Streit unter Hunden

[Huskyfreund]

Danke Mark für deine Erklärung.Werde jetzt immer erst Googeln damit ich keine falschen Sachen sage.

In diesem Thema geht es mir in KEINEN Fall um Bullpower.

Mir geht es hier um Streiterein unter Hunden, Was kann ich machen, Soll ich einschreiten usw.

Der Punkt warum ich dieses neue Thema aufmachte war(entschuldigung wenn nicht wortwördlich wieder gegeben):warum meinen die meisten eingreifen zu müssen in Steiterein von Hunden.

Richtigstellung:

Meine Meinung nach gibt es FÜR mich unterschiede von Rudel und Gemeinschaft. Oder sagt jemand ich gehe nach Hause zu meinem Rudel, das Weibchen hat Essen gemacht.

Sorry wenn es mich interessiert wie manche mit Hundestreit umgehen.

Damit ist der Drops für mich gelutscht

[Bella-Dina]

Hallo Huskyfreund,

nimm dir nicht alles zu Herzen...

Jeder hat eine andere Definition von Aussagen.

Wir werden hier die angesprochenen Probleme NICHT lösen können.

Jeder versucht auf seine Weise das beste für sein Hund rauszuholen,ist doch völlig normal.

Bei gewissen Problemen ist es auch egal ob es ein Rudel oder eine Gemeinschaft ist...FAKT IST,DAS IST EIN HALTERPROBLEM,welches

wir über das Internet nicht lösen können.

TROTZDEM SCHÖNE PFINGSTEN

[hansgeorg]

Hallo Huskyfreund,

ich finde es sehr bedauerlich dass du dich aus deinem eigenen Thema verabschieden willst. Die Definition die Mark eingebracht hat, sagt doch gar nicht viel aus.

Zitat:

Ein Rudel ist eine kleine bis mittelgroße Gruppe von Säugetieren. Verbände von Wölfen, Hunden, Ratten, aber auch von Hirschen, Gämsen und Yaks werden als Rudel bezeichnet.

Mit dem oberen Zitat widerlegt er sich doch selbst, siehe unteres Zitat. In der Rudeldefinition ist nichts von Struktur zu lesen. Diese Ergänzung von Mark ist seine Meinung.

Zitat:

Sicherlich bilden Hunde auf dem Hundeplatz oder bei Spaziegängen kein Rudel, das ist völlig klar. Ebenso bildet sich auch kaum eine Struktur heraus. Gehe ich allerdings jeden Tag mit einem anderen Hund bildet sich selbstverständlich auch hier eine gewisse Struktur.

Also tue uns den Gefallen und komm zurück, deine sicht der Dinge möchte ich gerne näher kennen lernen. Schau dir die Definition noch mal genauer an. Kernworte sind: Rudel-Gruppe-Verbände, da passt auch noch irgendwie deine Gemeinschaft rein.

Lg Hans Georg

Einmal fragen, bedeutet einmal Scham, niemals fragen ein Leben lang Scham.

(Japan; unbekannt)

[hansgeorg]

Hallo Mark,

Duden vs. Feddersen-Petersen und Bloch

Rudel:

Der erst seit dem 17. Jh. bezeugte weidmännische Ausdruck für „Vereinigung einer größeren Anzahl von Hirschen, Gämsen, Wildschweinen oder Wölfen“ ist dunklen Ursprungs. Im heutigen Sprachgebrauch wird „ Rudel nicht nur auf wildlebende Tiere bezogen“ beachte z.B. im „Rudel laufen“ und „ein Rudel Rennwagen“.

Soweit der Duden!

Rudel:

Sie definiert den Begriff „Rudel“ im Gegensatz zum Duden ganz einfach als „in Gruppen zusammenlebende Sozialwesen“.

Feddersen-Petersen, zitiert von Bloch.

Lg Hans Georg

Einmal fragen, bedeutet einmal Scham, niemals fragen ein Leben lang Scham. (Japan; unbekannt)

[JBAC]

Hallo,

möchte auch gern meine Erfahrungen zum besten geben.

Es gibt das Rudel und das Rudel?

Vorausgesetzt es besteht ein tägliches zusammen Leben.

Alles Andere wäre dann eine Hundegruppe,

die auch eine vorüberne Rangordnung entwickeln kann.

Hört sich jetzt ein bisschen verwirrend an,

aber ich werde es erklären.

Beispiel 1:

Ein Rudel entsteht durch hinein geborene Welpen

( zusammen gewachsenes Rudel ).

Hier bei kann der Rudelführer ( Mensch ) die Welpen auch mit ein bringen.

Beispiel 2.

Ein Rudel entsteht durch zusammen Setzung von bereits erwachsenen Hunden.

( ein zusammen gestelltes Rudel )

Bei Beispiel 1, wachsen die Welpen im Rudel auf.

Was einen großen Unterschied macht!

Das Verstehen untereinander und die Toleranz ist wesendlich großer.

Bei beiden Beispielen hat der Mensch als Rudelführer,

die Aufgabe die Rangfolgen der Hunde nicht aus den Augen zu verlieren.

Der nach dem Mensch folgende stärkste Hund, ( dies muss nicht der körperlich stärkste sein ),

sollte in seiner Position passiv oder auch aktiv unterstütz werden.

Ich sehe jeden Tag diesen Unterschied von Beispiel 1+ 2, in unserem Rudel.

Wir haben sowohl hinein gewachsene, als auch dazu genommenen Hunde.

Die hinein gewachsenen stellen die Rangfolge kaum in Frage und genießen mehr Toleranz.

Die dazu genommen müssen sich diese erst erarbeiten, lernen zu verstehen.

Hier sehe ich es als meine Aufgaben, meinen Ranghöchsten Rüden zu unterstützen.

Er ist ein sehr guter Chef, eine GROßE Hilfe und ich lasse ihn seinen Job machen.

Wir hatten noch NIE einen Kampf innerhalb unseres Rudels.

Das immer hin aus sieben Hunden besteht.

Es fasziniert mich immer wieder wie er das Rudel ( nach mir ) anführt und bestätigt mich in mein Handeln.

Voraussetzung ist für mich ein zu verlässiger, unter sehr guter Kontrolle stehender Hund.

Liebe Grüße Petra

[Kagome]

Hallo,

@ Petra: Deine Ausführungen zum Thema RUDEL sind absolut treffend.

Wie geht man man nun mit Streit im Rudel oder außerhalb des Rudels um?!

Am besten ist es, wie schon von anderen angemerkt, Streit zu vermeiden *clever* . Dazu gehört die sinnvolle Auswahl der Individuuen, aus denen ich ein Rudel zusammenstellen möchte, und eine anerkannte und stabile Führungsposition seitens des Hundeführers.

In den meisten Ausführungen, die ich bisher zum Thema gelesen/gehört habe, herrscht in diesen Punkten Einigkeit. Uneingkeit herrscht jedoch meist dann, wenn es tatsächlich zu Streit im Rudel kommt. Da gibt es die "Super-Alpha"-Methode, bei denen der Hundeführer als Chef jede Streitigkeit im Keim erstickt und garnicht mehr zulässt, dass die Hunde untereinander etwas klären und dann gibt es die entgegengesetzte Richtung der jenigen, die sich auch als Chef aus allem raushalten und auf die Hunde "vertrauen".

Wie immer führen viele Wege nach Rom, so dass sowohl die einen als auch die anderen erfolgreich mit ihrer jeweiligen Methode durchs "Rudelleben" kommen. Ob die eine oder die andere oder gar eine ausgeklügelte Mischung von beiden das Richtig für das eigene Rudel ist, hängt maßgeblich davon ab, welcher Typ Hundeführer man ist, welche Charaktere im Rudel mitmischen und um welche Situation es sich gerade handelt. DAS Verhaltensrezept bei Streit zwischen Hunden (im eigenen Rudel) gibt es also nicht.

Generell sollte man jedoch bei Streit im Sinne von Beißerei nicht in Panik geraten und zunächst unter garkeinen Umständen dem Impuls folgen in die Streiter zu greifen (sonst: schwupps geht unter Umständen die Fingerkuppe flöten... ) . IM ERNSTFALL (also Beschädigungskampf): Wenn möglich sollte man gemeinsam mit dem Besitzer des Kontrahenten dann zeitgleich zugreifen, wenn sich eine gute Gelegenheit bietet (gerade ist Ruhe weil sich beide gepackt haben oder beide haben sich getrennt und sammeln Kräfte). NIEMALS sollte man auf die Hunde einschlagen, ebenso ist Brüllen komplett sinnlos. Der Wasserschlauch- abspritz-Trick ist auch nur bedingt empfehlenswert. Wenn's richtig ernst ist lassen sich Streithähne von sowas selten beeindrucken, bei langhaarigen Hunden ist zu allem Überfluss dann der "Felldämpfer" weg und Bisse gehen dann direkt ins Fleisch.

Bei manchen Hunden reicht es aus, wenn sich die Besitzer vom Streitherd entfernen und der Hund merkt, er hat keine Rückendeckung mehr. Bei einer Fehleinschätzung der Situation durch den Hundehalter kann ein solches Verhalten so wie jedes nicht Eingreifen jedoch zu schweren Verletzungen eines oder beider Hunde führen.

LG Kagome

[JBAC]

Hallo,

wie sieht es beim spazieren gehen aus?

In ca. 70 % der Begegnungen nehmen meine Hunde keinen Kontakt zu anderen Hunden auf.

Weil von mir unterbunden, sie müssen nicht jeden uns begegnenden Hund begrüßen.

Und nicht jeder mag das! Ist auch gleich eine gute Übung, weil wir wollen ja von A nach B.

Meist sieht man schon den Hunden an , was sie von einander halten und kann dann entscheiden.

Bei zufälligen Begegnungen muss auch nichts geklärt werden, denn wahrscheinlich sehen wir diesen Hund nie wieder. Also wozu?

Wir gehen einfach weiter.

Lässt der fremde Hund nicht ab oder ruft der Hundehalter seinen Hund nicht, weiter gehen!?

Wenn es denn noch Ärger gibt, sind die drei souveränsten Hunde in unserem Rudel cool genug dies zu regeln.

Ohne Kampf! Also ist meine Aufgabe eigentlich nur die Ruhe zu behalten.

Bei noch jungen und unsichren Hunden sehe ich meine Aufgabe darin diesen meinen Schutz an zu bieten, ohne in Panik zu geraten.

Bei einen Ernstkampf oder Angriff, was eher eine GROßE Seltenheit ist, wo auch meinen Hunden jede Unterwerfung nichts mehr nutz,

und sieh vielleicht auf sich gestellt sind ( weil ihr Hunderudel nicht dabei ist ).

Ob es schlau ist oder nicht, ich würde nicht zögern meinen Hunden zur Seite zu stehen.

Hier rede ich jetzt nicht von kleinen Kratzern oder Löchern, die können sie mal ab.

Sondern von Tötungsabsichten des Gegenübers.

Oh, schon wieder soo spät , muss los zum Unterricht!

Liebe Grüße Petra

[hansgeorg]

Hallo JBAC,

Da kann ich nur zustimmen.

Lg Hans Georg

Einmal fragen, bedeutet einmal Scham, niemals fragen ein Leben lang Scham.

(Japan; unbekannt)

[Fradhi]

Hallo!

Wenn auch ich nochmal meinen Senf dazugeben darf:

Wir haben ja drei Hunde zu Hause, die ich durchaus als unser "Hunderudel" ansehe. Es gibt eine Chefin innerhalb des Hunderudels und das ist Freya, weil sie die Souveränste ist. Dann kommt an zweiter Stelle "noch" Arnold, der Dackel, weil das vom Alter so bedingt ist, denn Hadhi die Letzte im Rudel kann auf Grund ihres Alters und der spürbaren Unreife und Unsicherheit noch nicht höher in der Hierachie des Hunderudels sein. Und dann kommen wir. Mein Mann und ich, die wir versuchen den Hunden zu vermitteln, dass wir alles was sich in dem Hunderudel abspielt im Blick haben und zur Not einschreiten und das Wichtigste wir versuchen dieses Rudel zu leiten (soweit es einem Menschen möglich ist!). Gibt es Stress in unserem Rudel, weil Hadhi wieder meint Arnold über den Haufen rennen zu müssen , dreht Hadhi also auf dem Teller ist es sehr interessant, dann schaut Freya zu mir und nehme ich Hadhi zurück, da sie Arnold, den Dackel, bei diesen Attacken verletzen könnte, kümmert sich Freya nicht weiter.

Kümmere ich mich aber nicht, dann schnappt Freya sich Hadhi und gibt ihr ziemlich klar zu verstehen, dass sie hier noch gar nicht rumzustänkern hat.

Das ist unheimlich interessant hier und ich bin gespannt, wie sich unser Rudel hier weiter entwickelt.

Beim Aufeinandertreffen auf andere Hunde mache ich es ganz genauso wie Petra (JBAC) es oben (meiner Meinung nach so gut) beschrieben hat. Brauchen meine Hunde Schutz, bekommen sie ihn, ansonsten gehe ich einfach ruhig weiter und die Hunde kommen dann auch ruhig hinterher.

[Bella-Dina]