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Vom Lesen des Hundes ...


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Bärenkind

Hans Georg, bei psychologischer Leine meinte ich auch nicht das Weglaufen im Sinne von nie wieder kommen, streunen gehen, sondern das nichtbefolgen von Kommandos auf jede Entfernung, die sich außerhalb meines "Zugriffsbereichs" erstreckt...

Du beschreibst es ja bei Kontrolle, daß Du eben eingreifen kannst. Eingreifen kannst Du auf Entfernung aber nur, wenn Dein Hund sich von Dir auch noch "steuern" läßt. Sonst rennt er dem Reh halt hinterher oder macht sonst etwas, was er gerade wichtiger findet.

Meine Kontrolle war rein aus Hundesicht auf den Menschen bezogen.

LG Anja

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hansgeorg

Hallo Bärenkind,

ich meine das selbe wie du, nicht das Weglaufen im Sinne auf ein nie mehr wieder sehen.

Da ich sehr gut werfen kann, habe ich meiner Dogge, die etwas weiter weg war und einem Reh nachgehen wollte, einen Erdklumpen in die Seite geworfen, damit war das Thema Jagen durch.

Lg Hans Georg

Einmal fragen, bedeutet einmal Scham, niemals fragen ein Leben lang Scham.

(Japan; unbekannt)

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@Bärenkind: Hab verstanden, was du meinst. Ja, das find ich auch absolut unnätürlich und hat für mich weniger was mit Bindung zu tun als mit purer psychischer Abhängigkeit, die es auch bei Menschen untereinander gibt. Wobei dieser Retriever auch vieles von Kontrollverhalten zeigt, allerdings hat sich das gebessert seit anders mit ihm umgegangen wird.

@ Hans -Georg: wenn du mit einmal Erdklumpen werfen einen Erfolg hattest, na gut.

Was aber, wenn du selbst nicht grad so aufmerksam bist oder danebenwirfst....was dann??

Was würdest du bei einem Hund machen, der die ersten drei Monate des Lebens keine Bindung zum Menschen aufbauen konnte, zweieinhalb Jahre lang gelernt hat erfolgreich zu jagen und um einiges vieles schneller durchstartet, als eine Dogge?... zusätzlich wenig Umweltreize gewohnt ist und mit Menschen die größte Zeitspanne im Leben mehr negative Erlebnisse als positive hatte ......zusätzlich nicht mal von Strom abgehaltenwerden konnte, über den Zaun zu springen, bzw zu Klettern wie eine Katze......kein Kommando kannte und Leine als Schlaggegenstand und Anhängevorrichtung , aber nicht als positives Führungsmittel mit dem Menschen kennengelernt hatte.......auch nicht auf Ruf des Namens reagierte und am liebsten ganz allein irgendwo lauerte, ob Beute auftaucht?Wobei ich sagen muß, dass ein paar Monate Tierheim mit guter Behandlung schon gutes erreicht hatte.

Ich hätte bei der Hündin mich entweder abfinden können, es als unveränderlich hinnehmen und sie nur an Leine und im Haus halten können....oder ne Lastwagenladung Erdklumpen drüber kippen....oder nicht nur beobachten, welches Verhalten ich abstellen will, sondern beobachten, lernen, den Hund zu verstehen und zu fördern was ich haben will.

Die Maus wäre anfangs weggelaufen bei Gelegenheit und wäre nicht wiedergekommen, hatte ja gelernt auch allein durchzukommen, auf ihren Ausflügen im alten zu Hause, die sie von 8 Hunden weggegeben hatten, weil sie sich ihnen , weder den Menschen , noch den Hunden so angeschlossen hatte, dass sie gerne geblieben wäre.

Mit purer Konditionierung und Abstellen von unerwünschtem Verhalten wäre sie jetzt nicht der Hund, der sie jetzt ist. Und ich behaupte, das könnten die bestätigen, die sie von Anfang an miterlebten, sie ist ein anderer, zufriedener, fröhlicher Hund geworden, der bis auf Ausnahmesituationen, in denen es in ihren Augen ums Überleben geht (weil ich Mensch mich da noch nicht als so zuverlässig bewiesen habe), mit mir überall hingeht, auch auf Wanderungen im Wald ohne Leine läuft, nicht auf den Gedanken käme über den Zaun zu klettern, in Angstsituationen, die nicht mit Hunden zusammenhängen von denen sie an der Leine gebissen wurde, stets bei mir ihre Sicherheit sucht, und auch was das Jagen betrifft haben wir tolle Fortschritte gemacht.

Ohne das was ich kabellose Leine nenne (stammt von nem Österreicher Päärchen das ich vor kurzem kennengelernt habe), wäre das nicht möglich. Dazu gehört außer Verhalten zu konditionieren in meinen Augen noch etwas anderes dazu.....ein gewisses "feeling"...nichts besonderes, aber etwas, was über die normale Hundeerzieherei hinausgeht. Ich hatte viele Hunde.......aber dieser Hund hat mich von Anfang an mit Situationen konfrontiert, die anders waren als bei den anderen. Allein ihr Interesse zu wecken und das, ohne ihr Angst zu machen....nämlich eine freiwillige Bereitschaft zu bekommen, dass sie zusammenarbeiten will..........dafür verbrachte ich viel Zeit und Geduld, zu beobachten, sie sein zu lassen, von ihr zu lernen, und einfach nur anzubieten....wenn du willst, dann darfst du mitmachen......

klar, ich hab sie von Anfang an an der Leine geführt.......aber die Bindung, "Verbindung" zu Laika zu bekommen ,war ein langer Weg wobei herkömmliche Hundeerziehung erst keinen Erfolg brachte..........erst ein Umdenken meinerseits brachte uns dahin, wo wir jetzt sind. Das tolle ist: Dieses andere Denken, neu erfahren hat auch bei Snoopy Dinge zum Vorschein gebracht, die ich vorher bei anderen Hunden nicht kennenlernen konnte.

Du hast mal deine Hündin als unerziehbar oder so ähnlich bezeichnet...........vieleicht ist eben genau dieses "Erziehen" auch für sie nicht der Weg, der etwas anderes als "dass die wichtigsten Dinge klappen" herbeiführen kann???? Die Hündin würde mich echt interessieren.

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hansgeorg

Hallo angiem,

noch mal allen Respekt vor deiner Leistung, ich hatte das schon einmal beim Thema „Streit unter Hunden“ zum Ausdruck gebracht. Einen Welpen zu erziehen ist um ein vielfaches leichter als einen von Menschenhand versauten Hund. Da stimme ich dir auch 100% zu.

Zum Thema nicht erziehbar, werde ich etwas später antworten.

Lg Hans Georg

Einmal fragen, bedeutet einmal Scham, niemals fragen ein Leben lang Scham.

(Japan; unbekannt)

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hansgeorg

Hallo angiem,

Wenn du noch einmal weiter oben schaust, hatte ich das in meinem Beitrag geschrieben

Verhalten steht immer im Kontext:

Erbanlagen (Gene)

Erworben (Lernen usw.)

Soziales Umfeld (Umwelt) z.B. Tiere oder Menschen, Zuwendung, Schutz usw.

Da ist all das enthalten, was du in deinem letzten Beitrag näher beschreibst. Natürlich in Kurzform.

Zitat:

Mit purer Konditionierung und abstellen von unerwünschtem Verhalten wäre sie jetzt nicht der Hund, der sie jetzt ist.

Das habe ich auch gar nicht behauptet, Konditionieren ist nicht alles, aber es hat einen nicht unerheblichen Anteil. Im Konditionieren selbst sehe ich nichts Negatives, im Gegenteil.

Zitat:

Z.B. …den Hund zu verstehen und zu fördern was ich haben will.

fördern = positives Verstärken.

Ich finde es toll wie du das machst, und bin auch überzeugt, dass du deinen Hunden gut tust und sie dir.

Lg Hans Georg

Einmal fragen, bedeutet einmal Scham, niemals fragen ein Leben lang Scham.

(Japan; unbekannt)

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hansgeorg

Hallo Bärenkind,

gegen Frage:

Was machst du wenn deine Psychische-Leine reißt, und dein Hund dem Reh nach läuft?

Welche Kontrolle hast du dann?

Wie kannst du ihn dann steuern?

Lg Hans Georg

Einmal fragen, bedeutet einmal Scham, niemals fragen ein Leben lang Scham.

(Japan; unbekannt)

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