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Erziehung - die Lösung für alle Probleme?


Miró

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Hallo Bärenkind,

danke für Dein Feedback :)

Da kam wohl wirklich was falsch an - sorry ;) Zur Erklärung:

Du gibst Dich mit dieser Aussage betont lässig und locker, Dein Umgang mit den Texten aus der Philosophie und zuletzt Deine Anfrage, wie das halbe Jahr zustande kommt, stampft diese Lebenseinstellung aus meiner Sicht aber in Grund und Boden.

Ich wollte damit sagen, dass ich mir keine absoluten Ziele setze - nichts im Leben ist 100%ig - kann es nicht sein, da wir fehlbare Menschen sind und es immer Unwägbarkeiten gibt, auf die wir keinen Einfluss haben. Scheitern ist meines Erachtens mit einer solchen Zielsetzung vorprogrammiert.

Anita setzt in der angesprochenen Passage so ein absolutes Ziel - und setzt meiner Meinung nach damit eben ein Ziel, das NIEMAND erreichen kann. Und das halte ich von der Theorie her für pädagogisch falsch. Was aber ÜBERHAUPT NICHTS mit Anitas praktischen Fähigkeiten zu tun hat. Die kenne ich nicht und kann ich nicht beurteilen - schon gar nicht aus ein paar Texten im web.

Das was Anita auf Ihrer Website darlegt, wirkt auf mich wie eine wissenschaftliche Theorie. Wissenschaftliche Theorien haben sich an bestimmte Formalia zu halten (Überprüfbarkeit, Anwendbarkeit etc. ) und an die definierte Begrifflichkeit ihrer Disziplin.

Und da verwendet Anita Begriffe aus der Pädagogik/Psychologie, aber nicht mit deren angestammter Bedeutung und sie betont ihren pädagiogischen Schwerpunkt (Arbeit mit Menschen), ohne sich an die gesicherten Erkenntnisse aus dieser Disziplin zu halten - was mich verwirrt hat.

Das ganze wie gesagt - rein theoretisch - es hat mit der praktischen Arbeit/den praktischen Fähigkeiten überhaupt nichts zu tun.

Ich finde es einfach schade, wenn jemand nach Jahren eine Theorie erstellt und sie dann so angreifbar macht.

Die Aussage von Anita, dass ein abgeschlossener Lernpozess beim Hund ein halbes Jahr braucht mit einer Salve à la
Ich halte die Aussage für nicht haltbar. Hast Du sie empirisch überprüft? Wenn ja, wie waren die Studienbedingungen? Wieviele Hunde sind überprüft worden? Welche Variablen wurden berücksichtigt und wie? An welchen Lernzielen wurde das überprüft? War es eine Längsschnitt- oder Querschnittstudie? Wurde die "Haltbarkeit" des Lernerfolgs ebenfalls überprüft?
zu kommentieren, fitzte bei mir sämtliche Sicherungen auf einen Schlag raus

Das ist völlig normales, übliches, allgemein verbreitetes wissenschaftliches Vorgehen für alle Disziplinen. Auch Bloch, Coppinger und Co. arbeiten so - einfach weil man anders nicht zu aussagekräftigen Ergebnissen kommt. Aussagekräftig heißt, das Ergebnis ist beliebig wiederholbar - von jedem, wenn die Voraussetzungen gleich sind.

Vielleicht habe ich aber Anita auch einfach nur falsch verstanden und sie will gar keine wissenschaftliche Theorie/Methode aufstellen, sondern einfach nur eine weitere Methode der Hundeerziehung, die bei IHR funktioniert, vorstellen? Dann hab ich das einfach falsch verstanden und entschuldige mich für die "Wortklauberei".

Vielleicht hab ich auch einfach nur das Eingangsbild Ihrer Website falsch interpretiert: der Hund mit Brille und FAZ suggeriert Seriosität und Wissenschaftlichkeit - mir zumindest ;)

..um es mal salopp zu formulieren.

Deine Rangehensweise an einzelne Begriffe steht für mich eben deutlich mehr für Haarspalterei, als hinter Deiner Behauptung, Lebenskünstler zu sein.

Das eine bin ich, das andere ist mein Beruf - und da bin ich schlicht professionell.

Letzlich geht es doch darum, dass Menschen wie Du und Anita (und ich übrigens auch ;)) mit Menschen und Hunden an einem konfliktfreien Zusammen-Leben arbeiten wollen.

Und da bin ich der Meinung, dass das auch einfacher (und schneller ;) ) geht, als bei Anita dargestellt ;)

Auch wenn sie es vermutlich bei einer Befragung nicht so mit einem Satz auf den Punkt bringen könnten.

Der Hundehalter muß das auch nicht ;) - wenn die Methode gut ist, wird er einfach und schnell zum Ziel kommen - ohne zu wissen, warum das im einzelnen nun so gut funktioniert hat. Wie bei Kindern, die Lesen und Schreiben lernen: wenn die Methode gut ist, lernen sie es schnell und es macht Spaß, wenn die Methode schlecht ist, gibt's Probleme. Die Kinder selbst wissen aber nicht, nach welcher Methode sie lernen.

Ich hatte in diesem Thread einfach Spaß an einer sehr guten Diskussion - Wortklauberei lag und liegt mir fern. Und ich habe mich gefreut, in Anita einen so kompetenten (und vermutet wissenschaftlichen) Widerpart zu haben und hab das vermutlich einfach ausgenutzt ;)

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Hundemann

Hallo an alle,

ich habe die Beiträge jetzt auch gelesen und die Diskussion verfolgt!

Auch ich muß in manchen Dingen beiden recht geben!

Ich verkneife mir jetzt mehr Kommentare zu dieser Diskussion!

Als Hundetrainer habe ich auch schon meine ganz eigenen Erfahrungen gemacht, und festgestellt das es weder für Hund noch für Menschen ein Rezept gibt. Ich bin nicht der Theoretiker der Pädagogischen Reden oder Schriften um sich wirft denn das liegt mir nicht.

Deshalb wäre ich wahrscheinlich bei dieser Diskussion nicht so interessant gewesen wie die zwei Hauptdarsteller.

Mein Hauptaugenmerk liegt eben in der Arbeit mit beiden, dem Mensch und dem Hund, aus beiden ein Team zu machen.

Denn den wenigsten nützt es etwas wenn ich die tollsten Lern Theorien inne habe sie aber nicht umsetzen kann! Und eine tolle Rhetorik oder Schreibweise ist vielleicht auch nur ein weg eine Schwachstelle zu überdecken.

(Der letzte Satz ist auf niemanden bezogen! )

Zum Abschluss, niemand ist perfekt nicht jeder kann und weiß alles!

Das Leben wäre langweilig wenn es so wäre! Wir alle können von einander lernen, selbst von denen die eigentlich in Sachen Ausbildung und Training mit Hund und Mensch gar nichts wissen!

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Zum Abschluss, niemand ist perfekt nicht jeder kann und weiß alles!

Absolut meine Meinung :) - das ist ja das schöne an der Beschäftigung mit Lebewesen: von jedem lernt man was :) Ich liebe meinen Beruf sehr :) und freue mich auf jeden neuen Menschen/Hund, mit dem ich zu tun habe.

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Hundemann

Hallo Mirò,

es macht auch Spaß, aber es gibt Momente in denen der Spaß aufhört! Das sind solche in denen man sieht wie manche Tiere oder Menschen leiden, aus welchem Grund auch immer!!

Das sind die Momente in denen man sich wieder bewusst wird oder macht warum man das tut was man tut.

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Spaß ist vielleicht das falsche Wort - aber ich freue mich IMMER, wenn ich Menschen mit Problemen helfen kann - und sei es manchmal auch nur durch verständnisvolles Zuhören. Wenn dabei auch noch ein Problem gelöst wird - umso besser :)

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Warum kann hier keine Diskussion mehr entstehen, ohne das alle glauben, Anita verteidigen zu müssen?

1. Hat sie offensichtlich ihren Spass an diesen Debatten,

2. Verteidigt sie ihre Ansichten sehr gut und ausdrücklich und verständlich -alleine-

3. gibt es nun mal -zig Meinungen Zu Allem und Jedem

4. ist dieses Forum doch da, um Meinungen auszutauschen!

Ich bin ein Laie, wenn es um die fachlichen Diskussionen geht, gerade deshalb interessieren mich alle Meinungen und ICH entscheide, was für mich wichtig ist.

Aber ich bin ein Fachmann, wie jeder andere, wenn es um ganz normalen Erfahrungsaustausch geht. Und als nichts anderes habe ich diese Diskussionen empfunden.

Sorry, das mußte mal raus. Hier hat keiner allein die Weisheit mit Löffeln... etc... aber alle zusammen----- da kann man der Weisheit ein Stück näher kommen, jeder für sich, wie er es haben möchte!

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Ich möchte auch mal meine Meinung zum Thema kundtun.

Ich denke, Erziehung ist nicht die Lösung aller Probleme, aber wichtig.

Genauso wichtig ist aber wohl auch, den Hund mit all seinen "Besonderheite" bzw. "Rassebesonderheiten" zu berücksichtigen.

Wir haben inzwischen die Erfahrung gemacht, dass unsere TWHs, die ja sehr gerne jagen, zufriedener sind, wenn sie ihre Löcher und Gräben buddeln und - bei uns im Garten - nach Mäusen suchen dürfen. Wenn sie dazu noch kurze Schnüffelspaziergänge und lange Fahrradausläufe (beides wegen dem Jagdtrieb aber angeleint) haben, sind sie deutlich ruhiger und friedlicher als diejenigen Vertreter der Rasse, die zwar auf dem Hundeplatz ausgebildet oder erzogen werden, aber sonst nicht viel Bewegung haben.

Anfangs wurde uns oft gesagt, dass wir es verbieten sollten, nach Mäusen zu suchen, Löcher zu graben... sonst wüden wir den Jagdtrieb nie unter Kontrolle bekommen, egal wie gut die Hunde sonst auch hören.

Aber sie waren unruhig, haben häufiger Blödsinn gemacht, waren immer und überall auf der Suche nach Aktion.

Seitdem wir ihren Bedürfnissen, zwar eingeschränkt aber immerhin, nachkommen, sind sie deutlich umgänglicher geworden.

Ich hoffe, das war jetzt nicht zu langatmig oder verwirrend, wie ich das denke? :Oo

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Ist das nicht wieder so eine Sache?

Wenn es für dich ok ist mal über ein Loch zu stolpern zu Hause ist doch allen mit dieser Lösung gedient.

Man muss halt Einiges für sich selbst herausfinden.

P.S.: soll das irgendwie erwiesen sein, dass wenn ich das biddeln nicht unterdrücke, ich den jagdtrieb nicht unter kontrolle kriege? für mich läuft das eher so unter dem motto-was bieten aber eingeschrenkt, zu meinen bedingungen- ich meine... so als gegenleistung, als ausgleich...

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@ Marion

In meinem "Garten" (ist einfach Wildwuchs) sind die Löcher so groß, dass eine Baumschule da nur noch die Bäumchen reinsetzen müsste :D

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