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Amputation Hinterbein wg. Unfall - wie gehts weiter?


Gaalt

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Wir brauchen dringend Eure Erfahrung/Hilfe!

Durch einen Autounfall musste bei unserem Hund das re. Hinterbein amputiert werden.

Die Geschichte wie es passiert ist, kann ich nicht so schreiben, weil ich ständig anfangen muss zu Weinen.

Unser Hund befindet sich z.Zt. in der Tierklinik in Hannover. Sie wurde gestern Operiert. Die TÄ rief uns gestern auch schon an und teilte uns mit, dass die OP gut verlaufen sei und Fini schon aus der Narkose erwacht ist und es ihr gut geht.

Mein Frage bzw. bitte ist, was müssen jetzt tun? Meine Freundin hatte schon gegoogelt, dass man Therapie machen muss mit mit Hund?

Hat/kennt jmd. von Euch auch Hunde mit 3 Beinen, wie leben die, sind sie so wie vorher oder haben sie sich verändert?

Unsere Fini ist ein kleiner Jack Russel mit etwas anderem vermischt. Leider weiß ich dass jetzt nicht, sorry. Sie ist absolut voller Power, ich muss immer aufgeben beim Ballwerfen, weil ich nicht mehr kann.

Ich und meine Freundin haben Angst, dass Fini nicht mehr so wird wie vorher! Ich muss aber sagen, dass Fini sehr tapfer bisher ist, sie ist stärker wie meine Freundin und ich.

Lt. der Klinik können wir Fini wohl am Montag holen.

Bitte schreibt uns, wir brauchen jeden Tipp!!

Vielen Dank im Voraus!

Gaalt

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Nur mit der Ruhe.

Eine meiner Freunde hat einen dreibeinigen DD. Der Hund wird jaglich voll verwendet, ausser zum Schwerapport und an Sauen.

Das hindert unser Hunde viel weniger als man denkt.

In Hannover wird man dir mit Sicherheit einen entsprechenden Reha-Vorschlag machen, den du auch befolgen solltest.

Also: ausheulen, Nase putzen, weiter machen.

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Hallo und herzlich willkommen hier im Forum.

Schade, dass es so ein trauriger Anlass ist. :(

Was therapiemäßig usw. gemacht werden sollte, weiß ich leider gar nicht.

Allerdings vielleicht ein bissi was zu euch bzw. den Umgang damit.

Natürlich wird es euch anfangs sehr schwer fallen, normal mit ihr umzugehen. Das ist absolut menschlich.

Hunde allerdings können sich in der Regel sehr gut und schnell an Situationen anpassen.

Ich denke euer Hund wird, wenn ihr die richtige Einstellung habt, schnell mit der Situation klarkommen, wenn sie keine Schmerzen (mehr) hat. (von der OP oder so)

Jedenfalls habe ich das schon von vielen Hunden, die eine Beinamputation hatten, gelesen und gehört.

Was ihr leider nicht hilft ist Mitleid. Auch wenn es sehr schwer fällt.

Ich habe das Anfang des Jahres sehr gut bei meiner Hündin beobachtet. Sie wurde mit 9 1/2 Jahren noch kastriert aufgrund einer Gebärmutterentzündung. (ich weiß, es ist kein Vergleich zu euer Situation) Für einen alten Hund jedoch auch nicht mehr leicht. Als sie nach der OP wieder nach Hause kam, merkte man ihr die Narkose natürlich noch an. Alle in der Familie gingen zu ihr hin, bemitleideten sie... Das ging ca. 2 Tage. Ihr ging es theoretisch schon viel besser, sie hat alles super verkraftet. Durch UNS allerdings "litt" sie trotzdem weiter, war "traurig" (mal menschlich interpretiert) usw.. Als wir plötzlich merkten/sahen, es ging ihr besser und das Mitleid aufhörte, war sie auch wieder wie ausgewechselt.

Soll heißen... versucht so normal wie möglich mit ihr umzugehen. DAS würde ihr am allermeisten helfen.

Wie gesagt, ich weiß wie schwer das ist...

Vielleicht hilft es, dass ihr euch immer wieder vor Augen führt/einredet o.ä., das es SOOO TOLL ist, dass sie noch bei euch ist und nicht, wie schlimm, dass sie jetzt nur noch 3 Beine hat. Seht das GUTE daran... das gibt auch dem Hund wieder Kraft, die sie jetzt braucht!

Ich wünsche euch alles erdenklich Gute und eine Fine, die wieder so wird wie früher!!! :kuss:

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Hallo,

ich kann mich dem Pudlich nur anschließen. Ich kenne einen Hund, dessen Vorderbein amputiert werden mußte, und er ist ein Hund wie jeder andere auch.

Sicherlich wird Eure Fini Zeit benötigen, um sich mit der neuen Situation zu arrangieren. Sie muß ja auch erst lernen, damit umzugehen.

Aber so, wie Du die Kleine beschreibst, habe ich da keine Bedenken. Besonders nicht, weil ja ein Jack Russel mit drin ist. Und die Terrier sind nicht unter zu kriegen.

Bitte macht nicht den Fehler und bedauert den Hund. Das ist sehr kontraproduktiv. Steht hinter ihr, helft ihr - aber kein Mitleid. Das belastet sie unnötig und erschwert ihr die Anpassung an ihre neuen Lebensumstände. Packt sie nicht in Watte. Das klingt bestimmt hart, aber auf diese Weise lernt sie schneller, mit ihren 3 Beinen zurecht zu kommen. (Spreche aus Erfahrung)

Die Hunde an sich können sehr viel wegstecken. Man wundert sich immer wieder.

Ich wünsche Euch und Eurer Fini ganz viel Erfolg bei der Reha und bestimmt wird sie weiterhin ein fröhliches Hundchen bleiben.

Alles Gute

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Hallo Gaalt,

es ist zwar ein Schock wenn man hört das seinem Hund ein Bein amputiert werden muss aber, glaub mir, der Hund kommt damit besser klar als wir, die Herrchen oder Frauchen.

Meinem Linus musst auch vor ca. 4 Jahren der rechte Hinterlauf bis zum Sprunggelenk amputiert werden. Auch aufgrund eines Autounfalles.

Nach der Amputation hatte Linus anfangs etwas Schwierigkeiten mit dem * Pipi machen.* Er wollte sich öfters auf das Bein stellen das nicht mehr da war und fiel dann natürlich um. Dann setzte er sich immer hin wie ein Weibchen. Doch schnell hat er begriffen das auf der einen Seite kein Bein mehr ist. Er konnte anfangs auch nicht mehr so lange Strecken laufen, bzw. hopsen. Im grossen und ganzen aber hatte Linus überhaupt keine Probleme damit.

Er rennt heute mit seiner Freundin Kessy um die Wette, springt und tobt wie ein ganz normaler Hund. Er rennt Treppen schneller rauf und runter als wir!

Die grösseren Probleme hatten wir mit * Tierfreunden* die meinten es wäre doch Quälerei für den Hund und wir hätten ihn doch besser sofort einschläfern lassen sollen :wall::motz: !!

Mir bestätigt Linus jeden Tag aufs neue das er voller Lebensfreude ist und es ihm sehr gut geht.

Wir haben keinerlei Therapie mit ihm gemacht. Er hat uns gezeigt was geht und was noch nicht!

Das einzige was sich an ihm verändert hat ist, er ist wahnsinnig ängstlich geworden. Besonders an Strassen. Wenn er einen LKW hört oder Trecker, klemmt er alles ein , was einzuklemmen geht und schleicht an der Hauswand oder ähnlichem entlang. :(

Grössere Menschenmengen mag er auch nicht. Ein Stadtbummel mit ihm wäre eine Katastrophe für ihn und uns.

Ansonsten ist er wie früher auch.

Mach dir also nicht so große Sorgen. Fini wird damit wahrscheinlich besser klar kommen als ihr.

Liebe Grüsse Sanne, Linus und Kessy

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Mamasliebling

:winken: Hallo,

leider kann ich euch keinen Tipp geben, weil ich davon keine Ahnung

habe.

Ich kann mich Ricky81 nur anschließen, geht ganz normal mit eurem

Schatz um. Pudlich hat ja auch schon geschrieben, dass die Klinik in

Hannover euch bestimmt Rehavorschläge machen wird.

Ich wünsche eurer Fellnase auf jeden Fall gute Besserung und euch,

dass ihr bald wieder gemeinsam mit ihr in die Zukunft schauen könnt.

Bald könnt ihr wieder mit ihr Ball spielen.

Alles Liebe

Lisa und Paddy

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Das tut mir sehr Leid.

In der Regel leben die Hunde sehr gut mit drei Beinen.

Wir hatten damals in der HS einen dreibeinigen Hund, der Voderlauf fehlte was mir beim rumtoben überhaupt nicht aufgefallen ist, erst als die Frau die Op erwähnte hab ich es gesehen.

Heißt der Hund ist genauso rumgeflitzt wie alle anderen.

Wichtig ist das ihr lernt damit umzugehen, sobald der die Wunde verheilt ist, der Hund sich dran gewöhnt habt werdet ihr sehen das euer Hund trotz seines Handicaps ein normaler Hund ist.

Euer Tierarzt wird euch sicher sagen was ihr nach der Op machen müßt.

Ich wünsche euer Fellnase gute Besserung.

Lg Birgit

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Hallo Zusammen,

vielen vielen Dank für die schnellen und aufmunternten Worte. Das wird uns sicherlich helfen. ich muss sagen, dass die tapferste von uns drei bisher Fini ist. Wie sie das alles wegsteckt ist klasse.

Ich sage zu meiner Freundin auch, dass wir Fini stärke zeigen müssen, weil Hunde so etwas sofort merken.

Unser Ziel ist es sicherlich, Fini nicht in Watte zu stecken, sondern sie schnell wieder in den Alltag zu bekommen und dass ich wieder Bälle für sie werfe. Sie ist wirklich ein klasse Hund, was natürlich auch jeder Hund ist.

Wir freuen uns auf jede weitere Antwort und tipps.

Danke Euch allen, vielen vielen Dank!!!

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hallo gaalt,

in 2005 haben wir einen pflegehund aufgenommen, schäfer-collie-mix oder so.... als wir ihn abholten fiel uns beinahe die kinnlade runter, der arme kerl damals ca. 2 jahre konnte / kann nur auf 3 beinen laufen. an einem hinterbein war / ist der fuß stark verkürzt und die 2 von nur 3 zehen baumelten irgendwie am fuss rum. er konnte / kann das bein nicht belasten / benutzen. keiner wollte den behinderten hund haben, also blieb er für immer. die baumel-zehen haben wir dann irgendwann entfernen lassen, da er sich daran hätte verletzen können, hängen bleiben etc.

zurück zum eigentlichen thema:

er läuft fast normal. er steigt treppen.

was er nicht tut: an dingen / menschen hochspringen.

lange spaziergänge. nach ca. 20 minuten merkt man, dass es für ihn anstrengend wird. also gehen wir auch nicht länger. das gesunde bein soll ja nicht überanstrengt werden, er soll ja noch lange darauf hüppeln können. durch die gewichtsverlagerung während des laufens ist die wirbelsäule natürlich in einer unnätürlichen stellung, was sich wohl in späteren jahren bemerkbar machen wird, genau wie die doppelbelastung des gesunden hinterbeines.

aber bis dahin ist ja noch viel viel zeit.

bis dahin ist seine lieblingsbeschäftigung:

postboten jagen. tauben jagen. löcher buddeln, ja das geht auch mit 3 beinen, irgendwie schafft er das. bei der kartoffelernte helfen. mäuse suchen....etc. etc. etc.

also mach dir keine sorgen, es geht fast alles auch mit nur 3 beinen. auf dem bild der lümmel ganz vorne.

mach aber bitte nicht den fehler aus mitleid allen möglichen unsinn zu tolerieren, er ist ja nicht im kopf krank, sonst wickelt er dich um den finger und es können sich daraus ganz andere problem ergeben.

gruß

gabi

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Börnci

Hey Du!

Ich denke auch, dass das für Fini gar kein Problem sein wird.

Ich hab ne Freundin die einen Jack Russel hatte dem das linke Hinterbein fehlte (war so als sie ihn aus dem Tierheim geholt hat). Der konnte ganz normal toben und rennen und schließlich haben wir ihn sogar zum Wandern mitgenommen und irgendwie war er immer schneller als meine - damals zweijährige Schäfermixhündin!

Er hat sogar irgendwann auf dem Hundeplatz - eigentlich war er zum Zugucken da während sein Frauchen mit ihrem Zweithund trainiert hat - beschlossen, dass er jetzt Agilitysportler wird, hat sich losgerissen und ist losgeflitzt.

Tja und von da an hat meine Freundin ihn immer "arbeiten" lassen wenn er wollte. Es gab Tage an denen er die Hürden beinahe elegant übersprungen hat, Tage, an welchen er sie umlaufen hat und Tage an denen er sie mit größter Begeisterung "niedergemäht" hat, aber er hatte seinen Spaß und der Slalom war seine Spezialdisziplin! Er kannte seine eigenen Grenzen gut!

Naja, seit etwa einem Jahr ist er im Hundehimmel, aber ich denke die einzigen die seine Behinderung gestört oder verunsichert hat waren die Menschen die ihn nicht kannten!

Grüßle und viel Glück!

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