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Pudel


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Der Pudel

FCI Gruppe 9, Gesellschafts- und Begleithunde

(offiziell anerkannt seit den 60er Jahren)

Ursprungsland

Das offizielle Ursprungsland ist Frankreich.

Deutschland, Frankreich und Ungarn bewarben sich gleichzeitig um die

Rechte als Ursprungsland des Pudels.

Auf diese drei Länder und Russland konnte man die Entwicklung des

Pudels zurückführen.

Erscheinungsbild

Harmonisch, gut proportioniert mit gelocktem oder geschnürtem Haarkleid. Er erweckt den Eindruck eines intelligenten, wachsamen

und harmonisch gebautem Hund, der sehr elegant und stolz ist.

Er hat eine leichtfüßige, tänzelnde Gangart. Das Fell sollte dicht

und fest sein.

Verhalten und Wesen

Der Pudel ist ein treuer, gelehriger und ausbildungsfähiger Hund.

Größen

Toypudel: unter 28 cm

Zwergpudel: 28 cm - 35 cm

Kleinpudel: 35 cm - 45 cm

Großpudel: 45 cm - 62 cm

(der Großpudel wird umgangssprachlich auch Königspudel genannt).

Haarkleid

Üppiges, wolliges Haar, gut gekräuselt und dicht.

Schnürenpudel: Wie oben aber mit Schnüren die mind. 20 cm lang

sein müssen.

Farben

Schwarz, weiß, braun, apricot und silber.

Der Silberpudel wird schwarz geboren. Nach ein paar Wochen zeigen

sich im Gesicht die schnell nachwachsenden Silberhaare. Nach

ca. 6 Monaten ist er "durchgesilbert". Bis die Fellfarbe gleichmäßig ist

dauert es etwa 2-3 Jahre.

Neue -noch nicht anerkannte Farben- sind:

Rot, Black and Tan (schwarz/loh) und

Harlekin (60% schwarz und 40% weiß).

Pflege

Die Fellpflege beim Pudel ist sehr wichtig. Er muss regelmäßig

gebürstet und gekämmt werden. Alle acht Wochen sollte der Pudel

geschnitten werden. Das Fell ist vor dem schneiden zu baden und

so zu trocknen, das die Locken geglättet werden. Nur dadurch ist ein

einwandfreier Schnitt möglich.

Frisur

Durch sein stehendes, festes Fell ist der Pudel für alle Frisuren zu haben.

Aus dem 16. Jahrhundert gibt es ein Abbild von einem Wasserhund

mit abgeschorenem Hinterteil. Es soll ihnen das Schwimmen erleichtert

haben.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden beim Pudel die Locken zu

Strohalmartigen Schnüren gedreht, man nannte diesen Pudel

"Schnürenpudel".

Seit den 20er Jahren wird der Pudel wieder in einer zeitgemäßen

Schur präsentiert.

In den 50er Jahren entstand der Karakul Schnitt von Hans Thum.

Er gilt als der Vorkämpfer der heutigen Modeschur. Während der Zeit

des Nationalismus galten alle Pudel die nicht in der Löwenschur waren

als Bastarde. Sie wurden als "undeutsch" bezeichnet und von der

Zucht ausgeschlossen.

Seit 1966 ist die Modeschur offiziell zum Ausstellen zugelassen.

Schurarten

- Gängige Schuren

Modeschur

Puppy Clip

Continental Clip

- eher seltene Schuren

Karakul Schur

Skandinavien Clip

Saddle Clip

- diese Schurarten kenne ich von Zeitschriften

Retriever Schur

Lamm Schur

Single Banded Schur

Teddybär Schur

New Yorker Schur

Dutch Schur

Miami oder Clown Schur

Der Schurarten des Pudels sind keine Grenzen gesetzt. Aber nur

wenige Schuren sind auf Ausstellungen zugelassen.

Ursprung und Geschichte

Der Ursprung des Pudel wurde nie ganz eindeutig geklärt.

Die Vorliebe für das nasse Element hat er vom Wasserhund, der

erstmals im 6. Jahrhundert nach Europa gebracht wurde. Pudelähnliche

Wesen tauchten in Russland auf, dort wurde er "Wollspitz" genannt,

dieser soll etwas weniger wollig gewesen sein als der "Barbet" aus

Frankreich. Bei uns wurde er "Schafpudel" genannt, die ungarischen

Zottelhunde bekamen den Namen "Scharwenzel". In Italien wir der Pudel noch heute "Barbone" genannt (=ital. Übersetzung von Barbet).

Diese Stämme vermischten sich untereinander und so entstand der

Pudel. Die Deutschen und Ungarn führen den Pudel eher auf den

zotthaarigen Owtscharka zurück.

Ursprünglich wurde der Pudel als Jagdhund zu den Wasserhunden

gezählt und hauptsächlich zur Entenjagd eingesetzt. 1754 erschien das

Buch "Jägerpraktika" in dem der Pudel beschrieben wurde.

Im 17. und 18. Jahrhundert verbreitete sich der "Wollhund" über ganz

Europa. Die ersten Pudel waren große Hunde. Im englischen

Sprachraum bezeichnet man heute noch die Großpudel als "Standard"

Pudel. Die kleinere Variante soll später durch das Einkreuzen eines

spanischen Wachtel- oder Hühnerhund entstanden sein. Die heutigen

Kleinpudel sind die jüngste Größenvariante.

Oft wurde er Pudel als Zirkuskünstler gebraucht, aber auch die

vornehme Gesellschaft interessierte sich für ihn. 1840 schrieb der

Schweizer Gelehrte Peter Scheitlin in seinem Werk

"Versuch einer vollständigen Tierseelenkunde" unter anderem

folgendes:

"Der vollkommenste Hund ist der Pudel und was Gescheites und

Braves am Hunde grühmt wird, bezieht sich vereint auf ihn. Er hat

Eigenheiten, Sonderbarkeiten, Originalitäten und Genialitäten. An

ihm ist alles Psyche."

Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts hielt W. Yonatt (Tierarzt der

englischen Königin) fest, dass man den Pudel zu verschiedenen

Zwecken abrichten kann und dass er sich wegen seiner Treue

und Anhänglichkeit besser zum Begleiter des Menschen eignet als

ein gewöhnlicher Jagdhund. So kam der Pudel zu seiner kynologischen

Umteilung.

Seit mehr als hundert Jahren ist er nun unter den Gesellschafts- und

Begleithunden zu finden.

Durch Goethes Ausspruch: "Das war also des Pudels Kern" wurde

der Pudel zum meistzitierten Hund.

Für mich ist der Pudel ein Allrounder. Er ist leistungsfähig, lernt schnell

und ist anpassungsfähig. Leider werden die Pudel immer wieder auf ihre

(zugegeben oft lächerliche) Frisur von den Menschen belächelt.

Bilder fogen.

Geschrieben von: CADICA

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Hier ein Pudel im Continental Clip

Zum obigen Beitrag möchte ich noch hinzufügen, dass der Pudel

keine Haare verliert. Die Haare gehen nur beim bürsten raus.

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  • 1 Monat später...

Hier ein Bild von Ben in der Modeschur (international). Sie weicht etwas von der in Deutschland bekannten Modeschur ab und wird auch von deutschen Züchtern und von den Verbänden nicht gerne gesehen und ist auf Ausstellungen nicht erlaubt.

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  • 2 Wochen später...

Weil bei der Modeschur von Ben wesentlich mehr Fell im Nacken, Brustkorb und der Brust steht. Auch der Po wird nicht ganz flach geschnitten.

Die meisten Pudel mit der "deutschen Modeschur" werden mit der Maschine geschnitten (außer Beine, Krone und Schwanz). Da hat alles die gleiche Länge.

Bei der "internationalen Modeschur" wird bis auf das Gesicht, die Pfoten und der Schwanzansatz alles mit der Schere geschnitten, da man so die Proportionen besser hervorheben kann.

Es ist bei der Modeschur ein sehr großer Unterschied ob ich den Hund ausstelle oder ob ich bei einer Hundecoiffeur Meisterschaft teilnehme.

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Cadica,

ich dachte immer, dass ein Frisörtermin von Frauen recht langwierig sein kann, aber bei den Hunden ist das ja noch umfangreicher!

Aber schön, dass du uns hier mal diverse Frisuren vorgestellt und erklärt hast.

Ich hab zwar schon einige Pudel gesehen, hab mir aber eigentlich gar keine Gedanken über verschiedene Frisuren gemacht.

Hast du einen eigenen Hundesalon?

Und wie sieht es mit der Verletzungsgefahr aus, ich meine, wenn so einer mal keine Lust mehr hat, und das mit seinen Zähnen zum Ausdruck bringt?

LG Renate mit Shelly und Boomer

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  • 3 Jahre später...

Hab da auch noch Frisuren..ich hab auch alles ausprobiert, bin aber an der kürzesten und pflegeleichtesten hängengeblieben.

Meine Hunde haben das Kämmen immer gehaßt. Zur Ausstellung gehe ich nicht mehr, also brauche ich sie nicht mehr zu quälen.

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Lastsummer

Die Schur von meinem kann man nicht als `Frisur´bezeichnen :D Bin auch bei der Pflegeleichtesten hängen geblieben aber da ich ihn ja auch mal austellen möchte wird das nicht so bleiben :)

so hier mal mein Zottel :)

:winken:

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