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Mangelt es an Bindung? Hundehalter-Vergleich


mialour

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Teilweise echt unschöne.

Beispiel:

Ich komme mit meinem Dicken um eine Ecke und dort kommt mir Hund und Halter entgegen. Hund (natürlich) ohne Leine, schätzungsweise 1 Jahr alt, recht groß, Rüde. Für meinen Dicken Grund genug los zu wuffen. Der flog ins Platz meinerseits und unser Gegenüber setzte an auf uns los zu preschen.

Reaktion vom Halter:

Hund wurde brutalst ins Halsband gegriffen und gewürgt und in die Luft gehoben (das tat schon vom hingucken weh). Wurde angeschrien und geschüttelt und so weiter geschliffen. Der hat keine Luft mehr gekricht. ich hatte ihm nur hinterher gebrüllt, dass es doch gut sei und er sich wieder einkriegen soll. Ich hab den zwei Straßen weiter immer noch brüllen gehört.

Haben den Hund 2 Monate später wieder getroffen. Ging neben Herrchen, immer mit Blick auf ihn und hat sich bei jeder schrofferen Bewegung von ihm geduckt.

So toll wie das bei denen immer aussieht... Ich möchte da kein Hund sein. Zumal die bei denen die Halter und Hunde wechseln wie bei uns die frischen Socken

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Habt ihr mal gesehen, wie kleinere Kinder mit Welpen (oder Hunden generell) Gassi gehen? Plappernd und lachend und nicht auf den Hund achtend, weil mit sich selbst beschäftigt. Der wird auch schon mal unsanft weitergezupft, obwohl er gerade schnuppern wollte und okay, der verheddert sich auch schon mal an der Laterne.

Ziehen sehe ich Hunde da selten, eher laufen sie hinten dran. Der Anblick ist für uns manchmal bisserl ruppig und grob, das gebe ich zu.

Hingegen ein Welpe, der die volle Aufmerksamkeit seines bemühten Frauchens hat, wo mit langem Arm hinter dem Hund her gegagen wird, damit er ja mit der Nase überall hin kommt, wo er nur hin will und bloß nicht weitergehen wenn er nicht mag, man kann ihn ja schließlich nicht über das "Pflaster schleifen" ;

Welcher der beiden Hunde wird wohl problemloser und schneller leinenführig werden. Wer nicht so viel beachtet wird, muss selbst dafür sorgen, dass er den Anschluss an die Gruppe nicht verliert. Denn die sichert das Überleben.

Und nein, ich nicht dafür, jüngere Kinder mit Welpen alleine losziehen zu lassen. Aber es fällt mir immer wieder auf.

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Mal mein Eindruck:

Habe ja nun fast drei Jahre neben einem besetzten Haus gewohnt und hatte Hunde als auch Halter ziemlich gut im Blick.

Wenn man dann doch beobachtet wie diese Hunde teilweise erzogen werden und vor allem bestraft, wundert es mich nicht, dass solch ein Tier sich bedingungslos fügt.
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=37667&goto=693568

Ich nehme an, das Du auf Erziehnungsmethoden anspielst die ohne schlagen oder ähnliches nicht auskommen. Das gibt es, sowohl unter Punks als auch unter anderen Hundehaltern. Genauso, wie es in allen Schichten Hundehalter gibt die ALLES für ihr Tier tun und geben würden, bei Punks/Obdachlosen genau wie bei anderen.

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Hab auch nicht behauptet, dass sei bei jedem Punk so.

Ich kann nur von denen sprechen, die ich so jeden Tag hier erlebt habe und nichts anderes.

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bärbel66

Ich stehe diesem Thema skeptisch gegebüber. Habe jahre lang in einer staße gewohnt. wo tagtäglich die" Linken " mit ihren Hunden entlang kamen. Einerseit`s wurde mein Hund mehrfach angegriffen und verletzt und zweitens muste ich mehrfach die Erziehungsmethoden mit ansehen. Schläge ,Geschrei und an Ohren ziehen war Gang und Gäbe. Wenn man sich eingemischt hat, muste man mit Beschimpfungen und Schlägen rechnen. Die Hunde liefen zwar auch neben den HH, aber meist mit eingezogenem Schwanz.

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Ich persönlich glaube, dass man das Zusammenleben von Punks und Obdachlosen mit ihren Hunden nicht verherrlichen darf.

Ich fürchte, dass was wir da manchmal als extreme Bindung erleben ist es vielleicht nur in seltenen Fällen, in anderen aber ist es einfach nur eine extreme Abhängigkeit.

Man darf nie vergessen, dass viele von ihnen leider Alkoholkrank und/oder Drogenkrank sind, bzw. sehr mit sich selbst zu tun haben. So gewalttätig und unkontrolliert wie sie in Ihren Beziehungen oftmals untereinander sind, sind sie es manchmal leider auch zu ihren Tieren. Bei unserem alkoholkranken Nachbarn würden wir laut aufschreien, bei einem Punk ist es Lifestyle?

Ein doofes Beispiel ich weiß, aber ein misshandeltes und verwahrlostest Kind hängt in jungen Jahren (also zumindest so lange, es von ihnen abhängig ist) auch extrem an seinen Eltern und würde alles dafür tun, um seine Aufmerksamkeit zu erhalten. Hier weiß ich aus jahrelanger Erfahrung wirklich wovon ich spreche.

Um beim Beispiel Hund zu bleiben:

Wenn ich nicht immer satt werde, ist die Hand, die mich dann als einzige füttert, mein Lebensinhalt. Dazu kommt, dass man wirklich 24 Stunden zusammen ist und der Kontakt sehr eng.

Ich will nicht absprechen, dass die meisten Punks und Obdachlosen ihre Tiere sehr lieben und sie wirklich alles für sie sind. Aber verherrlichen würde ich es wirklich nicht.

Hier im Forum wird über Leute schon gerichtet, wenn sie zugeben, nur Aldifutter zu füttern. Aber das Leben auf der Straße soll dann höchste Tierliebe sein. Nur mal als Gedankenanstoß dafür, wie wir oft mit zweierlei Maß urteilen.

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Hier im Forum wird über Leute schon gerichtet, wenn sie zugeben, nur Aldifutter zu füttern. Aber das Leben auf der Straße soll dann höchste Tierliebe sein. Nur mal als Gedankenanstoß dafür, wie wir oft mit zweierlei Maß urteilen.
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=37667&goto=693629

DAS stimmt allerdings!

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Fellschnute

Ich füttere auch Aldi- oder Lidl-Futter. :o Ist das schlimm? :???

Habe das schon immer gemacht und mein letzter Hund ist mit 15 ohne Mangelerscheinungen gestorben.

Liebe Grüße

Melly

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mialour

Wow... so viele Beiträge und unterschiedliche Meinungen/Erfahrungen.

Ich glaube diese Polarisierungsfragen können wir uns bei dieser Diskussion schenken, ich denke doch, dass jedem bewusst ist, dass es Hunden durch alle Schichten hindurch gut, aber auch schlecht gehen kann. ;)

Das ist bei einem Hund nicht anders als bei einem Kind. Nach außen hin sieht vielleicht alles ganz toll und vorbildlich aus (Vorstadthäusle, Garten, tolle Jobs und gutes Aussehen)- aber wer weiß wie es hinter der Fassade ausschaut- und vielleicht nur deswegen nicht so rosig, weil der Hund nicht als vollwertig betrachtet wird und das zu spüren bekommt.

Genauso gibt es sicherlich Obdachlose/Punks, die ihre Hunde schlecht behandeln.

Aber wenn wir jetzt mal davon ausgehen, dass der Hund dem (Punker/Obdachlosen-)herrchen ohne eingezogene Rute bedingungslos folgt, dann finde ich das mehr als bemerkenswert.

Das habe ich auch schon in dörflicheren Regionen beobachten können- also mir persönlich ist es nicht als "Stadtphänomen" aufgetreten. ;)

Also ich würde schon die These aufstellen, dass "solche" Menschen eine ganz andere und vielleicht auch intensivere Bindung haben, sei es aus überlebenstechnischen Gründen.

@Chubais: genau so sehe ich das nämlich auch.

Und da kommt dann natürlich die nächste Frage auf: Verhätscheln/vermenschlichen wir unsere Hunde zu viel/schenken ihnen zu viel Aufmerksamekeit und vielleicht auch manchmal "falsche" Liebe? Anstatt Gemeinschaftlich-/Partnerschaftlichkeit und einer gesunden Symbiose?

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