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Ich verteidige meinen Knochen - richtig?


IzzY

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Hallo liebe Fories!

Gerade hatte ich die Situation, dass ich meinen (eigentlich seinen) Knochen vor Nemo verteidigt habe. Einfach, weil ich Lust hatte.

Er hatte den Knochen vorher nichtmal, ich hab mir den aus der Box geholt (er war also nicht schon im Vorfeld scharf darauf).

Ich kniete also auf dem Boden und habe mich schrecklich mit meinem supertollen, ausgelutschten Ekelknochen amüsiert (Nemo gar nicht beachtend), als er zu mir kam und mir das Teil wegschnappen wollte.

Hab ihn weggeknurrt, und er ließ wieder ab.

Was mich jetzt aber irritiert: wie lange sollte dieses "okay-dann-ist-es-eben-Deines-" Spielchen denn eigentlich dauern?

Er versuchte das nämlich noch öfter; schlich um mich herum, kam dann mal näher, verschwand nach meinem Drohen wieder und kam dann erneut. Ein paar Mal.

Es war also nicht so, dass da einmal die Feststellung ausgereicht hätte, wem der Knochen gehört, sondern es brauchte eine ganze Weile, bis er es endlich mal akzeptierte.

Nun habe ich den Knochen neben mir auf dem Boden liegen, denn er gehört immer noch mir, und nach einem letzten Versuch, ihn zu ergattern (ich sitze jetzt ja auf dem Stuhl) hat Nemo ihn scheinbar aufgegeben und sich mit einem kleinen Stück Pappe getrollt.

Ist es denn normal, dass mein Besitzanspruch da eine Weile in Frage gestellt wird? Oder sollte es nicht eher so sein, dass einmaliges Knurren und "Nein!" oder "Meins!!" da ausreicht, dass er es gleich sein lässt...?

Und...WENN da eigentlich ein einmaliges Zeichen meinerseits reichen sollte - wo hapert es denn dann?

Ist das eine nicht akzeptierte Führung?

Ein Nichtanerkennen meiner höhergestellten Position (die ich ja eigentlich haben sollte)?

Nemo knurrt mich nie von irgendetwas weg, sei es Futter oder sonstwas (das tut er mit niemandem aus der Familie), und er auch sonst nicht, wenn ihm etwas nicht passt. Ich dachte eigentlich wirklich, so weit sei alles in Ordnung :???

Er hat auch Dinge wie das hinter-mir-aus-der-Türe-Gehen akzeptiert, oder dass ich ihm sage, wann er auf der Decke zu sein hat und wann nicht. Eben das, was ich schon alles gelesen und mir als wichtig gemerkt habe ;)

Ich bin jetzt ein bisschen verunsichert. Wirklich.

Was sagt ihr denn dazu?

Kann das jemand "interpretieren" ?

Vielen Dank und liebe Grüße,

Izzy mit Nemo (dem Mini-Terroristen??)

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Hi,

also wenn Hundchen diese Spielchen treiben (Mutterhündinnen machen das gerne mit ihren Welpen), dann entfernen sie sich auch mal, nachdem sie das Teil mit Tabu belegt haben. Und wehe, einer traut sich hin. Dann gibt es Ärger. Also das Teil hübsch weiter im Auge behalten.

Irgendwann löst sich dann die Spannung auf und das Teil wird wieder freigegeben. Ich habe das ganze bislang eigentlich immer nur über etliche Minuten gesehen. Stunden waren es nie.

Dafür lässt es sich gut öfters wiederholen.

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Cassya

Also...ich weiß nicht so recht was jetzt richtig oder falsch ist....ICH habe noch nie etwas mit Knurren gegen meinen Hund verteidigt....und ich glaube nicht, dass ich dadurch keine Führung habe... :Oo

Solche "Spielchen" zu spielen erfordern ein hohes Maß an geübter Körpersprache um dem Hund das mitzuteilen, was du möchtest....mir wäre das Risiko zu hoch "dummes Zeug" zu "reden" ;)

Habe ja erst vor Kurzem einen Einführungskurs in Körpersprache gehabt und gelernt, dass mein armes Hundchen viel Verständnis für mich als Bewegungslegastheniker aufbringen muss!

LG Tanja

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... womit Tanja zweifellos Recht hat.

Es ist erstaunlich genug, dass Hunde uns Menschen lesen können. Noch schwieriger wird es aber für sie, wenn sie Menschen lesen sollen, die sich im Hündischen versuchen.

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Noch schwieriger wird es aber für sie' wenn sie Menschen lesen sollen, die sich im Hündischen versuchen.

Ich habe ihn weder permanent angeknurrt noch versucht, die hündische Sprache zu imitieren. Keine Sorge ;)

Nachdem er nach meinem ersten Knurrversuch nicht abgelassen hatte von seinem Vorhaben, war es schlichtweg "MEINS". Also derselbe Kommentar, der für alles gilt, was ihn interessiert und das er trotzdem nicht zum Spielen bekommt. Meine Socken im Wäschekorb oder sonstwas.

Der Unterschied lag darin, dass ich auf dem Boden saß, er leicht rankommen konnte und es eben trotzdem nicht haben durfte.

Eigentlich gab es da keine Möglichkeit, das falsch zu interpretieren, auch wenn ich es vermutlich auch nicht sonderlich habe mit der Körpersprache.

ICH habe noch nie etwas mit Knurren gegen meinen Hund verteidigt....und ich glaube nicht' dass ich dadurch keine Führung habe...

Nein.

Aber ich denke schon, dass er es akzeptieren sollte, wenn er sieht, dass ich ihm etwas nicht abgeben will.

Und das Ding war meins - also sollte er die Griffel davon lassen.

Natürlich hätte ich das Teil auch einfach wegpacken können, aber ehrlich gesagt wollte ich sehen, wie er reagiert.

Und seine Reaktion war eben, dass er es noch weiter versucht hat.

Stunden waren es nie.

Das zum Glück nicht, aber schon so zwei, drei Minuten ;)

Liebe Grüße

Izzy mit Nemo

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Mathilda

Hehe das mit dem MEINS find ich gut!

So mach ich das mit Maddi auch, knurren bzw anbrummen tu ich Sie nur, wenn Sie im Spiel wieder so dolle rauft.

Mit MEINS kann ich auch über den Fußboden robben und Maddi Ihren Knochen mit den Zähnen aus der Schnauze nehmen.

Was macht man nicht alles lol.

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Also ich kann dieses wunderbare Spiel jeden tag bei meinen Hunden beobachten. Einer nimmt Spielzeug, rennt zu dem anderen hin und hält es ihm unter die Nase.

Der andere will natürlich auch, rennt hinterher... es wird geknurrt und für eine Minute ist Ruhe.

Dann geht das Spiel wieder von vorne los.

Es kommt auch oft vor dass der "Ranghöhere" von beiden dem "niedrigeren" einfach mal ein Spielzeug überlässt.

So viel zu dem wie sich diese "Meins-Deins-Geschichte" unter Hunden verhält.

Wie das jetzt aber bei Mensch-Hund aussieht, weiß ich auch nicht genau....

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Felis Frauchen

Mit Feli brauche ich dieses Spielchen nicht spielen. Wozu ich einmal meins sage, das bleibt auch meines, es seih denn ich überlasse es ihm. Mit Feli brauche ich da nicht zu diskutieren, er nimmt das halt hin und gibt sich damit zufrieden, wenn er es dann doch bekommt.

Bei Jagger ist das schon wieder anders und ich glaube in seinem Fall sind solche Spielchen gar nicht so verkehrt um ihm deutlich zu machen, wer denn jetzt das sagen hat. Grundsätzlich lässt Jagger nämlich keinerlei Beute los. Egal ob das jetzt grade sein Futterbeutel oder eine alte stinkende Socke ist, die er irgendwann mal unter das Bett geschlürt und wiedergefunden hat. Er teilt einfach nicht und toleriert auch niemanden in der Nähe seiner Beute, schon gar nicht den Feli. Der wird dann aufs übelste vertrieben.

Bei ihm muss ich wirklich manchmal deutlicher werden. Ist nicht selten passiert, das ich ihn auf den Rücken legen musste um ihm eine bestimmte Beute abzunehmen. Deshalb mache ich mit Jagger häufiger solche Spielchen um ihn immerwieder daran zu erinnern, wer das sagen hat, das zweifelt er nämlich täglich an. Und solche Spielchen können dann auch mal Stunden in Anspruch nehmen, weil dieser kleine hartnäckige Bursche einfach nicht akzeptieren will, das diese bestimmte Beute eben gerade meine ist. Das endet dann in wilden Kläfforgien, Angriffen auf die Beute und hinterlistige Aktionen um daran zu kommen.

Ich denke in einem Fall wie Jagger, der sehr viel für sich beansprucht und seine Ressourcen lieber selbst verwaltet um bloß nix davon hergeben zu müssen, ist das nicht verkehrt. Bei Welpen und Junghunden mag es auch nicht verkehrt sein, wenn es darum geht Rangordnungsangelegenheiten zu klären. Außerdem ist es als Mensch ganz interessant einfach mal zu sehen, wie der Hund drauf reagiert, wenn man hundliches Verhalten nachzuahmen versucht.

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