Verhaltensveränderung

[Mischa]

Hallo zusammen,

wir sind seit einiger Zeit im Forum angemeldet und haben viel gelesen und gelernt, dennoch haben sich einige Fragen ergeben.

Sestra ist ca. 13 Jahre alt und ist ein eher ängstlicher Hund, sie ist seit einem Jahr bei uns und ich versuche mein bestes als Hundanfänger.

Obwohl ich auch eher mit Angst oder sagen wir Respekt vor anderen Hunden reagiere, habe ich mir angewöhnt, andere Hunde immer überschwenglich zu begrüßen und siehe da, Sestra ist immer neugieriger und mutiger geworden, macht Spielaufforderungen und wenn es ihr zu viel wird, bellt sie auch auch und macht klar, was sie will. Ich beobachte ihr wachsendes Selbstbewußtsein mit viel Freude, weil sie viel mehr an der Welt und am Leben teilnimmt und sich durch ihre Angst nicht mehr so viel verbaut. Sie scheint auch einfach noch viel nachzuholen, dazumindest habe ich den Eindruck.

Sestra hat auch tolle Hundefreunde gefunden, einen liebt sie ganz besonders. Wenn wir an seinem Haus vorbeigehen, drängt sie immer dahin (wir holen ihn auch manchmal zum Spaziergang ab) und wenn sie sich sehen, freut sie sich so dolle (das ist so schön zu beobachten). Ihr Freund ist Rüde und mag einen anderen Rüden (den Sestra ansich auch ganz gerne mag) überhaupt nicht und wenn die beiden sich begegnen ist große Kläfferei angesagt. Naja, und Sestra beteiligt sich ganz mutig dann auch und bellt einige Male. Ich finde das nicht so lustig und weiß aber auch nicht, ob ich reagieren soll oder muß und wie...

Ich muss dazu sagen, dass sie früher so gut wie stumm war. Laut Erzählungen hat sie in 5 Jahren nur 3 - 4 mal gebellt. Mir gefällt es, dass sie ihre Stimme wieder gewinnt und ich finde es auf eine Art gesund...

Auch gab es neulich abends eine Situation nach dem Erledigen des Geschäfts, sie starrte ins Dunkel und ich konnte nichts erkennen, da machte sie plötzlich einen Satz nach vorn und machte "wuff" (das war kein lautes bellen). Ich interpretiere ihr Bellen als Stärkebeweis, sie will sich großer, lauter, gefährlicher machen. Für ihr Selbstbewußtsein gut, aber im Umkehrschluß heißt es dann auch, dass sie mir nicht vertraut?

Vor LKWs oder lauten Autos hat sie auch immer Angst und reagiert mit Verstecken (hinter mir) oder dass sie sich ganz nah an das von der Straße entfernt liegende Bürgersteigteil verdrückt. Ich gehe ganz normal weiter oder bleibe, wenn den Trakktor schon von weiter weg höre, auch einfach mal stehen und tue beschäftigt (das beruhigt sie etwas). Je nach Tagesform bellt sie jetzt auch manchmal LKWs an oder wie neulich einen scheppernden Jep. Wie gehe ich damit um? In der Situation hab eich das einfach ignoriert und bin unbeindruckt weitergegangen.

Ich hoffe, dass ich nicht zu viel drumherumschwafel, möchte aber so gerne meinen Hund verstehen und deshalb rede ich auch so viel. Sorry.

Eine Frage habe ich noch. Bei Spaziergängen tut sie sich sehr schwer vom Haus weggehend trottet sie meist sehr langsam hinter mir her, wenn wir nach Hause gehen, wird sie richtig aktiv und läuft immer vor. Da sist bei jedem Spaziergang so, ob an der Leine oder nicht, wenn sie merkt, dass der Spaziergang beendet wird, rennt sie und ist sichtlich erleichtert. Sie hat ja nun auch ein nicht so leichtes Leben hinter sich (5 Jahre Kettenhund, 7 Jahre Familienhund, dann zu mir), dass wir vermuten, dass sie ihr Verhalten etwas mit Sicherheit haben oder behalten hat, Angst weggeführt zu werden... Ob ich ihr das noch abgewöhnen kann, bzw. sie für sich umlernt...

So, das war es jetzt auch ersteinmal ;-)

[Gast]

Ich finde Ihr habt doch schon grossartige Fortschritte gemacht.

Das sie sich wenn sie ängstig ist, bei Dir und hinter Dir versteckt ist doch ein

Beweis, das sie Dir vertraut und bei Dir Schutz sucht.

Auch das sie jetzt langsam mal bellt und selbstbewuster wird ist Euer Verdienst.

Ich finde es klasse, das Ihr einem solchen Hund, der ja auch schon älter ist,

eine Chance gegeben habt und von ihr jetzt belohnt werdet.

[Bibi]

Das er kein Vetrauen hat nur weil er nach vorne geht und bellt sehe ich nicht so, eher das der Hund mutiger wird und das ist doch Klasse.

Kyra hat auch als Welpe wie mir der Vorbesitzer noch so toll erzählt hat schlechte Erfahrungen mit LKW´s gemacht.Früher ist sie fast ineinander gebrochen, heute merkt man das sie immer noch Angst hat und ausweicht aber mehr auch nicht.

Ich irgnoriere das komplett und wenn sie hinter mir Schutz sucht ist das ein toller Beweis

Lg Birgit

[Mamasliebling]

Hallo,

ich finde es toll, was du bzw. ihr schon alles erreicht habt.

Außerdem hat die Fellnase viel Glück, dass sie so ein tolles

Zuhause bekommen hat und jemand, der sich um sie kümmert

und fragt, was ist das Beste.

Vielleicht gibt es noch den einen oder anderen im Forum, der

dir noch Tipps gehen kann, was du noch machen kannst. Leider

kann ich damit nicht dienen, sondern nur vom Bauchgefühl aus

antworten.

Alles Liebe

Lisa und Paddy

[Steffi+Bernd]

Hallo!

Zu Deinem letzten Punkt, dieses "schnell nach Hause laufen" kann ich etwas beitragen. Unser Freddy wird diesen Monat 14 Jahre. Ist also auch schon ein altes Semester. Und wenn er nicht gut drauf ist und eigentlich gar nicht wirklich spazieren gehen will, muss man ihn den Hinweg quasi ziehen, auf dem Rückweg rennt er dann los. Ich denke, dass hat einfach was mit dem Alter zu tun. Er ist faul und bequem und mag lieber gemütlich zu Hause im Körbchen liegen als sich zu bewegen. Ist etwas mühsam mit ihm an solchen Tagen, aber Bewegung muss halt auch sein - auch, wenn er das bisweilen nicht einsehen mag.

Liebe Grüsse

Steffi

PS: Sollte er auf dem Hinweg allerdings eine Katze entdecken, sieht die Welt anders aus.... KATZENJAGEN MACHT SPASS!!!!

[Mischa]

Lieben Dank für die lobenden und aufbauenden Worte! Das erleichtert mich wirklich sehr, ich mache mir immer so viele Gedanken, aber dann ist ja alles auf dem guten Weg ;-)

Dann machen wir so weiter und ich lasse sie bellen *gg*