Wie lange merken sich Hunde negative Erlebnisse beim Tierarzt?

[Flockenhund]

Wenn der Tierarzt sonst zu dir nach hause kommt, warum dann nicht beim Fädenziehen?? Das wäre doch die einfachste Lösung oder??

Hmmmm, das ist ne gute Frage, eigentlich schon. Ich kann den Tierarzt ja mal fragen, was er davon hält die Fäden hier bei uns zu Hause zu ziehen.

Ich könnte mir aber vorstellen, dass Hundi auch zum Fäden ziehen betäubt werden muss. Grad nach der Nähaktion beim Tierarzt und der ungünstigen Stelle der Verletzung am Ohr wirds wohl sonst nichts werden.

[gast]

Carsten, puhl die lieber selber raus, ehe du ihm noch eine Narkose zumutest.

Das ist wirklich weniger "schlimm" als eine Zecke zu ziehen.

Wenn das in Ruhe - im Korb oder auf dem Sofa- gemacht wird, merkt er das bestimmt nicht.

Aber nicht betäuben dafür - lohnt wirklich nicht!

[Hundenärrin08]

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Tierarzt Flocke wegen des Fädenziehens betäubt. Da rechtfertigt der Aufwand die (Narkose-)Risiken nicht!

Ich finde es immer ganz spannend beim Tierarzt (ist ein Freund von uns), weil er mir da alles immer genau erklärt und mich manchmal auch etwas selbst machen lässt - Impfen oder Fädenziehen z.B.

Und nachher gibts noch Leckerlis für die Hunde, die finden die Behandlung selbst zwar meist nicht so toll, gehen aber immer sehr gern rein. Und auch wenn wir unseren Tierarzt privat treffen, finden sie ihn gut und begrüßen ihn stürmisch.

Das Einzige, woran man merkt, dass die Situation beim Tierarzt für sie doch nicht so normal ist, ist, dass sie immer ziemlich aufgedreht sind.

[Flockenhund]

Das mit dem Selbermachen hat sicher seine Vorteile aber auch Nachteile. Was ist wenn ich was vergesse oder falsch mache. Den Tierarzt brauch ich dazu wohl im Vorfeld nicht fragen. Der wird mir sicher sagen, dass er das machen sollte. Denk ich mal.

Grundsätzlich gibt es beim Fädenziehen keine Narkose. Aber wenn der Hund nicht still hält und rumzappelt wie wild oder möglichweise agressiv reagiert, wirds wohl darauf hinaus laufen.

[Hundenärrin08]

Da gibts aber bei "uns" erstmal einen Maulkorb und Festhalten. Wenn man das ruhig und gelassen durchzieht, ist das Fädenziehen innerhalb von ein paar Minuten erledigt.

Das würde ich persönlich einer Narkose auf jeden Fall vorziehen, auch wenn das der Hund nicht gut findet, in dem Moment.

[gast]

Da kannst nix falsch bei machen.

Beim Nähen ist ja meist noch eine Schwellung drin - die ist raus, wenn die Fäden gezogen werden.

D.h., da ist "luft"zwischen Haut und Knoten.

Entweder machst du den Doppelknoten auf - geht wirklich nicht schwer (ich hab massive Probleme durch Rheuma in den Händen...also wenn ich das sage, geht´s echt einfach!) oder mit einer (Nagel)Schere oder diesem steril verpackten Fadenmesser vom Arzt.

Wenn du´s machst, wird dein Hund sicher auch nicht mucksen, das sind die meisten Hunde ja gewöhnt, daß da mal im oder am Ohr gefummelt wird.

Das Werkzeug hab ich abschnuppern lassen und gut!

Und wenn´s zu viele Fäden sind für eine Sitzung - dann später mehr.

Ist auch einfacher, wenn man da selber bei geht.

Und was willst du vergessen? Manchmal schneiden die Ärzte auch nur den Knoten ab und warten drauf, daß der Rest von allein raus wächst - oder es sind Fäden, die sich eh selbst im Körper auflösen. Dann muß nur der Knoten weg.

Mach dir nicht so doll nen Kopf. Die meisten Menschen, die schon mal ne Naht hatten werden das bestätigen, das das Gefühl eher "komisch" oder "kitzelig"ist. Aber weh tut´s nicht.

[Flockenhund]

Mit Festhalten und ggf. Maulkorb, obwohl die meisten Hunde den wohl bescheuert finden, gehts wohl auch ohne Narkose. Ich finde die wegen der möglichen Nebenwirkungen ja auch nicht toll.

Nächste Woche, wenn die 10 Tage um sind, werd ich ja sehen, wie "luftig" die Fäden sind und ob ich es mir alleine zutraue die da rauszupulen oder obs der Tierarzt machen muss.

[monsterchen68]

Ich würde das nicht selber machen.

Eben: bei Angstbeissern gibts nen Maulkorb und je nach Grösse des Hundes einige Hilfen, die halt dann festhalten .

Wird schon!

[Flockenhund]

Vielleicht geht ja auch alles ganz easy und meine Bedenken waren umsonst. Das positve Gestalten der TA-Besuche, wie von euch empfohlen, werde ich sowieso machen. Das ist ja nie zum Schaden.

Eigentlich ist mein Hund ja sehr freundlich zu Menschen auch zu fremden. Ein Einbrecher hätte sicherlich leichtes Spiel bei uns, wenn er nicht grade panische Angst vor großen, schwarzen Hunden hat. Nur der TA, der ist jetzt nicht mehr Flockes Freund.

[Hundenärrin08]

Nur der TA, der ist jetzt nicht mehr Flockes Freund.

Ach, sag das nicht! Das kann auch wieder werden. Du darfst nur nicht selbst von oben genannter Aussage ausgehen - Stichwort: selbsterfüllende Prophezeiung...