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Welchen Sinn hat "Spurtreue" beim MT ?


gast

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Hallo zusammen,

in diversen Foren habe ich nachgefragt ... leider (bisher) erfolglos ... :(

Vielleicht kann mir hier jemand "plausibel" erklären welchen Sinn eine Spurtreue beim Mantrailen hat ?

Vielleicht steh ich ja auf der Leitung und sollte erst mal erklären was ich darunter verstehe:

Spurtreue = Möglichst genau Suche an der Gehlinie der VP .... Oder? Falsch?

Erwartungsvolle Grüsse

Micha

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Hallo Micha

Ich mache zwar kein Mantrailing, aber hab mit Lemmy in der BH "Herrchen/Frauchen-Suchen" machen müssen. Und das ist ja ähnlich, zudem kann ich aus der Jagdhundausbildung etwas beisteuern.

Also, es gibt unterschiedliche Formen von "Suchen", auch beim Hund. Neben dem "ich renn mal los und guck ob ich was finde" gibt es die Hunde, deren Nase DIREKT am Boden - und der gelegten Spur - klebt, und die, deren Nase mehr "im Wind" ist - die aber dennoch einer Spur folgen und nicht einfach drauflosrennen.

Spurtreue ist nach meiner Ansicht auch, wenn der Hund "in der Luft" der Spur noch folgt, und dabei kann er auch etwas abseits der gelegten Spur laufen - je nachdem wie der Wind steht!

Es ist natürlich für Beobachter und HH am einfachsten, wenn die Nase des Hundes schön am Boden klebt, dann kann der HH sich ziemlich sicher sein, dass der Hund auch "richtig" sucht. Dennoch ist auch die "hochnäsige" Form der Suche anerkannt.

Ist der Hund allerdings nicht "spurtreu", folgt er also weder in der Luft noch am Boden dem Geruch, dann sucht er nach Auge, Ohr und Hirn/Logik.

Dadurch findet er natürlich die Opfer/Beute nicht oder nur zufällig. Frust ist vorprogrammiert - der Hund hat keinen Bock mehr. Ausserdem ist die Nasen-Suche etwas, dass hochkonzentriert erfolgen muss - Ablenkungen durch Vögel, Autos oÄ sind natürlich störend. Aber wenn der Hund die Nase nicht einsetzt, ist er offen für genau diese Form der Ablenkung.

Hat er es aber heraus, mit der NASE zu suchen, so kann er sich sicher sein: folge ich diesem Geruch, ist die Belohnung sicher!!! Und der Hund hat mehr Freude an der Arbeit - und am Ende ein Erfolgserlebnis.

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Hallo Friederike,

erst einmal ganz herzlichen Dank für Deine Ausführungen .. :winken:

Jetzt bin ich etwas verwirrt (ja,ja ... :D )

Nochmal "salopp" zusammengefasst:

Spurtreu: Arbeitet mit Nase (egal ob hoch / tief ...Hundi weiss es halt am besten)

Nicht spurtreu:Sucht mit Augen, Ohren usw. ..

Hab ich das jetzt richtig verstanden ?

Und das hat denn nichts zu tun mit dem Abstand der Suche des Hundes mit der tatsächlich gelaufenen Strecke ???

LG

Micha

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Aaaaaalso, vielleicht war ich zu konfus in meiner Ausführung ;)

"Spurtreue" heisst schon, dass der Hund der SPUR folgt - mit der Nase. Zu erkennen ist es daran, ob der Hund auch dann noch "auf der Spur" bleibt, wenn zB Winkel eingebaut sind in der Spur.

Rennt er geradeaus weiter, dann hat er die Spur verlassen und ist nicht mehr "spurtreu".

Merkt er seinen Fehler, dreht um und greift die Spur wieder auf, dann ist das trotzdem noch erlaubt, mit der Zeit und Erfahrung wird sich dieses Überschießen schon legen.

Dabei ist es nicht soo wichtig (meiner Ansicht), ob er die Nase am Boden hat oder eben leicht angehoben. Solange er noch erkennbar der Fährte folgt )also mit Winkeln), ist das in meinen Augen zweitrangig.

"Nicht spurtreu" heißt, er folgt NICHT der gelegten Spur - möglicherweise hat er die Startrichtung sogar noch "in der Nase" und "vermutet" dann die Richtung.

Er kann auch DANN die Nase dazu einsetzen, zB wenn er "Wind" bekommen hat von dem Versteck, in dem das Opfer/die Beute sitzt. Dann rennt er zeilstrebig zum Versteck - ohne "auf der Spur" zu bleiben. Diese Form der Suche ist nunmal fehleranfälliger und wie oben beschrieben nicht so zielsicher.

Daher wird "Spurtreue" gefordert und erwartet - sowohl bei der Jagd also auch beim MT.

Was meinst du genau mit dem letzten Satz :think:

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Ach, da fällt mir noch was ein:

Spurtreue wird auch gerne daran bemessen, ob der Hund der Spur BIS ZUM ENDE folgt, also nicht gegen Ende der Fährte schon das Ziel sieht oder hört, und dann darauf zu rennt.

Er bleibt also solange auf der Fährte, bis er quasi schon fast in das Ziel hineinfällt :D

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Hallo Friederike,

ich habe gerade noch ein wenig "recherchiert" :D

In einem anderen Forum wurde dieses Thema sehr ausführlich behandelt.

Dort war die Rede von "Spurtreuer" Ausbildung, wobei der Suchhund möglichst der tatsächlich gegangenen Spur arbeiten muss / soll. Und dort war die Rede von so genannten "Kantenläufern", also Hunde die pendeln ...

Dort habe ich auch einen Sinn gefunden:

Für Leute die Einsätze laufen, kann es einen sehr wichtigen Aspekt geben: ZEIT .... wobei "spurtreue"-Nasenbären wohl im Vorteil liegen ...

Danke

Micha

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Renate

:winken: Micha, wenn ich mir unsere Hunde so beim Trailen angucke, denke ich schon, dass sie *spurtreu* sind! :klatsch:

Haben sie alle vier gestern wieder hervorragend gezeigt! :klatsch:

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Hallo Renate,

jetzt wäre interessant: Ab wann ist ein Hund nicht mehr spurtreu ? 10m ? 11,50m? 100m?

LG

Micha

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Renate
Hallo Renate,

jetzt wäre interessant: Ab wann ist ein Hund nicht mehr spurtreu ? 10m ? 11,50m? 100m?

:think: Gute Frage!

Ich denke, solange der Hund den Geruchspartikeln, also der *Spur* mit der Nase folgt, ist er noch spurtreu.

Selbst wenn die Partikel 100 m vom eigentlichen Weg weggeweht werden, oder? :think:

:loud Manu und Sabine, ihr alten Trailer-Hasen, was sagt ihr dazu?

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Tjaaaa, das wollte ich eigentlich beschreiben ;)

Mal wieder nicht klar rübergekommen, anscheinend :(

Aber so lerne ich auch, was Kantenlaufen ist :D

Klar, Zeit ist wichtig. Hab ich gar nicht weiter dran gedacht. :redface: Sowohl für angeschossenes Wild als auch für Verletzte ja nun wirklich nicht unerheblich :)

Also ohne Erfahrung würde ich schon sagen, 100m sind definitiv NICHT mehr spurtreu :D Auch wenn der Hund noch nach der Nase arbeitet: wie soll das jemand erkennen ?

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