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Leinenpöbeln - Pudlichs Tipp


Achilles2005

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Achilles2005
Ich habe das mal abgekoppelt vom anderen Thema.
Und wenn ich euch jetzt kollektiv an die Stirn tippt' ich kuriere Leinenpöbeln häufig durch Lob. Wenn der so richtig im Seil hängt, klopf ich ihn und lobe verbal und gehe dann weiter.

PS. Beschreib bitte das fassungslose Gesicht deines Hundes, wenn du das ausprobiert hast.

Also darüber möchte ich bitte bitte mal gerne mehr wissen. Erzieht man dann nicht genau das Gegenteil an? Ich habe bei Rotti zwar selten doch gelegentlich das Problem, dass er bei bestimmten Hunden in der Leine hängt.

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Du, frag mich, warum das funktioniert....

Ich erkläre es mir so:

Wenn ein Hund was macht, ist das ja meist aus einem kausalen Zuammenhang heraus. Merke ich das früh genug, kann ichs unterbinden/verbieten.

Wenn er pöbelt, ist der Zug ja schon abgefahren, dann kann ich ja nur noch reagieren, nicht mehr agieren. Genau da muß ich aber hinkommen, um wieder Chef zu sein.

Wenn er jetzt in den Seilen hängt und ich ihn lobe, dann lobe ich zwar ein unerwünschtes Verhalten, nehme ihm damit aber die Plattform, weiter zu machen.

Er hat mir quasi erzählt, daß dieses dumme Schwexx auf der anderen Strassenseite ganz dringend weg gehört.

Ich mache ihm klar, daß ich zwar grundsätzlich seiner Meinung bin, aber dieses halbe Hemd doch eher ein Opfer als ein Gegner ist und sich eigenlich nicht lohnt.

Ich will den Stress aus der Situation nehmen, denn anderenfalls baue ich ihn ja noch auf. Also suggeriere ich ihm durch mein beruhigendes Loben, daß ich souverän genug bin, über den Dingen zu stehen. Dann hat er zwar vielleicht noch einen rein persönlichen Grund zu pöbeln, ich bin aber nicht mehr betroffen und kann meiner Wege gehn.

Ich bin da drauf gekommen, als ich einen Hund, den ich korrigieren sollte ganz spontan auslachte, weil er sich beim Rumpöbeln so verheddert hatte, daß er umfiel. Er sah mich total betroffen an und hörte sofort auf.

Aus dem Hundegesicht sprach förmlich:"He Alter, ich mach den Stress nur wegen dir, wieso lachst du mich jetzt aus?"

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Das schreit nach ausprobieren ;):klatsch:

Viel kann man ja wohl nicht verkehrt machen, wenn mans nur einmal ausprobiert und es nicht klappt muss man eben wieder zu den üblichen Mitteln greifen, als da sei die Körpersprache ;)

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Hm, das widerspricht eigentlich allem, was ich für so einen Fall gelernt hab. Ignorieren, nicht loben, weil er dann denkt das dieses Verhalten von mir gewünscht ist und er das immer machen so machen soll.

Er hat mir quasi erzählt, daß dieses dumme Schwexx auf der anderen Strassenseite ganz dringend weg gehört.

Ich mache ihm klar, daß ich zwar grundsätzlich seiner Meinung bin, aber dieses halbe Hemd doch eher ein Opfer als ein Gegner ist und sich eigenlich nicht lohnt.

Und meinst Du das kommt auch genauso bei Deinem Hund an wenn Du ihn beruhigst? Ich hatte eher Erfolg wenn ich ganz ruhig und kühl weitergegangen bin. Damit hab ich meinem Hund gezeigt das es keinen Grund zur Aufregung gibt, nicht indem ich ihn beruhigt hab.

Bevor ich es anders wusste, war ich der felsenfesten Überzeugung das es meinen Hund doch beruhigen muss wenn ich freundlich und sanft mit ihm rede. Das war aber Pustekuchen, erst nachdem ich das unterlassen hab wurde er auch souverän.

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Dog, ich denke es geht nicht um ruhiges Streicheln in diesem Fall, sondern mit hoher Stimme einen Freudentanz aufführen und damit dem Hund den Wind aus den Segeln nehmen.

Oder sehe ich da was falsch?

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hm... ich kann mir schon vorstellen, dass es wirkt, einfach weil man die "Übung" für den Hund in dem Moment beendet... Wenn es ums Melden von Menschen geht, die am Gartenzaun entlanggehen loben einige hier ihre Hund ja auch bevor sie sie abrufen...

Was dann allerdings unumgänglich wird ist das verhindern solcher Situationen! Wie Pudlich sagt lobt er ja nur dann, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist und der Hund schon in der Leine hängt und das sollte im Normalfall ja erkannt und verhindert werden bevor es überhaupt passiert. In dem Moment, wo der Hund schon auf 180 ist geht es nur darum ihn so schnell es geht wieder auf den Boden zu holen. Das kann geschehen indem ich einfach gehe, oder aber indem ich ihn aus dem Konzept bringe... Ein Hoch auf diejenigen, die es wirklich schaffen in solchen Momenten aus dem Bauch raus zu lachen... etwas besseres kann man gar nicht machen!

Ich persönlich halte den Rat allerdings für schwierig und nicht leicht wirklich umzusetzen, denn je nach Hund hat man so, wenn man selber nicht absolut perfekt timed ganz schnell einen Vierbeiner, der felißig nach anderen HUnden ausschau hält um sich das nächste "Lob" zu verdienen :Oo

VOn daher würde ich glaube ich auf das loben verzichten und ohne Komentar aus der Situation verschwinden ;)

Helena

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Dog, ich denke es geht nicht um ruhiges Streicheln in diesem Fall, sondern mit hoher Stimme einen Freudentanz aufführen und damit dem Hund den Wind aus den Segeln nehmen.

Oder sehe ich da was falsch?

Das ist doch aber auch eine Bestätigung unerwünschten Verhaltens, ich kann mir nicht vorstellen das dass zur Folge hat das der Hund sich beruhigt und damit aufhört. Den Wind nehm ich ihm aus den Segeln, indem ich leerlaufen lasse. Darunter leidet auch meine Position dem Hund gegenüber nicht.

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Also...

ich versuchs mal zu erklären...

In der Psychologie würde man sagen, du versetzt deinen Hund in einen Zustand der Konfusion. Aus diesem Zustand heraus kann man z.B eine Hypnose einleiten.

Streckt dir bspw. ein Mensch seine Hand zur Begrüßung entgegen, und zieht sie weg, bevor du sie schütteln kannst...

dann gibts quasi einen kleinen Gehirn-Aussetzer, weil du für ein paar Zehntel-Sekunden nicht weißt, was da los ist.

Geht jetzt zuweit das genauer zu erklären, wen es interessiert, der kann das ganze bei Watzlawick und Milton Erickson nachlesen...

jedenfalls würde ich nicht mit so einem Zustand in der Erziehung experimentieren. Ich weiß nicht, inwieweit man das mit Hunden vergleichen kann, aber mir wärs etwas zu heikel.

LG

Stefanie

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Ich denke das man Hunde- und Menschenpsychologie nahezu gar nicht miteinander vergleichen kann. Dafür ticken wir einfach zu verschieden.

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