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Guter Hundetrainer vs. schlechter Hundetrainer


Karl

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Aber muss man Hundeerziehung mit Autofahren und Fliegen vergleichen? Das meinte ich mit Metaphern.

O.K. gebe ich dir ein bisschen recht, Autofahren und Fliegen hat soviel mit Hundererziehung zu tun, wie Kuh und Wolf miteinander verwandt sind! :D

Und trotzdem denke ich, dass gerade durch dieses Beispiel dem letzten klar ist, was man über gute bzw. schlechte Hundetrainer wissen sollte bzw. muss.

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Bärenkind

Angela, ich habe den Vergleich nicht erfunden. Aber mich hat er dermaßen zum Nachdenken gebracht, daß ICH ihn für mich soweit nutzen konnte, um die derzeitige Unsicherheit über meinen Platz in der Hundewelt etwas klarer zu strukturieren. DAFÜR fand ich ihn nahezu genial.

Womit ich einfach ein Problem habe, und das provozierte mich auch zum Romanposting, das ist die Abgrenzung zwischen schwarz und weiß. Es gibt für mich mehr als nur das und ich möchte mich derzeit noch davor hüten, eine eindeutige Position zu beziehen, da ich sie selbst noch nicht gefunden habe und noch nicht leben kann.

Und es gibt eben sowohl bei Trainern als auch Hundehaltern auch Graustufen oder nennen wir es Entwicklungsstufen. Und jede davon hat meiner Meinung nach ihre Daseinsberechtigung, da es nicht nur Perfektion auf dieser Welt geben kann und auch niemals geben wird.

Ich bin nicht perfekt, mein Hund ist nicht perfekt und ob ich wirklich ein Perfektionist bin... oder sein will... darüber denke ich noch nach.

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Hallo Bär!

Perfektionismus ist eine leider noch nicht anerkannte ernsthafte Krankheit. Und auch, wenn es scheinbar nicht ankommen mag (ich arbeite auch noch an mir): Ich bin von dieser Krankheit nicht befallen.

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Ich bin nicht perfekt, mein Hund ist nicht perfekt und ob ich wirklich ein Perfektionist bin... oder sein will... darüber denke ich noch nach.

Sagt mal, wenn wir, unsere Hunde und die Umwelt perfekt wären, wäre dann unser Leben nicht stinke langweilig?

Welche Herausforderung gäbe es denn noch?

Wir wissen alle, wir können alles, wir kennen alles, boah, ne, is doch total öde! :P

Ich denke, gerade dieser fehlende Perfektionismus macht das Leben doch erst interessant, herausfordernd, neue Perspektiven zu erarbeiten und zu ergründen.

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Hallo Bär!

Mir ist noch was eingefallen: Klar hat jede Entwicklungsstufe ihre Daseinsberechtigung! Ich muss innerhalb der Entwicklungsstufe die eigenen Grenzen kennen.

Diese Grenze sollte ich, auch wenn ich bereits eine Vermutung habe wie es hinter der Grenze aussieht, solange nicht überschreiten, bis ich in die nächste Entwicklungsstufe komme. Weisst Du was ich meine?

Das ist das, was ich immer meine mit: Lehre nur, was Du auch leben kannst!

Und an dieser Stelle noch mal: es ist nicht die eine Entwicklungsstufe mehr wert, als die andere. Und es lernt nicht der eine Kunde das falsche und der andere das richtige. Solange der Trainer leben kann, was er lehrt und dabei glücklich ist (das ist GANZ wichtig!), wird er den Menschen der vor ihm steht erreichen und ihm helfen können.

Die eigene innere Zufriedenheit ist eine guter Gradmesser dafür, ob eine Entwicklung am Anfang, in der Mitte, am Ende oder im Übergang zu nächsten Stufe steht.

Meine eigene Erfahrung ist, dass Unzufriedenheit ein Grund ist, etwas zu verändern.

Und dass man eines Tages ankommt, nicht am Ziel, aber bei der Gewissheit, dass man auf dem richtigen Weg ist!

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Bärenkind

Es ist immer noch die Perfektion bzw. die "krankhafte" Variante, der Pefektionismus, auf dem ich rumkaue.

Ich muss perfekt sein. Mein Hund darf zu keiner Zeit während einer Hundestunde, während einer Wanderung mit Schülern, in der Stadt, wo mich jemand sehen könnte, erst aufs dritte Mal Rufen herkommen, Sitzen, an der Leine zerren oder oder.

Für mich ist das aber Perfektion oder Perfektionismus.

Also dürfte ich nicht lehren, da es immer wieder Phasen gibt, in denen es zwischen meinem Hund und mir eben nicht klappt und ich von irgendwelchen Bausteinen "erschlagen" werde...

DAHER muss ich mir als Trainer eben schon die Frage stellen, wo KANN ich denn von meiner Persönlichkeit und meinem Hund her überhaupt unterrichten.

Und ich muss meinen Übenden noch klarer als je zuvor die Frage stellen, ob sie wirklich fliegen oder nur fahren lernen wollen.

Es herrscht Chaos. Gemäß der Bausteine ja der erste Schritt zur Erkenntnis... Es nimmt mir momentan den Schlaf, ich geistere nachts durchs Internet und suche weiß der Geier wo überall nach einer Antwort. WO gehöre ich hin? Wo gehören die Übenden hin.

Es gibt doch in unserem menschlichen Bildungswesen ganz klare Klassifizierungen. Sonderschule, Hauptschule, Realschule, Gymnasium. Unser Verein ist irgendwie eine Gesamtschule und diese Mischklassen überfordern mich. Da steckt ein angehender Flugschüler in derselben Klasse mit dem Null-Bock Fahrschüler.

Wir haben als Verein nicht das Recht, Mitglieder oder Interessenten abzuweisen. Wir haben nicht die Möglichkeit, im größeren Stil Einzelunterricht anzubieten.

Mein Wunsch ist es, ein Spagat zwischen den unterschiedlichen Ansprüchen der Übenden, den unterschiedlichen Ansprüchen der Trainerkollegen und meinen persönlichen Ansprüchen an diese beiden Gruppen und mich selbst zu schaffen.

Ist das machbar?

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AngelaE

@Bärenkind:

Ich bin mir ziemlich sicher, dass du ein guter Hundetrainer bist. Allein schon, weil du dir so viele Gedanken machst und das alles sehr ernst nimmst. Da du in einem Verein arbeitest, hast du Grenzen, die du nur wenig beeinflussen kannst. Ich habe auch jahrelang in einem Hundeverein gearbeitet, auch ehrenamtlich. Mit Änderungen und Neuem tat sich dieser Verein sehr schwer.

Ich finde es sehr schade, dass du dich so verunsichern läßt. Warum mißt du dich selbst an Anitas Ansprüchen? Lebst du ihre Bausteine so, wie sie es tut? Wenn das nicht der Fall ist, solltest du dir selbst eine eigene Grundlage setzen. Sicher kannst du dich an ihren Bausteinen orientieren und trotzdem einen eigenen Weg finden.

Herrjeh, wenn es darum geht, dass der eigene Hund perfekt sein muss - wer kann dann diesen Beruf tatsächlich noch ausüben?

Ich mache auch als Hundetrainer (seit 23 Jahren) Fehler in der Erziehung meines eigenen Hundes. Das liegt daran, dass ich bei meinem eigenen Hund nicht objektiv bin, ich habe doch eine emotionale Bindung zu meinem Hund. Und ich habe eine ganz eigene Einstellung zur "Erziehung" eines Hundes. Aber die übertrage ich ganz sicher nicht auf die Hundehalter, die zu mir kommen.

Wenn ich unterrichte, bin ich konsequent und objektiv. Ich sehe doch auch viel mehr. Meine eigenen Fehler, z.B. bei der Körpersprache, kann ich meistens nicht sehen. Daher gehe ich so oft es geht, mit meinen Hunden woanders in den Unterricht und lasse mich da scheuchen - das brauche ich dann auch mal, da mir der Ergeiz fehlt.

Sehr wichtig finde ich, dass man als Hundetrainer seine Grenzen kennt und dass man kein Problem hat, auch mal zu sagen, dass man da nicht weiter weiß und evtl. einen Kollegen zu Rat holt. Ich kann nicht alle Methoden kennen und vielleicht hat ein Kollege eine Idee, die gerade diesem einen Hund helfen kann.

Ich arbeite z.B. nicht mit großen Hunden, die Menschen gegenüber sehr aggressiv sind. Sobald der Hund mehr wiegt wie ich, vermittel ich ihn weiter. Ich kenne gute Kollegen, die auf so etwas spezialisiert sind und das ständig machen.

Was mir persönlich wichtig ist, ist dass ich mit meinem Hund die Ansätze der verschiedenen Methoden im Training und die Sportarten, die wir anbieten vorführen kann. Das finde ich schöner, als eine Videovorführung zu machen, auf dem dann ein Hund das ganze in "Perfektion" zeigt. Und, wenn ich es selbst ausprobiert habe, es meinem Hund beigebracht habe, kann ich es besser vermitteln, als wenn ich es selbst nur theoretisch kenne.

Aber wie gesagt - die Ansätze. Das reicht mir. Wenn ich will, dass mein Hund in etwas "perfekt " ist, muss ich es auch so mit ihm trainieren - und das tue ich nicht. Den Anspruch habe ich nicht.

Ich habe es noch nie erlebt, dass einer meiner Schüler der Meinung war, dass ich als Hundetrainer nichts tauge, weil mein Hund etwas nicht perfekt vorführen kann. Im Gegenteil. Vor einiger Zeit sagte ein Dackelbesitzer zu mir, dass er so gerne zu mir kommt, eben weil meine Hunde auch nicht immer perfekt hören! Das nimmt ihm den Druck, den er sich selbst aufgelegt hat.

Die Ansprüche der Hundehalter sind sehr verschieden. Als Hundetrainer orientiere ich mich an den Ansprüchen der Kunden, nicht an meinen eigenen.

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Angela, du sprichst mir aus der Seele, mir fehlen die Worte!

:klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch:

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Angela, du sprichst mir aus der Seele, mir fehlen die Worte!

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Persönliche Streitigkeiten oder Meinungsverschiedenheiten sollten hier aber nicht ausgetragen werden - meine Meinung...

Viele Grüße

Carmen

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Persönliche Streitigkeiten oder Meinungsverschiedenheiten sollten hier aber nicht ausgetragen werden - meine Meinung...

Viele Grüße

Carmen

Hä?

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