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Ich fühle mich wie eine Mörderin


ganz-alleine

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Hallo Maren

ich lese Deine Zeilen mit tiefer Betroffenheit, weil Du Dich so sehr quälst.

Du hast nicht den leichtesten Weg gewählt, sondern den Schwersten.

Aber den schwersten Weg für Dich -Deinem Janosch hast Du den Weg über die Regenbogenbrücke gezeigt und er wird sicher dankbar hinübergehen.

Ich denke aber, der Weg wird ihm schwer werden, weil Du seine Seele nicht loslassen kannst.

Gib ihn frei - er wird es Dir danken und es wird Dir dann besser gehen.

Deine Gedanken hat jeder, der sein geliebtes Tier erlösen lassen musste. Glaube es mir einfach.

Hast Du nicht auch diesen friedlichen Gesichtsausdruck bei Deinem Janosch gesehen, nachdem er

eingeschlafen war? Diese Entspannung war für mich bei meinen beiden Hunden zwar auch der

einzige Trost, aber ich sah, dass sie wirklich erlöst waren.

Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du bald mit einem Lächeln an Deinen geliebten Janosch

denken kannst und die Tränen langsam versiegen. In Deinem Herzen wird er ewig bei Dir sein.

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Riesenzwerg

Hallo Maren,

ich kann ziemlich gut verstehen wie es dir geht.

Vor inzwischen fast 15 Jahren musst ich auch diese schlimme Entscheidung treffen. Mein Mirko war ein wunderschöner Ungarische Hirtenhund der mit 18 Monaten epileptische Anfälle bekam.

Sie wurden immer schlimmer, immder häufiger und ich von einem Tierarzt zum anderen gelaufen. Er bekam Spritzen, wurde kastriert, gekam immer neue Tabletten. Vor jeder neuen Aktion war ich voller Hoffnung. "Alles wird gut" dachte ich. Aber es wurde immer schlimmer. Die Tabletten setzten ihm immer mehr zu. Machten ihn immer müder. Nach einem Jahr konnte er nur 15 min am Stück laufen bevor er müde wurde.

Dann bekam er bei uns auf dem Hof einen Anfall. Der dauerte 2 (!)Stunden. Und es war kein Tierarzt zu einem Hausbesuch zu bewegen. So haben wir den -wirklich nicht kleinen - Hund ins Auto gepackt und sind in dei Tierklinik.

Ich wollte ihn n ur noch erlösen lassen, abwohl er noch nicht mal 3 Jahre alt war, denn das war kein Leben mehr!

Als ich das dem behandelndem Tierarzt sagte, meinte der, nur weil ich ein problem damit hätte meinen Hund so zu sehen könner er ihn doch nicht einschläfern. Der hat mich so richtig rund gemacht. Was sollte ich tun? Ich hab ihn stationär aufnehmen lassen. 2 Tage war er noch in der Klinik. Er wurde dauernd in Narkose gehalten, sobald die NArkose abflachte kamen die Anfälle wieder. Erblindet war er außerdem. Nach 2 Tagen endlich haben die ein Einsehen gehabt und ihn erlöst.

Ich schreibe das nur, um dir zu zeigen, was du deinem Hund vielleicht erspart hast und was ich meinem eigentlich auch ersparen wollte.

Als sein NAchfolger alt war und auch gehen musste, habe ich ein gute Freundin mitgenommen die mir half es durchzusetzten, dass dieser Hund in Frieden gehen durfte und nicht so ein Martyrium erleiden musste wie sein Vorgänger.

Während ich das schreibe kommen mir die Tränen, es tut mir immer noch weh. Es wird auch dir noch lange wehtun, aber unsere Hunde geben uns soviel und sind jede Träne wert die wir um sie weinen.

Glaub mir: du hast nichts falsch gemacht!

:knuddel

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ganz-alleine

Wieder ein neuer Tag ohne meinen Engel. Ich versuche mich durch Möbel umstellen, aufräumen, putzen und ausmisten abzulenken und es klappt etwas. Neidisch sehe ich immer wieder aus dem Fenster, dort gehen manchmal glückliche Menschen mit ihren Hunden vorbei. Wie oft habe ich mich geärgert, weil ich abends noch im Regen mit ihm gassi mußte, TV- Sendungen verpaßte oder nicht mal am Wochenende ausschlafen konnte - dafür schäme ich mich jetzt. Wie egoistisch war ich doch, habe mein Glück nicht zu schätzen gewußt. Habe mir gestern div. Tierseiten angesehen, aber es erscheint mir undenkbar Joschis Platz neu zu besetzen.

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Liebe Maren,

du besetzt doch Joschis Platz nicht neu. Du gibst einem anderen Hund ein Heim. Joschi wird er nie ersetzen können. Das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Liebe Grüße

Heidi

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Hallo ganz-alleine

Ich schreibe hier nur selten in diese Rubrik - ich heul immer so viel.... Du hast mein volles Mitgefühl und ich drück dich virtuell ganz feste.

Niemals wird ein Hund den Platz deines Engelchen einnehmen!! Aber das heißt nicht, dass nicht eine anderer Hund einen NEUEN Platz in deinem Herzen finden wird.

Lass dir Zeit. wenn es soweit ist, dass du Platz im Herzen für einen anderen Vierbeiner findest, dann wirst du es merken.

Ich hab eine gute Freundin, deren Hündin mit nur 2 Jahren an einer Vergiftung starb. Sie fühlte sich furchtbar und leer, und eines Tages ging sie zu einer befreundeten Züchterin, eigentlich nur "um mal zu schauen". Da kam so eine kleine runde weiße Kugel auf sie und ihren Freund zu, setzte sich zwischen sie - und ging nicht mehr weg.

Wenn du soweit bist, dann wird auch in deinem Haus und in deiner Seele wieder ein Hundetier Platz finden - und wird dich immer wieder an die schönen Zeiten mit Janosch erinnern.

Und bis dahin: trauere und freu dich, lass die Tränen kullern und wisch sie wieder weg.

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Linnie

Liebe Maren,

du kannst nicht ändern, was du getan hast. Ob es richtig war oder nicht wirst du nie erfahren und da hilft auch alles Grübeln nicht.

Du hast in jedem Fall eine verantwortungsvolle Entscheidung getroffen und du warst bis zum Schluss für deinen Hund da und bei deinem Hund.

Ich glaube nicht, dass ein Hundebesitzer mehr tun kann.

Es gibt so viele Hunde, die sich nach einem Frauchen wie dir sehen, die sich geradezu aufgeben im Tierheim ... und die ein solches Frauchen und Zuhause auch verdient haben!

Also lass die Selbstzweifel zurück und gibt einem neuen Hund und dir selbst eine Chance.

PS: Während ich das schreibe, heule ich selbst schon wie ein Schlosshund

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Hallo Maren,

irgendwann stehen die meisten Hundebesitzer vor dieser schweren Entscheidung.....Du bist also mit Deinem Kummer nicht alleine!

Ich für meinen Teil halte mich an einen Grundsatz den mir eine Tierschützerin (die ich sehr schätze) mit auf den Weg gegeben hat: Im Zweifelsfall IMMER für die Natur entscheiden!" Daran halte ich mich.....ein alter, kranker Hund hätte in der Natur keinerlei Überlebenschancen. So gesehen können wir unseren Hunden durch medizinische Unterstüzung das Leben um einiges verlängern - aber eben nur bis zu einem gewissen Punkt. Das ist das "Humane" an der Tiermedizin.... eben das wir die Entscheidung treffen können um unseren geliebten Tieren weiteres Leid zu ersparen.

Ich kann Deinen Schmerz gut verstehen, vielleicht tröstet es Dich ja irgendwie zu wissen, dass du Deinen geliebten Freund noch einige Zeit bei Dir haben durftest - in der freien Natur wäre das nicht möglich gewesen.

Ich wünsche Dir, das Du wieder Kraft und Ruhe findest...denke daran - Du bist nicht alleine!

Liebe Grüße,

Karen mit Bonny + Isa

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fe-whale

Liebe Maren,

ich habe heute auch "wieder" Mal die ein oder andere Träne geweint. Ich fühle so sehr wie es Dir geht. Vor 3 Wochen musste ich meine fast 11 jährige Schäfer-Mix Hündin in den Hundehimmel schicken. Sie fehlt so sehr und mich plagten Gewissensbisse, immer noch. ABer ich möchte Dir die Worte meiner verständnisvollen Tierarzthelferin weitergeben, die mich mit den Worten tröstete, dass die meisten Menschen diesen Luxus nicht in Anspruch nehmen können. Das hat mir sehr geholfen.

Shaki hatte sich letztes Jahr das linke Kreuzband gerissen und litt zusätzlich seit einigen Jahren sehr unter Arthrose in der LWS. Die OP ist nicht ganz so gelaufen wie gewünscht (klar sie war ja keine junge mehr) und sie humpelte 1 Jahr sehr stark und belastete somit immer mehr den Rücken und das rechte Knie. Vor 3 Wochen dann riss das rechte Kreuzband und da ging gar nichts mehr. Eine OP kam für mich nicht in Frage, denn das bedeutete, dass sie für mindestens 3 Monate ja gar nicht laufen würde, das wäre doch kein Hundeleben. Ich hätte mir immer gewünscht, dass die einfach friedlich in ihrem Körbchen einschlafen würde, aber das wünscht sich jeder für seinen Hund nehm ich an. Aber der Verantwortung sollte man sich bewusst sein von Anfang an und Du hast große Stärke bewiesen, dass Du ihr diesen Gang würdevoll gestaltet hast.

Das rede ich mir auch Tag für TAg ein ... aber es dauert!

Was soll man sagen, alles gehört irgendwie dazu. Kopf hoch und sei lieb gegrüsst.

Marion mit Shaki in ihrem Herzen

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Deine Traurigkeit und Verzweiflung sind wirklich sehr gut nachzuvollziehen, aber ich denke du hast ihm sehr geholfen, indem du ihm seine Schmerzen genommen hast, aber nun musst du ihn auch wirklich über die Regenbogenbrücke gehen lassen!

Wie hier viele schon schrieben hätte er nicht gewollt, dass du dir jetzt Vorwürfe machst, wo du ihn doch von seinem Leiden erlöst hast!

Es ist ein Segen, dass wir unseren Tieren ihr schlimmstes Leid nehmen können wenn es für sie unerträglich wird. Ich selbst bin Krankenschwester und sehe immer wieder bei vielen Menschen, wie die Menschen teilweise qualvoll sterben müssen und diese uns teilweise anflehen das Leben doch bitte endlich zu beenden.

Bei unseren Tieren können wir wenn es gar nicht mehr auszuhalten ist selbst ihr letztes Glück in die Hand nehmen und sie von ihrem Schmerz erlösen! Und ich denke das weiß jeder schwer kranke leidende Hund zu schätzen, wenn wir als Menschen nicht krampfhaft an ihrem Leben festhalten, weil wir den Hund so sehr bei uns haben wollen, sondern wenn man erkennt, wann der Hund erlöst werden möchte.

Und ich denke du hast es im richtigen Moment erkannt! Dein Hund hat dir sein Leben anvertraut und du hast ihn im richtigen Moment von seinen Schmerzen erlöst. Nun musst du ihn aber auch gehen lassen!

Ein neuer Hund wird ihn niemals ersetzen, aber eie auch bereits hier geschrieben, ein neuer Hund würde bei dir genauso ein liebevolles Zuhause bekommen wie Joschi es bei dir hatte.

Aber lass dir damit Zeit, wenn du noch nicht soweit bist einem neuem Hund ein liebevolles Zuhause zu geben, dann warte ab. Irgendwann verspürst du wenn ganz alleine den Wunsch dazu.

Fühl dich gedrückt und verlier den Mut nicht, denn joschi hätte gewollt dass du weiterhin glücklich bist und ihn in guter Erinnerung behälst, aber nicht dein Leben von ihm abhängig machst, indem du dir Vorwürfe machst wenn du mal nicht an ihn denkst.

Wir selbst haben bisher unseren ersten hund noch, aber ich habe bei jedem Tier, was ich bisher verloren habe tierisch getrauert, und denke auch heute noch immer an meine geliebten Freunde jenseits der Regenbogenbrücke, aber nicht mit Vorwürfen, sondern mit Liebe. Irgendwann lernt man zu akzeptieren, dass man nicht ständig an das Vergangene denken kann, sondern sein Leben auch ruhig wieder in vollen Zügen genießen darf!

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  • 2 Wochen später...
ganz-alleine

Hallo zusammen, endlich kann ich mich mal wieder überwinden hier zu schreiben. Ich fühle mich insgesamt schon besser, aber manchmal reich ein winziger Auslöser um mich völlig zusammenbrechen zu lassen. Was habt ihr gemacht, wenn euch auf der Straße jemand mit einem Hund entgegen kam, der genauso aussieht wie euer verstorbener ? maren

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