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Noch einmal: Thema "Langsam spazieren gehen"


gast

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wir hatten heute morgen so schön angefangen so viele tolle Berichte, so interessante Meinungen und nu is alles fott, also büdde schnell wieder mit Leben füllen diesen Thread -

es ging darum - ob und welchen Einfluss das Tempo beim Spaziergang auf den Hund hat - hier im Besonderen ganz langsame Spaziergänge - nicht für immer - also nicht das Hund jetzt nie mehr schnell laufen können soll - uuups heute morgen wars klarer - aber ich hoffe Ihr blickts trotzdem, wills ja auch nu wieder anstossen

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Renate

=)

Thema ist wieder aktuell!

Ich hatte ja gestern (ist ja leider weg! :( ) geschrieben, dass ich es mal machte, meine Hunde aber sich noch mehr von mir entfernten bzw. unaufmerksamer waren!

Ich sagte, für UNS ist das nichts, da Shelly nur noch am schnüffeln war und wirklich jede Wildspur fand!

Diese Meinung muss ich nun heute wieder revidieren! :redface

Das Thema liess mir heute unterwegs keine Ruhe!

Also hab ich es so gemacht: Erst mal unser gewohntes, flottes Tempo, die beiden konnten sich recht flott lösen.

Dann habe ich eine laaaaangsame Frequenz von ca. 3-4 Minuten eingelegt, wirklich verlangsamten Schritt.

Meine Beiden waren auch heute nicht sehr begeistert, waren irgendwie geistig abwesend. Shelly Nase hing nur auf dem Boden, Boomer *bummelte* extrem hinter mir her!

Dann wieder normales, gewohntes Tempo.

Freudig marschierten sie mit mir.

Dann noch mal ne verlangsamte Schrittart, und siehe da, ich hatte nicht mehr ganz so abwesende Wesen neben mir! :D

Shelly bot mir recht oft freiwillig Blickkontakt, der natürlich freudig von mir belohnt wurde.

Das Ganze hab ich heute immer wieder im Wechsel gemacht, wir waren für ne recht kurze Strecke über 1 1/2 Std unterwegs, aber ich hatte das Gefühl, es hat beiden Spass gemacht! =)

Wenn ich das mal ne Zeit mache, habe ich vielleicht demnächst doch die ungeteilte Aufmerksamkeit, da die beiden ja aufpassen müssen, ob wir durch die Pampa *rasen* oder Oma-Schritte machen! ;)

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Menno...Ich hatte mir heut schon so viel Mühe gegeben, meine Erfahrungen damit irgendwie zum Besten zu geben.

Also ich probiers nochmal:

Zu Anfangs, als ich mit beiden probierte, bekam ich nicht die nötige Ruhe in MICH rein. Die sind so extrem unterschiedlich. Laika ohne besonderen Außenreiz die ruhige Oberschnüfflerin, Zeitungsleser aus Leidenschaft, jedoch von null auf 180 bei Wildspurengeruch.

Snoopy war von Welpenbeinen an ein Oberhibbel, Zeitungslesen lernt er jetzt gard erst duch die langsamen Gänge.

Reizschwelle ziemlich niedrig, unsicher, ständig am hibbeligen Gegendabsuchen mit den Augen, schnellstens von einem Ort zum anderen. Laangsam auf Kommando: Ja , aber in angespannter, staksiger Bewegungsausführung, gespannt wie Flitzebogen.

Einzeln durchgeführt:

Snoopy erstmal umkonditioniert, denn er hatte beim Einüben des Rankommkommandos irgendwie verknüpft: Nach Freigabe....schnell und weit wegtraben, dann kommts Kommando und er flitzte zurück.

Also hab ich bei den langsamen Gängen gezielt , meist mit ruhigem Wort, bestätigt, sobald er nach der Freigabe einen langsamen Schritt neben mir machte oder den Kopf senkte. Somit bekam er dann auch mehr Bodengerüche in die Nase, die durch das langsam Gehen mit der Zeit interessanter wurden.

An der Dreimeterleine hat sich das so ausgewirkt, dass er von sich aus ganz viel Blickkontakt sucht, aber nicht mehr hektisch nach vorne drängt., sondern nun endlich am Schnüffeln ist, prima ansprechbar, und langsam Gehen kann er nun auch in entspannter Haltung, zumindest in Situationen, in denen die Reizschwelle nicht sehr überschritten ist, wie zb. fremde entgegenkommende Hunde in Imponierhaltung.

Er wurde im Laufe von ugf Drei Monaten merklich ruhiger, sicherer und auch die Reizschwelle ist meiner Meinung nach gestiegen. Begrüßungen verlaufen auch nicht mehr soo hektisch ab, und auch in gesteigerter Reizlage ist er viel besser zu erreichen.

Bei Laika wars anfangs so, wie Renate von Shelly beim ersten Versuch beschrieben hatte. Wildduft in Nase......Hund alle Sinne nur in Richtung Duft eingepeilt.

Ich hab bei ihr anfangs ewig gewartet, bis sie von selber wieder wahrnahm, dass ich am Ende der Leine immer noch dranhänge. Ich hätte sie zwar oft mit Signal rausholen können, aber ich wollte, dass SIE sich von sich aus wieder "besinnt".

Schon den Ansatz von Blickkontakt oder kurzem Abwenden von der Wildspur oder Sichtung, in meine Richtung hab ich bestätigt.

Bei ihr jedoch ganz gegensätzlich zu Snoopy am Anfang, nämlich auch in einem erregten Ton und mit einer schnellen Bewegung mit dem Futterbeutel, um den Trieb umzulenken, denn unterdrücken wollte ich nicht. Ich dachte mir bei ihr: Was raus muß, muß raus!!!

Als sie das geschnallt hatte und sich so abreagieren konnte suchte sie immer öfters von selber Kontakt und Bestätigung in die andere Richtung. Das hab ich dann ausgebaut in erstmal Absitzen und dann losschicken...später in Suchen lassen.

Da sie sowieso von Haus aus sehr gern ruhig rumschnüffelt und Zeitung liest, genießt sie die langsamen Gänge, lernt sehr gut bei kleinen Einlagen und auch sie wurde, was die Reizlage mit Wild und Fremdhunden betrifft um einiges gelassener.

Die Jagdtriebigkeit ist viel besser zu kontrollieren und umzulenken geworden.

ICH selber wurde auch um einiges ruhiger.

Mit beiden Zusammen klappts inzwischen auch schon gut, und wir genießen es alle drei gleich.

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Hallo,

leider sind einige Beiträge verschwunden aber was solls schreiben wir sie eben noch mal ;)

Wir sind früher gerast beim Spazieren gehen, warum auch immer. Mittlerweile haben wir uns

Angewöhnt langsamer zu gehen, teilweise auch stehen zu bleiben und weil wir zwei schwangere dabei haben auch mehrmals eine Pause einzulegen.

Da Kyra vom Gemüt eher die gemütliche ist macht es ihr nichts aus aber die agilen Hunde fangen dann sofort an zu fiepen oder zu bellen.

Lg Birgit

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Renate

Wir habens heut wieder getan! =)=)

Ich muss nur zwischendurch unser gewohntes Tempo mal wieder einschlagen, aber die langsamen Strecken werden nun länger, und die Hunde sind nicht mehr so unaufmerksam wie vor drei Tagen noch! :D

Heut ist Shelly zum ersten Mal, ohne Kommando, richtig super *Fuss* neben mir gegangen, mit tollem Blickkontakt! =)

Ich glaube, das wird noch was! :prost:

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Renate.. wichtiger wäre, sie würde ihre Umwelt erkunden... und zwar nicht auf die hektische Art des Stöberns und hektischen Spurensuchens sondern mit Ruhe und Konzentration....

Ich schreib später nochmal sowas wie in dem verlorengegangenen Thread.

Muss Ömmes füttern.. und Antje auch :D .

Grüßli

Antje

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Hallo =)

auch ich habe das schon mehrfach getestet mit dem laaaaaaaaangsamen spazierengehen. Normalerweise habe ich immer einen

regelrechten Stechschritt drauf, muß mich immer bremsen wenn mal jemand mitgeht :Oo . Dann bemerke ich wie Shari auch

vorneweg "hetzt". Da ich immer viele Spiel-, Such- und Übungseinheiten in den Spaziergang einbaue, in denen sie dann auch

regelrecht wieder runterfährt, ist das mit dem schnellen Gehen denke ich nicht so ein Problem :) . Zwischenzeitlich gehe ich dann

auch mal sehr langsam, Shari wird dann eigentlich noch aufmerksamer. Eine Bekannte von mir hatte damals zwei Hunde die einen

ausgeprägten Jagdtrieb hatten :( . Nachdem sie angefangen hatte nicht mehr so durch die Gegend zu rennen und sich langsamer und

ruhiger beim Spaziergang fortzubewegen waren ihre Hunde auch ruhiger und aufmerksamer. Sie hatte ihre Hunde dadurch besser

unter Kontrolle :D . Ich denke daß viele Hunde (nicht alle, aber vielleicht gerade die "jagdtriebigen") das schnelle Spazierengehen

schon als Aufforderung des Besitzers sehen nach dem Motto: "Komm, wir gehen gemeinsam jagen" :P .

_________________

Liebe Grüße

Elke ;)

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Hallo.

Dann will ich auch nochmal versuchen, das verlorengegangene Post wieder neu zu schreiben.

Ich setze das langsame Spazierengehen gezielt ein, um meine Hunde runterzufahren.

Ich gehe grundsätzlich schon lange nicht mehr so schnell wie früher.

Geht der Mensch schnell, will Hund schnell hinterher.

Er hat keine Zeit, seine Umwelt genau zu erkunden, Reize werden nur unvollständig aufgenommen und bewertet.

Das führt z.B. bei jagdlich orientierten Hunden dazu, dass sie wie doof irgendwelche Spuren verfolgen, egal, wie sinnlos das ist.

Das führt bei Spieljunkies dazu, dass sie immer mehr und mehr und schneller und weiter wollen.

Das führt bei relaxten Hunden dazu, dass sie sich selbst stressen und so weiter.

Kommen auf solch schnellen Spaziergängen noch ein paar Hunde zum Zocken dazu (Jagd/Rennspiele) oder das heißgeliebte Balliwerfen dazu, habe ich ohne dass ich irgendwas dazu tue als schnell zu gehen, in nullkommanix einen gestressten Hund (Physiologie des Stresses bekannt?).

Den meisten Hunden muss man (leider) wieder beibringen, in Ruhe und Konzentration seine Umwelt wahrzunehmen. Die heutige Gesellschaft ist nunmal schnelllebig und oberflächlich... auch für uns ist es besser, wie schnaufen durch und schauen uns in Ruhe um. Erst dann können wir z.B. Insekten bei ihrer Arbeit beobachten, bestimmte Blumen auf der Wiese auseinanderhalten oder in der Entfernung erkennen, obs Hund oder Hase ist (nur als Beispiele genommen).

Bei uns war das so:

Kurti und ich waren Schnellgeher (Kurti jagdlich äußerst aktiv, bei jedem Rascheln ein Mäuslesprung, bei jeder Spur aufgeregt in der Schleppleine, bei jedem Vogel in einiger Entfernung schon auf dem Sprung und auch entgegenkommende Menschen oder Pferde mit Reitern in größerer Entfernung sorgten sofort für *Aktion* in irgendeiner Form.. etc.).

Unsere damalige Trainerin gab mir folgende Aufgabe:

Ich sollte mir eine Runde aussuchen, die ich für die nächsten 14 Tage jeden Tag gehen kann.

Und ich sollte dafür die doppelte Zeit benötigen wie gewöhnlich und Kurti auf dieser Runde ausschließlich an der Dreimeterleine führen.

Ich hatte so eine Runde, die ich mit Kurti in einer halben bis dreiviertel Stunde absolvieren konnte... musste jetzt also mindestens eine Stunde bis eineinhalb Stunden brauchen *uff*.

Das war die ersten Tage sehr schwer, nicht nur für den Hund, das kann ich euch sagen.

Kurti war sehr verwirrt, zog wieder an der Leine obwohl er eigentlich toll leinenführig war und wurde erstmal NOCH aufgeregter.

Aber nach einigen Tagen fing er an, zu schnüffeln, intensiv zu schnüffeln... Gras, Bäume, Weg, Pfützen, rumliegendes Papier, Fußabdrücke von Menschen und anderen Hunden...

Er fing an, beim Rascheln am Wegrand erstmal zu schauen... und abzuschätzen, ob es sich überhaupt lohnt zu springen... er fing an, sich Menschen oder die o.g. Reiter erstmal anzusehen, bevor er entschied, ob es sich lohnt, irgendwie zu reagieren oder nicht (und mir so die Zeit zu geben, agieren zu können ;) ).

Er hat dieses *erstmal schauen* mitgenommen in den Alltag und wurde auch dort ruhiger, konzentrierter und nahm auch dort seine Umwelt bewusster wahr und ich hatte (und habe) fortan mehr Möglichkeiten, mit ihm zu kommunizieren, zu agieren und ihn vor ihm *unheimlichen* oder von mir nicht gewollten Dingen fern zu halten.

Natürlich muss Mensch dem Hund diese Zeit zum Wahrnehmen auch geben!

Also viel warten, stehen bleiben.. schauen lassen.

Gleichzeitig haben wir begonnen, das freiwillige Abwenden zu üben, was dazu geführt hat, dass Hund "fragt", wenn ihm was komisch vorkommt.

Ich hab also auf Dauer begonnen, langsamer mit dem Hund zu leben.

Und wenn wir aufregende, stressige Tage hatten, pflege ich regelmäßig langsame, kurze Leinenrunden zum Runterkommen in unseren Tagesablauf ein.

So wars bei uns.

Grüßli

Antje

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super anschaulich beschrieben, es leuchtet einfach ein, Antje

Danke:)

ah - eine Frage noch Antje - Du hast geschrieben, dass Kurti anfangs wieder gezogen hat, hast Du darauf reagiert? Ich meine mich zu erinnern, dass Du schriebst, Du bleibst stehen, bis Leine von Hund gelockert wird, richtig? Ich setze, wie Du das Schnalzen (so wie von Turid Rugaas beschrieben) ein, verzichtest Du bei diesen 14 Tagen darauf?

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Gleichzeitig haben wir begonnen, das freiwillige Abwenden zu üben, was dazu geführt hat, dass Hund "fragt", wenn ihm was komisch vorkommt.

Wie habt Ihr es geübt? :)

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