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Leila als eine Art "Theraphiehund"?!


happyleila

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MottesDiener

Hallo Ihr Lieben!

Wie ist das denn mit unfreiwilligen Therapiehunden?

Ich habe den Eindruck, dass Ihr wisst wovon Ihr schreibt.

Ich hoffe, Ihr könnt mir helfen und etwas raten.

Vor 4 Monaten hat meine Mutter die Diagnose Alzheimer bekommen. Als ob die Situation nicht schon schwer genug wäre, mache ich mir Sorgen um ihren Hund. Denn sie ist zum rastlosen Therapiehund geworden.

Meine Mutter lebt allein mit ihrer 7 jährigen Appenzeller Sennenhündin Paula im Sauerland. Ich wohne dagegen in Bremen.

Letztes Jahr habe ich die beiden oft besucht, so konnte ich die Entwicklung gut beobachten.

In den ersten Jahren ihres Lebens war Paula der ängstlichste Hund, den ich je kennen gelernt habe. Doch mit meiner Mutter ging sie durch dick und dünn, zum Beispiel entspannt über den Mittelaltermarkt.

Die Krankheit meiner Mutter verlief ziemlich schnell.

Natürlich hat Paula gemerkt, dass ihre „Göttin“ zeitweise geistig abwesend war. Zudem begann meine Mutter pausenlos auf sie einzureden, ihr widersprüchliche Kommandos zu gegeben und schließlich nur noch zu schimpfen. Paula reagierte zunächst mit hektischer Verzweiflung. Doch irgendwann gab sie auf und resignierte. Mir brach das Herz. So sah sie meiner Mutter lediglich nach, wenn diese heulend das Zimmer verließ. Trösten probierte sie nicht mehr. Klappt sowie so nicht. So ist die Krankheit meiner Mutter eben. Beim spazieren gehen lief Paula nur noch mit der Schnauze in der Kniekehle meiner Mutter. Sie hütete sie. Alles war Arbeit für sie. Doch Paulas Bemühungen sind zum scheitern verurteilt. Sie kann nicht für sie sorgen oder sie beschützen. Dennoch hat sie diese Aufgabe übernommen.

Schließlich schaffte meine Mutter es auch nicht mehr zuverlässig für Futter und Wasser zu sorgen.

Dezember und Januar verbrachte ich durchgehend bei meiner Mutter. So konnte ich mich auch um Paula kümmern. Ich gab ihr Sicherheit und Zuwendung. Sie ist wieder aufgeblüht. Ich war begeistert von Paula. Toll, wie lieb und gesund sie geblieben ist. Sicher war auch mein Hund hilfreich. Paula schließt sich gern an und ist ein super Zweit-Hund. Wir drei hatten viel Spaß. Auch meine Mutter wurde zugänglicher. Ich glaube, sie hat mich nachgeahmt. Paula ging wieder auf sie zu. Dennoch bemerkte ich, dass Paula manchmal Angst vor meiner Mutter hatte. Sie ist eben unberechenbar.

Im Februar kam meine Mutter für einige Wochen ins Krankenhaus. Ich nahm Paula mit zu mir nach Bremen. Nach ein paar Tagen hatte sie sich bei mir eingewöhnt.

Ich wünschte, dass es so weiter gegangen wäre, doch meine Mutter kam aus dem Krankenhaus nach Hause zurück. Und natürlich wollte meine Mutter ihren Hund zurück. Wie wir alle wissen, tut ein Hund ja gut.

Meine Mutter hat jetzt jeden Tag für acht Stunden eine Pflegerin im Haus. Diese hat auch ein Auge auf Paula. Für ihr leibliches Wohl ist also gesorgt. Ich habe auch Freunde und Nachbarn auf Paula angesetzt. Sie kümmern sich, sie gehen zum Beispiel mehrmals in der Woche mit beiden spazieren.

Sicher habt Ihr mein Problem schon erkannt.

Lasse ich meiner Mutter den Hund, der ihr gut tut?

Befreie ich Paula aus der Zwangslage? Sie mag meine Mutter ja auch.

Ab wann MUSS ich eingreifen?

Noch bringe ich es nicht übers Herz meiner Mutter den Hund weg zu nehmen.

Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass meine Mutter bald ins Heim muss. Dann werde ich Paula zu mir holen.

Habt Ihr noch Ideen, was ich Paula gutes tun könnte?

Wer kann sonst helfen?

Liebe Grüße! Anne

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