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Einsatz von Elektroreizgeräten zur Erziehung ist verboten!


Nicky

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Aber es gibt auch hier Bereiche in denen ein Tig wie es hier genannt wird, auch im Sport, die bessere alternative sein kann.

Aber auch hier von jemanden der es kann!!!

Da hätte ich gerne mal ein Beispiel für........

ist es nicht der menschliche Ehrgeiz, der auf Kosten des Hundes gepflegt wird....im Bereich Sport....?

Da stelle ich mir dann die Frage: Muß das sein?

Aber ich würde zu meinem besseren Verständnis gerne ein Beispiel lesen, bitte Jens, ansonsten vertrete ich die gleiche Ansicht wie Anita, was TIGs angeht.

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Hallo Anita,

Du beschreibst sehr genau die Ambivalenz mit der auch ich TIG betrachte.

Wenn eine sachkundige Person in einem Extremfall, wo der Gebrauch des TIG - nach sorgfältiger Anamnese - das erfolgversprechende Modell ist, ansonsten aber für den Hund keine Chance besteht (weil Gefahr für die Umwelt), dann wäre es gut, wenn das Gerät zum Einsatz kommt - in professionellen, sachkundigen Händen.

Diese Klage aus "Leistungssportkreisen" führt aber - neben dem gewünschten Effekt, daß das TIG nicht im Sport bzw. (denn darum ging es hier konkret) auf Seminaren für Hundesportler vorgeführt und eingesetzt werden kann - auch dazu, daß grundsätzlich der Einsatz nicht erlaubt ist.

Also auch nicht in Extremsituation durch sachkundige Personen.

Es hat alles zwei Seiten - und ich kenne auch (live erlebt) Einsätze von TIG, die dem Hund keinerlei Schmerzen zugefügt haben und ihm erleichtert haben, daß zu lernen, was notwendig war für eine - ebenfalls - notwendige - grundlegende Verhaltensänderung.

Für mich ist nach wie vor das Problem der - weiterhin - freien Verkaufs dieser Geräte.

Mir hat mal jemand erzählt, daß es mal die Idee gab, in jedem Bundesland ein Kompetenzzentrum zu gründen, wo TIG von entsprechend ausgebildeten und kompetenten (und überprüften) Menschen eingesetzt wird, mit dem Ziel, daß dort Hundebesitzer und Hunde mit Problemen, wo eben TIG als Lösung angewandt werden könnte, Hilfe finden können.

Diese Idee fand ich recht gut - aber mehr als eine Idee ist es wohl nicht geworden.

Die Dinger kannst Du frei kaufen - es gibt (Hunde-) Foren, daß besteht ein nicht geringer Teil der Posts darin: Wo kann ich Gerät XY kaufen? Wie setze ich Gerät XY ein? Guck mal, wie mein Hund dies macht ... (Bild mit TIG am Hals)?

Und kaum einer fragt sich warum es nicht auch anders geht ...

Ich wage zu behaupten, daß ein Großteil der in Deutschland verkauften Geräte an "Hundesportler" gehen, die sich meiner Meinung nach damit das Leben leicht machen.

Denn es ist einfach anstrengender sich andere Methoden für einen schnellen Apport - ein spritziges und trotzdem korrektes Voraus - oder auch Obedience-Übungen einfallen zu lassen.

Ich bin jedenfalls froh, daß bei uns auf dem Hupla es keinerlei Toleranz gegenüber TIG gibt, eben aus der Überzeugung heraus, daß Hunde auch erfolgreich im Sport gehen können, ohne diese Geräte.

Und daß ich eine Ausbilderin an der Seite habe, die mir Lind nahe gebracht hat - trotz sträuben und "Spiel-Legasthenie" meinerseits.

Herzliche Grüße,

Claudia

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Zunächst einmal möchte ich anmerken, dass es aus meiner Sicht gut ist, dass das Bundesverwaltungsgericht (und damit die letzte Instanz) sich generell zu der Problematik eingelassen hat und den Verbotscharakter der Vorinstanzen bestätigt hat, denn:

  1. Im Bereich des Hundesports ist der Einsatz von E-Geräten immer durch den Ehrgeiz des Menschen auf Kosten der Belange des Hundes motiviert.
  2. Sind viele Hundeführer überhaupt nicht in der Lage ein E-Gerät richtig einzusetzen.
  3. Es fehlt ebenso den meisten Hundeführer an theoretischem Wissen über Funktion und Wirkungsweise solcher Geräte.
  4. Machen sich auch die meisten keine Gedanken wann sie solche Geräte einsetzen (z.B. auch wenn es regnet)
  5. Werden identische Geräte sowohl bei Hunden mit 45KG als auch bei Hunden mit 20KG eingesetzt.
  6. Fazit: Der Durchschnittsbenutzer ist vielfach einfach zu dumm für den Einsatz.

Daher ist ein generelles Verbot gut. Sicherlich wäre es wünschenswert den Verkauf ebenso gesetzlich zu regeln und zu untersagen.

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Hundemann

Hallo,

also auf die bitte hin ein Beispiel. Vorab, ich bin nicht für das war lose einsetzen dieser Geräte!!

Wie im Unterordnungs Bereich es leider betrieben wird, leider denken zu viele: ich ziehe das Ding drauf und der Kerl Marschiert!! Falsch

Gründe im Sport für mich gibt es übrigens nicht viele, ein Beispiel also aus meiner Erfahrung.

Starker Rüde Völligst falsch aufgebaut, im Langem Teil ( da ist die entfernung zum HF am größten ) Trennt nicht.

HF so wie es früher war, zum Hund hin starke Einwirkung!! Hund lernt, Chef kommt Problem, will mir meine Beute weg nehmen.

Hund hat sich gewährt, Resultierend daraus wurden noch mehr Ding schwierig.

Tig kam nach langem Abwegen zum Einsatz, Konflikt freie Einwirkung auf eine Größeren Distanz.

Ohne das Hund Hundeführer Verhältnis noch mehr zu verschlechtern.

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Hallo!

Auch hier wie in der Box schon geschrieben: Das ist den Teufel mit dem Belzebub austreiben!

Ich hätte mich geweigert mit dem HF überhaupt zu arbeiten.

Möchte aber nicht weiter auf das Thema eingehen, weil ich dann GANZKÖRPERPLAQUE bekomme.

Dieser HF ist meiner Meinung nach genau das, was Mark mit zu dumm für den Einsatz des TIG´s meint.

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Hallo Jens,

ich kann da Anita nur zustimmen.

Und noch dazu: Für mich gibt es im Sport keine einzige Begründung, die ich für den Einsatz des TIG akzeptiere.

Wenn der Hund gelernt hat, daß er nur in der Nähe des Hundeführers trennen muss (weil sonst ....), dann ist der Aufbau vollkommen falsch gemacht worden und die Frage ist für mich in diesem Fall: Hat man sich überhaupt die Mühe gemacht noch mal bei Adam und Eva anzufangen?

Ich behaupte hier jetzt mal: Nein.

Denn sonst hätte man vielleicht eine Methode in der Arbeit des Helfers mit dem Hund gefunden, in der er lernt: Nur korrektes Trennen bei ruhiger Beute führt zum Erfolg. Und zwar ohne irgendwelche Zwangsmassnahmen und Einwirkungen durch den Hundeführer. Und vollkommen egal wo der Hundeführer auf dem Platz steht.

Genau diese Art von Beispiel sind meiner Meinung nach eine Bankrotterklärung und ein Grund warum SD so in Verruf ist.

Ein Helfer, der den Hund so stark werden lässt, daß der Gehorsam auf der Strecke bleibt und nicht sehr genau drauf achtet, daß alles immer in der Waage bleibt und ein Helfer, der einen Hund über die Möglichkeiten des Hundeführers hinaus stark werden lässt, hat meiner Meinung nach nichts in der Ausbildung von Hunden und auch Hundeführern zu suchen.

Gruß,

Claudia

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Hundemann

Hallo Claudia,

wie schon erwähnt sind Meinungen zu diesem Geräten unterschiedlich!

Aber ich muß dir recht geben diese Helfer gehören nicht auf den Platz.

Nur landen solche fälle öfter bei mir. War vielleicht auch ein dummes Beispiel für denn Einsatz von E-Geräten im Sport.

Aber es wäre ja ohne hin egal gewesen welches Beispiel ich genommen hätte, denn die die dagegen sind sind es eben und umgekehrt.

Und deshalb wird es diese Diskussionen immer geben und die werden auch durch ein Verbot nicht aufhören!!

Und nun bin ich der Buhmann hier weil ich ehrlich sage: ja wenn es sein muß benutze ich es, ob ich es gerne tue will keiner wissen und wie vielen ich damit schon das leben gerettet habe auch nicht.

Aber jeder der mit Hunden in irgend einer Form arbeitet hat mit sicherheit schon so manche Dinger gemacht, also streift mal euren Heiligenschein ab der glänzt auch nicht mehr so !

Leute nehmt mir die letzten Worte nicht ganz so übel!

Sie sind auch auf niemanden bestimmten bezogen!

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Hallo,

ich will Dich hier nicht zum Buhmann machen.

Allerdings ging mir bei Deinem Beispiel sowieso schon der Hut hoch - nicht wegen dem, was Du getan hast, sondern wegen dem, was der Hund zeigte (und den zugrundeliegenden Ausbildungsfehlern).

Das Ergebnis, daß Du schilderst ist für mich ein Ergebnis von nicht nachdenken, unbedingt einen "Kracher" an der Leine haben wollen und sich dann wundern, wenn das Ding nach hinten los geht. Sowas macht mich traurig. Und wenn dann das TIG das letzte Mittel der Wahl ist, dann werd ich noch mal wütender.

Ich habe bei uns das Glück einen Helfer bei der Arbeit beobachten zu können, der zwar noch keinen Hund zu einer Meisterschaft gebracht hat, aber seit über 30 Jahren erfolgreich für den Hobbysport als Helfer arbeitet. Und der braucht einfach - auch bei Hunden, die gelernt haben in die Beute zu fliehen oder bei räumlicher Distanz zum Hundeführer nicht zu trennen (bzw. die mit diesem Verhalten schon Erfolg hatten) - kein TIG. Der beginnt einfach bei diesen Problemen wieder mit dem grundlegenden ABC. Und daß heisst: Der Hund lernt, daß er nur ans Ziel kommt, wenn er von der Beute lässt, sobald der Helfer keine Aktion mehr zeigt.

Das kann lange dauern - und dann gibt es eben auch Hundeführer die wollen ein schnelles Ergebnis ("damit dann endlich die 3 im Sack ist ...) und gehen diesen langen Weg nicht mit. Schade.

Leider gibt es einen grossen Teil an Menschen, die im Hundesport (auch in den anderen Sparten / nicht nur beim VPG) vom Ehrgeiz getrieben ihr Hirn nicht einschalten und nicht darüber nachdenken, was sie mit ihren Handlungen im Endeffekt bewirken.

Und dieses von Ehrgeiz getrieben sein (etwas von dem auch ich nicht ganz frei bin), das oftmalige nicht wirklich bis zum Schluss nachdenken, was man tut bzw. was für Folgen das hat, was man tut, das ist für mich ein Grund gegen das TIG im Sport zu sein.

Nicht daß ich mir nicht vorstellen könnte, daß das Gerät ohne Schaden und sogar zum Nutzen des Tieres eingesetzt werden könnte. Ich kann mir das sehr gut vorstellen und habe es sogar schon mal gesehen (der Hundeführer war aber eine absolute Ausnahmepersönlichkeit).

Die menschliche Realität ist aber einfach zumeist eine ganz andere und ausserdem bin ich der Überzeugung, daß man auch sehr gute Ergebnisse ohne diese Dinger erreichen kann. Vielleicht dauerts länger, vielleicht braucht man manchmal mehr Hirn, vielleicht ist es anstrengender für den Hundeführer. Aber ich glaube fest daran, daß es geht.

Marks Beitrag zu diesem Thema ist da sehr treffend. Er hat kurz und prägnant gesagt, was zum Thema TIG und Hundesport zu sagen ist.

Also - nix für ungut.

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Mir gehen ja richtig die Nackenhaare hoch, was ich hier lesen muss. An alle Hundelebensretter: wann bitteschön gibt es denn einen Grund für die Verwendung von Stromimpulsgeräten???

Mal davon abgesehen, was Mark über die Anwendung geschrieben hat. Fest steht nach wie vor, dass der Einsatz von niemand gerechtfertigt ist. Auch Sachkundige kann es nicht geben. Nur weil jemand glaubt im richtigen Moment die richtige Stärke eingestellt zu haben. Diese Art und Weise, kann aber auch wieder nur von uns Hundehalter / Trainer kommen. Selbst in Schlachtbetrieben geht man davon ab, die Tiere mit Strom weiter zu treiben.

Fest steht, dass folgende Reaktionen beim Einsatz mit Stromimpulsgeräte nicht nur beim Hund entstehen.

Ob es zu sehen ist oder nicht, bei Tieren die einen Stromimpuls erhalten, werden Stresshormone wie ACTH welches wiederum die Ausschüttung von Kortisol fördert, dieses wiederum hemmt die Immunreaktion, fördert wiederum die Leistungsfähigkeit durch anregung der Glukoneogenese, des Eiweißkatabolismus und der Lipolyse. Deshalb ist es für uns Menschen nicht sichtbar, wie stark ein Tier unter Strom beeinflusst wird. Des weiteren kommt es zur Ausschüttung von CRH ( ein Polypeptithormon ) dieses fördert wiederum die Ausschüttung von ACTH.

Ein Teufelskreis, über den ich nicht weiter ausholen möchte, der aber wesentlich länger andauert als Stress im Alltag!

Wem dies zu theoretisch erscheint, sollte einfach mal Hunde die nicht von Euch selbst mit Strom erzogen wurden beobachten. Wem da nichts auffällt, dem ist dann auch nicht mehr zu helfen. Über weitere folgen von Stress denke ich hier auch nichts sagen zu müssen. Mir ist zum heulen nah, wenn ich mit solchen Hunden arbeite die dies erleiden mussten.

Es ist traurig im Weltbestem Forum solche Zeilen zu lesen.

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AngelaE
Mir gehen ja richtig die Nackenhaare hoch, was ich hier lesen muss. An alle Hundelebensretter: wann bitteschön gibt es denn einen Grund für die Verwendung von Stromimpulsgeräten???

Mal davon abgesehen, was Mark über die Anwendung geschrieben hat. Fest steht nach wie vor, dass der Einsatz von niemand gerechtfertigt ist. Auch Sachkundige kann es nicht geben. Nur weil jemand glaubt im richtigen Moment die richtige Stärke eingestellt zu haben. Diese Art und Weise, kann aber auch wieder nur von uns Hundehalter / Trainer kommen. Selbst in Schlachtbetrieben geht man davon ab, die Tiere mit Strom weiter zu treiben.

Fest steht, dass folgende Reaktionen beim Einsatz mit Stromimpulsgeräte nicht nur beim Hund entstehen.

Ob es zu sehen ist oder nicht, bei Tieren die einen Stromimpuls erhalten, werden Stresshormone wie ACTH welches wiederum die Ausschüttung von Kortisol fördert, dieses wiederum hemmt die Immunreaktion, fördert wiederum die Leistungsfähigkeit durch anregung der Glukoneogenese, des Eiweißkatabolismus und der Lipolyse. Deshalb ist es für uns Menschen nicht sichtbar, wie stark ein Tier unter Strom beeinflusst wird. Des weiteren kommt es zur Ausschüttung von CRH ( ein Polypeptithormon ) dieses fördert wiederum die Ausschüttung von ACTH.

Ein Teufelskreis, über den ich nicht weiter ausholen möchte, der aber wesentlich länger andauert als Stress im Alltag!

Wem dies zu theoretisch erscheint, sollte einfach mal Hunde die nicht von Euch selbst mit Strom erzogen wurden beobachten. Wem da nichts auffällt, dem ist dann auch nicht mehr zu helfen. Über weitere folgen von Stress denke ich hier auch nichts sagen zu müssen. Mir ist zum heulen nah, wenn ich mit solchen Hunden arbeite die dies erleiden mussten.

Es ist traurig im Weltbestem Forum solche Zeilen zu lesen.

Auf den Punkt gebracht! Das kann ich dir alles unterschreiben - auch den letzten Satz. Ich verstehe auch nicht, warum überhaupt darüber diskutiert werden muss.

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Gast
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