Anspringen!!!

[gast]

Ach, du glaubst gar nicht, wie nett ich ins Öhrchen zwicken kann....

Da würdest du geradezu süchtig nach.

:whistle

[Romana]

Danke, das tun schon meine Clips. Aber wenn du mir auf den Halux trittst - nu, ich weiß nicht, ob du auf DIE Reaktion süchtig würdest.

Aber wie auch immer: mein Hund weiß, dass ich zu den "Guten" gehöre und nicht etwa eine bin, aus der ab und zu mal aus unerfindlichen Gründen das böse Monster herausbricht. Ich habe ihm schon sehr viel weher getan als es von dir zwecks Ansprungabwehr empfohlen wird, Pudlich - indem ich ihm zB unabsichtlich auf die Pfoten getreten bin, wenn er wieder mal im Badezimmer genau hinter mir sein Nickerchen hält und ich das nicht bemerkt habe. Dann entschuldige ich mich bei ihm und knuddle ihn einmal kräftig durch und er freut sich und sein Weltbild ist wieder in Ordnung.

Ein Onkel von mir hat das nicht getan - der hat ihn als Welpe, kumpelhaft, wie er es bei seinem Schäfer tat, am Nacken gepackt und in freundlicher Absicht zur Begrüßung durchgeschüttelt, woraufhin er (mein Hund) erschreckt aufschrie. Diesen Onkel meidet er noch heute in weitem Bogen, obwohl der sich im Wortsinn bereits auf den Bauch wirft, um guten Wind zu machen. (Ein so abweisendes Verhalten zeigt mein Hund sonst bei keinem Menschen) Der Onkel ist offenbar der, wo jederzeit eine finstere Seite zutage treten kann.

Und ich will das nun mal nicht, absolut nicht, dass mein Hund sich in meiner Gegenwart nicht rundum sicher und entspannt fühlen kann, sondern als dienender Unterläufel lebt, der jederzeit mit was-immer rechnen muss und ansonsten auf den nächsten Befehl wartet.

Übrigens - weil wir grade beim Thema sind - springt Mr.T. mich auch heute noch an. Im Wald, im Zuge seines Frauchen-Überfalls-Spieles. Er weiß: da darf er, auch mit Matschpfoten. Ich amüsiere mich darüber sehr und er auch.

Und er springt NIE hoch, wenn ich heimkomme, obwohl er sich da alle vier Haxen ausfreut. Er springt auch keine Gäste an und Fremde sowieso nicht.

Das hübsche Amüsement im Wald hätte ich mir für immer verdorben, wenn ich es ihm mit rüden Methoden ausgetrieben hätte. Und: niemand kommt aus dem Wald mit so schicken Wolfskin-Marken-Hosen heim, obwohl er gar keinen Wolfskin-Preis für die Hose hingeblättert hat.

[Emile1982]

Aber wie auch immer: mein Hund weiß, dass ich zu den "Guten" gehöre und nicht etwa eine bin, aus der ab und zu mal aus unerfindlichen Gründen das böse Monster herausbricht.

Das ist schon wieder sowas......................

Natürlich hat NIEMAND eine gute Bindung zu seinem Hund. Mein Hund hat auch immer Angst vor mir, sieht mich als Brut des bösen und kann mich nicht leiden.

Und ich schlage ihn immer (fast k.o.!) in den Situationen, wo er hinterher nicht weiß warum ich es getan habe.

:Oo

Manchmal kann man sagen was man will. Wenn jemand seine Vorurteile haben möchte... viel Spaß weiterhin.

P.S. die Hunde, die für den Rest ihres Lebens verstört sind, nur weil sie mal jemand am Nacken festgehalten hat, kenne ich: Es sind die verweichlichten Hunde, die nie gelernt haben, dass es auch andere Dinge als Wattebäusche auf der Erde gibt. Weil sie immer bedauert werden, wenn man ihnen ausversehen mal auf die Füße tritt. Solche Hunde kenne ich, und solche Besitzer auch...

Aber dass DAS der richtige Weg ist, bezweifle ich auch...

[Romana]

Es gibt nicht DEN richtigen Weg.

Ich bin bloß mit dem, wohin UNS UNSER Weg geführt hat, sehr zufrieden.

Der Dackel meiner Freundin, der fallweise quer durch den Flur flog weil er sich in einer Form an die Tür Besuchern entgegendrängte, die meiner Freundin nicht konvenierte, hing sehr an meiner freundin, trotzdem. Der alte DSH hängt innigst an seinem alten Herrchen, obwohl der ihm schon mal kräftigst eins mit dem Schirm überbrät, wenn er auf "sitz" nicht in der Sekunde sitzt.

Man kann nicht in Hunde hineinsehen. Ich weiß nicht, wie diese beiden sich innerlich fühlen mit ihren Menschen. Ich weiß nur: der tretende Fuß und der prügelnde Schirm bewirken offenbar auch keine Dauerbeseitigung von unerwünschtem Verhalten. Wohingegen seltsamerweise mein Hund sich nie so benimmt, dass ich das Gefühl habe, jetzt ausrasten und ihm eins überbraten zu müssen. Ich käme gar nicht auf die Idee, und das, obwohl ich durchaus ein Mensch mit einem fallweise unbeherrschten Temperament bin, der auch mal Türen knallt oder Gegenständen Flügel verleiht.

Ich fühle mich sehr wohl dabei, so wie es ist und wiege mich eben in der Hoffnung,dass mein Hund sich auch wohl in meiner gegenwart fühlt. Immer. Auch, wenn ich grade Unangenehmes an ihm zu tun habe, etwa eine Wunde versorgen, Zahnstein entfernen und dergleichen.

Im Übrigen ist mein Herr Terrier keineswegs "den Rest seines Lebens verstört" sondern er meidet ganz einfach einen Menschen, von dem er vor langer Zeit den Eindruck gewonnen hat, dass der offenbar nicht immer Herr über seine Gliedmaßen ist.

[Freda]

sondern er meidet ganz einfach einen Menschen, von dem er vor langer Zeit den Eindruck gewonnen hat, dass der offenbar nicht immer Herr über seine Gliedmaßen ist.

zu Recht.....

[Emile1982]

sondern er meidet ganz einfach einen Menschen, von dem er vor langer Zeit den Eindruck gewonnen hat, dass der offenbar nicht immer Herr über seine Gliedmaßen ist.

*Hihi*

Ja, da muss mein Hund auch grad durch. Ich übe mit ihm korrektes Fuß gehen (Kleben) und ich Schussel trete ihm dabei immer auf die Füße... Mittlerweile trägt er es mit Fassung.