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Hund ignoriert uns / hält Abstand


gurki

Empfohlene Beiträge

Hallo,

ich bin noch neu hier und habe gleich ein Problem, bei dem ich euch um Rat fragen möchte, weil ich gar nicht mehr weiß, wie ich mich verhalten soll :(

Wir haben seit einigen Wochen einen Hund (wenige Monate) aus dem Tierheim. Anfangs war er einigermaßen anhänglich, kam uns nachgekrabbelt, wenn wir uns auf die Decke gesetzt haben oder im Garten saßen, wollte immer auf den Schoß und hat uns den Bauch hingestreckt, wenn wir an ihm vorbeigelaufen sind.

Um die Bindung zu stärken, haben wir ihn häufig gestreichelt, haben ihn oft angesprochen und zum Nachlaufen animiert.

Allerdings war es schon immer so, dass er auf Zuruf nur dann kam, wenn er Lust hatte, ansonsten kam keine Regung.

Inzwischen ist es so, dass uns der Hund regelrecht ignoriert.

Wenn wir nach Hause kommen freut er sich, geht dann aber nach 1-2 Minuten auch wieder zurück auf seinen Platz. Näheren Kontakt sucht er von sich aus kaum zu uns, er liegt zwar oft in der Nähe im gleichen Zimmer, aber kommt nicht mehr zu uns gelaufen, um auf den Schoß zu krabbeln (muss natürlich auch nicht so extrem sein, aber wir werden fast gar nicht mehr beachtet, wenn die erste Freude vorbei ist). Wenn wir uns auf den Boden setzen, läuft er einfach weg, wenn man ihn dann anfasst, hüpft er manchmal sogar in eine andere Richtung. Wenn wir rufen, schaut er uns an und macht nichts.

Leckerlis und Spielzeug ziehen auch eher selten als Lock- und Aktivierungsmittel.

Ich kenne so ein Verhalten von anderen Hunden gar nicht ...

Habt ihr einen Tipp, was wir falsch machen oder besser machen können?

Vielen Dank schonmal!

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rotfuchs

Huhu,

ich würde den Hund ein bisschen mehr ignorieren und nicht die ganze Zeit betüddeln/ auf ihn eingehen.

Auch sind nicht alle Hunde "schmusig" ;) Vielleicht könnt ihr was anderes gemeinsam mit ihm machen, zB an unter Kartons versteckte Leckerlies gelangen, Sachen suchen, clickern...

Eventuell bringt euch auch die Arbeit mit einem Futterdummy oder das Füttern aus der Hand weiter.

Für das "Hier" üben ist Schleppleinentraining sinnvoll.

Es gab hier irgendwo einen guten Beitrag darüber, mal sehen ob ich den finde..oder ihr müsst die Suchfunktion bemühen ;)

Was für ein Hund ist es denn?

Kennt ihr seine Vorgeschichte?

Achja, ein paar Wochen sind auch noch gar nicht viel Zeit, um wirklich eine Bindung aufzubauen. Und manche Hunde brauchen dafür halt auch länger als andere..

LG, Nina

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Hallo Nina,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Ja klar, das ist noch keine lange Zeit, aber da das Kontakt-Suchen immer weniger wird, mache ich mir eben Sorgen dass wir etwas grundlegend falsch machen. Und am Anfang wollte er wirklich ständig zu uns und hat sich an uns gedrückt etc.

Manchmal hat man richtig das Gefühl, er hat keine Lust auf uns oder mag uns nicht wirklich (ist vielleicht übertrieben).

Werde gleich heute mal etwas langsam machen und ihn mehr ignorieren, das Futter gibt es heute Abend dann aus der Hand. Das widerspricht sich aber dann nicht mit dem weniger beachten, oder?

Die Vorgeschichte kennen wir nicht, wissen nur, dass er eventuell eine Weile auf der Straße gelebt haben könnte, sehr viel mit anderen Hunden zusammen war, aber auch vor Menschen keinerlei Scheu hat und freudig auf alle zugeht, wenn wir unterwegs sind oder uns jmd besucht.

lg

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Grüße,

Bindung stärkt man nicht durch streicheln, sondern durch souveräne Rudelführung und gemeinsame Erlebnisse.

Was unternehmt ihr denn überhaupt mit dem Hund? wie sieht euer Tagesablauf aus?

Wißt ihr wie alt der Hund ungefähr ist und welche Mischung/Rasse?

lg

sabine

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rotfuchs

Huhu,

ihr sollt ihn ja nicht gar nicht mehr beachten, sondern einfach a bissl weniger.

Wenn ihr ihm so viel Aufmerksamkeit geschenkt habt (dauernd auf ihn zugehen, ihn ansprechen, animieren...oder hörte sich das nur so an jetzt?), musste er ja nie seine Aufmerksamkeit auf euch richten.

Ihr wart immer "Verfügbar".

Das mit dem Füttern widerspricht sich nicht, denn ihr verwaltet so sozusagen die "Resoource Futter", er ist gewissermaßen von euch abhängig.

Da kann man dann zB auch so Sachen einbauen, dass Hund nur Futter kriegt, wenn er statt die Futterhand zu fixieren dich anschaut..

Mein Herr Hund muss sich des öfteren seine Ration mit dem Futterdummy erarbeiten, es klappt nun sogar schon draußen.

Macht Hund müde und zufrieden und ist schön, weil man "zusammenarbeitet".

Hund sucht den Dummy, bringt ihn dir und du verwaltest wiederum die Ressource.

Hier steht zB was dazu: Klick

Achja, die fehlende "Freude" nachdem ihr weg wart ist eventuell gar nicht so negativ zu sehen.

Es sagt eher aus, dass euer Hund durchs Alleinbleiben nicht gestresst wird.

Und auch sonst hört er sich doch nach einem gelassenen Kerlchen an.

Wenn er sich alleine durchschlagen musste ist es ja verständlich, dass er sich nicht unbedingt so leicht "unterordnet" bzw sich euch anschließt.

Nun müsst ihr im zeigen, dass ihr Sicherheit, Ruhe, Spaß usw bietet und ihn souverän durchs Leben leitet ;)

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Grüße,

Bindung stärkt man nicht durch streicheln, sondern durch souveräne Rudelführung und gemeinsame Erlebnisse.

Was unternehmt ihr denn überhaupt mit dem Hund? wie sieht euer Tagesablauf aus?

Wißt ihr wie alt der Hund ungefähr ist und welche Mischung/Rasse?

lg

sabine
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=38293&goto=707360

Also, wir spielen mit ihm im Garten, machen unterwegs beim Gassigehen Suchspiele (oder versuchen es zumindest).

Außerdem gehen wir 1-2 Mal die Woche in die Hundeschule. Was wir dort machen klappt auch DORT ganz gut, ist aber auch nicht viel bisher, ein bisschen Sitz, auf sich aufmerksam machen und mal über etwas drüberlaufen.

Wir nehmen ihn auch viel mit, zum Essengehen oder ins Cafe, mal kurz zum Einkaufen o.ä., damit er das auch lernt.

Welche Rasse es ist wissen wir nicht, es ist ein Mischling, aber wohl etwas Jaghund mit drin, ca. ein halbes Jahr alt.

lg

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Huhu,

ihr sollt ihn ja nicht gar nicht mehr beachten, sondern einfach a bissl weniger.

Wenn ihr ihm so viel Aufmerksamkeit geschenkt habt (dauernd auf ihn zugehen, ihn ansprechen, animieren...oder hörte sich das nur so an jetzt?), musste er ja nie seine Aufmerksamkeit auf euch richten.

Ihr wart immer "Verfügbar".

Ja, das stimmt schon so, es war wohl etwas zu viel des "Guten"

Achja, die fehlende "Freude" nachdem ihr weg wart ist eventuell gar nicht so negativ zu sehen.

Es sagt eher aus, dass euer Hund durchs Alleinbleiben nicht gestresst wird.


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=38293&goto=707365

Freude gibt es schon, Hundi kommt angelaufen, wedelt, freut sich und quietscht manchmal sogar, nur im normalen Tagesablauf kümmert er sich dann nicht mehr groß um uns.

Aber das Alleinbleiben scheint ihn wirklich nicht so sehr zu stressen, er legt sich dann nach einer Weile hin und schläft meistens.

@alle: Danke für Eure Hilfe :)

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Freude gibt es schon, Hundi kommt angelaufen, wedelt, freut sich und quietscht manchmal sogar, nur im normalen Tagesablauf kümmert er sich dann nicht mehr groß um uns.

Aber das Alleinbleiben scheint ihn wirklich nicht so sehr zu stressen, er legt sich dann nach einer Weile hin und schläft meistens.


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=38293&goto=707428

Hallo,

es kann wirklich am Hund liegen. Es gibt eigenständige Hunde ohne "will to please". Er weiß jetzt, dass er zu euch gehört, wo sein Platz ist, und vielleicht reicht ihm das einfach. Stell dir mal eine Katze vor, bei denen ist das auch manchmal so.

Manchmal ist aber auch weniger mehr. Ständiges Betüddeln tut keinem Hund gut.

Was sagt denn der Hundetrainer auf dem Platz dazu? Er kennt den Hund persönlich und kann das sicher besser beurteilen als wir hier. Ferndiagnosen sind immer etwas heikel.

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Auf dem Hundeplatz klappt alles viel besser als draußen und daher macht es dort den Eindruck, als ließe er sich gut motivieren. Ansonsten konnte mir noch keiner wirklich etwas dazu sagen, der den Hund persönlich gesehen hat.

lg

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der Hund verhält sich aus seiner Sicht völlig normal. So verhält sich nun einmal ein ranghoher Hund gegenüber seinen "Untergebenen". Er betüddelt nicht, sondern lässt sich betüddeln - aber nur, wenn ihm danach ist. Und das ist eben grundsätzlich nicht dann, wenn euch danach ist. Sonst könntet ihr ja glauben, es ginge nach eurem Kopf.

Euch wird nur bleiben, den Spies umzudrehen. Er ist solange Luft, bis ER sich bemüht, von euch beachtet zu werden. Und selbst dann kommt von euch nur sparsam Resonanz und eben auch nicht immer. Was rar ist, ist kostbar ;)

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