Schleppleine abbauen?

[Saskia92]

Hallo Fories

Ich hab ein 10m langes Problem.

Seit Gina bei uns ist hat sie eigentlich die Schleppleine dran. Als Welpe ist sie mir im Freilauf mal einen Berg runter und auf die Straße gerannt.

Seither hat sie eben die Schleppi dran und ich trau mich einfach nicht das Ding weg zulassen.

Ich denke mir, wenn die Leine plötzlich ganz weg ist, merkt sie doch bestimmt, dass was fehlt

Kann man die Schleppi irgendwie schrittweiße abbauen?

Sie soll doch auch mal ohne laufen dürfen. Wenn ich nur nicht so ängstlich wäre.

Zwischendurch hab ich die Leine auch auf dem Boden liegen lassen, aber da ist auch schon wieder ein Rückschritt zu verzeichnen . Auch weil vorletzte Woche in der Hundeschule ein Hund abgehauen ist in den Wald. Ich bin mir sicher das Gina mit wär, wenn sie die Leine nicht dran gehabt hätte...

Ich mache mir einfach Sorgen, dass sie dann wegläuft. Sie ist ja auch so ein extremes Sensibelchen und erschrickt vor allem möglichen Zeug.

Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps für mich? Spielen mit anderen wird durch die Schleppi ja auch schwierig.

Ihren Anfänge der Leinenpöplerei habe ich ja auch durch euch entgegenwirken können.

Bin dankbar für jede Antwort.

[Cassya]

Hallo!

Solange DU so unsicher bist, wird jeder Versuch sicher nach hinten losgehen...

Hast Du irgendwo die Möglichkeit, im eingezäunten Gebiet zu üben? Bevor Du sie loslässt, solltest Du sicher sein, dass der Rückruf funktioniert, auch unter Ablenkung und im Falle eines Geräusches.

Ansonsten gefährdest Du sie nur...

LG Tanja

[Renate]

Saskia: Fang an, jede Woche ca. 10 cm von der Schleppleine abzuschneiden, immer schön langsam, ein Schritt nach dem Anderen!

Mach deine Übungen wie bisher auch, von Woche zu Woche fehlen halt nur immer 10 cm!

Ich würde intensiv weiter am sicheren Rückruf arbeiten!

[ingagro1]

Hallo Saskia,

ich bin kein Hundeprofi, aber vielleicht hilft es dir ja, wenn ich von mir erzähle.

Jette lief auch immer an der Schlepp. Ich habe dann immer viel Richtungswechsel und Abrufen gemacht, bis ich das Gefühl hatte, dass es verlässlich klappt. Eine Schlüsselsituation war, als sie einen anderen Hund für mich hat stehen lassen. Ich habe sie gerufen, bin stramm in die andere Richtung maschiert und habe ganz begeistert mit ihrem Dummy gewedelt.

Generell spiele ich sehr viel und actionreich mir ihr auf den Spaziergängen und habe oft Superleckerlis dabei. Ich hoffe, dass ich so auch ohne Leine die Nummer 1 bleibe.

Mittlerweile habe ich großes Vertrauen in Jette. Ich weiß, dass sie nicht völlig den Kopf verliert beim Freilaufen und sich immer mal wieder absichert, wo ich bin. Das sind dann die Momente in denen ich sie rufe.

Wie gut ist eure Bindung denn? Und was macht sie, wenn du dich beim Spazierengehen mal versteckst oder wegrennst?

Vielleicht bist du einfach zu besorgt, was ich sehr gut verstehen kann

[Saskia92]

Hast Du irgendwo die Möglichkeit, im eingezäunten Gebiet zu üben? Bevor Du sie loslässt, solltest Du sicher sein, dass der Rückruf funktioniert, auch unter Ablenkung und im Falle eines Geräusches.

Also da fällt mir nur unser Garten oder eben in der Hundeschule der Platz ein. Im Garten funktioniert alles und in der Hundeschule kommt sie auch immer, wenn ich sie rufe.

Saskia: Fang an, jede Woche ca. 10 cm von der Schleppleine abzuschneiden, immer schön langsam, ein Schritt nach dem Anderen! Mach deine Übungen wie bisher auch, von Woche zu Woche fehlen halt nur immer 10 cm! Ich würde intensiv weiter am sicheren Rückruf arbeiten!

Danke für den Tipp. Ich werd die erste Woche wohl damit beginnen, dass ich die Schleppi nicht in der Hand halte und dann damit anfangen sie abzuschneiden.

Was den Rückruf betrifft, soweit klappt der draußen. Sie kommt immer wenn ich sie rufe. Auch wenn sie grad wo schnüffelt. Ich denk halt immer, sie weiß, dass sie an der Leine ist und nicht weg kann. Also kommt sie her

Dann übe ich jetzt verstärkt mit lauten Geräuschen und Ablenkungen.

Wie gut ist eure Bindung denn? Und was macht sie, wenn du dich beim Spazierengehen mal versteckst oder wegrennst?Vielleicht bist du einfach zu besorgt, was ich sehr gut verstehen kann

Ich würde jetzt mal sagen, wir haben eine gute Bindung. Wenn ich mich verstecke kommt sie gleich hergesprungen. Komischerweiße findet sie mich immer gleich, aber das bedeutet ja nicht, dass sie sich dann für mich entscheidet, wenn sie was super interessantes sieht.

[LeonB.]

Habe ja schon auf deiner anderen Seite etwas dazu geschrieben. Und Frodo war auch so, auf dem Hundeplatz und "etwas" eingezeuntem war alles kein Thema. Das mit dem hinlegen der Schlepp wäre aber auch schon ein Anfang. Zu mal es bei uns auf dem Hundeplatz geheißen hat man soll sie nicht in der Hand haben, sondern auf dem Boden legen. Das mit dem Abschneiden habe wir damals auch gehört, haben es aber nicht gemacht.

Wobei ingagro1 schon recht hat, wenn du noch unsicher bist bringt das wegmachen gar nichts. Das spürt dein Hund nämlich schon ob du ihm vertraust oder nicht.....

[gast]

Hallo,

du hast geschrieben das sie recht schreckhaft ist. Was tut sie, wenn sie sich erschreckt flüchtet sie von dir weg, oder zu dir hin?

Solange sie von dir weg flüchtet, würde ich mir den Versuch sie abzuleinen gut überlegen. Gerade wenn sie mit Alltäglichen Probleme hat. Also etwas das dir jederzeit und an jedem Ort passieren kann.

Gerade weil du selber unsicher bist und dann noch ein schreckhafter Hund, der von dir weg flüchtet, das wird nicht gut gehen.

Gruß Iris

[Skipper]

Ganz offensichtlich bestehen bei Euch ja gleich zwei Probleme:

- Deine Unsicherheit!

- Schreckhaftigkeit der Hündin

Ich würde erst mal an der Schreckhaftigkeit der Hündin arbeiten. Meine Lady war auch extrem schreckhaft. Darum hab ich sie mit all den Situationen, auf die sie mit Wegrennen und sich verstecken reagierte konfrontiert. Natürlich nicht mit allen auf einmal! Ich hab ein Problem (z.B. hören und sehen eines Zuges) angepackt, bin auf grössere Distanz mit Lady an der langen Leine extra zu einem Ort gelaufen, wo sie einen Zug hören und sehen musste. Ich selber hab betont in die andere Richtung (also nicht zum Zug hin) geschaut und bin zügig und selbstsicher weitergelaufen. Das hab ich mind. 1x pro Woche mit ihr gemacht. Nach ein paar Wochen ging ich dann etwas näher zur Eisenbahn hin usw. Kurzum, es war ein monatelanges Aufbautraining, aber es hat sich gelohnt! So hab ich das mit allen Sachen (Stadtspaziergänge waren der Horror für Lady und mich, inzwischen ist Lady nicht freudig dabei, aber völlig entspannt) gemacht. Erst wenn Deine Hündin nicht mehr schreckhaft ist, dann kannst Du daran denken, die Schleppleine abzubauen. Aber ich an Deiner Stelle würde erst mal an Deiner eigenen Unsicherheit arbeiten. Solange DU unsicher bist, wird Deine Hündin nie sicherer werden!!! Lass die Schleppleine schleifen (nicht in der Hand halten!) und ruf Deine Hündin immer zu Dir, bevor das Ende der Schleppi erreicht ist. Kommt sie nicht, tritt darauf und hol sie zu Dir. Kommt sie, fettes Lob und Belohnung. Sobald Du Dich sicher fühlst und ihr vertraust, schneide die Schleppleine entweder jede Woche ein wenig ab (10-20 cm) oder einmal im Monat 1 m kürzen.

[Saskia92]

Hallo,

du hast geschrieben das sie recht schreckhaft ist. Was tut sie, wenn sie sich erschreckt flüchtet sie von dir weg, oder zu dir hin?

Solange sie von dir weg flüchtet, würde ich mir den Versuch sie abzuleinen gut überlegen. Gerade wenn sie mit Alltäglichen Probleme hat. Also etwas das dir jederzeit und an jedem Ort passieren kann.

Gerade weil du selber unsicher bist und dann noch ein schreckhafter Hund, der von dir weg flüchtet, das wird nicht gut gehen.

Gruß Iris

Weder noch. Ich hab das Gefühl da setzt bei ihr alles aus. Sie starrt dann auf die Stelle wo zum Beispiel das Geräusch war und läuft in die entgegengesetzte Richtung. Ohne die Stelle aus den Augen zu lassen. Ich glaub sie bekommt dann echt nichts mehr mit.

Letztens ist uns eine fliegende Plastiktüte entgegen gekommen, sie blieb stehen und hat die Tüte angestarrt. Ich bin einfach weiter, an der Tüte vorbei. Sie ist dann auch mit, aber immer hinter mir.

Ich hab ein Problem (z.B. hören und sehen eines Zuges) angepackt, bin auf grössere Distanz mit Lady an der langen Leine extra zu einem Ort gelaufen, wo sie einen Zug hören und sehen musste.

(Stadtspaziergänge waren der Horror für Lady und mich, inzwischen ist Lady nicht freudig dabei, aber völlig entspannt)

Lass die Schleppleine schleifen (nicht in der Hand halten!) und ruf Deine Hündin immer zu Dir, bevor das Ende der Schleppi erreicht ist. Kommt sie nicht, tritt darauf und hol sie zu Dir. Kommt sie, fettes Lob und Belohnung.

Vom Hundetraining aus waren wir ja schon am Bahnhof und die Hunde haben dann einen einfahrenden und einen abfahrenden Zug erlebt.

Da war es noch nicht einmal so, dass sie Panik bekommen hätte. Sie saß zwar nicht entspannt da, aber sie hat nicht versucht wegzulaufen.

Stadtspaziergänge waren für sie auch schlimm, aber sie läuft jetzt auch entspannt mit.

Es sind eher Mülltüten und raschelnde Geräusche.

Sie geht aber mit mir hin und traut sich dann auch es zu beschnüffeln oder sogar drauf zu stehen, aber wenn sie es sieht, hat sie erst einmal Pannik...

An der Schleppi lässt sie sich ohne Probleme abrufen, egal was sie gerade macht.

[Saskia92]

Hab jetzt was positves zu verkünden.

Ich war heute mit Gina (und Schleppi, hatte ich aber nicht in der Hand ) im Feld spazieren. Hab ein paar Äpfel geworfen, hab ein bisschen "Hier" geübt, naja....jedenfalls wollt ich grad einen neuen Apfel vom Boden nehmen und bin dazu in diese Feldwiese rein und direkt neben meinem Fuß springt ein Hase auf und rast quer über die Wiese.

Gina war direkt vor mir, sieht den Hasen und ich denk noch 'Mist, jetzt ist sie gleich weg'.

Aaaaber:

Sie bleibt stehen schaut erst dem Hasen hinter her und schaut dann mich an. Ich schüttel den Kopf und laufe weiter. Und Gina lief mir hinter her.

Keine Hasenjagd.

Und ich hatte die Schleppi nicht in der Hand

Ich denke nächste Woche kann ich ein Stückchen abschneiden oder was meint ihr?