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Interessante Beobachtung oder: wie nervös macht Mensch den Hund ;-))


Romana

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Romana

@Sarah

Nö, ich denke, da müsste bei der Dame ein Wunder geschehen. Sie dürfte irgendwo zwischen 65 und 70 Jahre alt sein und wird sich ganz bestimmt nicht mehr ändern, weder wollen noch können. Sie sieht sich ja außerdem selbst sicher nicht als therapiebedürftigen Menschen. Ich eigentlich auch nicht. Menschen dieser Generation haben viel mitgemacht und damit wird jeder anders fertig. Sie ist eben so,wie sie ist, und der Hund ist eben ein gewisser Kratzer an der sorgfältig aufrechterhaltenen Fassade. Er ist nicht ganz ordentlich und perfekt. ;) Aber sie nimmt das in Kauf (es ist ihr dritter Hund und jeder wurde recht alt), denn offenbar sind nun mal Hunde die Lebewesen, die ihr daheim in ihren vier Wänden Zugang zu Emotionen geben, mit denen sie sich sonst halt schwertut. Sie ist trotzdem glücklich mit ihrem Hund und so gesehen gibt es Hunde, die es schlechter treffen im Leben. Aber ein ganzes Menschenwesen umkrempeln und therapieren und "aufarbeiten" - bloß weil der Hund auf die Ängste seines Menschen mit Leinenpöbelei reagiert wäre nun auch ein übertriebener Aufwand. Wahrscheinlich wird die Corgie-Dame ja irgendwann mal abgebrühter und rastet weniger aus, sie ist ja erst 10 Monate alt.

@Heike

Das erinnert mich irgendwie an das beste Tennis-Backhand meines Lebens (ich spiel schon lang nicht mehr Tennis, ist irgendwie mega.out geworden), das ich zustandebrachte, als ich grade niesen musste. Was genau zu tun war wusste ich ja, aber im Bemühen, unter dem strengen Trainerauge immer ALLES richtig zu machen, ging meistens vor lauter Konzentration auf ALLES (und nichts ;) ) so ziemlich alles schief. Aber der Niesreiz lenkte mich vom Perfektseinwollen ab und siehe da, für den einen Schlag machte ich alles richtig weil ich ganz "vergessen" hatte, all die vielen Details zu berücksichtigen. :D Sozusagen der einzige geistig entspannte Schlag war das. :D BEWUSST konnte ich diese Entspannung und dieses Loslassen nicht herbeiführen.

Das sind halt die Ängste - in dem Fall beim Tennis die Angst, nicht perfekt zu sein (völlig verblödete Angst natürlich bei so was Unwichtigem) oder beim Hund tausend viel ernstzunehmendere Ängste (dass dem Hund was passiert, dass einen der Hund peinlichen Situationen aussetzt, dass der Hund sich eine blutige Nase holt und arm und ein Auge verliert oder eine verderblich hohe TA-Rechnung nahc sich zieht etcpp). Aber man kann Ängste nicht einfach wegschnippen und ausknipsen. Kein Mensch hat plötzlich keine Angst mehr (oder ist nicht nervös) bloß weil ihm ein anderer sagt: Hey, wovor hast du Angst? Ist doch Blödsinn, weg damit! Nicht umsonst beschäftigt sich ein ganzer ziemlich gut florierender Industriezweig mit der Therapie menschlicher Psychen und v.a. deren Ängsten. (Und meist ziemlich erfolglos für den vielen Aufwand, denke ich ;) )

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XxCrazyBinexx

Ich finde es lieg wirklich viel am Menschen, wie stark habe ich an mir gearbeitet,.nicht die Leine strammer zu ziehen...ich habe mir immer wieder eingeredet Leine locker lassen...Robby war nie wirklicher Leinen pöbler,..aber wurde bei Rüden schonmal zickig beim schnuppern.

Menschen müssen an sich arbeiten...haben auch einen Dackel im Kurs der wohl unverträglich ist,...Frauchen traut sich nicht mit dem Hund rein wenn noch fremde Hunde da sind,..ich geh dann öfter mal in die Stunde mit ihm....un dkein Problem...

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Romana

Sabine, die Corgie-Frau HAT ja offenbar schwer an sich gearbeitet, um so zu werden wie sie ist :D (denn SO wird wohl niemand geboren) Sie hat gearbeitet dran, dass sie ordentlich und respektabel und pflichtbewusst und angesehen usw ist und sich "nicht gehen lässt" und unantastbar ist uswundsofort - aber das sind halt "Arbeiten an sich", die einen nicht unbedingt weiterbringen, um einem Hund einen entspannten Menschenkumpel vorzugaukeln. ;)

Ich denke, bis zu einem gewissen Grad muss man die Menschen (und sich selbst) nehmen, wie man nun ist oder wie sie sind. Wenn man's nicht tut, setzt man sich (oder die mit sich selbst ein bissl Geplagten) ja nur immer weiter unter Druck und verschlimmbessert das Ganze womöglich. Und v.a. muss einem erst mal überhaupt klar sein, dass da Arbeit an sich nötig ist.

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Bärenkind

Seit Tagen will ich auf diesen Beitrag antworten... nun endlich mal.

Kann dazu ein Beispiel mit meiner Freundin beisteuern. Sie hat einen Pöbel-Schäfer, der sich an der Leine aufführt, wie nix Gutes. Kürzlich bekam sie einen wichtigen Anruf, während wir in belebtem Gebiet unterwegs waren. Schäferli war mucksmäuschenstill, weil Frauli gar nicht mitbekommen hat, dass sich da ein "Feind" nähert. ;)

Ja, sie geben ihren Hunden ganz klar Aufträge... die gehen ganz locker durch die Leine. Die Hundeleine ist eine Hochleistungsdatenleitung ;) .

LG Anja

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Romana

:megagrins

Kööstliches Beispiel - eigentlich genau das gleiche wie bei der Corgiefrau in dunkellila, nö? :D

Und deine Kreativworte sind geistig mit Amusement notiert: "führt sich an der Leine auf wie nix Gutes" :klatsch: und "Hochleistungsdatenleitung" =):D:winken::kuss:

Man fragt sich: wie machen wir das? und wie machen sie das?

Aber offenbar funktioniert's. :o

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Asterix

Hab mir das jetzt alles durchgelesen, meinst du nicht, die Dame wäre ganz seelig, wenn jemand mal ihr Schneckenhaus knackt?? Meist ist eine solche Haltung doch ein Schutzschild, eben damit sie niemand zurückweisen kann, sie ist , für meine Begriffe sehr einsam! Ich persönlich hätte einfach mal einen kleinen Blumenstrauss geschnappt , kurz bei ihr reingeschaut , so auf ein kleines Gespräch, vieleicht hat sie nicht nur Ängst, dass ihr Hund sich "daneben" benimmt, sondern auch, dass ihrem Hund etwas passieren kann?? Vieleicht könnte man ihr dann mal den Rat geben , so nur mal zum Schauen, den Hund an Pfosten anbinden, sie stellt sich sehr weit weg, dann kann sie selbst beobachten, dass wahrscheinlich nichts passiert, wenn ein Hund vorbeikommt.Je eindringlicher man es ihr demonstrieren kann, um so sicherer kann sie dabei werden, damit wäre beiden gedient, dem Hund, der wahrscheinlich dann auch öfter rauskommt und Fraule, die dann auch mehr Kontakt zu anderen aufbauen kann.

Ich selbst habe , der ich überhaupt nicht an Rescue etc Tropfen glaube, einer Dame diese für ihren Hund empfohlen, mit dem Hinweis, dass der Hund dadurch sehr , sehr ruhig bleibt, es wurde mir geglaubt ( habs selbst nicht fassen können) die Dame ging dann wesentlich entspannter mit ihrem Hund und siehe da, es hat funktioniert.

nur mal so als Gedankenanstoss

lg Hilde

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Zu dem Thema kann ich auch noch was beitragen.

Eine Bekannte hatte einen Riesenschnauzer, Buddy, ein absolutes Kraftpaket. Wenn er lief sah er von seinen Bewegungen aus wie ein Bodybuilder. :Oo

Sie ist mit ihm in einem Schnauzerverein gewesen, hat dort hauptsächlich in der UO und in der Fährte mit ihm gearbeitet, einige Fährtenprüfungen mit Bravour bestanden.

Der erste Vorsitzende dieses Vereins hatte 2 Riesenschnauzer, eine Hündin und einen Rüden, den Buddy auf den Tod gehasst hat, beruhte bei den beiden auf Gegenseitigkeit.

Es wurde so gut es geht die Begegnung der beiden Rüden vermieden, meine Bekannte hatte nicht unbedingt die Kraft Buddy, wenn er sich aufführte an der Leine, zu halten. :Oo

Nun kam der Vorsitzende ihr entgegen, einen seiner Hunde an der Leine. Bekannte war sich sicher daß es die Hündin ist, hat sich nicht so wirklich den Hund angesehen. Sie geht also ganz locker mit Buddy an ihm vorbei, keine Geziehe, keine Geknurre oder Gebelle, nichts.

Dadurch daß sie so entspannt war, "ach, da passiert ja nichts, ist die Hündin", ist Buddy wie ein Lamm mit ihr an dem anderen Rüden vorbeigegangen. :)

LG Elke ;)

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Bärenkind

Glaube versetzt Berge, das ist auch hier offensichtlich anwendbar.

Ich habe von einem Züchtertreffen gehört, wo eine Person mit einem läufigen Mädel (ohne es zu sagen) mit im Seminarraum war. Die anwesenden, logischerweise vollwertigen und auch zum Teil deckerfahrenen Rüden waren so lange ruhig und friedlich, bis die Person es erwähnte. Danach wollte auf einmal alles zu der Hündin...

Wurde mir aus glaubhafter Quelle berichtet, ist nicht meine eigene Erfahrung.

LG Anja

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Rambo/Jeanny

Erstens, glaube ich, könnte ich sonstwohin gucken, Rambo würde trotzdem pöbeln. Er pöbelt auch bei anderen Leuten, wenn die ihn halten.

Zweitens, wie schaff ich es ruhig zu bleiben, wenn ich schon im Voraus weiß, was gleich wieder abgeht.

Drittens, ich hab mich mal mit ner Hundetrainerin getroffen, eine Freundin von mir war auch dabei. Ich kannte die Trainerin aus einem anderen Forum. Sie wollte sích das einfach mal live angucken. Was soll ich sagen? Rambo tat keinen Mucks, nicht einen einzigen :D . War also nix mit zeigen.

Allerdings wusste ich auch genau, wenn was passiert, greift sie ein. Ich bin quasi nicht allein, die beiden stehen mir bei. Offensichtlich habe ich Rambo diesen Eindruck vermittelt.

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Bärenkind

Diese Vorführeffekte kenne ich auch zur Genüge. Die mir angekündigte reißende Bestie steht dann da wie ein Lämmchen, wenn ich dabei bin, weil sie sich durch mich geschützt fühlt und keine Veranlassung sieht, den Larry zu machen.

LG Anja

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