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Aggressionen durch Unsicherheit


doggi

Empfohlene Beiträge

antonlucy
Original von doggi:

Bogen laufen und Distanz schaffen ist eine gute Methode. Jede Situation muss gemanagt werden, damit der Hund gar nicht erst in das unerwünschte Verhalten verfallen muss (also keine Situationen wie Turniere etc. mehr). Stress für den Hund während solcher Situationen sollte in jedem Fall vorerst völlig vermieden werden, da Hunde unter Stress nicht lernen können. Später kann man dies dann langsam steigern.

Belohnung fürs Anschauen des anderen Hunde bei neutralem oder freundlichem Verhalten.

Trifft das auch bei Hündinnen oder kastrierten Rüden zu? Clicker ist ja auch ok!?

Natürlich besteht Interesse, würde mich sehr freuen wenn ich noch weitere Tipps bekäme!!! :)

Erstmals eine großes Dankeschön für die ersten Tipps! :danke

LG

Doggi

Zu deinen Fragen: das trifft bei jedem Hund zu, wobei ich mit unserem Dalmirüden mit einer läufigen Hündin kaum trainieren kann, Anton ist unkastriert und in der vollen Blüte seiner Hormone mit seinen gut 2 Jahren... Anton hat zurzeit auch Probleme mit anderen RÜden, vor allem mit denen, bei denen er meint, er hat die besseren Karten in einer Auseinandersetzung. Da meint er dann, den großen Larry raushängen lassen zu können, an der Leine z.T. sehr heftig. Nun, und das trainieren wir zurzeit eben auch so. Es gibt Erfolge, ja. Aber es dauert auch seine Zeit, und trainiere ich das ein paar Tage mal nicht, dann merke ich das auch gleich wieder.

Clicker ist dafür prinzipiell sehr gut geeignet, wobei man schauen muss, ob dein Hund nicht durch den Clicker aufgeregt wird. Das wäre dann eher kontraproduktiv...

Es gibt m.E. zwei jeweils gute Trainingsansätze:

a) die beschriebene Variante mit Leckerlies/Belohnung fürs Anschauen und gute Verhalten.

B) folgende Variante ohne Leckerchen: im Training baust du einen Sichtschutz auf, z.B. eine große Holzkiste o.ä., groß genug, damit sich dein Hund da locker hinter verstecken kann. Dieser Sichtschutz sollte weit genug vom anderen Hund entfernt sein, so dass er noch nicht in negativen Stress fällt. Ein bisschen Aufregung darf schon sein, aber er sollte noch ansprechbar sein.

Gehe mit deinem Hund in dieser Entfernung etwas in einem Bogen zum anderen Hund (bei einigen Hunden muss dies zu Beginn sogar eine Entfernung von 100 sein). Vielleicht hast du noch eine Person bei dir, die dein Hund auch gerne mag. Mit dieser Person würde ich mich völlig normal unterhalten und langsam gehen. Merkst du aus den Augenwinkeln, das dein Hund mit Stress reagiert (Haare hoch o.ä.), dann fordere ihn locker auf, mit dir ruhig hinter den Sichtschutz zu gehen. Ziel dieser Sache ist es, dass der Hund lernt: oh, ich kann dem angstmachenden anderen Hund ja auch aus dem Weg gehen und dann ist es okay. Mit dieser oder ähnlichen Übungen arbeitet Sheila Harper mit großem Erfolg mit angstaggressiven Hunden. Es ist nicht das Ziel: Flucht. Vielmehr soll der Hund lernen, selbst zu entscheiden, wann es ihm zuviel wird und dann dem "Ding" aus dem Weg gehen. Man kann das auch ohne Sichtschutz machen, dan geht man einfach in eine andere Richtung wieder weg, ruhig und locker. Dabei muss man aber aus den Augenwinkeln sehr gut auf den Hund achten. Er soll ja schon blickmäßig mit dem anderen mal Kontakt aufnehmen. Nach ein paar Übungen, manchmal reicht eine, geht der Hund dann von selbst weg oder hinter den Sichtschutz, wenn es zu viel ist. Und es ist eine neue Handlungsmöglichkeit für die Hunde, die bisher immer nur kannten: lieber gleich draufstürzen.

Die Variante b hat mich selber mal sehr beeindruckt. Mein Anton ist z.T. für solche Übungen auch Trainingsassistent. Einmal haben wir eben diese Übung begleitet und der Hund, um den es ging, war echt locker in der Übung. Und es war das erste mal.

Unsere Lucy ist auch sehr unsicher und zum Teil angstaggressiv. Ich habe das mal in einer Stunde bei ihr angewendet: sie hatte einen recht potenten mächtigen Rüden nicht nur beschwichtigt, sondern ist extrem in die aktive und passive Unterwerfung gegangen und sie war völlig gestresst. Ich bin dann gaanz locker und ruhig hinter ein Übungsgerät mit ihr gegangen (ohne Leine) und sie ist sofort bei mir geblieben, man merkte ihr die Entspannung sofort an und sie konnte zur Ruhe kommen. Und wenn sie wollte, konnte sie auch wieder weg oder einfach mal nur um die Ecke schauen, ob der Rüde noch da ist (sozusagen aus der sicheren Entfernung schauen). Falls du bei Spaziergängen Sichtschutz benötigst: Autos, Hecken etc. eignen sich sehr gut dafür.

Zur Variante a nochmal etwas mehr:

Der Hund wird allgemein belohnt für neutrales oder freundliches Verhalten, sofern er zum anderen Hund hinschaut bzw. ihn registriert. Beschwichtigungssignale sollten natürlich in jedem Fall auch belohnt werden. Verwechsele aber freundliches Verhalten nicht mit Imponierverhalten... Reagiert dein Hund aggressiv, war die Distanz nicht groß genug. Wenn du mit dem Training anfängst, such dir möglichst einen Assistenten (Freund mit Hund). Dieser Assistent sollte aber nicht der Erzfeind sein, sondern einer, bei dem es nicht ganz so schlimm ist... Am Besten, du suchst dir einen guten Trainer, der mit diesen Konzepten arbeitet (was aber wohl nicht so leicht sein wird, wo wohnst du denn?). Fußballplatz o.ä. eignet sich von der Größe sehr gut für sowas. M.E. kann man beide Varianten auch miteinander verbinden, indem man auf einer großen Fläche auch einen Sichtschutz beim Bogenlaufen als Pause hat. Lauf etwas an lockerer Leine mit deinem Hund, bleib auch mal locker stehen, am Besten mit der Körperseite zum anderen Hund. Schau selbst auch mal ganz entspannt zum anderen Hund, dann auch wieder weg. Schaut dein Hund hin und wagt einen Blick, nicht sofort schrill "super" schreien, sondern ruhig, leise und freundlich "oh, wie fein" oder so etwas sagen und ihn auch ruhig anlächeln. Dann kann man das ganze wieder auflösen, z.B. locker und ruhig hiter den Sichtschutz gehen. Wenn du deinen Hund beobachtest, wirst du wissen, wie aufgeregt er dabei ist...

5 Minuten reichen fürs erste übrigens, das ganze ist höllisch anstrengend für einen Hund, der neue Verhaltensmuster erlernen soll. Ist so, wie wenn du eine Spinnenphobie hättest und immer näher an diese Spinne ran müsstest, ohne schreien oder dich aufregen zu dürfen.

Das Bogenlaufen kann man in großem Abstand auch umeinander machen, ein bis zwei mal reicht aber für eine Übung. So hat der Hund die Möglichkeit, in aller Ruhe ohne Druck zu schauen, zu schnüffeln, zu pieseln usw. Das nimmt ihm Angst, denn durch den Geruch nimmt er schon viele Infos über den anderen Hund auf, ohne die Distanz verringern zu müssen.

Für Hundebegegnungen bei Spaziergängen gilt: lieber dem potentiellen Feind FRÜHZEITIG aus dem Weg gehen (nicht flüchten, nur ruhig die Richtung wechseln), als eine erneute Auseinandersetzung zu riskieren. Dabei werden Hormone ausgeschüttet (sofern er als Sieger daraus hervorgeht), die selbstbelohnend wirken. Nächstes mal wird er dann wahrscheinlich wieder so reagieren. Wichtig ist, dass du weisst, wo ungefähr die Grenze für deinen Hund ist, damit du ihn frühzeitig aus der Situation nehmen kannst. Auch wichtig: keine Kommandos in so einer Situation (Sitz, Fuß, Platz), auch keinen Zug auf der Leine, keine Leinenrucke und vor allem kein Halti, geschweige denn Würger, Stachler. Hunde lernen über Verknüpfung, und wenn man an der Leine ruckt, sobald er den anderen Hund sieht, wird verknüpft: anderer Hund = Schmerz. Der andere Hund ist also richtig blöd. Ebenso mit Würger, Stachler. Beim Halti und auch bei Kommandos ist das Problem, das der Hund nicht lernt, freundlich zu reagieren. Und das soll er ja. Um freundlich reagieren zu können, muss er aber seine Körpersignale einsetzen können. Ausserdem wollen wir diese ja auch sehen können, um seine Stimmung einschätzen zu können. Geben wir ihm in dieser stressigen Situation nun das Signalwort "sitz", dann steckt er im Dilemma: entweder ich befolge die Aufforderung sitz oder ich beschwichtige den anderen Hund. Beides geht oft nicht. Das ist ein Problem. Es gibt aber Situationen, wo man es doch machen kann: die Entfernung muss groß genug sein, dass der Hund diesem Dilemma nicht ausgesetzt ist, und der Hund muss mit dem Signalwort "sitz" nur Positives verknüpfen. Das kann dann den eigenen Hund auch beruhigen, so nach dem Motto: oh, super, das kann ich gut, das mache ich auch gerne, das gibt dann Sicherheit. Den Hund aber nie zwingen, nur dann dazu auffordern, wenn man sicher ist, dass er es auch schafft. Hat man aber mit dem Hund das "Sitz" zum Teil über Bestrafung eingeübt, dann braucht man es gar nicht zu versuchen. Die Übung soll ihm ja Sicherheit geben. Mit unserem Anton habe ich auch das mal gemacht, das funtkioniert bei ihm sehr gut. Er ist dann regelrecht dankbar, dass er dann weiss, was er machen soll und er hat dann echte Sicherheit. Aber nur, wenn der Abstand sehr groß ist. Diese Abstände kann man dann langsam verringern, von Woche zu Woche. Die Zeitspanne für so ein Training ist sehr groß. Ich empfehle übrigens, den Hund an einem gut sitzenden Gesichirr zu führen. Und auf jegliche aversive Methoden sollte man verzichten (Wurfkette, Trainingsdisk, Äerger, Schläge etc), denn der Hund lernt ja über Verknüpfung...

Weiterhin wäre natürlich auch abzuklären, ob es körperliche Ursachen gibt: Schilddrüse (damit kenne ich mich aber nicht so gut aus), Ernährung (Serotoninmangel z.B., davon ist unsere Hündin wahrscheinlich betroffen). Dann wäre eine Futterumstellung hilfreich. Auch dazu kann ich mehr schreiben, wenn du magst.

So, jetzt höre ich erst mal auf. Wenn du Rückfragen hast, melde dich nochmal.

Alice mit Anton und Lucy.

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Belohnung fürs Anschauen des anderen Hunde bei neutralem oder freundlichem Verhalten.

Trifft das auch bei Hündinnen oder kastrierten Rüden zu?

Ups, meinte eigentlich, ob ich meinen Hund auch belohnen sollte, wenn er freundliches Verhalten gegenüber Hündinnen oder kastrierten Rüden zeigt! Zum Üben wäre das ja ideal!

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antonlucy

Hallo,

dafür würde ich ihn nicht unbedingt belohnen. Du meinst doch, dass er da so wie so keine Probleme hat, oder? Wenn es nur bei unkastrierten Rüden ist (so ist es bei meinem jedefalls im Moment), dann ist das was völlig anderes für den Hund. Der unterscheidet da nämlich ziemlich genau. Stell dir mal folgendes vor: dein Hund beherrscht spielend das Sitz, du willst jetzt mit ihm was ganz neues trainieren, z.B. Platz. Glaubst du, dass "Platz" besser funktionieren wird, wenn er auch immer Belohnungen fürs "Sitz" erhält?

Also nur bei unkastrierten Rüden macht deiner Theater, richtig? Bei allen oder nur bei bestimmten?

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Hallo Alice u.Co :respekt:

SUPER! Danke, habe es jetzt einmal gelesen, und muss es bestimmt noch paarmal lesen! ;)

Ich wohne in Luxemburg, und in den Hundeschulen wird noch immer nach den alten Methoden gearbeitet, Druck, Stacheln, Schreien usw.

Arbeite aber sehr eng mit meiner Tierärztin, die auch Verhaltentherapeutin ist, zusammen. Die Untersuchung der Schilddrüse hat auch sie mir angeraten, und werde das Resultat diese Woche noch erhalten!

Zu Variante A:

habe ich gemacht, gehe aber davon aus, daß die Belohnung(Clicker) immer etwas zu spät kam, dadurch auch falsch verknüpft wurde! Hatte nähmlich das Gefühl, daß es schlimmer wurde!

Variante B:

Finde ich super! Brauch dann nur noch jemanden der mir am Anfang über die Schulter schaut!! :) Und das wird bestimmt das Schwierigste!

Ich führe meinen Hund meistens im Norweger-Geschirr oder ganz normaler Halsband ohne Zug.

Beim Halti und auch bei Kommandos ist das Problem, das der Hund nicht lernt, freundlich zu reagieren. Und das soll er ja. Um freundlich reagieren zu können, muss er aber seine Körpersignale einsetzen können

Genau das ist es! :--))) Und ich habe ihm ja genau das Gegenteil beigebracht! Jetzt müssen wir beide umlernen!

Beim Clickern ist er sehr aufmerksam, freudig und ,,was kommt jetzt Ausdruck,, und zeigt gern was er kann!

Kann Dir nicht oft genug danken, Du hast mir sehr geholfen, und komme bei weiterer Hilfe gerne auf Dein Angebot zurück!

Werde Dir aber auch berichten wie wir zurechtkommen und ob wir Fortschritte machen!

LG

Doggi

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Original von antonlucy:

Hallo,

dafür würde ich ihn nicht unbedingt belohnen. Du meinst doch, dass er da so wie so keine Probleme hat, oder? Wenn es nur bei unkastrierten Rüden ist (so ist es bei meinem jedefalls im Moment), dann ist das was völlig anderes für den Hund. Der unterscheidet da nämlich ziemlich genau. Stell dir mal folgendes vor: dein Hund beherrscht spielend das Sitz, du willst jetzt mit ihm was ganz neues trainieren, z.B. Platz. Glaubst du, dass "Platz" besser funktionieren wird, wenn er auch immer Belohnungen fürs "Sitz" erhält?

Also nur bei unkastrierten Rüden macht deiner Theater, richtig? Bei allen oder nur bei bestimmten?

Bei allen, nur bei verschiedene heftiger als bei anderen, und zwar bei denen wo auch schon mal Auseinandersetzungen waren, reagiert er viel heftiger und sofort! Er fixiert die dann auch richtig!

Er, ist ein Border Collie und heisst Tac!

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antonlucy
Original von doggi:
Original von antonlucy:

Hallo,

dafür würde ich ihn nicht unbedingt belohnen. Du meinst doch, dass er da so wie so keine Probleme hat, oder? Wenn es nur bei unkastrierten Rüden ist (so ist es bei meinem jedefalls im Moment), dann ist das was völlig anderes für den Hund. Der unterscheidet da nämlich ziemlich genau. Stell dir mal folgendes vor: dein Hund beherrscht spielend das Sitz, du willst jetzt mit ihm was ganz neues trainieren, z.B. Platz. Glaubst du, dass "Platz" besser funktionieren wird, wenn er auch immer Belohnungen fürs "Sitz" erhält?

Also nur bei unkastrierten Rüden macht deiner Theater, richtig? Bei allen oder nur bei bestimmten?

Bei allen, nur bei verschiedene heftiger als bei anderen, und zwar bei denen wo auch schon mal Auseinandersetzungen waren, reagiert er viel heftiger und sofort! Er fixiert die dann auch richtig!

Er, ist ein Border Collie und heisst Tac!

Das ist "normal" aber nicht wünschenswert... *grins* Das liegt daran, dass er nen tierischen Hormonschub bekommt (Testosteron), wenn er bei einer Auseinandersetzung gewinnt. Um so öfter er gewinnt, desto häufiger wird er das einfordern.

Gebe dir mal ein paar super Buchtipps:

James O`Heare: Das Aggressionsverhalten des Hundes (das beste Buch zu diesem Thema mit vielen Trainingsanleitungen, solltes du dir m.E. zulegen...)

James O`Heare: Die Dominanztheorie bei Hunden

Turid Rugaas: Calmin Signals

C.v. Reinhardt/Martina Scholz: Calming Signals Workbook

C.v. Reinhardt/Martina Nagel: Stress bei Hunden

alles erschienen im Animal Learn Verlag

Liebe Grüße

Alice

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antonlucy

Noch eine Sache: dein Hund scheint wie viele Hunde aufgeregt zu sein, wenn es ans Clickern geht. Daher würde ich vielleicht doch eher davon abraten. Er soll doch lernen, dass es nichts besonderes ist und dass er ruhig bleiben kann.

Alice

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Original von antonlucy:

Noch eine Sache: dein Hund scheint wie viele Hunde aufgeregt zu sein, wenn es ans Clickern geht. Daher würde ich vielleicht doch eher davon abraten. Er soll doch lernen, dass es nichts besonderes ist und dass er ruhig bleiben kann.

Alice

Danke, werde Deinen Rat befolgen! :)

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Hallo,

habe eben das Resultat von Tac's Schilddrüse erhalten, und die Ergebnisse sind normal, also kein Schilddrüsenproblem!

Doggi

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antonlucy
Original von doggi:

Hallo,

habe eben das Resultat von Tac's Schilddrüse erhalten, und die Ergebnisse sind normal, also kein Schilddrüsenproblem!

Doggi

Hallo!

Probiere mal folgendes:

Füttere ein Futter ohne Mais mit einem moderaten Proteingehalt (z.B. Happy Dog Irland), etwas weniger als auf der Packung angegeben. Ca. 2 bis 3 h nach der Fütterung fütterst du nochmal eine Portion reine Kohlenhydrate (gekochte Kartoffeln, gek. Möhren, Vollkornreis, Gerstenflocken) + vitamin B 6 (1 mg/Kg Körpergewicht, ich nehme statt dessen Bananen, die sind auch reich an Vit. B 6). Nach ca. 10 Tagen könntest du eine Verhaltensänderung beobachten (die Angst geht zurück, die Neugierde wird mehr), so war es auch bei unserer Lucy. Das ist kein Allheilmittel, es erleichtert allerdings das Training mit einigen ängstlichen Hunden. Hintergrund ist, dass einige Hunde unter Serotoninmangel leiden und die Fütterung mit Mais diesen Mangel noch verstärkt. Mais sorgt vereinfacht gesagt dafür, dass der Serotoninspiegel im Gehirn sinkt, dafür aber Noradrenalin und Dopamin steigen. Ein hoher Noradrenalinspiegel sorgt u.a. hochgradige Erregung, hohes Schmerzempfinden; Dopamin ist zuständig für Reaktionsgeschwindigkeit, Aufmerksamkeit. Ein Serotoninmangel macht sich bemerkbar durch Aggressivität (vor allem ängstlich geprägt, aus Unsicherheit entstehend), Impulsivität, assoziales Verhalten, Aufmerksamkeitsstörungen, Angst, Konditionierungsprobleme, Hyperaktivität. Einen Versuch ist es doch wert, meinst du nicht?

Wenn du fragen hast oder mehr dazu wissen möchtest, sag Bescheid. Habe dazu mal eine Übersicht erstellt, aus der man bzgl. dieser Fütterung mehr zum Ablauf im Gehirn ersehen kann.

LG

Alice

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