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Kommunikation zwischen uns - Körpernahe Spiele, meine Beobachtungen


Juri-Frauchen

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hansgeorg

Hallo Terry,

ich habe da andere Erfahrungen gemacht.

Mit meinem ersten Hund Jimmy habe ich einfach zusammen gelebt. Ich habe nicht gelernt mit ihm zu kommunizieren. Es gab noch keine Literatur dazu (zumindest war mir keine Bekannt). Ich habe einfach gehandelt. Aus dem Bauch heraus.

Es war eine super Beziehung.

Warum macht man/frau unterschiedliche Erfahrungen?

Das ist ganz einfach zu erklären.

Hunde sind wie Menschen einzigartig.

Ein Hund gleicht allen anderen Hunden, einigen anderen Hunden und keinem anderen Hund.

Es ist kein schlüssiges Argument, das du deinen ersten Hund ohne Hundetrainer, Bücher usw. mit „Bauch“ erfolgreich erzogen hast.

Das habe ich bei meinen ersten Hunden durch einfaches Nachdenken auch so gemacht, aber selbst nachdem Lesen von Hundeliteratur, hat sich bei mir nichts geändert.

Ich versuche wie eh und je, mich auf das jeweilige Individuum Hund einzulassen.

Habe also vom ersten Hund an, bis heute, meinen Erziehungsstil kaum modifiziert, das liegt an meiner Einstellung, im Besonderen generell zu Tieren.

Ein zweiter Punkt war für mich sehr wichtig und ausschlaggebend, schon sehr früh als Kind hat mich Verhalten interessiert, das war im nachhinein ein enormer Vorteil. Die Theorie kam erst sehr viel später dazu, meine bisherigen Erkenntnisse (Wissen) wurden im Großen und Ganzen bestätigt, ergänzt und erweitert, aber nichts Wesentliches hat sich dadurch verändert.

Es reicht also nicht aus, ein Hundebuch zu lesen, oder eine Hundeschule zu besuchen und Wissen in zusammenhanglosen Daten zu sammeln, viel wichtiger ist es zu verstehen, und dadurch das Wissen mithilfe unserer kognitiven Fähigkeiten anwenden zu lernen.

Auch hier zeigt sich, dass wir Menschen Individuen sind:

Ein Mensch gleicht allen anderen Menschen, einigen anderen Menschen und keinem anderen Menschen.

In der Hundeerziehung wie allgemein im Leben gilt auch hier, manche Menschen haben mehr oder weniger Talent zur Hundeerziehung, egal wie sie an das Thema herangehen, sei es nur praktisch, nur theoretisch oder beides. Soll es gelingt hängt es einzig und alleine von der Umsetzung, sei es durch „unbewusstes“ oder „bewusstes“ Wissen ab, gleichgültig, wo man es her hat.

D. h. wenn die persönliche Erfahrung in der Hundeerziehung, dir die Erkenntnis gebracht hat das dein ursprünglich vorhandenes Wissen das Beste ist, ist das OK und für dich richtig.

LG Hans Georg

››Der Mensch hat das Sozialverhalten von Hunden tief greifend verändert (D. U. Feddersen - Petersen).‹‹

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hi Angelika,

Dein Beitrag und mein "edit" haben sich gekreuzt, Deinen Namen hatte ich beim ruhigen "Kontrollesen" rausgenommen ... ;)

o.k., nehmen wir ein paar Beispiele von "fehlendem Wissen" und "intuitiver, aber fragwürdiger Reaktion":

da wird der wegen jedem Spaziergänger auf der Straße kläffend durch den Garten hetzende Wuffel als "guter Wachhund" gelobt, der so "eifrig" seine Aufgaben erfüllt - und merkt nicht dass das arme Tierchen unter ständigem Dauerstress furchtbar LEIDET und unglücklich ist,

oder "gell das magst Du" ... aber die zarten Signale das Wuffi das gar nicht mag werden nicht als solche gesehen, (Stichwort Beschwichtigungssignale)

oder der so liebe Hund "der immer so gerne in meiner Nähe sein möchte" ... und nicht erkennt dass Wauzi die perfekte Kontrolle hat, etc ... etc ...

oder die Wirkung der eigenen Körpersprache auf den Hund,

die intuitiv falsche Reaktion fast aller Hundebesitzer wenn Hundi losjagt (schön laut und gestress "hier" brüllen),

das "anregende Mitkläffen" von Herrchen der möchte dass der Hund still ist ...

Dinge, die ich erst mal "wissen" musste, um mit Meggie in die richtige Richtung zu kommen, mit Hilfe guter Bücher und Trainer. (Bis ich da selber draufgekommen wäre, gäbe es Meggie vermutlich schon nicht mehr).

Das Aneignen von Wissen über Caniden, ihr Verhalten und ihre Körpersprache war für mich etwas ganz, ganz wichtiges um heute so entspannt mit Meggie leben zu können!!

Ich denke der Knackpunkt ist das blinde Anwenden von "Rezepten" und "Methoden".

Da stimme ich Dir voll und ganz zu, da passieren dann viele solche Dinge wie Du sie beschreibst.

LG

Rike mit Meggie.

:winken::winken:

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hansgeorg

Hallo Karl,

Wie viel Jahre sammeln von praktischem und theoretischem Wissen war nötig, um für dich zu dieser neuen Erkenntnis zu kommen, die du nun lebst?

Wie viel mal hattest du dabei die Richtung gewechselt?

Huhu!

Und auch ich spreche, wie Terry, aus Erfahrung.

Ich empfinde es durch meine Arbeit oft so: Vor lauter Lesen, Fernsehen, Seminarhopping etc.. vergessen die Menschen, dass sie den besten Lehrer der Welt, das beste Buch, den besten Referenten in Form ihres Hundes vor sich haben.

So erging es mir auch. HEUTE arbeite ich NICHTS mehr von dem, was ich irgendwo gelesen habe..

Heute setze ich das um, was meine Hunde mir vorleben.

Sie verhalten sich nie nach Lehrbuch, sie handeln einfach, instinktiv.

Und ich behaupte tatsächlich, deshalb so ein mega-glücklicher Mensch zu sein, weil ich ihre Lebensweise und Herangehendweise an Situationen für mich übernommen habe: Folge Deiner Intuition/Deinem Instinkt!

Besser kannst du dich gar nicht selbst widerlegen.

Wenn ich nun deiner Empfehlung folgen wollte, was würde das bedeuten?

Kauft keine Hundebücher mehr, geht in keine Hundeschule, schaut keine Hundevideos mehr, ihr braucht keine Hundetrainer mehr, lasst euch von anderen Hundehaltern nichts mehr erzählen, es reicht einzig und alleine aus euren Hunden zu zuschauen und dann klappt das mit der Erziehung schon, denn das sind eure besten Lehrer.

Schön wärs, leider ist unsere Welt nicht so einfach gestrickt.

LG Hans Georg

››Der Mensch hat das Sozialverhalten von Hunden tief greifend verändert (D. U. Feddersen - Petersen).‹‹

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Huhu!

Ok.. ich fange mal vorne an.

Die Welt ist das, was Du von ihr denkst. Für mich ist es einfach.

Anderseits geschieht ja nichts umsonst, was bedeutet, dass mein Weg eben der sein sollte.

Aus diesem Grund werde ich noch ein wenig darüber nachdenken, was Du geschrieben hast Rike..

Fakt ist, dass ich als Kind in der Lage war selbst mit Wildtieren zu kommunizieren, heute habe ich MICH wiedergefunden in der intuitiven Arbeit mit Hunden. Bei Wildtieren kann ich bis zum heutigen Tag mein Denken nicht ausschalten.. noch nicht..

Rike, was Du beschreibst über die "intuitiven" Hundehalter: Da sage ich, und das wird überraschen: Für die beschriebenen Hunde ist es ok.. Warum? Weil ihre Halter authentisch sind..

Weisst Du, was viel schlimmer ist? Ein Hundehalter hat Schwierigkeiten mit seinem Hund. Er bellt immer alles auf dem Grundstück an. Die Nachbarn beschweren sich.

Nun erwirbt er Wissen, über das "warum", über das "was" und über das "wie" er das ändern kann.

Nun PROBIERT er rum.. mit, ohne Hilfmittel.. mit ohne Gesten aller Art.. Er zweifelt an allem, denn er glaubt eigentlich, dass sein Wuffi ja ein guter Wachhund ist.

Natürlich hat er keinen Erfolg. Der Hund aber LEIDET. Er versteht die Welt nicht mehr.. Auf der Instinktebene (die einzige, die für den Hund innerhalb der Kommunikation wirklich ausschlaggebend ist) wird er bestätigt und faktisch wird er korrigiert..

Ein Hund, der für das "Fehlverhalten" aufgrund MANGELNDEN WISSENS gelobt wird, dem geht es gut. Denn sein Mensch ist authentisch ihm gegenüber..

So.. könnte ich unzählige Beispiele bringen.

Wirklich schwierig wird es, wenn der Mensch glaubt das Verhalten seines Hundes ändern zu wollen oder ändern zu müssen und man ihm suggeriert (und das tun die meisten "Wissensquellen") er müsste nur das oder das verstehen... intellektuell begreifen.. das käme die Änderung.

Um es noch mal ganz klar zu sagen:

Wissen ist gut. Lernen trainiert unser Gehirn.

Wissen ist jedoch in Verbindung mit dem Hund NUR hilfreich, wenn man der eigenen Intuition vertraut. Dies auch, wenn sie einem sagt, genau das Gegenteil von dem zu tun, was der mit Wissen vollgestopfte Kopf sagt. Besonders dann!

Kauft keine Hundebücher mehr, geht in keine Hundeschule, schaut keine Hundevideos mehr, ihr braucht keine Hundetrainer mehr, lasst euch von anderen Hundehaltern nichts mehr erzählen, es reicht einzig und alleine aus euren Hunden zu zuschauen und dann klappt das mit der Erziehung schon, denn das sind eure besten Lehrer.

In der Tat, der schönste Tag in meinem Leben wird der, an dem ICH arbeitslos werde.

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hansgeorg

Hallo Karl,

…Auf der Instinktebene (die einzige' die für den Hund innerhalb der Kommunikation wirklich ausschlaggebend ist)…[/Quote']

Es gibt einfache starre angeborene Verhaltensprogamm, sogenannte Instinkte, die in der evolutionsbiologischen Entwicklung das Überleben dieser Tiere bis heute gesichert haben. Deren Vorteil darin zu sehen ist, dass sie zum Zeitpunkt ihres notwendigen Gebrauchs sofort verfügbar sind.

Dazu gehören viele Tierarten die nach ihrer Zeugung sich selbst überlassen sind, sie haben niemanden der sie beschützt, oder das Überleben lehrt, z. B. Kaulquappen.

Zum Glück, ist das bei Hunden nicht der Fall, sie haben aus ihrer evolutionsbiologischen Entwicklungsvorgeschichte den sozial organisierten Wolf, daraus resultieren ihre großen kognitiven Fähigkeiten, wie Lernen, Denke, Gedächtnis usw., für unsere Hunde spielt daher der Instinkt eine sehr untergeordnete Rolle.

Besonders höhere Tiere wie unsere Hunde, die sozial Leben, sind Meister der Kommunikation, nicht nur untereinander, sondern auch im Zusammenleben mit uns Menschen sieh sind z. B. in der Lage uns sehr gut zu lesen, Instinkte wären hier bei nur hinderlich.

Deshalb würde mich einmal interessieren, was bei dir der Begriff Instinkt für eine Bedeutung hat? Denn er ist offensichtlich nicht mit dem der Verhaltensbiologie identisch.

LG Hans Georg

››Der Mensch hat das Sozialverhalten von Hunden tief greifend verändert (D. U. Feddersen - Petersen)‹‹

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damit ist wohl wieder das gute alte Bauchgefühl gemeint (wie du es nennst, ist mir egal), mit dem leider nur derjenige gut umgehen kann, der es sich nicht totgelesen hat.

Und verzichte bitte darauf, mir erneut erklären zu wollen, dass man es nicht totlesen kann.

Man kann und die derzeitige Hundeszene ist dafür der beste Beweis.

Statt aus der Situation heraus richtig zu handeln, stehen die Leute hilflos daneben und versuchen im Kopf erst einmal alles, was die an Widersprüchlichem zu dem GEschehen in Büchern gelesen haben, unter einen Hut zu bringen. Bis sie damit fertig sind, ist es zu spät zum Handeln und der Hund hat wieder das falsche gelernt.

Dann haben sie einen Problemhund, mit dem sie zum Trainer rennen, dem sie dann erzählen, was er tun soll, denn schließlich haben sie dies oder das gelesen.

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ein heya dir Anika,

na du machst ja grossartige Fortschritte. Ich freue mich sehr das ich lese, das dich das von mir empfohlene Buch auf den Weg eingeladen hat, der euch noch ein bischen fehlt um eine "Symbiose" entwickeln. =)

Das schwierige bei deinen Fragen hier ist, das das Bauchgefühl nichts ist, das du annehmen kannst, wenn du es liest. Du kannst nur den Hauch der Ergebnisse dessen in dir selbst erfühlen, was einige andere schon leben.

Das Forum kann dir also bei den Antworten und dem eigenen Umsetzen gar nicht helfen.

Ich weiss allerdings was dir hilft. Triff dich mit Hundehaltern, die mit ihren Hunden in Symbiose leben. Lass diese Beobachtungen in dich einfliessen und wachse mit in diese Gruppen. Siehst du aufmerksam wie andere das machen, werden sie deine Muse, deine Wegweiser und es wird dir und Juri immer leichter fallen, euch verständigen.

Es gibt soviele "trockene" Bücher, so wie es eben auch viel elektronisches Entertainment gibt, das uns "stumpf" hält.

Dann gibt es wieder Bücher in denen du deinen Gefühlen nahe kommst, Wege erkennst, nach denen du dich schon lange sehnst. Sehnsucht und Bauchgefühl in dir wecken und dir neue Möglichkeiten eröffnen, die sich anfühlen wie ein Abenteuer.

Das ist wirkliche Literatur. Diese Bücher zerstören kein Bauchgefühl, sie bringen dich ihm sogar sehr nahe.

Schade finde ich, das nun schon wieder angefangen wurde, alles an Beiträgen die Anika sehr wohl helfen könnten, zerpflückt wird. Ich dachte bei neuen Themen von Anika wird den Menschen hier bewusst es dieses mal anders machen. Die Verwirrung wird mit jedem Beitrag wieder grösser.

Das Erwachsene immer denselben Fehler tausend mal machen....................Anika ist jedenfalls auf einem völlig natürlichen Weg, ihren Hund führen und da passt nun mal nichts theoretisch erklärbares mit hinein. Darüber muss in diesem Beitrag nun auch nicht diskutiert werden, der Erfolg bestätigt diese Vorgehensweise.

Ich freue mich auf unser nächstes Treffen, Anika. Ich zeige dir sehr gerne wie du dein Bauchgefühl in dir findest und öffnest. Vielleicht hat ja Lydia auch nochmal Zeit und Abby geht es dann schon wieder ein grosses Stück besser.

Wie sieht es denn aus Lydia? :D

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Juri-Frauchen

Ja, ich freu mich auch schon auf unser nächstes Treffen =) ! Hast PN :) . Lydia, es wäre gaaanz toll, wenn du mitkommst!

Mir war klar, dass es immer schwierig ist, zu beschreiben, wie Kommunikation im Detail aussieht. einiges konnte ich lernen (z.b, Frage: Wie reagieren Hunde auf übertriebenes Abschlecken). als dann angefangen wurde, über irgendwelche Bauchgefühle, unbewusstem und bewusstem Wissen und dergleichen zu diskutieren, hab ich echt nur noch Null verstanden. Ich konnte euch nichtmehr folgen, war ganz verwirrt.

Ich denke, das beste ist, wenn Jacky mir das mal zeigt, da kapier ich dann mehr. Aber vielen Dank für die paar nützlichen und umsetzbaren Tipps und Erklärungen und ich finds immer wieder schön, dass man hier berichten kann und gleich drauf eingegangen wird. dass ich leucht verwirrt werde von diversen biologischen Therorien und Erkenntnissen, die bis ins Detail zerlegt werden, ist schade.

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Jacky, du hast Recht.

Vielleicht hätte man die Rabulistik von HG einfach am besten ignoriert. ;)

Anika, ich komme gerne mit, sobald Abby wieder fit ist. Allerdings ist nächster Freitag schlecht.

Mal sehen, wann ihr euch wieder trefft :winken:

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Jacky, du hast Recht.

Vielleicht hätte man die Rabulistik von HG einfach am besten ignoriert. ;)

hmmmm...

jetzt musste ich erst mal nachgucken was Raubulistik ist http://de.wikipedia.org/wiki/Rabulistik

und kann nicht finden dass dies HG passend charakterisiert!

Ich ziehe mich hier zurück.

Der Einstieg in dieses Thema war, das Anika ein BUCH GELESEN hat, welches sie inspiriert hat für ihre Kommunikation mit Juri. Und ihr Bericht darüber ist einfach klasse!

Für mich ein sehr schönes Beispiel dass Bücher lesen (= Wissen erweitern) NICHT automatisch im Widerspruch dazu steht ein gutes Gespür für seinen Hund zu entwickeln!

Und genau SO erlebe ich es auch mit Meggie ...

LG

Rike mit Meggie.

:winken::winken:

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