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Calming Signals - nicht erkannt!


Cony

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Hallo!

Ich habe kürzlich eine Situation beobachtet:

1 Hundebesitzer ist mit einem ca. 6jährigen Mädchen (Enkelkind) und seinem Kuvaszmischling unterwegs.

Der Hund läuft ohne Leine auf einem Bürgersteig und das Kind hüpft daneben und hinter dem Hund her.

Das Mädchen greift den Hund am Halsband - der Hund schaut sich über die Schnauze leckend und mit hilfesuchendem Blick nach seinem Herrchen um.

Förmlich um mitzuteilen: He - darf das Kind das? Hilf mir aus dieser Situation! :motz:

Der Hundebesitzer reagiert überhaupt nicht und lässt das Kind weiter den Hund am Halsband ziehen!

Diese Situation gab mir zu denken! Würde der Hund zuschnappen, hiesse es dann sicher:

"Der Hund hat ohne Vorwarnung zugeschnappt!"

Leider gibt es noch immer zu viele Hundebesitzer, die solche Situationen einfach übersehen oder nicht einzuordnen wissen!

Ich konnte leider nicht eingreifen, da ich es aus dem Auto heraus beobachtet habe!

Habt Ihr schon ähnliche Situationen beobachtet, habt ihr eingegriffen oder nichts gesagt? :???

Liebe Grüsse

Cony

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Also ich halte diese "Calming Signals" teilweise für sehr übertrieben.

In dieser Situation hätte ich aber auch eingegriffen.

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Bärenkind

Ich beobachte fast ständig Menschen, die ihre Hunde einfach überhaupt nicht verstehen und auch oft gar nicht verstehen WOLLEN. Sie wollen einfach nur Befehlsempfänger, die keine Widerrede zu haben haben und sich bitteschön alles lächelnd gefallen lassen, was Erwachsene und Kinder so mit ihnen tun wollen.

Ob man die Signale, die sie senden, nun Calming Signals nennt, oder einfach hündische Kommunikation, die noch aus weitaus mehr besteht, als aus CSs, ist mir letztlich wurscht. Schön fände ich es insgesamt, wenn das, was Hunde senden, überhaupt wahr genommen würde.

Viele geben sich sehr viel Mühe und lernen täglich dazu, andere hatten schon 7 Hunde und haben nicht einen von ihnen je verstanden, noch sich darum bemüht.

LG Anja

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Tina0401

Bei aller Liebe:

ist mir wurscht, ob Siganl gesendet oder nicht, an einem Halsband wird nicht aus Spaß rumgeruckelt!! Da könnte ich immer die Wände hochgehen, wenn Kindern nicht der richtige Umgang mit anderen Lebewesen beigebracht wird! Ruckel doch auch nicht lustig an der Kapuze von irgendeinem Kind rum, weil mir gerade danach ist! :motz: :motz: :motz:

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Tina0401

Als wir zwischen den Feiertagen bei einer Freundin zu Besuch waren, war dort auch ein Mädchen, 6 Jahre, die angeblich mit Tieren groß geworden ist. Hatte Kiaras Halsband im Flur abgelegt, Kiara lag bei uns im Wohnzimmer. Die Kleine rappelt das erste Mal mit dem Halsband und Kiara springt natürlich auf, weil sie dachte, es geht raus. Ich der Kleinen erklärt, dass das nicht lieb ist, weil sie sich ganz umsonst freut.

Keine zwei Sekunden später klingelt wieder das Halsband. Ich die Kleine gerufen. Habe ihr einen Mohrenkopf hingehalten und sie gefragt, ob sie den möchte. Sie natürlich ja gesagt, und dann habe ich genußvoll selber reingebissen. Der Gesichtsausdruck war göttlich! Habe dann noch erklärt, dass sie die ganze Zeit so gemein zu Kiara ist! Das hat gesessen...

Genauso habe ich auch meinen Sohn erzogen! Die Katzen und Hunde, die uns begleiten, sind Lebewesen, für die man Empathie entwickeln muss, die man akzeptieren und respektieren muss.

Bin da wirklich sehr empfindlich!

  • Daumen hoch 1
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Habt Ihr schon ähnliche Situationen beobachtet, habt ihr eingegriffen oder nichts gesagt? :???

Ich "erlebe" das eigentlich ziemlich oft. Und zwar hier bei mir zuhause. :D

Shelly "lesen" lernen, dass habe ich schon vor einiger Zeit. Und sie zeigt es mir IMMER sooo deutlich, dafür bin ich ihr sehr dankbar. :knutsch Ich sehe das schon allein an ihrem Blick. Da muss sie gar keine "Signale", in dem Sinne, zeigen.

Wichtiger natürlich ist, dass ich auch dementsprechend handel. Früher waren es, um mal beim Beispiel zu bleiben, fremde Kinder, die ihr auf die Pelle rückten. Da habe ich sie zu mir gerufen, was sie seeehr dankbar annahm. (=Sicherheit)

Bei Curtis war es genauso. ABER, sie hat sich mittlerweile mit ihm arrangiert. WEIL ich von Anfang an da war und ihr "geholfen" habe. Von ihm ging für sie nie "Gefahr" aus.

Sie ist mittlerweile viel cooler, was ihn angeht. Wenn er mal dicht an ihr vorbei geht, hebt sie nicht einmal mehr ihren Kopf.

Außerdem muss ich echt sagen, dass Curtis seeehr vorsichtig mit ihr ist und sie nie bedrängt. Auch das ist eine Sache, die an den Eltern hängt. Er geht zwar maaaal zu ihr hin und streichelt sie kurz beim Vorbeigehen, aber immer sanft und sie erträgt es mit "Würde". :D Teilweise kommt da nicht mal mehr ein Blick zu mir... d.h. es ist für sie okay.

Ob man die Signale, die sie senden, nun Calming Signals nennt, oder einfach hündische Kommunikation, die noch aus weitaus mehr besteht, als aus CSs, ist mir letztlich wurscht. Schön fände ich es insgesamt, wenn das, was Hunde senden, überhaupt wahr genommen würde.

*zustimm*

Auch mit dem Rest muss ich Anja Recht geben. Viele wollen das gar nicht sehen... Schade. :(

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Ich hatte heute eine begegnung mit einer Mutter ,ihrer 3 jährigen Tochter und einem Golden R.

Momo fing an zu bellen und wollte zu dem Hund ( der natürlich frei lief )

ich rief Momo zu mir und machte Momo an die Leine

Sie blieb mit ihrem Hund provokativ vor mir,bestimmt 5 Minuten, stehen . Ich hatte echt Mühe Momo festzuhalten -die Wege waren hier sehr glatt .

Ich sprach die Frau bewußt nicht an !

Weil ich merkte , das sie darauf aus war ,das Momo sich frei machte .

Ich weiß, Momo will spielen -er beißt nicht ! Doch 100 % sicher sein kann man sich NIE !

Die Frau zu mir : Lassen sie doch ihren Hund los -da passiert schon nichts !

Na da habe ich ihr die Meinung gegeigt .

Habe ihr erklärt das Momo sehr gerne spielt und rumtobt - was ist, wenn er das Kind von den Füßen haut weil die Kleine auf glattem Eis steht !

meinte sie : Dann zeige ich sie an weil IHR Hund schuld ist !

ich habe da noch ein paar unschöne Worte fallen lassen und wartete bis sie endlich weg ging !

Mir bleibt da nur ein Kopfschütteln .

Meiner Meinung nach ,habe ich mich RICHTIG verhalten und keine unnütze Situation herauf provoziert .

Doch die Tucke meinte tatsächlich : Ich wäre kein guter Hundebesitzer der seinen Hund nicht mal Freiheit gönnt :wall::wall::wall::wall:

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Hallo!

Mit den Calming Signals oder auch der Hundesprache ist es wohl vergleichbar damit, wenn man beginnt eine Fremdsprache zu lernen.

Anfangs tut man sich sehr schwer damit, mit jedem Wort das man versteht, macht das Lernen mehr Spass und bald versteht man schon mehr, als man selbst sprechen kann.

Manche Leute haben aber gar keine Lust, sich auf eine fremde Sprache einzulassen, gehen umgekehrt aber keinen Kompromiss ein.

Übersetzt heisst das,

der Hund soll so schnell wie möglich alle Kommandos perfekt ausführen

der Hundehalter selbst hat aber nicht mal die Grundkenntnisse dessen drauf, was ein Hund durch seine Körpersprache signalisiert.

Wer seinen Hund "lesen" kann ist in der Kommunikation klar im Vorteil.

Wobei wohl auch nicht jeder Hund dieselben Signale einsetzt.

Beispiel:

Der eine Hund macht darauf aufmerksam, dass er dringend rausmuss, indem er sich vor die Türe setzt und bellt.

Der andere Hund geht nervös auf und ab und blickt zur Terrassentüre. Es gibt auch Hunde, die gelernt haben, ihre Leine zu bringen.

Was ich damit sagen will ist, dass es Hunde gibt, die sehr leise Unbehagen signalisieren und Hunde, die eine sehr deutliche Sprache "sprechen"!.

Was ich sehr schlimm finde, sind "Erziehungsmittel" wie das Antibellhalsband, dem Hund wird durch diese Schocktherapie das Bellen abgewöhnt, anstatt dass man nach der Ursache für das Bellen sucht und daran arbeitet.

Das kann dazu führen, dass ein Hund nicht mehr warnt (bellt) und er in Bedrängnis statt zu bellen, gleich losbeisst.

Mir geht auch im Kopf herum, was mit dem Dobermann/Labradormischling los war, der dieser Tage in München mehrere Menschen gebissen hat und dann von einem Polizisten, der angegriffen wurde, in Notwehr erschossen wurde. Was war nur der Auslöser für dieses Verhalten?

Liebe Grüsse

Cony

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Cony, das hast Du toll geschrieben und zwar viel besser als

das Buch es je ausdrücken könnte, denn mich Lippenleckender weise einem

ängstlichen Hund zu nähern, finde ich mehr als übertrieben ;)

Während der Rat sich einem Hund von der Seite zu nähern, bzw sich seitlich zu

drehen absolut richtig ist.

Aber da muss sich jeder seine eigene Meinung bilden ;)

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