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Wie gewöhnt man Pöbelei ab?


Schnieps

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Das ist nicht leicht... viele Kunden tun sich damit anfangs schwer und rempeln bös durch die Gegend. Deshalb ist das auch so schwer, hier zu beschreiben. Irgendwann mache ich mal den Film...

Ja bitte! :klatsch:

Körpersprache kann ich immer so schlecht aus Beschreibungen lernen.

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Bärenkind

Ja... Du lernst sie aber auch nur bedingt aus einem Film... leider...

LG Anja

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lilith2k3
Irgendwann mache ich mal den Film...

:loud »Uuuund Action!« ;)

Ja, fänd ich gut - ab zu DuRöhre damit und bitte hier verlinken :]

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Hallo Anja

also wenn ich Dich richtig verstanden habe: Nehmen wir ein Beispiel.

Ich bin mit Rocky unterwegs. Er sieht schon von weitem einen Hund der frei laufend auf ihn zukommt. Der Halter kann ihn im letzten Moment noch einholen und an die Leine nehmen. Nun kommen wir an das Kreuzen. Rocky stellt seine Nachenhaare und zieht nach vorne.

Dies wäre nun den Augenblick, wo ich den Bruchteil von einer Sekunde vor Rockys nach vorne ziehen, erwischen müsste und mich mit meinem Oberkörper und Haltung vor Rocky schieben? Also dass ich ihm fast den Weg abschneide oder er versucht dann auszuweichen?

Aber duch diese Aktion erhalte ich seine Aufmerksam. Blickkontakt. Dann müsste ich ihn quasi für den Blickkontakt loben. So sollte es mit der Zeit zum ruhigen Kreuzen kommen.

Habe ich da richtig verstanden?

Ich hab es schon versucht, falls ich es richtig mache.... einmal hat es geklappt. Aber die andere Male hat dann der andere Hund in die Leine gehangen und gebellt und im gleichen Moment hat sich Rocky blitzschnell auf die andere Seite geworfen und wollte dann zu dem anderem Hund. Warscheindlich mache ich es einfach falsch. :(

Ich habe noch versucht, dass ich wenn ich merke, dass sich Rocky am aufbauschen ist bezw. nur schon den anderen Hund fixiert, dann ganz klar ein "Nein" spreche. Und dann habe ich in dem Moment wo Rocky in die Leine springen wollte, ganz schnell meine Wollmütze abgezogen und ihm am Kopf touchiert. Er war dann so verdattert schaute mich an und ich heuchelte ein "Feiiinnnnn". Und schon hatten wir gekreuzt. Nun ging dies eine Weile so gut. Das heisst ich benötigte die Mütze für eine Weile nicht mehr. Ich sagte ein Nein er schaute mich an und wir hatten gekreuzt. Dazu lief ich in einen kleinen Bogen um den Anderen. Nun ist vor 3 Tagen ein anderer Hund nicht angeleint Rocky loss , Zähne fletschend und der Halter beschuldigte mich, wenn ich Rocky nicht an der Leine gehabt hätte, wäre dies nicht passiert. Seid da benimmt sich Rocky wieder wie ein Pöpel

Ich weiss nicht ob dies mit der Mütze richtig ist. Sie tut nicht weh, ist aus Wolle. Ich hatte einen kleinen Erfolg. Und immer diese Streitereien mit anderen Halter. Dabei denke ich, ich mische mich ja auch nicht in ihre Angelegenheiten. Sie sollen mich doch einfach in Ruhe lassen und beim Kreuzen ihre Hund anleinen.

Aber Dein Typ würde mir noch besser gefallen, wenn ich Dich richtig verstanden habe.

lg sunni

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Schnieps

@ Bärenkind:

Ich würde erst mal die ganzen Sportbefehle ruhen lassen und erst mal ne Alltagsführung und Bindung aufbauen... das fehlt bei diesem Hund vermutlich völlig.LG Anja

Hallo Anja, könntest du das mit der Alltagsführung und Bindung bitte näher erläutern?

Ich hatte bei ihr nie die Möglichkeit, Pöbelei von Grund auf zu unterbinden, weil sie das mitgebracht hat. Mit der Eingewöhnung und wachsenden Beziehung zu mir bin ich eigentlich zufrieden, es tun sich nur nach und nach kleinere Baustellen auf, an denen ich arbeiten möchte.

Danke und Gruß Kersten

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Bärenkind

Rocky stellt seine Nachenhaare und zieht nach vorne.

Dies wäre nun den Augenblick, wo ich den Bruchteil von einer Sekunde vor Rockys nach vorne ziehen, erwischen müsste und mich mit meinem Oberkörper und Haltung vor Rocky schieben? Also dass ich ihm fast den Weg abschneide oder er versucht dann auszuweichen?

Aber duch diese Aktion erhalte ich seine Aufmerksam. Blickkontakt. Dann müsste ich ihn quasi für den Blickkontakt loben. So sollte es mit der Zeit zum ruhigen Kreuzen kommen.

Habe ich da richtig verstanden?

Im Prinzip hast Du es richtig verstanden, wobei Du absolut zu spät bist, wenn Rocky sich schon frisiert und vorprescht. Dann hat er bereits vorher Signale über die Körperhaltung und z.B. die Ohren gegeben, die den Anstieg von Erregung anzeigen. Bereits HIER drehe ich den ersten Kreis. Du kannst auch ein klares Nein vorher aussprechen und dann den Weg kreuzen, ich bevorzuge hier aber die nonverbale Kommunikation. Ich bringe MICH erst mal ins Spiel.

Das mit dem Blickkonakt loben, ist auch so ne Sache. Ich mache es auch, aber nur gaaaaanz beläufig, denn Dein Hund IST noch erregt und Du bestätigst mit JEDER Zuwendung auch immer ein Stück weit die Erregung.

Die Annäherung an andere Hunde sollte von Dir so regelbar sein, dass Du nicht gezwungen wirst, ganz eng zu passieren, denn diese Arbeit erfordrt vor allem für DICH erst mal Übung in Sachen Handling. Wichtig ist ein entschlossener Körpereinsatz und dass man IMMER in Bewegung bleibt. Ich drehe bei dieser Arbeit häufig Kreise.

Jedes Mal, wenn der Hund wieder zum Pöbeln kommt, reiße ich mit dem Hintern das ein, was ich gerade mit den Hnden versuchem aufzuauen.

LG Anja

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Bärenkind

Hallo Anja, könntest du das mit der Alltagsführung und Bindung bitte näher erläutern?

Ich würde einfach die Fixierung auf Kommandos mal etwas beobachten. Brauchst Du ständige Ansagen, die befolgt werden, oder kannst Du Deinen Hund auch mit Deinem Körper so führen, dass er Dich als Führungspersönlichkeit annimmt und Dir gerne vertraut.

Für mich ist bei den allermeisen Sporthunden das Kommando-Ding irgendwie mit Meideverhalten und Leistung verknüpft und hat daher im Bezug auf den Hundeführer keinen guten Einfluss auf die Beziehung, da es eine einseitige Kommunikation ist. Hundeführer sagt was, Hund hat das zu tun. Fertig. Was der Hund sendet und warum, wen interessiert das schon?

Das ist der Punkt, an dem ich ansetze.

Dein Hund hat einen Grund, warum sie pöbelt. Sie pöbelt, um sich groß zu machen, um sich zu verteidigen, um Unsicherzeit zu überspielen, um Stress abzubauen, aus Übersprung, weil die von Dir unbewusste Signale empfängt... oder oder oder.

In djedem Fall hat sie das Pöbeln nicht mehr nötig, wenn Du ihr Führung und Sicherheit vermittelst und sie, wie oben beschrieben, schpon BEVOR sie abgeht, in ihrem Tun unterbrichst und ihr somit zeigst, dass sie diese Pöbelei nicht zu tun braucht, dass DU für sie die Situationen regelst.

Möglicherweise ist sie auch einer von den vielen Hunden, die andere Hunde nicht braucht, und die am glücklichsten ist, wenn sie ihre Ruhe hat. Nicht jeder Hund muss mit anderen Hunden spielen und toben. Es gibt auch Menschen, die gehen nie auf Parties oder in Kneipen, die sind froh, wenn sie für sich sind. Sie hat es vermutlich auch nie gelernt und fühlt sich schlicht überfordert. Was macht man oft, wenn man überfordert ist? Man reißt die Klappe auf und bollert los, damit nur keiner merkt, dass man eigentlich überfordert ist.

Lerne Deinen Hund kennen und lesen und sehe, woran es ihr fehlt. Wir können das hier leider nicht diagnostizieren, dazu müsste man Euch sehen.

LG Anja

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Schnieps

Hallo Bärenkind, Danke für die Antwort, holft mir weiter! :)

Ich bin mir sicher, daß sie mit ihrer Pöbelei in erster Linie Unsicherheit überspielt.

Manchmal explodiert sie regelrecht in der Wohnung, wenn sie Füchse oder Katzen im Garten sieht. Da es mir heute morgen wichtig war, daß mein Mann nicht geweckt wird, habe ich trotz Müdigkeit fast unbewußt ein lautes "SCHSCHSCH..!!!" losgelassen, als sie vom Sofa aufsprang, noch bevor sie einen Laut von sich gegeben hat. Es folgte ein "Huch!"-Blick von ihr und dann hat sie sich ins Platz gelegt und war ruhig!! =) Das gab natürlich ein Lob.

Heute nachmittag hat sie mich saublöd angerempelt, als sie ihren Ball einfordern wollte, das habe ich dann körperlich mit wegschieben und rückwärtsdrängen "geahndet", das hat sie beeindruckt, denn als die Hand wieder zur Balltasche ging, kam sie angerannt und hat sich vor mich hingesetzt und den Rest des Spazierganges weitere Rempelei unterlassen!! Hurra!

Wir üben weiter, ich glaube ich bin mit ihr auf einem guten Weg----Dank euch!

Kersten

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Bärenkind

DAS klingt sehr gut und ich freue mich für erste Erfolge.

Nimm die Körpersprache so weit zurück, dass sie nicht in sich zusammen fällt, sondern einfach nur normalen Respekt zeigt. Respekt nicht mit Angst verwechseln bitte.

Du sollst sie ja nicht bedrohen, sondern nur bedrängen und stoppen. Du schaffst das!

Super. Viel Erfolg weiterhin.

LG Anja

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