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Unsere Hunde verstehen sich nicht - sorry lang!


Emile1982

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Emile1982

Hallo,

wir haben ein Problem:

Meine Mutter hat eine Australian Shepherd Hündin aus dem Tierheim (Nicky). Alter unbekannt. Vorgeschichte:

lebte als reiner Wohnungshund (!) bei einer Psychisch Kranken. Hatte vermutlich nie oder selten Kontakt mit anderen Hunden. Im Verhalten ist sie zu anderen Hunden immer sehr freundlich, mag auch gerne schnuppern, zeigt ein gutes Gespür für aggressive Hunde (den geht sie aus dem Weg) aber zeigt insgesamt wenig Interesse an anderen Hunden. Sie ist rein Menschfixiert. Sie hat auch nie gelernt mit Hunden zu spielen. Sobald ein Hund etwas Temperament zeigt, bellt sie (Überforderung?) und jagd sie weg.

Bei mir lebt nun ein quierliger 18 wochen alter Berger des Pyrenees face rase Rüde (Emile).

Er ist extrem aufgeschlossen zu allen Hunden, spielt sehr gerne und wenn ein anderer Hund da ist, zeigt er sich freundlich, beschwichtigend (einschleimend :-) ) und ist dabei extrem hartnäckig. Er will dann einfach Kontakt und will Spielen. Abwimmeln lässt er sich nur sehr schwer.

Sind die beiden Hunde beieinander, kriecht Emile ständig geduckt um Nicky herum und will ihr das Maul lecken. Nicky fletscht die Zähne, dreht den Kopf weg und wenn er nicht aufhört (was er selten tut), bellt und schnappt sie nach ihm. Das hat zur Folge, dass er es noch vehementer versucht.

Nicky verbellt ihn mittlerweile auch, wenn er nur an ihr vorbei läuft. Sie ist sehr unsicher, lässt sich trotz Drohgebärden auch Futter von ihm wegnehmen oder nimmt vor ihm reissaus.

Dieses Spiel kann den ganzen Besuch über so gehen und ist für alle Beteiligten extrem nervig.

Unser Verhalten:

Zunächst haben wir Nicky verboten, zu bellen und nach ihm zu schnappen. Das hat nicht funktioniert, also haben wir die Strategie gewechselt.

Da Nicky überfordert zu sein scheint, haben wir sie eindeutig beschützt und Emile weg geschoben oder ihm befohlen sie in Ruhe zu lassen (funktioniert auch ganz gut, er lässt dann von ihr ab und geht weg. Aber eben nur für eine Minute...).

Nicky war dadurch entspannter und hörte auf zu bellen, weil sie wusste, dass wir uns darum kümmern.

Aber davon bekam Emile Frust. Er wirkt geknickt und jagt seinen eigenen Schwanz. Ich kann ja meinen Welpen nicht den ganzen Tag mit "Nein, lass sie!!" rumkommandieren. Zumal ich auch Angst habe, dass er seine Freundlichkeit gegenüber anderen Hunden verliert, die ich so sehr schätze.

Wenn wir ruhig wo sitzen wollen, legen wir beide Hunde getrennt voneinander ab, das geht gut, ist aber keine wirkliche Lösung des Problems.

Kann uns jemand Tipps geben?

Gruß,

Sonja

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Ich denke mal, da Emile zu Nicky kommt, dringt er in ihr Reich ein. Das ist Problem Nr.1. Nr.2 ist, dass sie den Umgang mit Hunden nicht gelernt hat.

Ich würde mal versuchen die beiden auf neutralem Boden, vielleicht auf einer Wiese, zusammen zu bringen. Getrennt dort hin kommen, so als würde man sich zufällig treffen. Auch nicht übermäßig lange, für den Anfang höchstens ´ne halbe Std. Das wird für Nicky schon reichen. Das kann man ja nach und nach ausbauen.

Geknurre und Gebelle würde ich sofort unterbinden, egal wer stänkert.

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Emile1982

Nein, das Verhalten ist überall genau gleich!

Wir sind ja auch oft hier bei mir, da ist es genau das selbe.

Nicky hat null Territoriumsverhalten.

Sie ist halt vom Charakter generell nicht so einfach (sehr verkläfft, eifersüchtig) und durch ihre Vorgeschichte überfordert mit der Situation.

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wildwolf

Ganz ehrlich... ich finde an Nickys Verhalten nichts unübliches.

Arwen hat das als sie klein war auch so gemacht nur dass sie es übertrieben hat sprich Festos Geknurre ignoriert hat, dementsprechend ist sie dann irgendwann zurechtgewiesen worden.

Meiner Beobachtung nach, wird zwar gezeigt, dass man unterwürfig ist aber es trotzdem drauf anlegt..

Arwen zeigt so ein Verhalten noch, wenn sie sehr hartnäckig ist und ein Spieli haben will, was aber eines der Rüden für sich ergattern konnte.

Tut sie dem Welpen den weh?

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Wie lange kennen sich denn die Beiden inzwischen?

Oft dauert es eine Weile bis der/die Ältere den Jüngeren akzeptiert.

Es könnte auch sein, dass Nicky Emile einfach nur ihre Grenzen zeigen will.

Das Zurechtweisen von Emilie finde ich schon ok. Er muss lernen, was er darf und was nicht. Seine offene Art anderen Gegenüber verliert er dadurch nicht. Er macht ja keine negativen Erfahrungen, sondern wird nur in seine Schranken gewiesen.

Die geduckte Haltung besagt, dass er Nicky als Ältere und somit Ranghöhere akzeptiert und respektiert. Wenn er in der Pubertät ist, kann sich das ändern. Aber das bleibt abzuwarten.

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Emile1982

Hi,

danke für eure Antworten.

Also ich glaube nicht, dass das Verhalten normal ist.

Nicky ist auf der einen Seite furchtbar devot. Sie hat Angst vor dem Zwerg! Neulich hat sie sich nen Knochen abnehmen lassen. Emile ist einfach an ihr hochgesprungen ist ihr mit dem Kopf ins Maul und hat ihr das Ding geklaut. Nickys Art bei sowas ist es immer, loslassen, zurückweichen, bellen.

Das macht sie auch, wenn ihr am See ein anderer Hund das Spielzeug klaut oder auch drauf zuschwimmt. Sie schwimmt dann schon garnicht mehr hin, sondern dreht zurück und bellt.

Sie kann sich gegen Emile einfach nicht durchsetzen. Nein, sie macht ihm nichts. Das würde sie niemals tun, dazu ist sie viel zu gutmütig.

Beim meinem "Schwiegerhund" hat Emile das gleiche gemacht. SEIN Verhalten ist ja auch welpenhaft normal. Aber Elvis hat das lange mit angesehen, und irgendwann hats dann mal gekracht. Seitdem ist Schluss und die Rangfolge klar. Aber Nicky macht das nicht. Die wird einfach "gemobbt".

Mein Problem ist:

Emiles Verhalten ist eigentlich normal. Typisch Welpe. Aufdringlich, frech, will es wissen.

Ich kann ihn dafür nicht strafen oder das permanent unterbinden.

Nicky ist diejenige, die ich eigentlich beschützen muss, aber das geht nur auf Emiles Kosten...

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Moin Sonja!

Versucht mal, alles Futter , Spielzeug usw vor dem Besuch weg zu legen. Dann kann´s da schon mal keinen Frust geben. Ich würde Emile auch vorübergehend eine Schleppleine dran machen und ihn auf Abstand zu Nicky halten. Kannst Glück haben, dass sie sich entspannt,wenn sie sich durch Euch geschützt fühlt.

Wir hatten ein ähnliches Problem mit einer Nachbarshündin, als unsere Hündin 2005 plötzlich gestorben ist und wir recht schnell ein Baby wieder hatten: Tina fand Otto zum kotzen...

Die Konstellation war sicher anders als jetzt bei Euch,aber die Hunde müssen verstehen, dass es Euer Revier ist und Ihr bestimmt,wem was gehört. Klare Ansagen vermeiden da Zickerei.

Viel Glück bei der weiteren Annäherung!

Ulrike u.Otto

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Emile1982

Das mit dem Futter haben wir zuerst auch garnicht gemacht.

Das war eher eine Reaktion: Wir dachten, wenn wir beiden was zu knappern geben sind beide beschäftigt und es ist Ruhe...

An Spielzeug hat Nicky eh kein Interesse. So Mein-Dein- Geschichten sind ihr eigentlich völlig wurscht, ausser es geht ums Fressen. Aber wenn wir das weglassen ändert das leider nix an der Situation.

Ich denke, es liegt einfach an Nicky, die Hundesprache nicht versteht, mit anderen Hunden (zumindest in dieser Intensität) überfordert ist, eifersüchtig ist und halt generell gerne kläfft...

Aber wir werden sie nicht mehr ändern können. Das Problem ist eher, wie gehen wir mit um?

Ich hoffe ja, dass das irgendwann von selbst aufhört, wenn Emile älter wird und nicht mehr so nervig ist.

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Ganz ehrlich lese ich es so das Nicky Hundesprache sehr gut versteht und sich genauso gut verstaendlich machen kann.

Der Kleine ist eine Nervensaege. Warum soll sie es akzeptieren muessen das son Kind staendig auf sie rauf springt und ihr Zeug klaut. Und warum erwartest das sie ihn erzieht?

Sie hat mehrfach ganz klar gezeigt das sie weder mit einem Welpen noch mit erwachsenen Hunden Konfrontationen moechte. Daher bist du nun gefragt.

Dein Welpe wird keinen Schaden nehmen wenn du ihm eure Spielregeln erklaerst und einbisschen Hoeflichkeit einforderst.

Wenn du immer und immer wieder sagen musst das er sie in Ruhe lassen soll, dann hast du es das erste Mal nicht deutlich genug gesagt. Dann testet er naemlich nicht nur Nickys sondern auch deine Grenzen aus. "Ob Mami des auch ernst meint?" :D

Lucy findet meine Gasthuendin Fudge aehnlich doof. Draussen toben die beiden rum, drinnen will Lucy ihre Ruhe. Wenn Fudge dann rumnervt warnt Lucy mit knurren. Da Fudge meist nicht aufhoert, rufe ich sie dann ab.

Lucy hat nicht darum gebeten sone halbwuechsige Bazille an der Backe zu haben. Ich habe diese Entscheidung getroffen und ihr Fudge vorgesetzt. Daher muss ich auch dafuer sorgen das es hier gerecht zu geht und Lucy sich nicht zu sehr gestoert fuehlt.

:) Moeglicher Weise reicht es Nicky einen Rueckzugsraum zu haben oder eben das ihr oefter Mal Emile wissen lasst - bis hier hin und nicht weiter!

Halt uns aus dem Laufenden. :kuss:

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wildwolf

Wie schon geschrieben, sehe ich keine Kommunikationsprobleme bei Nicky.

Sie verhält sich wie ein normaler Hund, nur dass sie bisher anscheinend nicht gelernt hat sich durchzusetzen.

Wenn ich sehen würde, dass der Kleine trotzdem weiter macht, würde ich den Zwerg zurechtweisen und ihm deutlich machen dass ich mir das nicht wünsche.

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