Nehmen die Jungen Rücksicht auf die Alten?

[hansgeorg]

Hallo Lemmy,

In Kurzform trifft es den Kern meines Gedankens, von angeborenem/erworbenem Verhalten, die Wechselwirkung mit der Umwelt machts.

LG Hans Georg

››Der Mensch hat das Sozialverhalten von Hunden tief greifend verändert (D. U. Feddersen - Petersen).‹‹

[Lemmy]

=)

Ich hab es kapiert

=)

[Renate]

=)

Ich hab es kapiert

=)

Und schon ist die Woche gerettet!

Mich würde aber tatsächlich interessieren, wie es bei den anderen läuft, wo auch ein relativ grosser Altersunterschied im Rudel besteht!

[hansgeorg]

Hallo Wotan,

Das Verhalten gegenüber Artgenossen wird weitgehend bereits von Mutter und Geschwistern geprägt.

Der Züchter sollte nur in so weit Enfluss nehmen indem er Raufbolde korregiert.

Was ein Raufbold ist oder was normale Rangspiele sind bekommt man sehr schnell heraus.

Das nur mit Muttertieren mit einwandfreiem Wesen gezüchtet werden sollte ist selbstverständlich ,aber leider nicht immer der Fall.deshalb ist es auch oft schwer diese in dem Punkt bereits geprägten Welpen praktisch einer Umerziehung zu unterziehen.

L.G.

Wotan

Damit wir uns nicht missverstehen.

Hier hast du aus deiner eigenen Beobachtung und Erfahrung geschrieben, wie wichtig vor allem die Mutterhündin, dann die Geschwister und bei dir zusätzlich das intakte Rudel (natürlich auch Du), für die Weichenstellung des zukünftigen Sozialverhaltens für die Welpen ist.

Ich kann mich noch gut an die Bilder hier im Forum deines Rudels und die sehr umfangreichen Maßnahmen von dir, für eine optimale Sozialisierung der von dir gezüchteten Welpen erinnern.

Und im Prinzip sagt die Wissenschaft (Epigenetik) nichts anderes, wie du es mit deinem Rudel praktizierst und lebst.

LG Hans Georg

››Der Mensch hat das Sozialverhalten von Hunden tief greifend verändert (D. U. Feddersen - Petersen).‹‹

[Ele]

Hallo aus dem Westerwald in den Westerwald [sMILIE][/sMILIE] !

Liebe Renate,

oft schreibe ich ja nicht, mangels Zeit...aber lesen, an so Tagen wie heute, wo es "schifft", das kann schon mal eingeschoben werden.... heute sogar mit Schreibeffekt.... (Eigenlob)

Also, falls Du Dich erinnerst...Chessy das Rottweilermädchen, wir haben sie im April zu unserer 10 jährigen Oma Lena geholt. Ich hatte hier vorher auch rumgefragt nach Tipps.

Bei uns ist das mittlerweile so:

Oma Lena hat sich, nach anfänglichem großen Zickenterror ,in die Situation prima eingefügt. Es ist von ihrer Seite zwar nicht die große Liebe bislang, aber man merkt deutlich, dass trotz des fortgeschrittenen Alters noch eine hundesoziale Bindung möglich ist. Körbchen teilen ist jedoch tabu : ..wird aber auch von Chessy nicht mehr ausprobiert. jeder hat sein Plätzchen und das heißbegehrteste, neben Mamas Bett-Teppich ist Lena-Zone!

Chessy hat sehr schnell gelernt, dass eine Oma Lena kein Spielkamerad ist. Nach anfänglichen Versuchen (auch heute noch an manchen Tagen, wenns Fell juckt )mit ihr Party zu machen, weiß sie heute, dass das aussichtslos ist und lässt sie auch in Ruhe.

Lediglich zum Zerrspiel kann sie auch Oma Lena noch aktivieren.

Genau bei diesem Spiel wurde mir in den letzten Wochen auch gezeigt, wie sich Oma Lena schön ihre Position erhält "Ich Chef , du nix". Ein Spiel mit erzieherischer Methode!

Aber Oma Lena ist auch gütig. Leckerchen, die sie nicht mag oder gerade keinen Bock drauf hat, überlässt sie freiwillig dem "Vielfraß". Besondere Leckerchen werden aber schön "bwacht". Das weiß klein Chessy auch... Versuche werden auch nicht gestartet.

Ansonsten ist es auf Spaziergängen ähnlich wie bei Euch... wenn Oma Lena bummelt, wartet Chessy brav auf das es dann mal weitergeht. Ohne die Ersatzmama scheint sie keine Ambitionen zu haben, dass es weitergeht. Gehen Chessy und ich mal allein, ist das aber auch möglich.

Alles in Allem ist die Kurze, erzogen durch uns alle (inkl. Lena) sehr umgänglich mit der Ersatzmama und wenn es sie doch mal reitet gibt das eben wieder einen Anpfiff und sofort ist Ruhe im Stall.

Ich gestehe, dass ich seh sicher bin, dass Oma Lena auch jetzt noch eher auf die Kurze verzichten könnte, als die Kurze auf Oma Lena.... aber trotzdem wird die Gesellschaft der Kleinen doch immer gerne wieder in Anspruch genommen. Gerade auch unterwegs.

Ich bin super stolz auf die Oma, wie sie das alles noch in den Griff bekommen hat...trotz jahrelangen Alleinlebens und der charakterlichen Eigenheit der Distanziertheit und Eigenständigkeit (ist ja auch nen 1/2 Hütehund)...aber auch stolz auf die Kurze... dass sie ihre Spiellust und geballte Kraft mit anderen auslebt und ihre Lena befolgt.

Ich hoffe, dass das auch weiterhin so bleibt... die Pubertät kommt ja gleich um die Ecke ..wenn ...dann kann ich nur sagen... JA, DIE JUNGEN NEHMEN RÜCKSICHT! So ist meine Erfahrung hier. :zunge: :zunge:

P.S.: Wie man sieht, schmeckt es aber auch zusammen

[ruthoschka]

also bei uns sind es ja auch 10 Jahre Unterschied. Chicco ist 13, Bumba knapp 3.

Bumba kam mit einen halben Jahr zu uns und hat bis heute nie daran gezweifelt, dass Chicco der Chef ist!

Wenns um Leckerli geht, ist Bumba nicht besonders rücksichtsvoll....

Beim Spaziergang wird schon nach dem Opa geguckt und gewartet und die meiste Zeit auch Rücksicht genommen, aber manchmal hat Bumba doch seine verrückten 5 Minuten und will volle Kanne mit Chicco spielen und rempelt ihn dann voller Übermut über den Aufen so dass wir uns dann schützend vor den Opa stellen!

Falls sich die Frage nach einem zusätzlichen Hund nochmal für mich stellt, würde ich einen geringeren Altersabstand wählen!

Gruß Ruth