Mark 15. August 2005 Teilen 15. August 2005 Der Pudel FCI Gruppe 9, Gesellschafts- und Begleithunde (offiziell anerkannt seit den 60er Jahren) Ursprungsland Das offizielle Ursprungsland ist Frankreich. Deutschland, Frankreich und Ungarn bewarben sich gleichzeitig um die Rechte als Ursprungsland des Pudels. Auf diese drei Länder und Russland konnte man die Entwicklung des Pudels zurückführen. Erscheinungsbild Harmonisch, gut proportioniert mit gelocktem oder geschnürtem Haarkleid. Er erweckt den Eindruck eines intelligenten, wachsamen und harmonisch gebautem Hund, der sehr elegant und stolz ist. Er hat eine leichtfüßige, tänzelnde Gangart. Das Fell sollte dicht und fest sein. Verhalten und Wesen Der Pudel ist ein treuer, gelehriger und ausbildungsfähiger Hund. Größen Toypudel: unter 28 cm Zwergpudel: 28 cm - 35 cm Kleinpudel: 35 cm - 45 cm Großpudel: 45 cm - 62 cm (der Großpudel wird umgangssprachlich auch Königspudel genannt). Haarkleid Üppiges, wolliges Haar, gut gekräuselt und dicht. Schnürenpudel: Wie oben aber mit Schnüren die mind. 20 cm lang sein müssen. Farben Schwarz, weiß, braun, apricot und silber. Der Silberpudel wird schwarz geboren. Nach ein paar Wochen zeigen sich im Gesicht die schnell nachwachsenden Silberhaare. Nach ca. 6 Monaten ist er "durchgesilbert". Bis die Fellfarbe gleichmäßig ist dauert es etwa 2-3 Jahre. Neue -noch nicht anerkannte Farben- sind: Rot, Black and Tan (schwarz/loh) und Harlekin (60% schwarz und 40% weiß). Pflege Die Fellpflege beim Pudel ist sehr wichtig. Er muss regelmäßig gebürstet und gekämmt werden. Alle acht Wochen sollte der Pudel geschnitten werden. Das Fell ist vor dem schneiden zu baden und so zu trocknen, das die Locken geglättet werden. Nur dadurch ist ein einwandfreier Schnitt möglich. Frisur Durch sein stehendes, festes Fell ist der Pudel für alle Frisuren zu haben. Aus dem 16. Jahrhundert gibt es ein Abbild von einem Wasserhund mit abgeschorenem Hinterteil. Es soll ihnen das Schwimmen erleichtert haben. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden beim Pudel die Locken zu Strohalmartigen Schnüren gedreht, man nannte diesen Pudel "Schnürenpudel". Seit den 20er Jahren wird der Pudel wieder in einer zeitgemäßen Schur präsentiert. In den 50er Jahren entstand der Karakul Schnitt von Hans Thum. Er gilt als der Vorkämpfer der heutigen Modeschur. Während der Zeit des Nationalismus galten alle Pudel die nicht in der Löwenschur waren als Bastarde. Sie wurden als "undeutsch" bezeichnet und von der Zucht ausgeschlossen. Seit 1966 ist die Modeschur offiziell zum Ausstellen zugelassen. Schurarten - Gängige Schuren Modeschur Puppy Clip Continental Clip - eher seltene Schuren Karakul Schur Skandinavien Clip Saddle Clip - diese Schurarten kenne ich von Zeitschriften Retriever Schur Lamm Schur Single Banded Schur Teddybär Schur New Yorker Schur Dutch Schur Miami oder Clown Schur Der Schurarten des Pudels sind keine Grenzen gesetzt. Aber nur wenige Schuren sind auf Ausstellungen zugelassen. Ursprung und Geschichte Der Ursprung des Pudel wurde nie ganz eindeutig geklärt. Die Vorliebe für das nasse Element hat er vom Wasserhund, der erstmals im 6. Jahrhundert nach Europa gebracht wurde. Pudelähnliche Wesen tauchten in Russland auf, dort wurde er "Wollspitz" genannt, dieser soll etwas weniger wollig gewesen sein als der "Barbet" aus Frankreich. Bei uns wurde er "Schafpudel" genannt, die ungarischen Zottelhunde bekamen den Namen "Scharwenzel". In Italien wir der Pudel noch heute "Barbone" genannt (=ital. Übersetzung von Barbet). Diese Stämme vermischten sich untereinander und so entstand der Pudel. Die Deutschen und Ungarn führen den Pudel eher auf den zotthaarigen Owtscharka zurück. Ursprünglich wurde der Pudel als Jagdhund zu den Wasserhunden gezählt und hauptsächlich zur Entenjagd eingesetzt. 1754 erschien das Buch "Jägerpraktika" in dem der Pudel beschrieben wurde. Im 17. und 18. Jahrhundert verbreitete sich der "Wollhund" über ganz Europa. Die ersten Pudel waren große Hunde. Im englischen Sprachraum bezeichnet man heute noch die Großpudel als "Standard" Pudel. Die kleinere Variante soll später durch das Einkreuzen eines spanischen Wachtel- oder Hühnerhund entstanden sein. Die heutigen Kleinpudel sind die jüngste Größenvariante. Oft wurde er Pudel als Zirkuskünstler gebraucht, aber auch die vornehme Gesellschaft interessierte sich für ihn. 1840 schrieb der Schweizer Gelehrte Peter Scheitlin in seinem Werk "Versuch einer vollständigen Tierseelenkunde" unter anderem folgendes: "Der vollkommenste Hund ist der Pudel und was Gescheites und Braves am Hunde grühmt wird, bezieht sich vereint auf ihn. Er hat Eigenheiten, Sonderbarkeiten, Originalitäten und Genialitäten. An ihm ist alles Psyche." Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts hielt W. Yonatt (Tierarzt der englischen Königin) fest, dass man den Pudel zu verschiedenen Zwecken abrichten kann und dass er sich wegen seiner Treue und Anhänglichkeit besser zum Begleiter des Menschen eignet als ein gewöhnlicher Jagdhund. So kam der Pudel zu seiner kynologischen Umteilung. Seit mehr als hundert Jahren ist er nun unter den Gesellschafts- und Begleithunden zu finden. Durch Goethes Ausspruch: "Das war also des Pudels Kern" wurde der Pudel zum meistzitierten Hund. Für mich ist der Pudel ein Allrounder. Er ist leistungsfähig, lernt schnell und ist anpassungsfähig. Leider werden die Pudel immer wieder auf ihre (zugegeben oft lächerliche) Frisur von den Menschen belächelt. Bilder fogen. Geschrieben von: CADICA Link zu diesem Kommentar
Cadica 16. August 2005 Teilen 16. August 2005 Hier ein Pudel im Continental Clip Zum obigen Beitrag möchte ich noch hinzufügen, dass der Pudel keine Haare verliert. Die Haare gehen nur beim bürsten raus. Link zu diesem Kommentar
Cadica 27. September 2005 Teilen 27. September 2005 Hier ein Bild von Ben in der Modeschur (international). Sie weicht etwas von der in Deutschland bekannten Modeschur ab und wird auch von deutschen Züchtern und von den Verbänden nicht gerne gesehen und ist auf Ausstellungen nicht erlaubt. Link zu diesem Kommentar
Cadica 8. Oktober 2005 Teilen 8. Oktober 2005 Weil bei der Modeschur von Ben wesentlich mehr Fell im Nacken, Brustkorb und der Brust steht. Auch der Po wird nicht ganz flach geschnitten. Die meisten Pudel mit der "deutschen Modeschur" werden mit der Maschine geschnitten (außer Beine, Krone und Schwanz). Da hat alles die gleiche Länge. Bei der "internationalen Modeschur" wird bis auf das Gesicht, die Pfoten und der Schwanzansatz alles mit der Schere geschnitten, da man so die Proportionen besser hervorheben kann. Es ist bei der Modeschur ein sehr großer Unterschied ob ich den Hund ausstelle oder ob ich bei einer Hundecoiffeur Meisterschaft teilnehme. Link zu diesem Kommentar
Renate 8. Oktober 2005 Teilen 8. Oktober 2005 Cadica, ich dachte immer, dass ein Frisörtermin von Frauen recht langwierig sein kann, aber bei den Hunden ist das ja noch umfangreicher! Aber schön, dass du uns hier mal diverse Frisuren vorgestellt und erklärt hast. Ich hab zwar schon einige Pudel gesehen, hab mir aber eigentlich gar keine Gedanken über verschiedene Frisuren gemacht. Hast du einen eigenen Hundesalon? Und wie sieht es mit der Verletzungsgefahr aus, ich meine, wenn so einer mal keine Lust mehr hat, und das mit seinen Zähnen zum Ausdruck bringt? LG Renate mit Shelly und Boomer Link zu diesem Kommentar
Bubbles 22. Februar 2009 Teilen 22. Februar 2009 Hab da auch noch Frisuren..ich hab auch alles ausprobiert, bin aber an der kürzesten und pflegeleichtesten hängengeblieben. Meine Hunde haben das Kämmen immer gehaßt. Zur Ausstellung gehe ich nicht mehr, also brauche ich sie nicht mehr zu quälen. Link zu diesem Kommentar
Lastsummer 22. Februar 2009 Teilen 22. Februar 2009 Die Schur von meinem kann man nicht als `Frisur´bezeichnen Bin auch bei der Pflegeleichtesten hängen geblieben aber da ich ihn ja auch mal austellen möchte wird das nicht so bleiben so hier mal mein Zottel Link zu diesem Kommentar
Bubbles 22. Februar 2009 Teilen 22. Februar 2009 Sieht so aus als solle er den Puppy-Clip bekommen. Schönes Tier. Link zu diesem Kommentar
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