollziehen. Ich hoffe sehr, daß die kleine Maus bei den Züchtern bleiben darf, oder wenn vermittelt, an jemanden Ruhiges, wo sie ihr Leben in Ruhe verbringen darf.

Schau, wäre die Argumentation gewesen, eine OP sei zu teuer, etc... wäre ich sicher wütend und traurig. Aber so sehe ich erst mal das Wohl des Hundes an erster Stelle, auch wenn das nicht der hauptsächliche Beweggrund für die Abgabe war, sondern einfach die eigene Lebensqualität.

Liebe Grüße

Martina mit Cleo & Yuma

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